Aquarius Diving Club, Marriott Beach Resort, Hurghada

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wieseckPADI OWD20 TGs

Wir haben beginnend am 31.12.2004 einen zweiwöchi ...

Wir haben beginnend am 31.12.2004 einen zweiwöchigen Urlaub im Palm Beach Resort verbracht. Nachdem wir uns etwas eingelebt hatten dann ein kurzer Besuch bei der angeschlossenen Aquarius-Tauchschule. Den Empfang dort fanden wir etwas lustlos. 2 Tage später dann neuer Anlauf, neue Person und ganz nettes Geplauder. Nochmal 2 Tage später (nachdem sich der Wind etwas gelegt haben sollte) sollte es losgehen.
Wir trugen uns in eine Liste ein und machten den Papierkram, das Einchecken sollte erst am selben Tag 30min vor Abfahrt des Bootes erfolgen.
Tauchtag 8:30Uhr. Wir trudeln in der Basis ein und es herrscht ein großes Gewusel und Durcheinander von Tauchern, Schnuppertauchern, Schnorchlern u.s.w. Warum sollten wir uns erst jetzt die Leihausrüstung zusammenstellen? Jetzt ist es voll und etwas hektisch. Es bleibt weder Zeit noch Raum den Anzug zu probieren (dies wurde besser an den Nachfolgetagen, hier waren wir aber auch früher dran).
Es gibt viele Taucher, die morgens mit dem Bus aus einem Nachbarhotel kommen. Hier nutzen wohl viele das günstige Komplettpaket dieses Hotels mit Aquarius.
Alles in eine Box gepackt, für die Ausrüstung unterschreiben und ab aufs Boot. Automaten haben INT-Anschluss, dafür braucht man den entsprechenden Adapter für den DIN-Anschluss an den Flaschen (warum legt man sich eine solche Kombination zu?). All das sagt einem keiner, nach einer Weile kommen halt die Adapter und nachdem das Boot 10min abgelegt hat wird man etwas ruppig an Deck zum Briefing beordert.
Bis dahin war unser Eindruck nicht der beste. Es wurde aber besser. Die Crew erwies sich als unglaublich nett und hilfsbereit. Nach dem allgemeinen Boot-Briefing gab es ein weiteres am Tauchplatz gesondert für Taucher und Schnorchler. Alles wie es sein soll, aber doch nicht selbstverständlich. Kurzer Checkdive für die Neuen während 5 min zu Beginn des Tauchgangs.
Die Leihausrüstung war nur durchschnittlich. Die Anzüge sahen etwas runtergekommen aus (dazu später mehr) und es gab teilweise Probleme bei der Dichtigkeit der O-Ringe in den Adapterstücken. Zum Glück nicht unter Wasser.
Die Tauchgänge wurden dann aber sehr gut und professionell unter Wasser geführt.
Zu sehen gibt es sehr viel: viele bunte Korallen und unzählige Schwarmfische, riesige Muränen und (neben vielen normal-großen) einen riesigen Blaupunktrochen (1,5m: war der mutiert?), Schildkröten, Wasserschlangen, Adlerrochen, Feuerfische und und und
Die Tauchgänge gehen meist auf 12-15 m. Ein Wracktauchgang führte uns auf 30m. Hier wurde mit fünf Leuten plus Divemaster getaucht. Beim Sicherheitsstopp überzeugte sich der Instructor bei jedem einzelnen auf dessen Tauchcomputer, dass die notwendige Stoppzeit eingehalten wurde. Ein Lob hierfür.
Zudem wurden auch Buddy-Teams mit 50bar nicht einfach an die Oberfläche geschickt (wie wir das auch schon erlebt haben) sondern durch regelmässiges Checken des übrigen Luftvorrats der Umkehrpunkt beim Tauchgang entsprechend für die ganze Gruppe geplant. War abzusehen, dass es bei einem knapp werden könnte so wurde derjenige für eine gewisse Zeit an den Oktupus des Divemaster genommen bis ein sicheres Weiter-und Auftauchen mit der Restluft möglich war.
Wasser ist recht warm, beim Auftauchen ist es bei starkem Wind aber oft saukalt, wenn man den Anzug auszieht.
Das Mittagessen war sehr gut. Ahmed als Koch super und auch ein super nettes Crewmitglied.
Insgesamt machten wir vier Tauchtage mit jeweils zwei Tauchgängen für 135 € plus 80€ für die Ausrüstung. Teilnehmerzahl pro Tauchgruppe bis zu zehn, was etwas viel war. Die gesamte Anzahl Taucher werden aber auf mehrere Boote verteilt. Insgesamt stehen vier zur Verfügung.
Negativ: Checkt man seine Ausrüstung nicht aus (was einem angeraten wird, wenn man demnächst noch mal taucht), so bleibt sie in der Box und wird auch nicht in Süßwasser gespült. „2-3 Tage ohne waschen macht der Ausrüstung nix“ So sieht sie zum Teil auch aus kann ich nur sagen (zumindest die Anzüge).
Negativ auch bei der Bezahlung: 5% Aufschlag bei Bezahlung mit Kreditkarte (wird nach Angaben von Mittauchern auch bei Barzahlung in Pfund fällig, aber nicht bei Euro) und einem Servicecharge von nochmal fast 10%. Darauf wird man aber nicht hingewiesen. Erst auf Nachfrage wird einem das mitgeteilt. Ich würde dazu raten, Tauchpakete von Deutschland aus zu ordern, um sich hier Ärger zu ersparen.
Es wird immer ein Tauchvideo gedreht, was 40 Euro kostet (dies ist ein Ungefähr-Preis, manchmal hieß es auch 30 Euro, wovon bei der Bezahlung aber keine Rede mehr war, DVD zum Teil teurer, dann wieder nicht: sehr seltsam). Nicht gerade günstig, allerdings ist das Video auch sehr professionell gedreht, wovon man sich nach Ende des Tauchgangs gratis überzeugen kann.
Auch negativ: Man wird als Frau zum Teil schon sehr heftig angemacht. An sich nicht so tragisch, aber so Sprüche wie „soll ich Dir beim Umziehen auf der Toilette helfen“, „Dein A... gefällt mir so sehr und ich bin ja so einsam“ nerven auf Dauer halt schon. Zu Anfang erworbene Sympathien gehen dadurch leider schnell wieder verloren.

Alles in allem eine gute Tauchbasis mit einigen massiven Schönheitsfehlern. Trotzdem: Wegen der super netten Crew und der professionell geführten Tauchgänge mit hohem Sicherheitsanspruch geben wir gerade noch fünf Flossen.

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