Reisebericht Bandos , 22.11. – 07.12.2001Die Anre ...
Reisebericht Bandos , 22.11. – 07.12.2001
Die Anreise:
Das einzig Unangenehme passierte bei der Anreise... Da die Condor unseren ursprünglich gebuchten Flug ab Düsseldorf ersatzlos aus dem Winterflugplan gestrichen hatte, mussten wir zunächst mit der Lufthansa nach München fliegen, um von dort aus auf die Malediven zu starten. Was soll ich sagen, nie wieder... Der Zubringer hatte eine Stunde Verspätung, das Einparkmanöver in München dauerte ewig, wir mussten in olympiareifer Zeit von Terminal A nach C sprinten, beim Boarding waren unsere Sitzplätze plötzlich weg und der Start verzögerte sich dann noch mal, weil ja auch das Gepäck der verspäteten Düsseldorfer verladen werden sollte. Es kam wie es kommen musste... dem Gepäck hatte es in München offensichtlich besser gefallen und wir begannen unseren ersten - reichlich verregneten - Urlaubstag mit der Notfall-Ausrüstung aus dem Handgepäck. Am nächsten Tag brachte die LTU unser reisewütiges (DUS-MUC-DUS-MLE) Gepäck dann netterweise mit, was für eine Freude...
Die Insel:
Bandos liegt im Inneren des Nordmale-Atolls und ist mit dem Speedboot in 20 Minuten vom Flughafen zu erreichen. Die Insel ist groß (Außenrunde = 1,4 km), fast kreisrund, sehr grün mit Palmen, Scaevola-Büschen, Hibiskus und anderem Duftgemüse bepflanzt und komplett von einem Riff umgeben. Die Standardzimmer sind versetzt stehende Reihen-Bungis, jeweils vier in einem Block. Von Nr. 100-169 sind sie eher "zweckmäßig" komfortabel (Klima, Ventilator, Sitzgruppe, Minibar, IDD-Telefon) eingerichtet und ab Nr. 170-239 ist die Inneneinrichtung richtig schnuckelig mit viel Holz, Palmblattvertäfelung, maledivischer Laken-Faltkunst und nostalgischen Wasserhähnen Wir hatten Nr. 194 und waren rundum zufrieden, zumal der Strand auf der Westseite der Insel schöne 2-Personen-Buchten bietet und die Tauchbasis in der Nähe ist. Ansonsten gibt es noch Junior-Suiten, die zwar ein zusätzliches Zimmer haben, aber am schlechtesten Strandabschnitt liegen.
Die Infrastruktur der Insel ist – besonders für Nichttaucher und Inselkoller-Gefährdete – enorm und trotzdem nicht störend. Man muss ja nicht, wenn man nicht will... Der Paradise-Club mit einem erstaunlich gut ausgestatteten Fitness-Studio, Aerobic-Raum, Squash, Badminton, Snooker, Tennis, Mini-Pool, Massage, Sauna, Dampfbad, Frisör, Grossbild-Fernseher, Kinderspielplatz und Babysitter-Service. Ronny`s Wassersportcenter, wo alle möglichen Wassersportarten angeboten werden, 3 Restaurants, die saugemütliche Sand-Bar, Sunset-Bar, diverse Geschäfte, Business-Center für Emails und Internet, Inselklinik mit deutschen Ärzten und Dekokammer und natürlich die Tauchbasis, Dive-Bandos, aber dazu später.
Wir hatten Vollpension und fanden die drei täglichen Buffets im Hauptrestaurant (leider kein Sandboden) abwechslungsreich und lecker. Vermisst haben wir nichts und 2 Wochen mal kein Schweinefleisch auf dem Teller und dafür viel Fisch, ist echt gut für die Figur...
Das Publikum ist sehr international, wobei zur Zeit – wie fast überall auf den Malediven – wenig Deutsche und viele Italiener da waren. Um eventuelles "Aufstöhnen" gleich zu unterbinden... ja, Italiener sind ziemlich lebhaft, aber mangels Animationsangebot ging es doch sehr ruhig zu. Eine "typische Italienerinsel" ist Bandos definitiv nicht. Lustig fanden wir die Engländer, die abends immer eine sehenswerte Modenschau veranstaltet haben. Frauen mit Schuhen – vorne spitz, hinten hoch – Glitzerkleidern, die aussahen, als wäre dafür eine Diskokugel geschlachtet worden und neckischen Abendhandtäschchen... *grins*... Ziemlich funny, aber das Malediven-Publikum scheint sich allgemein weg vom naturverbundenen Taucher, hin zum gestylten Jetsetter zu entwickeln. Schade eigentlich...
Dive Bandos:
Die Tauchbasis auf Bandos ist der Hammer! Ein echter Prachtbau mit viel Platz für die eigene Ausrüstung, warmen(!) Duschen, Schulungsräumen, Bibliothek und angrenzender Sunset-Bar. Die Subaqua-Basis wird seit Mai von Axel Horn und seiner Frau Annie (vormals Ellaidhoo) geleitet und bietet das volle Programm. Bootsfahrten, 24 Stunden Nonlimit am Hausriff, Nitrox, Rebreather und natürlich sämtliche Aus- und Fortbildungskurse. Die Crew besteht zur Zeit aus 3 deutschen und 1 japanischen Tauchlehrer, sowie 2 maledivischen Guides. Das Leihequipment ist gut – ich weiß wovon ich rede, ist doch mein Automat am 2. Tag verreckt – und die Endabrechnung erfolgt äußerst fair. Man taucht einfach drauflos und am Ende wird der günstigste Kurs abgerechnet. Flaschen (11,2 l Alu, 10 bzw. 14 l für Nitrox) sind immer ausreichend vorhanden und als wir da waren, wurden gerade alle Flaschen vom deutschen TÜV geprüft.
Während der 12 Tauchtage war ich 2-3x täglich ausschließlich am Hausriff unterwegs, da die Zeit einfach individueller verplant werden kann. Für aufmerksame Liebhaber von kuriosem Kleinzeug gab es Sensationelles zu sehen – Krötenfische, Geistermuräne, Nacktschnecken in allen Variationen, Büschelbarsche, Bäumchenlippfische, Fangschreckenkrebse, Putzergarnelen, die Taucherhände putzen und natürlich auch Haie, Rochen, große Muränen, Lobster, Oktopusse, Makrelen, Schildkröten, Schnapper-Schwärme und das übliche kunterbunte Riffgewusel. Taucherherz, was willst Du mehr... Die Korallen sehen immer noch ziemlich traurig aus. Zuletzt war ich Ende 1998, dem "Katastrophenjahr" auf Bandos, aber seitdem ist doch schon einiges nachgewachsen, sogar im Flachbereich. Hoffentlich bleiben die kleinen Korallen von Touristenfüßen und einem weiteren El-Nino verschont...
Am Hausriff gibt es 3 Einstiege sowie die Möglichkeit sich bei den Bootsfahrten (kostenlos) am Bandos Rock absetzen zu lassen. In der Nähe der Basis liegt auf 18-29 m ein kleines Wrack, das sehr schön bewachsen ist. Ansonsten variiert das Hausriff zwischen sanft bis steil abfallend, hat viele Höhlen und Überhänge und tolle einzelne Blöcke im 20 m Bereich. Bedingt durch die Innenriff-Lage ist das Strömungsaufkommen sehr gering. Ideale Bedingungen für Fotografen und alle, die es beim Tauchen eher gemütlich lieben.
Fazit:
Es war ein traumhafter Urlaub und ein dritter Besuch ist nicht ausgeschlossen...
Die Anreise:
Das einzig Unangenehme passierte bei der Anreise... Da die Condor unseren ursprünglich gebuchten Flug ab Düsseldorf ersatzlos aus dem Winterflugplan gestrichen hatte, mussten wir zunächst mit der Lufthansa nach München fliegen, um von dort aus auf die Malediven zu starten. Was soll ich sagen, nie wieder... Der Zubringer hatte eine Stunde Verspätung, das Einparkmanöver in München dauerte ewig, wir mussten in olympiareifer Zeit von Terminal A nach C sprinten, beim Boarding waren unsere Sitzplätze plötzlich weg und der Start verzögerte sich dann noch mal, weil ja auch das Gepäck der verspäteten Düsseldorfer verladen werden sollte. Es kam wie es kommen musste... dem Gepäck hatte es in München offensichtlich besser gefallen und wir begannen unseren ersten - reichlich verregneten - Urlaubstag mit der Notfall-Ausrüstung aus dem Handgepäck. Am nächsten Tag brachte die LTU unser reisewütiges (DUS-MUC-DUS-MLE) Gepäck dann netterweise mit, was für eine Freude...
Die Insel:
Bandos liegt im Inneren des Nordmale-Atolls und ist mit dem Speedboot in 20 Minuten vom Flughafen zu erreichen. Die Insel ist groß (Außenrunde = 1,4 km), fast kreisrund, sehr grün mit Palmen, Scaevola-Büschen, Hibiskus und anderem Duftgemüse bepflanzt und komplett von einem Riff umgeben. Die Standardzimmer sind versetzt stehende Reihen-Bungis, jeweils vier in einem Block. Von Nr. 100-169 sind sie eher "zweckmäßig" komfortabel (Klima, Ventilator, Sitzgruppe, Minibar, IDD-Telefon) eingerichtet und ab Nr. 170-239 ist die Inneneinrichtung richtig schnuckelig mit viel Holz, Palmblattvertäfelung, maledivischer Laken-Faltkunst und nostalgischen Wasserhähnen Wir hatten Nr. 194 und waren rundum zufrieden, zumal der Strand auf der Westseite der Insel schöne 2-Personen-Buchten bietet und die Tauchbasis in der Nähe ist. Ansonsten gibt es noch Junior-Suiten, die zwar ein zusätzliches Zimmer haben, aber am schlechtesten Strandabschnitt liegen.
Die Infrastruktur der Insel ist – besonders für Nichttaucher und Inselkoller-Gefährdete – enorm und trotzdem nicht störend. Man muss ja nicht, wenn man nicht will... Der Paradise-Club mit einem erstaunlich gut ausgestatteten Fitness-Studio, Aerobic-Raum, Squash, Badminton, Snooker, Tennis, Mini-Pool, Massage, Sauna, Dampfbad, Frisör, Grossbild-Fernseher, Kinderspielplatz und Babysitter-Service. Ronny`s Wassersportcenter, wo alle möglichen Wassersportarten angeboten werden, 3 Restaurants, die saugemütliche Sand-Bar, Sunset-Bar, diverse Geschäfte, Business-Center für Emails und Internet, Inselklinik mit deutschen Ärzten und Dekokammer und natürlich die Tauchbasis, Dive-Bandos, aber dazu später.
Wir hatten Vollpension und fanden die drei täglichen Buffets im Hauptrestaurant (leider kein Sandboden) abwechslungsreich und lecker. Vermisst haben wir nichts und 2 Wochen mal kein Schweinefleisch auf dem Teller und dafür viel Fisch, ist echt gut für die Figur...
Das Publikum ist sehr international, wobei zur Zeit – wie fast überall auf den Malediven – wenig Deutsche und viele Italiener da waren. Um eventuelles "Aufstöhnen" gleich zu unterbinden... ja, Italiener sind ziemlich lebhaft, aber mangels Animationsangebot ging es doch sehr ruhig zu. Eine "typische Italienerinsel" ist Bandos definitiv nicht. Lustig fanden wir die Engländer, die abends immer eine sehenswerte Modenschau veranstaltet haben. Frauen mit Schuhen – vorne spitz, hinten hoch – Glitzerkleidern, die aussahen, als wäre dafür eine Diskokugel geschlachtet worden und neckischen Abendhandtäschchen... *grins*... Ziemlich funny, aber das Malediven-Publikum scheint sich allgemein weg vom naturverbundenen Taucher, hin zum gestylten Jetsetter zu entwickeln. Schade eigentlich...
Dive Bandos:
Die Tauchbasis auf Bandos ist der Hammer! Ein echter Prachtbau mit viel Platz für die eigene Ausrüstung, warmen(!) Duschen, Schulungsräumen, Bibliothek und angrenzender Sunset-Bar. Die Subaqua-Basis wird seit Mai von Axel Horn und seiner Frau Annie (vormals Ellaidhoo) geleitet und bietet das volle Programm. Bootsfahrten, 24 Stunden Nonlimit am Hausriff, Nitrox, Rebreather und natürlich sämtliche Aus- und Fortbildungskurse. Die Crew besteht zur Zeit aus 3 deutschen und 1 japanischen Tauchlehrer, sowie 2 maledivischen Guides. Das Leihequipment ist gut – ich weiß wovon ich rede, ist doch mein Automat am 2. Tag verreckt – und die Endabrechnung erfolgt äußerst fair. Man taucht einfach drauflos und am Ende wird der günstigste Kurs abgerechnet. Flaschen (11,2 l Alu, 10 bzw. 14 l für Nitrox) sind immer ausreichend vorhanden und als wir da waren, wurden gerade alle Flaschen vom deutschen TÜV geprüft.
Während der 12 Tauchtage war ich 2-3x täglich ausschließlich am Hausriff unterwegs, da die Zeit einfach individueller verplant werden kann. Für aufmerksame Liebhaber von kuriosem Kleinzeug gab es Sensationelles zu sehen – Krötenfische, Geistermuräne, Nacktschnecken in allen Variationen, Büschelbarsche, Bäumchenlippfische, Fangschreckenkrebse, Putzergarnelen, die Taucherhände putzen und natürlich auch Haie, Rochen, große Muränen, Lobster, Oktopusse, Makrelen, Schildkröten, Schnapper-Schwärme und das übliche kunterbunte Riffgewusel. Taucherherz, was willst Du mehr... Die Korallen sehen immer noch ziemlich traurig aus. Zuletzt war ich Ende 1998, dem "Katastrophenjahr" auf Bandos, aber seitdem ist doch schon einiges nachgewachsen, sogar im Flachbereich. Hoffentlich bleiben die kleinen Korallen von Touristenfüßen und einem weiteren El-Nino verschont...
Am Hausriff gibt es 3 Einstiege sowie die Möglichkeit sich bei den Bootsfahrten (kostenlos) am Bandos Rock absetzen zu lassen. In der Nähe der Basis liegt auf 18-29 m ein kleines Wrack, das sehr schön bewachsen ist. Ansonsten variiert das Hausriff zwischen sanft bis steil abfallend, hat viele Höhlen und Überhänge und tolle einzelne Blöcke im 20 m Bereich. Bedingt durch die Innenriff-Lage ist das Strömungsaufkommen sehr gering. Ideale Bedingungen für Fotografen und alle, die es beim Tauchen eher gemütlich lieben.
Fazit:
Es war ein traumhafter Urlaub und ein dritter Besuch ist nicht ausgeschlossen...