Bandos, Nord Male Atoll, SubAqua (Inaktiv)

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Reisezeit 16. April bis 1. Mai 2000

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Reisezeit 16. April bis 1. Mai 2000





Ein Fazit vorweg: Diese Reise war unsere erste auf die Malediven aber

bestimmt nicht unsere letzte !





Da wir zwei oftmals schwierig miteinander zu vereinende Ziele unter

einen Hut bringen mussten, nämlich erstens einen super Familienurlaub

zu verbringen (wir haben eine 8 1/2 –jährige Tochter) und zweitens

auch noch viel und schön tauchen gehen zu können, waren wir zunächst

nicht ganz sicher, ob die Malediven überhaupt das richtige Ziel für

uns waren. Denn aus vielen Berichten kannten wir sie ja als kleine Inselchen,

die in 15-20 Minuten zu umrunden sind und auf denen man außer baden,

schnorcheln und tauchen nicht geboten beklommt. Da wir nicht sicher waren,

ob es dort nicht für unsere Tochter zu langweilig werden würde,

haben wir lange gezögert, die Malediven überhaupt in die engere

Wahl für einen Urlaub zu ziehen. Im Reisebüro wurde uns dann

aber Bandos als eine der größeren Inseln empfohlen, auf denen

auch eine Kinderbetreuung geboten wird und die darüber hinaus über

ein nahes Hausriff verfügen an dem auch mit Kindern gut geschnorchelt

werden kann. Nachdem wir auch den relativ hohen Preis geschluckt hatten

(schließlich wollten wir während der Osterferien verreisen)

und wir auch im Internet einige positive Berichte über Bandos gefunden

hatten, waren wir eigentlich nur noch gespannt auf die Realität.





Bei der Ankunft wurden wir von einem kleinen Empfangs-Komitee mit eisgekühlten

Erfrischungstüchern begrüßt. Beim Cocktail in der ‚Sand-Bar’

haben die Mitarbeiter dann bei der Anmeldung geholfen und haben danach

den Weg zu den Zimmern gezeigt. Die Koffer wurden kurze Zeit später

gebracht.





Auch auf der Rückreise klappte alles wie am Schnürchen. Am

Nachmittag vor der Abreise wurde uns mitgeteilt, wann wir geweckt werden

sollten, wann die Koffer vor der Tür zu stehen hatten, wann es Frühstück

gab und wann das Boot abfahren sollte. Und alles traf pünktlich ein!

Am Flughafen ging alles ebenso reibungslos. Davon können sich einige

andere Urlaubsländer (ich will jetzt nicht über Kuba meckern)

eine gehörige Scheibe abschneiden.





*Hotel*





Die Zimmer (wir hatten die Standard-Kategorie gebucht) waren für

2 Erwachsene und ein Kind (im Beistellbett) groß genug und sehr sauber,

die Betten sehr groß und bequem. Insgesamt sehr gut. Es waren je

vier Zimmer nebeneinander als Bungalow gebaut. Unser Zimmer hatte eine

Verbindungstür zum Nachbarzimmer, dadurch war es manchmal etwas hellhörig.

Die möblierte Terrasse lag zum Strand, der ungefähr 20 Schritte

davor lag. Am Strand gab es genügend Liegen. Strandtücher gehörten

ebenfalls dazu. Meistens war unser Zimmer schon gereinigt und mit neuen

Handtüchern ausgestattet, wenn wir vom Frühstück zurück

kamen.





Da die Zimmer um die ganze Insel herum liegen, ist es auch am Strand

nie voll, da sich die Menschen genauso verteilen. Der Strand ist feinster

Sandstrand, so dass man ohne Badeschuhe ins Wasser gehen kann. Nach einigen

Metern gibt es allerdings dann doch Korallen. Je nach Wasserstand kann

man über den Korallengürtel an die Außenkante des Hausriffs

schnorcheln (ca. 50-70 Meter). Dort ist es traumhaft.





*Essen*





Wir hatten Vollpension gebucht. Ob es sich unterm Strich gegenüber

Halbpension mit zu zahlenden Snacks am Mittag gelohnt hat, können

wir nicht sagen, da wir es nicht ausgerechnet haben. Vom Essen her hat

es sich auf jeden Fall gelohnt. Morgens gab es ein üppiges Frühstücksbüfett

mit allem, was man sich vorstellen kann. Neben mehreren Sorten Cornflakes,

Früchten, Joghurt, Pfannkuchen, warmen Gerichten, Eiern in allen Variationen

sind besonders die frischen (!) Croissants zu erwähnen, die neben

anderen Brotsorten auf dem Büfett lagen.





Mittags wie abends gab es ein mehrgängiges Büffet mit Suppen,

vielen verschiedenen Salaten und Dressings, ungefähr 10 warmen Gerichten

und Beilagen. Es gab immer eine gute Mischung aus europäischer und

asiatischer Küche, so dass eigentlich für jeden etwas dabei war.

Alle Speisen waren hervorragend zubereitet und schmeckten durchweg super.

Besonders ist zu erwähnen, dass immer frisch nachgelegt wurde, so

dass auch diejenigen die später kamen, eine Chance hatten, heißes

und nicht matschiges Essen zu bekommen.





Das Personal war, wie übrigens auf der ganzen Insel, supernett

und sehr hilfsbereit. Besonders Kindern gegenüber war man sehr nett.





*Tauchen*





Da auf der Insel viele Kinder waren (Ferien), hatte auch unsere Tochter

genügend Spielpartner. Außerdem waren Wasser und Strand sehr

gut für Kinder geeignet, so dass es diesbezüglich keinen Stress

gab. Wenn wir tauchen waren, ist sie entweder am Strand geblieben und hat

gespielt (vielen Dank an Vivien und ihre Eltern) oder sie ist mit zur Basis

gekommen bzw. auf dem Tauchboot mitgefahren. Die Basis ist erst vor kurzem

neu erbaut worden. Sie ist sehr geräumig und aufgeräumt. Es gibt

genügend Platz für die eigene Ausrüstung und genügend

Flaschen (12 L Alu) auch mit DIN-Anschluss, so dass man keinen Adapter

benötigt. Die Luft ist hervorragend, was besonders Allergiker interessieren

dürfte. Birgit hatte auf Cayo Largo (Kuba) schon einmal Probleme durch

Pressluft, die mit Pollen verunreinigt war. Es gibt getrennte große

Spülbecken für Neopren und Jacket bzw. für Automaten und

Kameras. Duschen (Süßwasser) und Toiletten sind ebenfalls vorhanden.

Für den obligatorischen Check-Tauchgang und sonstige Hausriff-Tauchgänge

gibt es direkt neben der Basis und ca. 200m entfernt zwei Ein-/Ausstiege.

Einen dritten gibt es auf der anderen Inselseite beim Wassersport-Center.

Das Basis-Personal war durchweg supernett und kompetent. Auch Taucher,

die nicht so erfahren waren wurden durchaus ernst genommen. Man hat sich

eben ein wenig mehr um sie gekümmert. Man hat sich für alles

genügend Zeit genommen, auch wenn mal etwas mehr los war. Auch kleine

Reparaturen wie z.B. einen Schlauchumtausch am Automaten wurden sofort

kostenlos ausgeführt. Die Tatsache, dass auf der Insel eine von derzeit

zwei Druckkammern der Malediven steht und dass immer ein deutschsprachiger

Arzt da ist, schafft auf jeden Fall ein sicheres Gefühl. Dazu trägt

auch die Tatsache bei, dass jeder Taucher automatisch für die Dauer

des Aufenthaltes bei DAN versichert ist.





Da derzeit gerade Monsunwechsel war, konnte das Wetter nicht immer 100%ig

vorhergesagt werden. Trotzdem waren unsere Bootsausfahrten immer sehr gut

und vor allem auch sicher. Einer der Guides ist immer vorher abgetaucht

und hat die Strömung und die Position des Bootes geprüft. Erst

wenn alles OK war sind die Gruppen ins Wasser gegangen. Dabei war die Gruppengröße

immer maximal sechs Taucher plus TL/Guide. Wenn mehr Bedarf da war wurde

ein zweites Boot dazugenommen. Auch die Anzahl der Guides wurde dem Bedarf

angepasst.





Wenn unsere Tochter mit auf dem Boot war, konnte sie in der Zwischenzeit

Fische mit altem Brot füttern, das sie sich in der Küche geben

lassen hat. Während einer Ausfahrt hatte sie das Glück, springende

Delfine zu sehen. Die auf dem Boot verbliebene Mannschaft ist mit ihr sogar

noch extra näher herangefahren, damit sie besser sehen konnte.





Was gab es unter Wasser zu sehen? Nun, wenn man ein Fischbestimmungsbuch

für die Gegend durchblättert, kann man auf dem weitaus meisten

Seiten seine Kreuze setzen. Selbst an einfachen Tauchplätzen waren

Haie und Mantas zu sehen. Auch am Hausriff gab es Haie, Rochen, Rotfeuerfische,

Drachenköpfe, Langusten, Schildkröten, Drücker, Papageienfische,

Doktorfische, Barsche und...und...und. Auch ein kleines Wrack gibt es direkt

vor der Basis zwischen 18 und 26 Meter. Auch darin sind viele Fische.





Ganz besonders ‚kundenfreundlich’ war die Abrechnungspolitik. Man muss

nicht im Voraus bestimmen, ob man z.B. 6 Tage Non-Limit tauchen wollte.

Auch die Tauchpakte (6er-, 10er, 20er, usw.) existieren eigentlich nicht.

Es gibt zwar Non-Limit und eine Preisstaffel auf der Preisliste, aber es

wird erst am Ende des Urlaubs nachgesehen, welche Art der Abrechnung die

günstigste ist. Das bedeutet, man taucht so, wie man Lust hat und

setzt sich nicht dadurch unter Stress, dass man ja noch unbedingt sein

Paket abtauchen muss, weil’s ja normalerweise für nicht genutzte Tauchgänge

kein Geld zurück gibt. Für Taucher mit Kindern ein nicht zu unterschätzender

Vorteil, da man oft erst kurzfristig entscheiden kann, ob getaucht wird

oder nicht.





Die Basis hat von Padi die Erlaubnis für Kinder den Bubblemaker

in der Lagune anbieten zu dürfen. Wobei dann ideale Bedingungen herrschen

müssen (Sicht und Wellengang). Das war bei uns leider nicht der Fall

und so wurde aus Sicherheitsgründen der unserer Tochter versprochene‚Tauchgang’

leider mehrfach abgesagt. Aber wir finden’s besser so. Aufgeschoben ist

ja nicht aufgehoben. Wir werden es auf jeden Fall wieder versuchen, denn

wir werden mit Sicherheit wieder nach Bandos kommen. Das Schnorcheln am

Hausriff hat unsere Tochter dann aber wieder voll versöhnt.





Alles in Allem: Danke an Basisleiter Wolly und das ganze Team !!!





*Kosten*





Ein heikles Thema. Auf der einen Seite weiß man, das alles was

man kaufen kann dort recht teuer ist. Aber ob eine 1,5 Liter-Flasche Mineralwasser

unbedingt 3 US$ zzgl. 10% Service-Charge (=Zwangstrinkgeld) kosten muss,

ist doch fraglich. Insbesondere da Wasser, nicht nur für Taucher –

für die aber besonders, in den Tropen ein notwendiges Lebensmittel

darstellt. Die einzige Möglichkeit beim Wasser zu sparen, war die

Happy-Hour an der Bar. Dann konnte man das Wasser ebenfalls verbilligt

kaufen – nicht viel, aber die Menge macht’s. Wenn Genussmittel, und die

beginnen für uns bei Cola usw., teuer sind, kann man das ja noch verstehen.

Man kann sich also sehr leicht ausrechnen, was allein an Wasserkosten zusammenkommt,

wenn drei Personen 14 Tage lang jeden Tag 2-3 Liter Wasser pro Person benötigen!





Telefon ist extrem teuer (25 US$ für die ersten drei Minuten, dann

Minutengenau für 6 $ je Minute). Da sollte man sich das Anrufen sparen.

Alternativ kann man faxen (Kosten wie Telefon) oder e-Mails senden (1$

je Minute).





*Sonstiges*





Das gesamte Personal auf der Insel ist äußerst nett und hilfsbereit.

Durch die Größe der Insel bedingt gibt es genügend Möglichkeiten

der Beschäftigung. Neben Wassersport (Wassersportcenter und Tauchbasis)

gibt es noch den Paradise-Club mit einem Angebot von Tischtennis über

Billard, Badminton, Squash, Aerobic, Fitness-Center mit Foltergeräten,

Sauna, Massage (alles drinnen) sowie Tennis (draußen). Außerdem

gibt es genügend Bars und Restaurants sowie einige Läden. Wenn

man beim Einkaufen handeln will, sollte man nach Male fahren.