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flosse14CMAS TL **2860 TGs

Wieder Tauchen bei den Coraya Divers

### STELLUNGNAHME DER BASIS ZU DIESER BEWERTUNG AM ENDE DES BERICHTES ###

Diesmal war ich mit 5 weiteren Tauchern angereist, um eine schöne „Tauchwoche“ in der Bucht von Coraya zu verbringen.
Regine, mit ihren über 2400 Tauchgängen und ich mit fast 2900 Tauchgängen waren die erfahrenen Taucher. Silke mit gerade knappen 30 Tauchgängen unser Küken. Rosita, Katrin und Steffen (CMAS ** und *** - Taucher) waren auch schon mehrfach bei den Coraya Divers.
Wir hatten unsere Anmeldeunterlagen aus dem Internet schon im Vorfeld heruntergeladen und ausgefüllt, so war unsere Anmeldung auf der Basis in 5 Minuten über die Bühne – super Organisation -. Da wir „Wiederholungstäter“ waren, konnten wir am nächsten Morgen direkt um 08:30 Uhr am Steg, wo ich herzlichst als bekannter Taucher empfangen wurde, ins Wasser springen und unseren ersten Tauchgang genießen. Der Ablauf, die Hilfsbereitschaft, die perfekte Organisation auf der Basis ist mit der Note 1 zu bezeichnen.

Leider hatte die Woche auch einen sehr faden Beigeschmack…
Folgendes will ich hier berichten:
Es ereignete sich bei einem Tauchgang von Regine, Steffen und Silke, dass ein fremder Taucher, ein Tauchguide der Basis, wie sich später rausstellte, Regine unter Wasser angegriffen hat.
Regine war dabei, an einem kleinen Korallenblock einen Rotfeuerfisch zu fotografieren. Sie agierte alleine mit Kamera in der einen und einer Lampe in der anderen Hand.
Die 3 hörten ein wildes klopfen von einem Tankbanger, dachten sich aber nichts dabei, als plötzlich der fremde Taucher auftauchte, Regine von den Korallen weg drängte und ihr wild gestikulierend den Vogel zeigte. Alle drei waren überrascht, wollten die Situation jedoch beruhigen und Regine gab dem Taucher das OK Zeichen. Sie nahm Ihren Riffstab um Silke den Feuerfisch zu zeigen, worauf der Taucher weiter auf sie los ging, Ihr ins Jacket griff um den Riffstab von der Weste zu lösen. Regine hielt Ihren Stab selbstverständlich fest, und wiederholte das OK Zeichen mehrfach. Der Taucher ließ leider nicht nach und um die Situation nicht vollkommen aus dem Ruder laufen zu lassen, verhielt sich Regine ruhig und ließ sich den Riffstab abnehmen.
Wieder auf der Basis, verlangte Steffen den Manager zu sprechen um den unverständlichen Vorfall zu besprechen.
Jens, der Basisleiter, hörte sich den Zwischenfall an und Beide konnten zunächst sehr ruhig und sachlich über die Situation reden. Als der Tauchguide dazu kam, und dieser behauptete dass Regine mit dem Riffstab auf einen Rotfeuerfisch eingestochen hätte, nahm Jens den Tauchguide aus der Diskussion raus um die Sache später mit ihm zu besprechen.
Jens teilte uns mit, dass er gerade einen Tag vorher beschlossen hat, hier in der Bucht und an der Basis keine Riffstäbe mehr sehen zu wollen und dies seinen Guides in einer WhatsApp Gruppe mitgeteilt hat. Leider war weder an der Rezeption, noch in der Tauchbasis, noch am Steg irgendein Hinweis darauf, dass die Stäbe nicht mehr erwünscht sind!!
Die Aussage, „keine Riffstäbe“ akzeptieren wir natürlich voll und ganz und ohne Widerspruch! Aber! Eine Taucherin Unterwasser „anzugreifen“, ihr von der Weste den Riffstab zu entfernen, geht aus meiner Sicht als Tauchlehrer, absolut nicht! Wäre die Taucherin nicht so erfahren, hätte durch diesen tätlichen Eingriff des Guides schlimmes passieren können.
Was wir erwartet hätten, wäre eine kleine Entschuldigung für die Überreaktion des Guides, nicht aber eine Rechtfertigung für den Guide – schlechtes Management --.
Einen Tag später kam Jens noch mal auf Steffen zu und teilte ihm mit, dass er mit dem Guide gesprochen hat und ihm noch mal erklärt habe, wie wir miteinander umzugehen haben. Er fügte aber auch hinzu, dass er die beiden Taucher, die mit dem Guide unterwegs waren, befragt hätte und diese auch gesehen hätten, wie Regine von der Koralle etwas abgebrochen hat und wie sie mit dem Riffstab in die Koralle gestochen hat.
Was soll ich dazu sagen??? Es ist mir schwer erklärlich, wie man eine Kamera in einer Hand hält, in der anderen eine Videoleuchte und mit welcher Hand stochere ich dann in der Koralle rum…..?
Selbst wenn Regine eine Koralle abgerissen hätte, was sie natürlich nicht gemacht hat, hat dies nichts mit dem Verhalten des Guides zu tun. Ich wiederhole mich, NIEMAND greift einem fremden Taucher in sein Equipment. NIEMAND!!!
Jens hat es auch leider verpasst sich bei Regine für den Vorfall zu entschuldigen, es kam uns leider so vor, als ob er das Verhalten seines Guides rechtfertigen will.
Schade, dass unsere sonst so positiven Eindrücke der Coraya Divers dadurch getrübt worden sind. Für einen weiteren Award für die „Beste Tauchbasis im Roten Meer“ kann ich leider nicht mehr stimmen und auch meine vielen, vielen Empfehlungen für die Basis, die ich in der Vergangenheit vermittelt habe, nicht weiter fortführen – Schade Coray Divers
Noch eine sehr positive Anmerkung zum Schluss: Regine und Silke haben zwei Tage später als „Entschädigung“ einen Walhai am Hausriff Nord gesehen und ein kleines Video davon erstellt……..

Stellungnahme der Tauchbasis zu dem Bericht

Hallo Zusammen,

Zuerst einmal tut es mir leid dass dieses Mal dein Aufenthalt bei uns durch diesen Zwischenfall getrübt wurde und dich die Situation offensichtlich auch nach deiner Heimkehr noch beschäftigt hat.

Nun zum Vorfall selbst und wie sich der Verlauf aus meiner Sicht abgespielt hat. Ihr standet noch am Auswaschbecken als du mir den Fall geschildert hast, dass einer unserer Guides deine Tauchpartnerin angefasst und ihr den Stab abgenommen hat. Dafür, da solch ein Verhalten definitiv nicht in Ordnung ist, habe ich mich sofort an Ort und Stelle bei euch entschuldigt, ohne als Vorgesetzter auch die Sicht unseres Angestellten gehört zu haben. Habe euch aber auch erklärt, dass laut CDWS der Gebrauch solcher Stäbe im Roten Meer bei Strafe verboten ist.

Der kurz darauf erscheinende betroffene Guide – der sich beim Schutz und Erhalt seines Arbeitsplatzes unter Wasser - auch intern- immer besonders engagiert – schilderte (bestätigt und bekräftigt durch Aussagen mehrerer anderer Taucher) dass der Gebrauch des Stabes wohl sehr intensiv und auch schädlich für das Riff gewesen sein muss. Nichtsdestotrotz war sein forsches Verhalten eine Überreaktion, er hätte sein ‚Nicht Einverstanden-Sein’ mit dem Gebrauch des Stabes besser anders, aber ebenso eindeutig klar machen können/ müssen.

So habe ich es auch mit ihm anschließend in einem Mitarbeitergespräch besprochen.

Wenn wir in den vergangenen Jahren mehrfach als bestes Tauchcenter im Land ausgezeichnet wurden, wir eine für die Branche überdurchschnittliche hohe Zahl an ‚Wiederholungsgästen haben und auch die Beurteilungen auf den verschieden Info-Plattformen nahezu durchweg positiv ist, dann liegt das u.a. daran, dass wir die Themen Sicherheit, Einhalten der Standards und den Umweltschutz sehr ernst nehmen. Regelmäßig bilden wir unsere Mitarbeiter weiter. Unter anderem zu den Themen ‚Die Unterwasserwelt und wie wir sie schützen können/müssen’ ‚Erste Hilfe, Notfallszenarios’ und Tauchausrüstungen’.

So hatten wir letzte Woche eine Seminar für alle Tauchbasen von Coraya Divers mit Angela Ziltener von der „Dolphin Watch Alliance“

Dass allerdings das überzogene Verhalten eines von ca. 50 tauchenden Mitarbeitern dazu führen soll, dass die ganze Basis nicht mehr empfehlenswert ist, ist meiner Ansicht nach doch dem Vorfall nicht ganz angemessen und ich halte diese Entscheidung für überdenkenswert.

Mit besten Grüßen
Die Basenleitung der Coraya Divers – Coraya Bay
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