Cocktail Divers, Mindoro Sabang Beach

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Von Neptun (Axel Holtz)Reisezeit: 2. - 16. Dezemb ...

Von Neptun (Axel Holtz)

Reisezeit: 2. - 16. Dezember 2003

Tauchbasis "Cocktail Divers" im Resort "Garden of Eden" (www.wetexpedition.de)
Philippinen, Insel Mindoro, Sabang Beach

Dies ist eine gekürzte Fassung meines ausführlichen und mit Bildern versehen Tauchreiseberichtes, der im Online-Magazin Nr. 42 erschienen ist.

Bitte beachtet, dass dies meine erste Tauchreise in den asiatischen Raum war, ich also noch keinerlei Vergleichsmöglichkeit mit anderen philippinischen Tauchbasen habe. Außerdem gehe ich auf ein paar Aspekte in der Tauchbasisbewertung von Christian (27. Januar 2004) ein.

Das Resort:
Die Anlage "Garden of Eden" ist am Rand von Sabang gelegen.. Gleich rechts am Eingang vom Strand aus kommend liegt der überdachte Restaurantbereich. Links ist die Tauchbasis mit dem Ausrüstungsraum und dem Kompressorraum gelegen. Dahinter schließt sich der Süßwasserpool mit integrierten Massagedüsen an, umrahmt von einem gepflegten Rasen. Dahinter dann der Bereich mit den "Doppelbungalow-Bambushäuschen". Die ganze Anlage ist sehr schön grün, voller blühenden Pflanzen, vor jedem Bungalow wachsen Bananenstauden, und das Resort erschien mir immer gepflegt und gut in Schuss gehalten.

Die Unterkunft:
Die Unterkünfte gibt es als "Ventilator-Zimmer" ohne Warmwasser und "Aircon-Zimmer" mit Warmwasser.. Ich hatte die einfachere Variante gebucht. Mein Zimmer war einfach, aber sauber eingerichtet, mit getrennter Dusche und WC, und mit einem gut bestückten Kühlschrank versehen. Alle Fenster waren von außen mit einem Fliegengitter versehen; trotzdem haben es wohl immer wieder ein paar vereinzelte Stechmücken geschafft, sich irgendwie reinzuschmuggeln. (Im Örtchen Sabang gibt es für alle Fälle für nur 120 Pesos ein gutes Mückenmittel "Off" zu kaufen. Zu meiner Zeit entsprach 1 Euro = 66 Pesos).

Ab und zu habe ich an der Wand einen landestypischen, putzigen Gecko entdeckt. Wir haben uns gut vertragen, denn er ist absolut harmlos und angeblich fängt er sich die eine oder andere Mücke, wogegen ich nichts einzuwenden hatte. [Anmerkung zu Christians Bericht: Bis auf den Gekko hatte ich keinen tierischen Besuch im Zimmer, weder Kakerlaken noch angeblich so furchtbar giftige Frösche. Auch von den übrigen Resort-Gästen habe ich nichts Gegenteiliges mitbekommen. Ganz ausschließen möchte ich solches Getier jedoch nicht, denn das Resort liegt halt wirklich sehr schön im Grünen und quasi "mitten in der Natur". Dass man im Ausland, insbesondere in den Tropen, eben mit landestypischen Verhältnissen rechnen muß, versteht sich aber von selbst. Wer das nicht verkraften kann, sollte sich halt andere Reiseziele aussuchen (meine Privatmeinung). Dass die Reaktion des sogenannten "Geschäftsführers" (Christian, wen meinst Du denn damit konkret? Den Resort-Manager Mario oder wen?) so pampig ausgefallen ist, wundert mich. Ich habe Mario als sehr tüchtigen und umgänglichen Menschen mit viel Humor kennen gelernt. Nicht jeder muß jedem immer gleich sympathisch sein - vielleicht schallt es halt mal so aus dem Wald heraus, wie man hineinruft....?]

Restaurant/Essen im Resort:
Die einheimische Bedienung ist ein quirliges, junges Team, immer sehr lustig drauf, aufmerksam und freundlich. Das Garden of Eden ist auch ein "öffentliches" Restaurant, das von "fremden" Gästen vor allem abends häufig besucht wird. Man sitzt dort halt sehr schön ganz nah am Strand und romantisch unter freiem Himmel.

Das Frühstück ist im gebuchten Paket schon inklusive. Zur Auswahl stehen vier Frühstücks-"Menüs", man kann aber auch eigene Sonderwünsche ordern, wenn man variieren möchte. Mir waren die servierten Butter- und Marmeladeportionen öfters zu knapp und habe dies nachbestellt, manchmal auch extra Brot. Die Speisekarte war reichhaltig und abwechslungsreich. Es werden europäische Gerichte, sowie thailändische, philippinische und italienische Speisen angeboten. Viele Gäste haben daher während ihres Aufenthaltes kein einziges Essen außerhalb des Resorts eingenommen, denn die Gerichte sind auch alle sehr lecker.

Trotzdem kann man bedenkenlos bei allen Restaurants in Sabang zu Abend essen; Chris, der Tauchbasenleiter, sagte uns, dass alle gut seien und er uns daher keine spezielle Empfehlung ans Herz legen könne. Sabang hält eine ganze Anzahl verschiedener Lokale und Kneipen bereit, so dass ich dann fast an jedem Abend in einem anderen Restaurant war und mich überall durchgefuttert habe. Die Preise sind für Europäer sehr moderat, ein einfaches Essen kostet 160-200 Pesos, wenn mal ein Gericht 240-300 Pesos kostet, ist das schon viel. Eine Cola liegt meist bei 30 oder 40 Pesos.

[Anmerkungen zu Christians Bericht:
· O-Ton Christian: "Das Niveau der Speisen ist außerhalb der Hotelanlage teilweise sehr viel höher". Tut mir leid, Christian, aber mit dieser Meinung bist du bestimmt alleine. Essen ist bekanntermaßen Geschmacksache, deswegen sage ich nichts weiter dazu, aber wirf doch mal kurz einen Blick auf die deinem Bericht unmittelbar vorhergehende Tauchbasisbewertung von Günni (23.1.2004): "...sehr gutes Restaurant mit ausgezeichneter Küche.... Steaks vom Feinsten, usw....".
· O-Ton Christian: "Die Preise sind außerhalb der Hotelanlage rund 50-70% billiger". Das ist schlichtweg falsch. Die Preise liegen durchweg auf ähnlichem Niveau mit normalen Schwankungen.
· O-Ton Christian bezüglich der Aussage eines sog. "Geschäftsführers": "Auf keinen Fall außerhalb der Hotelanlage essen, da die Speisen eher fragwürdig sind und auch nicht billiger". Bei mir hatte Chris gleich am ersten Tag auf die zahlreichen Restaurants in Sabang hingewiesen und uns erklärt, dass man eigentlich in JEDEM Restaurant bedenkenlos essen könne. Aufgrund des breiten Angebotes konnte er gar keines im Speziellen empfehlen, es sei aber für jeden Geschmack etwas dabei.]

Tauchbasis:
Die Tauchbasis unter deutscher Leitung (Chris und Petra) verfügt über einen Kompressorraum, einen Raum mit den Spinden für die Aufbewahrung des Equipments der Tauchgäste, den Lagerraum des Leihequipments, eigene separate WCs, vier Süßwasserduschen und vier Süßwasserspülbecken für die unterschiedlichen Teile der Tauchausrüstung. An einer Wand hängen eine große Tauchkarte des Hausriffs und eine Karte mit allen durchnummerierten Tauchplätzen, die von den Cocktails Divers angefahren werden. Hier werden auch die Briefings abgehalten. Getaucht wird mit 12l-Aluflaschen überwiegend mit DIN-Anschluß, es stehen aber auch eine ordentliche Anzahl von 12l-Aluflaschen mit INT-Anschluß bereit.

Tauchablauf:
Das "No-Limit-Tauchpaket" beinhaltet drei geführte Bootstauchgänge täglich sowie unbegrenzt selbständige Tauchgänge am Hausriff (bis 17 Uhr). Die Bootstauchgänge finden täglich um 9 Uhr, 12 Uhr und um 15 Uhr statt, wobei jeweils zwei Boote zu zwei unterschiedliche Tauchplätze angeboten werden. Man kann also täglich unter sechs verschiedenen Tauchspots auswählen, wobei die morgendlichen Tauchplätze immer auch die tiefsten sind. Dazu werden Listen zum Eintragen ausgehängt (max. 10 Taucher pro Tauchplatz/Boot). Für die Bootstauchgänge gelten die Limits max. 30m Tiefe, max. 60 min, keine Deko-TG, Sicherheits-Stop 5m/3min und IMMER mit der Signalboje auftauchen. Geführte Nachttauchgänge werden bei genügender Nachfrage angeboten.

Nach dem Fertigmachen des Tauchgerätes erfolgt noch an der Basis das Briefing durch den jeweiligen Guide, meist anhand der ausgehängten Tauchplatzkarte. Dann wird vollständig aufgerödelt und ab geht es in voller Montur runter zum Strand und auf das Boot. Die Boote waren dabei nicht sehr oft voll belegt, meist waren wir 6-8 Taucher, gelegentlich aber auch nur zu dritt oder zu viert unterwegs.

Die Tauchspots liegen alle in kurzer Entfernung vom Sabang-Strand, die Bootsfahrten dauern zwischen 3 Minuten und maximal 15-20 Minuten. Bei den Booten handelt es sich um einfache, offene Boote mit Außenbordmotor, bei denen man vollständig aufgerödelt links und rechts sitzend rausfährt. Bei den Tauchgängen kann man sich wahlweise an den Guide hängen, man kann sich aber auch mit seinem Buddy von der Gruppe absetzen, wenn man das vorher beim Briefing so abgesprochen hat.

Tauchplätze:
Insgesamt werden wohl über 30 verschiedene Tauchplätze von den Cocktail-Divers angefahren. Einer meiner Higlights waren die "Canyons". In den Senken mit Strömungsschatten befinden sich sehr große Gorgonien, riesige Süßlippfische und Fledermausfische. Wegen der Vielfalt der Unterwasserwelt gehörten auch die Plätze "Pink Wall", "Coral Cove" und "West Escarceo" zu meinen Favoriten. Ein Eldorado für Nacktschnecken-Fotografen ist "Sinandigan Wall".

Das Tauchrevier glänzt zwar nicht besonders durch auffallende Sichtweiten, im Gegenteil, die Sicht war oftmals eher trüb; auch nicht durch spektakuläre Großfische. Der Reiz liegt vielmehr in der intakten Unterwasserwelt und der Vielzahl an bunten Farben, Korallen und Millionen von Haarsternen. Schöne Unterwasserlandschaften (Canyons, Hole in the Wall, The Atoll) und vor allem die kleineren Meeresbewohner machen die Tauchspots vor Mindoro lohnenswert: sehr viele Makro-Motive wie in erster Linie Nacktschnecken, mit geübten Auge aber auch Seepferdchen, Schaukelfische und Geisterfetzenfische. Es liegen auch einige Wracks in betauchbaren Tiefen, die mir aber weniger wegen deren "Schönheit", sondern eher wegen deren reichhaltigen Besiedlung in Erinnerung geblieben sind.

Unternehmungen/Ausflüge:
Ansonsten gibt Sabang für den Zeitvertreib - außer Tauchen und Essen - nicht wirklich viel her. Jedoch ist es möglich, Ausflüge ins Landesinnere zu machen, und z. B. Motorräder zu mieten. Chris und Petra oder auch Diveguide Steve helfen dabei gerne und geben interessante Tipps für die Route. Überhaupt sind für solche Dinge Chris und Petra immer die besten Ansprechpartner, die einem in allen Belangen weiterhelfen. Ob es nun ein fehlendes Ausrüstungsteil fürs Tauchen ist, oder Hinweise zum Briefmarkenkauf und Postversand, oder eben Ausflüge in die Umgebung: die beiden helfen gerne wo es nur geht. Daher kann ich Christians Behauptung über die angebliche Aussage der Basis "Auf keinen Fall selbst einen Ausflug unternehmen etc." nicht nachvollziehen. Ich habe Chris und Peter ganz anders kennen gelernt, als Christian es schreibt.

Disclaimer:
Für den Inhalt dieses Berichts ist ausschließlich der Verfasser Axel Holtz verantwortlich, der hier seine eigenen Erfahrungen und Eindrücke wiedergegeben hat. Der Bericht spiegelt daher ausschließlich die subjektive Meinung des Verfassers wider und ist vollkommen unabhängig von der Leitung der Tauchbasis und des Resorts erstellt worden.