Wir waren vom 16. bis 30.06.09 im Hotel Lamaya un ...
Wir waren vom 16. bis 30.06.09 im Hotel Lamaya untergebracht. Dass wir bei den Coraya Divers eincheckten (und nicht bei benachbarten Tauchbasen), hatte den einfachen Grund, dass mein Buddy seekrank ist und nur mit Reisetabletten aufs Boot kann, ergo Boots- oder Zodiac-TGs nur ausnahmsweise in Frage kamen. Wir hatten dies im Vorfeld abgeklärt und die Entscheidung war (für uns) richtig, umso mehr, als dass wir im Lamaya ein 1100er-Zimmer hatten, was eine Entfernung von 50m zur Tauchbasis zur Folge hatte.
Der Bericht von q076085 vom 22.05.09 beschreibt eigentlich recht ausführlich und objektiv, wie es bei den Coraya-Divers zugeht. Ein kurzer Blick auf deren Homepage zeigt was er meint und dieses möchten wir noch ergänzen:
1. Basisleitung
Wartezeiten waren wirklich sehr kurz, auch wenn in der Basis selbst mächtig Betrieb herrschte; die vielen wuseligen Mädels kümmerten sich schnell und unbürokratisch um einen. Am Hausriff selbst verlor sich dann die Masse der Taucher; man begegnete sich bisweilen, war aber an sich kein Problem.
2. Guides
Die Guides, die wir (bei Bootsausfahrten) kennenlernen durften, waren immer superfreundlich, hilfsbereit und hatten ein offenes Ohr, bisweilen auch den ein oder anderen Joke auf Lager. Aufgrund der Menge an Guides ist es natürlich unmöglich alle zu kennen, was bei einigen Zeitgenossen möglicherweise arrogant rüberkommt, aber ein „Hello“ kam immer bzw. wurde immer beantwortet. Wenn ich was nicht verstanden habe, hat uns der Guide auf Nachhaken das nochmals erklärt, insbesondere bei den TG-Briefings. Die meisten Guides sprechen aber kein Deutsch, also Englisch ist von Vorteil. Wer aber nicht gerade allein auf dem Boot ist, findet auch bei Null-Englisch-Kenntnissen meist einen weiteren Gast, der Übersetzer spielen kann. Ggf. hilft es vor der Ausfahrt zu klären, welche/r Guide/s auf dem Boot sind.
3. Equipment
Leihequipment können wir leider nicht beurteilen. Für die Flaschen stehen sowohl die Standard 12- als auch 15-Liter zur Verfügung, wer’s braucht.
4. Service
Vor dem TG sagt man in der Basis Bescheid, dass man ans Hausriff geht, bekommt ein Kärtchen für die Flasche, rödelt bis auf diese auf und latscht zum Steg. Dort gibt man das Kärtchen ab, bekommt seine Pressluft- bzw. vorbereitete Nitroxflasche, klinkt diese ein und hüpft ins Wasser. Hier sei erwähnt, dass die Jungs dort am Steg hochgradig nett und zuvorkommend sind; wenn wir dort ankamen, standen unsere vorbereiteten Nitroxflaschen bereits vor der Bank für uns parat. Nach dem TG nahmen sie und die Flaschen ruckizucki ab und entbleiten uns auch gleich.
Das Wasser in den Auswaschbecken könnte öfters gewechselt werden, das stimmt, gerade das Becken für Anzug, Jacket und Konsorten. Ich weiß gar nicht, wo manche Taucher den Schmutz und den „Müll“ dafür herbekommen, so wie die Becken manchmal aussahen – und ich meine jetzt nicht den Sand.
5. Tauchplätze
Wir haben neben den Boots-Ausflügen 15 Hausriff-TGs gemacht und ich kann sicher sagen, dass wir immer noch nicht alles dort gesehen und erkundet haben. Von „wenig Korallen und Fisch“ ist keine Spur, finde ich. Ohne Übertreibung bin ich der Ansicht, dass dieses Hausriff gigantisch ist.
Die kostenlosen Zodiac-Ausfahrten zur Spitze des Süd- bzw. Nordriffs (Zurücktauchen bis zum Steg) kann man auch mehrmals machen ohne dass es langweilig wird. Diese dauern nur 1-2 Minuten und sind auch für „Seekranke“ noch geeignet.
Weitere Zodiac-Tauchplätze (Fahrzeit zwischen 5 und 15 Minuten) bieten sich ebenfalls an, um die Chance zu haben, mal was „Größeres“ zu sehen. Diese kosten allerdings 5€ Aufpreis, was m. E. ok ist. Dabei hat mir „Joussef“ als Bestes gefallen – in der kleinen Bay gibt es massenweise Motive für Auge und Kamera – und muss man unbedingt gesehen haben.
Dann wären da natürlich noch die Bootsausfahrten (von Port Ghalib, 5 Min., bzw. Marsa Alam, 45 Min. Entfernung mit Minibus), halb- oder ganztags; bspw. Elphinstone oder Dolphinhouse, um nur zwei Highlights zu nennen. Und schließlich noch die Bustouren, bspw. nach Abu Dabab.
6. Boote
Zwei Speedboote sind für die Außenriff-Kurztrip (s. o.), ein Zodiac für die Süd-/Nordriffspitze, die dicken Brummer liegen in Port Ghalib bzw. Marsa Alam.
7. Nitrox
Befüllung der Nitroxflaschen war bei uns immer ca. 200bar; lediglich der O2-Anteil lag manchmal bei 29%, meistens aber bei 32/33%.
8. Dekobar
Neben der Terrasse lädt auch im hinteren Teil der Basis die Sitzecke zu einem gemütlichen Plausch mit dem Personal ein – von den Guides erfährt man immer ein paar Tipps und Anregungen zu den Tauchplätzen.
9. Internetpräsenz
http://www.coraya-divers.de gibt einen ersten Überblick und ist sicherlich nicht hochgradig übertrieben.
10. Bezahlung
Zu ergänzen wäre noch: jeder 11. TG ist kostenlos, Wiederholungstäter bekommen nochmals 10% Rabatt.
Leider blieben uns Delphine am Dolphinhouse versagt, dafür hatte ich aber am Hausriff meinen ersten Manta und am Elphinstone den ersten Longi – naja – man kann nicht alles haben
. Wer keine Angst vor Höhlen hat, der sollte mal am Dolphinhouse den Guide fragen, ob er mit einem durch die kleine Höhle taucht – ist ein schönes Erlebnis, wenngleich auch kurz (ca. 10 Minuten) und natürlich keine „richtige“ Höhle, aber kommt echt gut.
Kritisch anmerken müssen wir jedoch die Rescue-Ausbildungstätigkeiten am Steg zum Hausriff. Da diese nicht markiert sind, ist es uns drei mal passiert, dass wir helfen wollten und erst durch wildes Gestikulieren darauf aufmerksam gemacht wurden, dass hier Übungen stattfinden. Wie soll ich das denn unterscheiden, wenn weit und breit kein Mensch zu sehen ist und nur einer auf knapp 10m liegt und keine Zuckung tut ?
Entsprechende Schilder unter und über Wasser oder Arm- bzw. Brustbinden bei den beteiligten Tauchern würden sofort entsprechendes signalisieren und Missverständnisse vermeiden helfen.
Nichtsdestotrotz können wir die Basis nur empfehlen, wenn wir auch die sechste Flosse verweigern müssen, auch unter finanziellen Aspekten – die Preise sind doch recht hoch angesiedelt.
Aber uns hat es so gefallen, dass wir alsbald wieder dort aufkreuzen werden.
So, noch kurz zum Hotel Lamaya (All-In) ein paar Worte:
die L-Kat. 5* werden dem Hotel nicht ganz gerecht, meine ich. Die Anlage ist schön (grün) und kompakt aufgebaut, kurze Wege. Service an Rezeption und Zimmer haben wir erstklassig erlebt, aber im Restaurant ist „Inshallah“ angesagt. Das geht damit los, dass man sich seine Getränke selbst holen muss. Wir hatten zwar damit kein Problem – beim Essen/Buffet macht man es ja auch, ist aber eben nicht 5*-like.
Wenn man nicht pünktlich zu Beginn der Essenszeiten aufkreuzt und an einen Tisch mit „Ersteindeckung“ kommt, dann fehlt halt mal das Besteck, mal der Kaffelöffel, die Tasse oder die Serviette. Auf Nachfrage bekommt man das zwar dann meistens, spätestens auf die Zweite, und ist die ersten Tage amüsant, nervt aber dann halt einfach – nun: „Inshallah“ eben.
Das Wasser, was man so tagsüber zum Trinken benötigt, ist kostenlos und muss man sich im Restaurant/Bar von so einem Wasserspender zapfen. Es bietet sich an, von zuhause eine oder mehrere „festere“ leere Wasserflaschen mitzubringen, will man nicht die 1,5-Liter-Erstausstattungs-Mineralwasserflasche zur Wiederbefüllung ständig mit rumschleppen. Gerade zum Tauchen ist man darauf sehr angewiesen. Tip: die Softdrinks (Cola, Light, Fanta, Soda, Tee, Fruchtsaft) im Strand- und Pool-Restaurant „passen“ auch in diese Flaschen, so dass sich der Konsum nicht nur auf das kohlensäurefreie Brackwasser
beschränkt.
Kurzum: das Hotel entlockt einem kein Oh und Ah, ist aber durchaus in Ordnung und empfehlenswert.
Weitere Infos gerne per PN.
Der Bericht von q076085 vom 22.05.09 beschreibt eigentlich recht ausführlich und objektiv, wie es bei den Coraya-Divers zugeht. Ein kurzer Blick auf deren Homepage zeigt was er meint und dieses möchten wir noch ergänzen:
1. Basisleitung
Wartezeiten waren wirklich sehr kurz, auch wenn in der Basis selbst mächtig Betrieb herrschte; die vielen wuseligen Mädels kümmerten sich schnell und unbürokratisch um einen. Am Hausriff selbst verlor sich dann die Masse der Taucher; man begegnete sich bisweilen, war aber an sich kein Problem.
2. Guides
Die Guides, die wir (bei Bootsausfahrten) kennenlernen durften, waren immer superfreundlich, hilfsbereit und hatten ein offenes Ohr, bisweilen auch den ein oder anderen Joke auf Lager. Aufgrund der Menge an Guides ist es natürlich unmöglich alle zu kennen, was bei einigen Zeitgenossen möglicherweise arrogant rüberkommt, aber ein „Hello“ kam immer bzw. wurde immer beantwortet. Wenn ich was nicht verstanden habe, hat uns der Guide auf Nachhaken das nochmals erklärt, insbesondere bei den TG-Briefings. Die meisten Guides sprechen aber kein Deutsch, also Englisch ist von Vorteil. Wer aber nicht gerade allein auf dem Boot ist, findet auch bei Null-Englisch-Kenntnissen meist einen weiteren Gast, der Übersetzer spielen kann. Ggf. hilft es vor der Ausfahrt zu klären, welche/r Guide/s auf dem Boot sind.
3. Equipment
Leihequipment können wir leider nicht beurteilen. Für die Flaschen stehen sowohl die Standard 12- als auch 15-Liter zur Verfügung, wer’s braucht.
4. Service
Vor dem TG sagt man in der Basis Bescheid, dass man ans Hausriff geht, bekommt ein Kärtchen für die Flasche, rödelt bis auf diese auf und latscht zum Steg. Dort gibt man das Kärtchen ab, bekommt seine Pressluft- bzw. vorbereitete Nitroxflasche, klinkt diese ein und hüpft ins Wasser. Hier sei erwähnt, dass die Jungs dort am Steg hochgradig nett und zuvorkommend sind; wenn wir dort ankamen, standen unsere vorbereiteten Nitroxflaschen bereits vor der Bank für uns parat. Nach dem TG nahmen sie und die Flaschen ruckizucki ab und entbleiten uns auch gleich.
Das Wasser in den Auswaschbecken könnte öfters gewechselt werden, das stimmt, gerade das Becken für Anzug, Jacket und Konsorten. Ich weiß gar nicht, wo manche Taucher den Schmutz und den „Müll“ dafür herbekommen, so wie die Becken manchmal aussahen – und ich meine jetzt nicht den Sand.
5. Tauchplätze
Wir haben neben den Boots-Ausflügen 15 Hausriff-TGs gemacht und ich kann sicher sagen, dass wir immer noch nicht alles dort gesehen und erkundet haben. Von „wenig Korallen und Fisch“ ist keine Spur, finde ich. Ohne Übertreibung bin ich der Ansicht, dass dieses Hausriff gigantisch ist.
Die kostenlosen Zodiac-Ausfahrten zur Spitze des Süd- bzw. Nordriffs (Zurücktauchen bis zum Steg) kann man auch mehrmals machen ohne dass es langweilig wird. Diese dauern nur 1-2 Minuten und sind auch für „Seekranke“ noch geeignet.
Weitere Zodiac-Tauchplätze (Fahrzeit zwischen 5 und 15 Minuten) bieten sich ebenfalls an, um die Chance zu haben, mal was „Größeres“ zu sehen. Diese kosten allerdings 5€ Aufpreis, was m. E. ok ist. Dabei hat mir „Joussef“ als Bestes gefallen – in der kleinen Bay gibt es massenweise Motive für Auge und Kamera – und muss man unbedingt gesehen haben.
Dann wären da natürlich noch die Bootsausfahrten (von Port Ghalib, 5 Min., bzw. Marsa Alam, 45 Min. Entfernung mit Minibus), halb- oder ganztags; bspw. Elphinstone oder Dolphinhouse, um nur zwei Highlights zu nennen. Und schließlich noch die Bustouren, bspw. nach Abu Dabab.
6. Boote
Zwei Speedboote sind für die Außenriff-Kurztrip (s. o.), ein Zodiac für die Süd-/Nordriffspitze, die dicken Brummer liegen in Port Ghalib bzw. Marsa Alam.
7. Nitrox
Befüllung der Nitroxflaschen war bei uns immer ca. 200bar; lediglich der O2-Anteil lag manchmal bei 29%, meistens aber bei 32/33%.
8. Dekobar
Neben der Terrasse lädt auch im hinteren Teil der Basis die Sitzecke zu einem gemütlichen Plausch mit dem Personal ein – von den Guides erfährt man immer ein paar Tipps und Anregungen zu den Tauchplätzen.
9. Internetpräsenz
http://www.coraya-divers.de gibt einen ersten Überblick und ist sicherlich nicht hochgradig übertrieben.
10. Bezahlung
Zu ergänzen wäre noch: jeder 11. TG ist kostenlos, Wiederholungstäter bekommen nochmals 10% Rabatt.
Leider blieben uns Delphine am Dolphinhouse versagt, dafür hatte ich aber am Hausriff meinen ersten Manta und am Elphinstone den ersten Longi – naja – man kann nicht alles haben
. Wer keine Angst vor Höhlen hat, der sollte mal am Dolphinhouse den Guide fragen, ob er mit einem durch die kleine Höhle taucht – ist ein schönes Erlebnis, wenngleich auch kurz (ca. 10 Minuten) und natürlich keine „richtige“ Höhle, aber kommt echt gut.Kritisch anmerken müssen wir jedoch die Rescue-Ausbildungstätigkeiten am Steg zum Hausriff. Da diese nicht markiert sind, ist es uns drei mal passiert, dass wir helfen wollten und erst durch wildes Gestikulieren darauf aufmerksam gemacht wurden, dass hier Übungen stattfinden. Wie soll ich das denn unterscheiden, wenn weit und breit kein Mensch zu sehen ist und nur einer auf knapp 10m liegt und keine Zuckung tut ?
Entsprechende Schilder unter und über Wasser oder Arm- bzw. Brustbinden bei den beteiligten Tauchern würden sofort entsprechendes signalisieren und Missverständnisse vermeiden helfen.
Nichtsdestotrotz können wir die Basis nur empfehlen, wenn wir auch die sechste Flosse verweigern müssen, auch unter finanziellen Aspekten – die Preise sind doch recht hoch angesiedelt.
Aber uns hat es so gefallen, dass wir alsbald wieder dort aufkreuzen werden.
So, noch kurz zum Hotel Lamaya (All-In) ein paar Worte:
die L-Kat. 5* werden dem Hotel nicht ganz gerecht, meine ich. Die Anlage ist schön (grün) und kompakt aufgebaut, kurze Wege. Service an Rezeption und Zimmer haben wir erstklassig erlebt, aber im Restaurant ist „Inshallah“ angesagt. Das geht damit los, dass man sich seine Getränke selbst holen muss. Wir hatten zwar damit kein Problem – beim Essen/Buffet macht man es ja auch, ist aber eben nicht 5*-like.
Wenn man nicht pünktlich zu Beginn der Essenszeiten aufkreuzt und an einen Tisch mit „Ersteindeckung“ kommt, dann fehlt halt mal das Besteck, mal der Kaffelöffel, die Tasse oder die Serviette. Auf Nachfrage bekommt man das zwar dann meistens, spätestens auf die Zweite, und ist die ersten Tage amüsant, nervt aber dann halt einfach – nun: „Inshallah“ eben.
Das Wasser, was man so tagsüber zum Trinken benötigt, ist kostenlos und muss man sich im Restaurant/Bar von so einem Wasserspender zapfen. Es bietet sich an, von zuhause eine oder mehrere „festere“ leere Wasserflaschen mitzubringen, will man nicht die 1,5-Liter-Erstausstattungs-Mineralwasserflasche zur Wiederbefüllung ständig mit rumschleppen. Gerade zum Tauchen ist man darauf sehr angewiesen. Tip: die Softdrinks (Cola, Light, Fanta, Soda, Tee, Fruchtsaft) im Strand- und Pool-Restaurant „passen“ auch in diese Flaschen, so dass sich der Konsum nicht nur auf das kohlensäurefreie Brackwasser
beschränkt. Kurzum: das Hotel entlockt einem kein Oh und Ah, ist aber durchaus in Ordnung und empfehlenswert.
Weitere Infos gerne per PN.
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