Blue Bay Divers, Sahaung Island, Nord Sulawesi

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NavajojoePadi Rescue350 TGs

Leider kann ich an die vorher stehenden Lobhudele ...

Leider kann ich an die vorher stehenden Lobhudeleien nicht anknüpfen, da ich etwas andere Erfahrungen gemacht habe. Ich werde versuchen, zwischen objektiven Tatbeständen und meiner Meinungsäußerung zu trennen.

Es ist generell sehr problematisch, wenn man wie hier bei BBD zur Vorausbuchung einer großen Anzahl von Tauchgängen gezwungen wird. Mindestens 80% der Zeit mussten als „Tauchtage“ im Voraus bezahlt werden. Jedem Tauchschüler wird schon in den ersten Lekti-onen eingebläut, nur dann zu tauchen, wenn er sich 100%ig wohl fühlt. Die Vorausbuchung einer derart hohen Anzahl von Tauchgängen erzeugt einen hohen Druck, auch dann zu tau-chen, wenn man sich eigentlich nicht dazu in der Lage fühlt. Gerade in fernen Ländern mit niedrigem Hygienestandard, ungewohntem Essen usw. ist das ja schnell einmal der Fall. Durch viele Fernreisen sensibilisiert habe ich auch nur gebucht, nachdem mir der Veranstal-ter schriftlich zugesichert hatte, dass bei Krankheit die Kosten erstattet würden. Leider kam es dann auch so, dass meine Frau die letzten sechs Tage des Urlaubs, davon vier Tauchta-ge, an einer Venenentzündung erkrankte. Die böse Überraschung kam dann mit der Abrech-nung: Nicht einen Pfennig hatte Anke für die nicht in Anspruch genommenen Tauchgänge abgezogen. Meinen Hinweis auf die schriftliche Aussage des Tauchreiseunternehmens wischte sie damit vom Tisch, dass diese für sie nicht verbindlich sei und dass sie bestimme, wie in ihrem Resort abgerechnet würde. So war ich erst mal gezwungen, die Rechnung aus-zugleichen, da wir ja noch mit Boot und Auto zum Flughafen gebracht werden mussten.
Das war aber nicht die einzige „Überraschung“. Ich hatte meine Tauchtage voll ausge-schöpft, darunter auch den Mengenrabatt, d.h. 4 Bonus-Tauchgänge, die als „Hausriff- oder Nachttauchgänge“ deklariert waren. Da Nachttauchgänge immer einen Aufschlag kosten, bin ich davon ausgegangen, dass ich diese Bonus-TGs, ggf. gegen einen weiteren kleinen Auf-preis, auf normale Bootstauchgänge „aufrüsten“ könne, zumal die Bootsfahrten in der Regel nur kurz waren und zum Hausriff auch mit dem Boot gefahren wurde. Bisher haben weder wir noch unsere Tauchfreunde es irgendwo auf der Welt erlebt, dass ein derartiges Aufrüsten der Bonus-TGs nicht möglich gewesen wäre, im Gegenteil, es ist allgemein gang und gäbe. Anders bei den BlueBayDivers. Meine vier und die drei Bonustauchgänge meiner Frau wur-den ersatzlos total gestrichen, die dafür gemachten Bootstauchgänge wurden mir voll in Rechnung gestellt. Ein derartiges Verhalten bezeichne ich als nicht korrekt und so kundenunfreundlich, wie es schlimmer kaum geht. Da die Tauchgänge auch erheblich teurer als bei anderen Tauchbasen auf Nord-Sulawesi und mehr als doppelt so teuer wie z.B. auf den Phi-lippinen sind (bei in etwa gleichen Sprit- und Peronalkosten), macht das schon einen erhebli-chen Betrag aus und ist mehr als ärgerlich. Wie gesagt, ein Aufpreis wäre ja akzeptabel ge-wesen, aber so einfach alles unter den Tisch fallen zu lassen …
Und noch ein weiterer Punkt bei der Abrechnung war nicht korrekt. An der Info-Tafel stand: „Bunaken-Trip 30.- Euro/Pers 3 dives“. Da geht wohl jeder davon aus, dass der dritte Tauchgang im Preis enthalten sei. Dem war aber nicht so, bei der Abrechnung stellte ich fest, dass er separat noch bezahlt werden musste und ferner eine „Eintrittsgebühr“ von 7.- Euro. Bei der Minimum-Teilnehmerzahl von 6 Personen 180.- Euro nur für Sprit einer insge-samt ca.3 ½ -stündigen Bootsfahrt ?? So teuer ist der Sprit noch nicht ! Korrekt wäre es, entweder den Endpreis, der ja mehr als 50% höher lag, anzugeben oder eben zu schreiben: „ zzgl. 3.TG zzgl. Eintritt“. Derartige falsche Angaben provozieren doch nur Ärger bei der Ab-rechnung ! Ein Jahr zuvor hat der Bunaken-Trip übrigens noch 20.-Euro inklusive drittem Tauchgang gekostet (s. Reisebericht von Manuel (www.alexandraundmanuel.de). Die Inflati-on mag ja hoch sein in Indonesien, aber die Preise sind in Euro !

Wie schon gesagt, wenn man eine derart große Zahl von TGs im voraus buchen und bezah-len muss, kann man doch nicht im Falle einer Erkrankung das vorweg kassierte Geld so ein-fach einsacken. Wenn jemand nach Sahaung fliegt, dann um zu tauchen. Ein Simulant dürfte nur äußerst selten unter den Kranken sein. Dass meine Frau ernsthaft erkrankt war, wusste Anke nur zu gut. Dann nachträglich zu verlangen, sie hätte ein ärztliches Attest aus Manado vorlegen sollen, ist geradezu lächerlich oder besser gesagt, schäbig. In ihrem Zustand konn-te meine Frau keine 4-5-stündige Boots- und Autofahrt auf sich nehmen, um ein Attest zu bekommen, das vom Veranstalter auch gar nicht verlangt wurde.
Juristisch gesehen war das, was Anke A. zur Erstattung meinte, völlig irrelevant, denn mein Vertragspartner war das Tauchreiseunternehmen. Dieses verhielt sich auch vollkommen kor-rekt und erstattete die Überzahlung. Allerdings typisch für BBD war dann, dass Anke pro Nicht-Tauchtag (= 6 Tage) 10.- Euro für ein Mittagessen wollte, das meine Frau während der Krankheit nur einmal am letzten Tag vor der Abreise zu sich genommen hatte. Da dieser Aufpreis von 10.- Euro, der im Übrigen in keiner auch nur annähernd vernünftigen Relation zum Gegenwert stand, mir vorher bekannt war, habe ich ihn dann gelten lassen. Es ist aber typisch für das Geschäftsmodell „kassieren auch wenn keine Gegenleistung erfolgt“. Wir sind in den letzten 20 Jahren sehr viel herumgekommen auf der Welt, aber etwas auch nur annä-hernd Vergleichbares ist mir noch nirgendwo widerfahren. Über das Verhalten von Anke A. sind wir sehr enttäuscht und verärgert.
Zu anderen Punkten könnte ich auch noch einiges sagen, — vielleicht tue ich das zu einem späteren Zeitpunkt einmal, der Bericht wird sonst zu lang.

Nachtrag vom 22.2.09: Da die Angaben zur Erstattung in meinem obigen Bericht eventuell missverstanden werden können, möchte ich klarstellen, dass die Rückzahlung des weitaus überwiegenden Betrags durch BBD erfolgt ist, und zwar über den Tauchreiseveranstalter, der seinen Provisionsanteil ebenfalls erstattet hat. Ich gehe allerdings davon aus, dass dies ein einmaliger Vorgang aufgrund meiner eindeutigen rechtlichen Position war. Ich empfehle daher jedem, der Sahaung buchen möchte, sich vorher von seinem Veranstalter die Rückzahlung der Tauchgangskosten bei Krankheit schriftlich bestätigen zu lassen.