Cocktail Divers, Mindoro Sabang Beach

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nexpauleOWD50 TGs

Auf Grund unserer späten Anreise hatten wir es vo ...

Auf Grund unserer späten Anreise hatten wir es vorgezogen eine Nacht in Manila zu verbringen. Der Shuttle Service nach Batangas hat auch am darauf folgenden Morgen super geklappt. Wenn man Glück hat, erreicht man dort auch eine Fähre ohne langen Aufenthalt, uns war auf Grund eines Verkehrsunfalls auf der Schnellstrasse in Manila dieses nicht vergönnt. Mit dem Schiff geht’s dann nach Sabang zum Garden of Eden.

Nach einer freundlichen Begrüßung und einem Willkommensdrink konnten wir in unsere Bungalows einziehen. Wir waren zu je zwei Personen in einem normalen Aircon Bungalow und einen großen Bungalow mit zwei getrennten Schlafräumen untergebracht. Der große Bungalow war für zwei Personen aufgrund seiner Geräumigkeit echt super, der normale Bungalow war ebenfalls klimatisiert, mit Kühlschrank und mit Dusche - halt etwas kleiner.
Das Garden of Eden zeichnet sich durch sehr angenehmes und jederzeit ansprechbereites Management aus. Man hat sehr kurze Wege zur Tauchbasis, zum Restaurant und Pool (sauber – aber nicht sehr groß, reicht allemal zum Reinspringen). Durch Freigehege mit Echsen, Papageien und Affen und eine liebevolle Deko ist es sehr angenehm im Ressort, es herrscht eine familiäre Atmosphäre. Die Bungalows und die Außenanlage sind gepflegt und werden täglich gereinigt, da gab es überhaupt keine Abstriche am Service. Die Servicekräfte sind freundlich und absolut verlässlich (wir hatten z.B. (ohne Folgen) einen gesamten Tag unseren Safe sperrangelweit aufgelassen).

Von Anfang an sollte man einige Dinge einkalkulieren:
- Wer auf Großfisch aus ist, der ist hier am falschen Ort, die Stärken der Tauchspots liegen in der Korallen und MakroVielfalt – die sind aber der volle Hammer!
- das garden of eden ist relativ eingebettet in das Dorf, man lebt also mit den Leuten, die da wohnen, sobald man den Eingangsbereich verlässt- uns hat das nie gestört, war eher angenehm
- wer einen Badestrand erwartet, der kann diesen nur über eine kleine Bootstour erreichen, dieser entschädigt einen dann aber
- wer sich für eine Reise nach Mindoro entschließt, sollte etwas Toleranz für die philipinischen Besonderheiten mitbringen. In Sabang gibt es neben vielen Restaurants auch Discos, wo Filipinas ihr Geld mit dem ältesten Gewerbe der Welt verdienen. Wir und alle anderen haben das nie als störend empfunden. Ich habe kein einziges Mal erlebt, das man belästigt wird und wenn man einem Strandverkäufer, die fast immer freundlich sind, einmal zu verstehen gibt, dass man an seinen Waren kein Interesse hat, wird man auch nicht wieder angesprochen. (die Leitung des Garden of eden macht übrigens ein briefing, worauf man achten sollte)
- Für einen Großstädter ist Sabang relativ „übersichtlich“, in etwa einer Stunde kennt man den Ort
- Falls der Strom mal ausfällt (und das war bei uns absolut selten) wird das Netz durch einen Generator erzeugt und dieser ist, trotz Dämmung, etwas laut (wird aber über Mittag generell abgeschaltet). Frühere Berichte von Lärmbelästigung, die ich mal gelesen habe, trafen bei uns überhaupt nicht zu.

In Sabang gibt es viele gute Restaurants, wo man sehr preiswert und vielfältig essen kann. Im Garden of Eden kann man ebenfalls sehr gut essen, nur das Frühstück ist relativ übersichtlich. Kulinarisch sollte in Sabang auch auf Grund der Vielfalt der Küche jeder auf seine Kosten kommen.
Wer Lust auf Restaurant mit Spass und Infos hat, sollte unbedingt bei Lucky vorbeischauen, es lohnt sich wirklich.

Zum Wichtigem, dem Tauchen.

Die Basis hat genügend Platz, um über den Tag die gesamte Ausrüstung zusammengebaut am Counter überwacht liegen zu lassen, man hat Platz zum auf- und abrödeln und ausreichend Duschen und Becken zum Waschen. Die Briefings sind ab und zu etwas knapp, wobei die Spots relativ einfach zu betauchen sind. Bei Strömungstauchgängen sieht das schon etwas anders aus, da gibt’s auch immer ein Briefing, wie man sich das vorstellt.
Leider hatten wir das Pech mit zwei vielzähligen Tauchgesellschaften parallel zu tauchen. Da war es ab und zu schon etwas schwer, sich bei bestimmten Spots einzuschreiben, ging dann aber auch.
Die Spots liegen alle in angenehmer Nähe, damit erspart man sich lange Fahrtzeiten, die in der Sonne schon mal lästig werden können. Die Boote sind nie überfüllt, warten auch auf die (ja es gibt sie auch da), die ihre Flossen vergessen haben und waren auch immer wieder beim Abholen da, selbst bei starker Strömung.
Zu unserem Erstaunen hatten wir die ersten 3 Tage nur eine Sicht, die unter 10m war. Mit Wetter- und Strömungsänderung besserte sich das aber gewaltig.

Die TG werden alle durch einen Guide begleitet, der oft alle Fische mit Namen kennt und auch die best getarntesten Seepferdchen und buntesten Nacktschnecken findet. Die Guides sind zuverlässig und haben Spaß am Tauchen. Durch einen kleinen von uns verursachten Zwischenfall bedingt, konnten wir uns auch von der Professionalität der Basis überzeugen, die Reaktion war sehr schnell und umsichtig, dafür unser Lob.
Neben den schönen Riffen gibt es ein paar kleine Wracks - wo man vor allem bei guter Strömung reichlich und artenreich Fisch antrifft. Zu empfehlen sind die Tagesausflüge mit dem Boot zu Verde Island oder Sombrero Island (2 Tauchgänge inkl. Essen (Barbecue) am Strand).
Wenn man Glück hat, sieht man auch ab und zu Turtels, die über die Seegraswiesen fliegen. Sehr zu empfehlen, wenn auch etwas anspruchsvoll, sind die Canyons bei Strömung, das war ein absolut super Tauchplatz!

Insgesamt war es ein super Tauchurlaub, bei dem wir in unseren Erwartungen nicht enttäuscht wurden.
Nur um noch ein bisschen Luft nach oben zu lassen (Verbesserung gibt es immer), gebe ich fünf Flossen als Bewertung ab, obwohl ich schon versucht bin, sechs Flossen zu vergeben.