Nach ausführlicher Information in diversen Tauchz ...
Nach ausführlicher Information in diversen Tauchzeitschriften und im Freundes- und Bekanntenkreis stand unser diesjähriges Urlaubsziel fest: Sabang Beach auf Mindoro/Philippinen. Das in den Berichten diverser Tauchzeitschriften positiv erwähnte „Garden of Eden“ mit der Tauchbasis „Cocktail Divers“ offerierte ein günstiges Gesamtpaket inklusive Non-limit Tauchangebot, dem wir nicht widerstehen konnten. Die Tipps schreibfreudiger Internetuser hatten wir beherzigt, die höherer Kategorie mit Warmwasser gebucht, es konnte also losgehen. Der Übersicht halber möchte ich meinen Bericht in unterschiedliche Bereiche gliedern:
Flug
Der Flug mit Emirates nach Manila über Dubai (ca. 4 Stunden Aufenthalt) gestaltete sich überraschend angenehm. Essen und Service waren hervorragend. Allerdings wurde die Kabine nachts so heruntergekühlt, dass ein Fleece oder ähnliches nötig ist. 1 – 2 Liter Getränk selbst dabei zu haben ist ebenfalls kein Luxus.
Der Flughafen von Dubai ist sehr interessant; der zollfreie Einkauf jedoch nicht unbedingt günstiger. Sehr umfangreich ist das Angebot an englischer Literatur. Achtung! - Die Boarding-Zeiten für den Weiterflug haben wir vergeblich auf den Anzeigetafeln gesucht, die Durchsagen sind eher unverständlich. Am besten fragt man rechtzeitig bei der Information nach, sonst kann man nur noch seine Beine in die Hand nehmen und die Wege in Dubai können sehr, sehr lang sein.
Transfer zum „Garden of Eden“
Um 21:30 Uhr regulär in Manila angekommen, wurde der Transfer zum Hotel zu einer unvorhergesehenen „Bereicherung“ unseres Urlaubs. Nachdem wir uns strikt an die Vorgaben gehalten hatten den klimatisierten Bereich nicht zu verlassen, fanden wir uns, nachdem alle Passagiere unseres Fluges den Flughafen verlassen hatten, alleine in der Vorhalle wieder und mussten schließlich feststellen, dass die Abholerin draußen mit einem Schild gewartet hatte. Während der Fahrt durch das nächtliche Manila, vermeintlich zum Hotel „Garden of Eden“, wurden wir durch einen Anruf von Norbert, dem Hotelmanager, eines Besseren belehrt. Uns wurde ganz nebenbei mitgeteilt, dass wir nun in ein Hotel in Manila gebracht würden, da angeblich keine Fähre mehr fahren würde. Es wäre sowieso besser, da wir dann am nächsten Tag, nachmittags, ausgeruht in Sabang ankommen würden. Dass uns dies vor Reiseantritt nicht mitgeteilt wurde (holt mal Eure Schlafsachen aus einem vollgepackten Tauchrucksack) und uns dadurch zudem ein Tauchtag verloren geht, wurde dezent überspielt. Da uns nichts anderes übrig blieb, haben wir die Nacht also in dem offensichtlichen Stundenhotel in Manila verbracht.
Nach leckerem philippinischen Frühstück - scharf eingelegter Fisch mit Reis- ging der Ärger weiter. Trotz gebuchter Halbpension sollten wir das Frühstück bezahlen. Norbert wurde vom Hotelmanager angerufen mit dem Ergebnis, dass wir die Leistungen quittieren mussten. - Immerhin holte uns nach dem Frühstück der Fahrer ab, wir waren uns da mittlerweile nicht mehr so sicher gewesen.
Die 2,5 stündige Fahrt von Manila nach Batangas war sehr beeindruckend, besonders der von sämtlichen uns bekannten Verkehrsregeln ungetrübte Fahrstil der Philippinos. Von Dreck und unglaublichem Elend in Manila wird es mit jedem Kilometer aus der Stadt heraus grüner und nähert sich den Bildern, die man von den Philippinen kennt. Während der Fahrt rief Norbert zweimal an, um uns zu erklären, dass jetzt alles kein Problem mehr sei und er uns in Sabang persönlich (!) von der Fähre abholen würde.
Am Hafengelände Batangas angekommen sollte man auf keinen Fall sein Gepäck aus der Hand geben, egal was erzählt wird. Ziel ist es nur, für das Rollen des Gepäcks über ca. 20 Meter, entgegen unseres ausdrücklichen Wunsches - der Griff wurde meiner Partnerin quasi aus der Hand gerissen, abzukassieren. Apropos Kassieren: Das Ticket, welches uns der Fahrer als vermeintliches Fährticket in die Hand drückte, war lediglich das Ticket für das Betreten des Hafengebäudes. Auf der Fähre wird dann das Ticket abkassiert. Das hatte Norbert uns in seiner Beflissenheit leider nicht erzählt. Und wie mittlerweile schon zu erwarten war, stand bei der Ankunft in Sabang natürlich auch kein Norbert an der Fähre...
Den nur wenige Meter langen Weg über den Strand zum Hotel wuchteten wir unser Gepäck also selber und machten uns, leicht geladen, auf die Suche nach unserem übereifrigen Hotelmanager. Wir fanden ihn, redend vor der Rezeption. Sein „Ihr seid aber früh, da habt Ihr aber eine schnelle Fähre gehabt“ war nach anderthalbfacher Fahrtzeit (1,5 Stunden) bedingt durch hohen Wellengang und den anderen bis dahin erlebten kleinen unangenehmen Überraschungen nicht wirklich die richtige Begrüßung. Nachdem wir unserem Ärger bezüglich Zuverlässigkeit Luft gemacht hatten, wir hätten auch mit den Palmen am Strand reden können, gab es den Welcome-Drink, bei dem wir immerhin das Fährgeld zurück bekommen haben. Tipp: Zahlt auf der Fähre nichts, das Fährpersonal holt sich das Geld vom Hotel. - Quasi als Entschädigung für unsere Unannehmlichkeiten bekamen wir zwar eine höhere Kategorie als Unterkunft. Der erste Eindruck von der Hotelleitung wurde während des Urlaubs jedoch immer wieder bestätigt.
Garden of Eden
Wirklich positiv ist, dass die Gartenanlage gepflegt und schön mit Orchideen besetzt ist. Ständig sind Bedienstete unterwegs, um die wuchernde Natur zu leiten und zu gestalten. Die Bungalows werden vom Personal gut und liebevoll in Schuss gehalten. Als kleinen Makel müssen wir bemerken, dass die sehr wirkungsvolle Klimaanlage relativ laut ist und die Lüftung des Bades so schlecht, dass schwarzer Schimmel an den Wänden hängt. Wir haben die Klimaanlage nur vom frühen Abend bis zum Schlafengehen angeschaltet. Es kühlt soweit runter, dass man die Nacht ruhig schlafen kann. Die von uns mitgebrachten Leselampen mit Energiesparbirnen haben sich als sehr nützlich erwiesen.
Das Frühstück in der Anlage zeichnet sich durch die schöne Lage inmitten von Pflanzen und Vogelgezwitscher aus. Man wählt aus ca. acht Eiervariationen ergänzt durch einmal Müsli bzw. Obst („The Healthy One“). Der Saft ist leider nur ein Instantpulvergetränk und die zweite Tasse Pulverkaffe wird schon extra berechnet. Selten so etwas kleinliches erlebt! Es empfiehlt sich, in der Anlage nur zu Frühstücken. Für alle anderen Mahlzeiten bieten sich zahlreiche abwechslungsreiche Restaurants und Garküchen an, die zudem wesentlich preiswerter sind.
Tauchen
Nun endlich Tauchen! - Der Leiter der Tauchbasis beeindruckt in erster Linie durch seine immergleichen quietschbunten Shorts und permanentes Rauchen, wir haben ihn nur langsam herumlaufen, Kaffee trinken, aber nie in Tauchausrüstung gesehen. Dafür sind die beiden jungen deutschen Guides sehr freundlich, hatten aber leider bei der Fischbestimmung selbst bei den allerhäufigsten Spezies keine Ahnung, „ich weiß was Du meinst, komme aber nicht drauf“ war ein beliebter Spruch. Am Besten ein eigenes Bestimmungsbuch mitbringen! Auch sollte man für den Tauchurlaub unbedingt selbst mit dem nötigsten Ersatzmaterial versorgt sein, da noch nicht einmal ein kurzer Streifen normales Klebeband von der Basis zu bekommen ist. Mit „Da vorne gibt es einen Laden, wo Ihr Klebeband kaufen könnt.“ endet hier nämlich schon die Hilfsbereitschaft. - Ein sehr großes Lob haben dafür die einheimischen Guides der Cocktail Divers und Scott, der tauchende Schotte, verdient. Immer freundlich und hilfsbereit mit viel Freude am Tauchen und am Zeigen kleinster Gritter waren sie zu manchen Späßen bereit, einfach super! Äußerst zuverlässig haben sie auch bei Wellengang jeden Taucher wieder mitgebracht und ihre Boote gut im Griff. Das Füllen der Flaschen, egal ob Luft oder Nitrox wird prompt erledigt, so dass auch bei großem Andrang nie ein Engpass war. Nur sie und die hervorragenden Tauchgründe vor und um Sabang waren den Urlaub wert. Also am Besten Tauchen, Tauchen, Tauchen und abends lecker Essen gehen, natürlich in Sabang.
Essen
Absolut empfehlenswert ist das „Sabang Fast Food“, einheimisches Essen, total lecker die Lomi Soup, internationale Gerichte, auch angenehm scharfes Essen, nette freundliche Bedienung, sauber, mein Top-Favorit! Auch sehr leckere, aber etwas kleinere Portionen, gibt es im am Strand gelegenen „Tina´s Restaurant“, aus dem Hotel rechts, bis es nicht mehr weitergeht, das letzte Restaurant am Strand. Ein interessantes Restaurant und Hotel ist das „Big Apple“ direkt am Strand. Den schmalen Weg Richtung Westen führt automatisch daran vorbei. Jeden Abend gibt es dort ein anderes Spezial und am Wochenende ein Buffet, das seinen Preis wert ist. Nach Schilderung anderer Gäste kann man das vom Buffet im Garden Eden nicht behaupten: gepfefferte Preise für eine Leistung die man im „Big Apple“ längst geboten bekommt.
Probieren sollte man frittierte Bananen und den Reiskuchen, der von Einheimischen vor dem Supermarkt an der Kreuzung verkauft wird, beides lecker und sättigend.
Meiden sollte man das „Lucky´s“, ggü. Sabang Fast Food, schmierige alte Kneipe, geführt von einem Deutschen der 80er Aussteiger-Generation, der kumpelig jeden in seinen Bann zu schlagen versucht und aussieht, als ob die Nadel noch im Arm stecken würde und das „Tropicana“, gehört zum gleichnamigen Hotel, etwas die Hauptstraße rauf, teuer, kleine Portionen, Essen wird teilweise nicht durchgegart, was gerade bei Hühnerfleisch in dem Klima fatal ausgehen kann; unsauber, teilweise kaputte Tische mit riesigen Löchern und entsprechende Stühle.
Ausflug
Zum Abschluss unseres Aufenthaltes haben wir uns eine Ausflug zu den Wasserfällen und einem Barbecue gegönnt, selbstverständlich beim örtlichen Anbieter und nicht für den doppelten Preis im Hotel. Es wird gegrillt, verschiedene Highlights angefahren, es gibt Bademöglichkeiten und die Fahrt im Jeepney, wie die örtlichen Busse heißen, ist alleine schon ein Erlebnis. Ohne Fenster har man direkten Kontakt mit den Elementen, bei Regen sind nasse Hintern vorprogrammiert.
Abreise
Bei der Endabrechnung im Hotel sollte man unbedingt seine gesammelten und unterschriebenen Quittungen dabei haben. Uns wollte man über 40 € mehr abnehmen! Auch nach dieser Aktion gab es keine Entschuldigung oder Vergleichbares. - Zumindest ist das Hotel konsequent in seiner Linie. - Das Trinkgeld für die Guides haben wir auf deren Bitte hin nicht in die große Box im ersten Stock der Rezeption gegeben, sondern deren einheimischen Leiter, der es dann gerecht verteilt. So kommt das Geld dann wenigstens richtig, ohne Umweg über die Hotelleitung, an.
Fazit
Zusammengefasst gibt es für das Tauchgebiet und die unglaublich freundlichen Einheimischen 6 Flossen. Die Cocktail Divers bekommen für die Guides 6, leider abzüglich einer Flosse für mangelnden Service der Basenleitung – bleiben 5 Flossen. Das Garden of Eden nehmen wir aus der Wertung, da das Ergebnis sonst katastrophal nach unten korrigiert werden müsste. Wir haben noch nie eine so unprofessionelle Hotelleitung erlebt, die uns das Gefühl vermittelte, abgezockt zu werden.
Fahrt nach Sabang! Fahrt hin und freut Euch drauf! Geht Tauchen und genießt die einmalige Unterwasserwelt von Mindoro! Aber sucht Euch eine andere Unterkunft. Vom Atlantis oder dem Mahubay-Ressort haben wir ganz andere Dinge gehört und gesehen. Dann verdient der Urlaub dort auch volle 6 Flossen.
Flug
Der Flug mit Emirates nach Manila über Dubai (ca. 4 Stunden Aufenthalt) gestaltete sich überraschend angenehm. Essen und Service waren hervorragend. Allerdings wurde die Kabine nachts so heruntergekühlt, dass ein Fleece oder ähnliches nötig ist. 1 – 2 Liter Getränk selbst dabei zu haben ist ebenfalls kein Luxus.
Der Flughafen von Dubai ist sehr interessant; der zollfreie Einkauf jedoch nicht unbedingt günstiger. Sehr umfangreich ist das Angebot an englischer Literatur. Achtung! - Die Boarding-Zeiten für den Weiterflug haben wir vergeblich auf den Anzeigetafeln gesucht, die Durchsagen sind eher unverständlich. Am besten fragt man rechtzeitig bei der Information nach, sonst kann man nur noch seine Beine in die Hand nehmen und die Wege in Dubai können sehr, sehr lang sein.
Transfer zum „Garden of Eden“
Um 21:30 Uhr regulär in Manila angekommen, wurde der Transfer zum Hotel zu einer unvorhergesehenen „Bereicherung“ unseres Urlaubs. Nachdem wir uns strikt an die Vorgaben gehalten hatten den klimatisierten Bereich nicht zu verlassen, fanden wir uns, nachdem alle Passagiere unseres Fluges den Flughafen verlassen hatten, alleine in der Vorhalle wieder und mussten schließlich feststellen, dass die Abholerin draußen mit einem Schild gewartet hatte. Während der Fahrt durch das nächtliche Manila, vermeintlich zum Hotel „Garden of Eden“, wurden wir durch einen Anruf von Norbert, dem Hotelmanager, eines Besseren belehrt. Uns wurde ganz nebenbei mitgeteilt, dass wir nun in ein Hotel in Manila gebracht würden, da angeblich keine Fähre mehr fahren würde. Es wäre sowieso besser, da wir dann am nächsten Tag, nachmittags, ausgeruht in Sabang ankommen würden. Dass uns dies vor Reiseantritt nicht mitgeteilt wurde (holt mal Eure Schlafsachen aus einem vollgepackten Tauchrucksack) und uns dadurch zudem ein Tauchtag verloren geht, wurde dezent überspielt. Da uns nichts anderes übrig blieb, haben wir die Nacht also in dem offensichtlichen Stundenhotel in Manila verbracht.
Nach leckerem philippinischen Frühstück - scharf eingelegter Fisch mit Reis- ging der Ärger weiter. Trotz gebuchter Halbpension sollten wir das Frühstück bezahlen. Norbert wurde vom Hotelmanager angerufen mit dem Ergebnis, dass wir die Leistungen quittieren mussten. - Immerhin holte uns nach dem Frühstück der Fahrer ab, wir waren uns da mittlerweile nicht mehr so sicher gewesen.
Die 2,5 stündige Fahrt von Manila nach Batangas war sehr beeindruckend, besonders der von sämtlichen uns bekannten Verkehrsregeln ungetrübte Fahrstil der Philippinos. Von Dreck und unglaublichem Elend in Manila wird es mit jedem Kilometer aus der Stadt heraus grüner und nähert sich den Bildern, die man von den Philippinen kennt. Während der Fahrt rief Norbert zweimal an, um uns zu erklären, dass jetzt alles kein Problem mehr sei und er uns in Sabang persönlich (!) von der Fähre abholen würde.
Am Hafengelände Batangas angekommen sollte man auf keinen Fall sein Gepäck aus der Hand geben, egal was erzählt wird. Ziel ist es nur, für das Rollen des Gepäcks über ca. 20 Meter, entgegen unseres ausdrücklichen Wunsches - der Griff wurde meiner Partnerin quasi aus der Hand gerissen, abzukassieren. Apropos Kassieren: Das Ticket, welches uns der Fahrer als vermeintliches Fährticket in die Hand drückte, war lediglich das Ticket für das Betreten des Hafengebäudes. Auf der Fähre wird dann das Ticket abkassiert. Das hatte Norbert uns in seiner Beflissenheit leider nicht erzählt. Und wie mittlerweile schon zu erwarten war, stand bei der Ankunft in Sabang natürlich auch kein Norbert an der Fähre...
Den nur wenige Meter langen Weg über den Strand zum Hotel wuchteten wir unser Gepäck also selber und machten uns, leicht geladen, auf die Suche nach unserem übereifrigen Hotelmanager. Wir fanden ihn, redend vor der Rezeption. Sein „Ihr seid aber früh, da habt Ihr aber eine schnelle Fähre gehabt“ war nach anderthalbfacher Fahrtzeit (1,5 Stunden) bedingt durch hohen Wellengang und den anderen bis dahin erlebten kleinen unangenehmen Überraschungen nicht wirklich die richtige Begrüßung. Nachdem wir unserem Ärger bezüglich Zuverlässigkeit Luft gemacht hatten, wir hätten auch mit den Palmen am Strand reden können, gab es den Welcome-Drink, bei dem wir immerhin das Fährgeld zurück bekommen haben. Tipp: Zahlt auf der Fähre nichts, das Fährpersonal holt sich das Geld vom Hotel. - Quasi als Entschädigung für unsere Unannehmlichkeiten bekamen wir zwar eine höhere Kategorie als Unterkunft. Der erste Eindruck von der Hotelleitung wurde während des Urlaubs jedoch immer wieder bestätigt.
Garden of Eden
Wirklich positiv ist, dass die Gartenanlage gepflegt und schön mit Orchideen besetzt ist. Ständig sind Bedienstete unterwegs, um die wuchernde Natur zu leiten und zu gestalten. Die Bungalows werden vom Personal gut und liebevoll in Schuss gehalten. Als kleinen Makel müssen wir bemerken, dass die sehr wirkungsvolle Klimaanlage relativ laut ist und die Lüftung des Bades so schlecht, dass schwarzer Schimmel an den Wänden hängt. Wir haben die Klimaanlage nur vom frühen Abend bis zum Schlafengehen angeschaltet. Es kühlt soweit runter, dass man die Nacht ruhig schlafen kann. Die von uns mitgebrachten Leselampen mit Energiesparbirnen haben sich als sehr nützlich erwiesen.
Das Frühstück in der Anlage zeichnet sich durch die schöne Lage inmitten von Pflanzen und Vogelgezwitscher aus. Man wählt aus ca. acht Eiervariationen ergänzt durch einmal Müsli bzw. Obst („The Healthy One“). Der Saft ist leider nur ein Instantpulvergetränk und die zweite Tasse Pulverkaffe wird schon extra berechnet. Selten so etwas kleinliches erlebt! Es empfiehlt sich, in der Anlage nur zu Frühstücken. Für alle anderen Mahlzeiten bieten sich zahlreiche abwechslungsreiche Restaurants und Garküchen an, die zudem wesentlich preiswerter sind.
Tauchen
Nun endlich Tauchen! - Der Leiter der Tauchbasis beeindruckt in erster Linie durch seine immergleichen quietschbunten Shorts und permanentes Rauchen, wir haben ihn nur langsam herumlaufen, Kaffee trinken, aber nie in Tauchausrüstung gesehen. Dafür sind die beiden jungen deutschen Guides sehr freundlich, hatten aber leider bei der Fischbestimmung selbst bei den allerhäufigsten Spezies keine Ahnung, „ich weiß was Du meinst, komme aber nicht drauf“ war ein beliebter Spruch. Am Besten ein eigenes Bestimmungsbuch mitbringen! Auch sollte man für den Tauchurlaub unbedingt selbst mit dem nötigsten Ersatzmaterial versorgt sein, da noch nicht einmal ein kurzer Streifen normales Klebeband von der Basis zu bekommen ist. Mit „Da vorne gibt es einen Laden, wo Ihr Klebeband kaufen könnt.“ endet hier nämlich schon die Hilfsbereitschaft. - Ein sehr großes Lob haben dafür die einheimischen Guides der Cocktail Divers und Scott, der tauchende Schotte, verdient. Immer freundlich und hilfsbereit mit viel Freude am Tauchen und am Zeigen kleinster Gritter waren sie zu manchen Späßen bereit, einfach super! Äußerst zuverlässig haben sie auch bei Wellengang jeden Taucher wieder mitgebracht und ihre Boote gut im Griff. Das Füllen der Flaschen, egal ob Luft oder Nitrox wird prompt erledigt, so dass auch bei großem Andrang nie ein Engpass war. Nur sie und die hervorragenden Tauchgründe vor und um Sabang waren den Urlaub wert. Also am Besten Tauchen, Tauchen, Tauchen und abends lecker Essen gehen, natürlich in Sabang.
Essen
Absolut empfehlenswert ist das „Sabang Fast Food“, einheimisches Essen, total lecker die Lomi Soup, internationale Gerichte, auch angenehm scharfes Essen, nette freundliche Bedienung, sauber, mein Top-Favorit! Auch sehr leckere, aber etwas kleinere Portionen, gibt es im am Strand gelegenen „Tina´s Restaurant“, aus dem Hotel rechts, bis es nicht mehr weitergeht, das letzte Restaurant am Strand. Ein interessantes Restaurant und Hotel ist das „Big Apple“ direkt am Strand. Den schmalen Weg Richtung Westen führt automatisch daran vorbei. Jeden Abend gibt es dort ein anderes Spezial und am Wochenende ein Buffet, das seinen Preis wert ist. Nach Schilderung anderer Gäste kann man das vom Buffet im Garden Eden nicht behaupten: gepfefferte Preise für eine Leistung die man im „Big Apple“ längst geboten bekommt.
Probieren sollte man frittierte Bananen und den Reiskuchen, der von Einheimischen vor dem Supermarkt an der Kreuzung verkauft wird, beides lecker und sättigend.
Meiden sollte man das „Lucky´s“, ggü. Sabang Fast Food, schmierige alte Kneipe, geführt von einem Deutschen der 80er Aussteiger-Generation, der kumpelig jeden in seinen Bann zu schlagen versucht und aussieht, als ob die Nadel noch im Arm stecken würde und das „Tropicana“, gehört zum gleichnamigen Hotel, etwas die Hauptstraße rauf, teuer, kleine Portionen, Essen wird teilweise nicht durchgegart, was gerade bei Hühnerfleisch in dem Klima fatal ausgehen kann; unsauber, teilweise kaputte Tische mit riesigen Löchern und entsprechende Stühle.
Ausflug
Zum Abschluss unseres Aufenthaltes haben wir uns eine Ausflug zu den Wasserfällen und einem Barbecue gegönnt, selbstverständlich beim örtlichen Anbieter und nicht für den doppelten Preis im Hotel. Es wird gegrillt, verschiedene Highlights angefahren, es gibt Bademöglichkeiten und die Fahrt im Jeepney, wie die örtlichen Busse heißen, ist alleine schon ein Erlebnis. Ohne Fenster har man direkten Kontakt mit den Elementen, bei Regen sind nasse Hintern vorprogrammiert.
Abreise
Bei der Endabrechnung im Hotel sollte man unbedingt seine gesammelten und unterschriebenen Quittungen dabei haben. Uns wollte man über 40 € mehr abnehmen! Auch nach dieser Aktion gab es keine Entschuldigung oder Vergleichbares. - Zumindest ist das Hotel konsequent in seiner Linie. - Das Trinkgeld für die Guides haben wir auf deren Bitte hin nicht in die große Box im ersten Stock der Rezeption gegeben, sondern deren einheimischen Leiter, der es dann gerecht verteilt. So kommt das Geld dann wenigstens richtig, ohne Umweg über die Hotelleitung, an.
Fazit
Zusammengefasst gibt es für das Tauchgebiet und die unglaublich freundlichen Einheimischen 6 Flossen. Die Cocktail Divers bekommen für die Guides 6, leider abzüglich einer Flosse für mangelnden Service der Basenleitung – bleiben 5 Flossen. Das Garden of Eden nehmen wir aus der Wertung, da das Ergebnis sonst katastrophal nach unten korrigiert werden müsste. Wir haben noch nie eine so unprofessionelle Hotelleitung erlebt, die uns das Gefühl vermittelte, abgezockt zu werden.
Fahrt nach Sabang! Fahrt hin und freut Euch drauf! Geht Tauchen und genießt die einmalige Unterwasserwelt von Mindoro! Aber sucht Euch eine andere Unterkunft. Vom Atlantis oder dem Mahubay-Ressort haben wir ganz andere Dinge gehört und gesehen. Dann verdient der Urlaub dort auch volle 6 Flossen.