Hallo zusammen,ich war vom 23.-30.09.08 im Hotel ...
Hallo zusammen,
ich war vom 23.-30.09.08 im Hotel Conrad in Sharm El Sheikh und habe dort mit Aquarius getaucht.
Über Orca-Reisen hatte ich vorab 5 Tage Hausrifftauchen gebucht, zudem hatte ich per Mail wegen eines Scuba-Reviews für mich selbst (war aus beruflichen Gründen längere Zeit nicht tauchen) und wegen Schnuppertauchens für meine Freundin Kontakt mit Aquarius aufgenommen. Alle Fragen (auf Englisch) wurden zügig und freundlich beantwortet.
Am Urlaubsort angekommen habe ich nachmittags am ersten Tag die Tauchbasis aufgesucht, und man wusste sofort etwas mit meinem Namen anzufangen. Ich habe für den nächsten Morgen einen Termin für mein Scuba-Review und für den übernächsten Tag das Schnuppertauchen für meine Freundin vereinbart.
Das Review wurde von Tauchguide Momo durchgeführt, der neben Englisch auch ziemlich gut Deutsch spricht. Das Review bestand im Wesentlichen aus einer ausführlichen (guten) Anleitung zum Zusammenbauen, Checken und Anlegen des Equipments und einem Hausriff-Tauchgang alleine mit dem Guide. Auf Tauchtheorie wurde leider nicht eingegangen, was ich für den doch recht hohen Preis des Reviews etwas dürftig finde, allerdings hatte ich vor dem Urlaub meine Theoriekenntnisse ohnehin im Selbststudium des Kromps aufgefrischt. Der Tauchgang selbst war im Prinzip ein entspannter normaler Tauchgang mit ein paar zusätzlichen Übungen (Maske ausblasen, Atemregler angeln, Wechselatmung etc.).
Ich habe während des Urlaubs 7 Tauchgänge am Hausriff gemacht, welche um 9, 13 und 15 Uhr angeboten wurden. Die Tauchgänge selbst laufen sehr entspannt ab: Wenn man tauchen will, findet man sich 15 Minuten vor dem Tauchgang an der Basis ein und geht mit – eine langfristige Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Die Gruppen am Hausriff waren stets erfreulich klein, inklusive Guide waren wir meistens nur 3-4 Taucher. Das Hausriff selbst befindet sich abgesehen vom ‚eingezäunten‘ Schnorchlerbereich in einem sehr guten Zustand. Die Korallen im Schnorchlerbereich weisen trotz Aufsicht durch einen Hotelangestellten leider an einigen Stellen Beschädigungen auf, trotzdem kann ich das Hausriff auch zum Schnorcheln empfehlen.
Während meiner Tauchgänge habe ich regelmäßig Rotfeuerfische gesehen. Bei jedem zweiten TG waren auch Blaupunktrochen, Napoleonfische, Zitterrochen und Muränen zu sehen. Die üblichen Verdächtigen des Roten Meeres wie Clownfische, Drückerfische, Schnapper und Bikinifische gab es bei jedem Tauchgang. Bei einem Tauchgang hatte ich sogar das Glück, zwei Schildkröten zu sehen. Eine der beiden hat unsere Gruppe über ca. 15 Minuten auf dem Rückweg zum schwimmenden Steg, über den das Riff betreten wird, begleitet. Dabei ist sie neugierig und ohne Scheu an uns herangeschwommen – ein tolles Erlebnis.
Einen Bootsauflug habe ich mir ebenfalls gegönnt, meine Freundin ist zum Schnorcheln mitgefahren. Wir wurden (für ägyptische Verhältnisse) pünktlich am Hotel abgeholt und zum Hafen von Sharm gefahren, wo ein gewaltiger Trubel herrschte - das hatte ich von meinem letzten Besuch vor 13 Jahren noch anders in Erinnerung! Eine ganze Armada vom Booten und Tauchen wird hier abgefertigt – wer Individualität in seinem Tauchurlaub mag, ist bei anderen Anbietern, die einen eigenen Anleger haben, sicherlich besser aufgehoben. Trotz des bunten Treibens am Hafen sind wir zügig auf das Boot gelangt, auf dem bereits mein Equipment auf mich wartete. Ebenso zuverlässig wurde meine Ausrüstung am nächsten Tag auch wieder zurück zur Tauchbasis gebracht.
Auf dem Boot wurden ein kurzes Boot-Briefing und die Gruppeneinteilung vorgenommen. Die Gruppeneinteilung lief streng nach vorhandenem Brevet ab und leider nicht nach weiteren Kriterien wie Anzahl der Tauchgänge, Erfahrungsstand etc. Für mich war das kein Nachteil, aber erfahrene Taucher mit niedriger Brevet-Stufe dürften hier nicht zufriedenstellend berücksichtigt werden. Vor den Tauchgängen (insbesondere vor dem ersten) wurden ausführliche Briefings durchgeführt. Jeder Teilnehmer wurde nach seiner voraussichtlichen Tauchzeit befragt. Da zwei Mitglieder meiner Gruppe dabei sehr optimistisch waren (wie sich während des ersten TG herausstellte), wurde die Gruppeneinteilung nach dem ersten Tauchgang erfreulicherweise nochmal optimiert. Ein echtes Debriefing gab es leider nicht.
Der erste Tauchgang fand am Ras Za’atar statt und wurde als Drift-Tauchgang durchgeführt. Leider fiel dieser mit einer halben Stunde sehr kurz aus, da zwei Gruppenmitglieder bereits nach 20 Minuten am Oktopus des Buddys hingen, um überhaupt noch den vereinbarten Abholpunkt erreichen zu können.
Der zweite Tauchgang am Ras Ghozlin war taucherrisch ebenfalls interessant, da am Anfang ein Höhlenabschnitt enthalten war. Dank der neuen Gruppeneinteilung konnte diesmal auch eine halbwegs anständige Tauchzeit von 45 Minuten erreicht werden.
Die ersten beiden TG fanden in relativ kurzer Abfolge hintereinander statt, danach wurde der dritte Tauchplatz (The Temple) angefahren und Mittagspause gemacht. Das Essen an Bord war hervorragend, inklusive Getränken und Gebühren für Ras Mohammed waren pro Teilnehmer 80 ägyptische Pfund fällig, was ich angemessen finde. Während der ersten beiden Tauchgänge wurde eine DVD produziert, die in der Mittagspause gezeigt wurde und gekauft werden konnte. Mir war der Preis (45€, wenn ich mich richtig erinnere) zu hoch.
Den dritten Tauchgang habe ich mir gespart und bin mit meiner Freundin schnorcheln gegangen, von daher kann ich dazu keine Aussagen machen.
Vom Schnuppertauchen meiner Freundin kann ich auch noch berichten: Zu Beginn wurde eine DVD mit den nötigsten theoretischen Grundlagen gezeigt. Ich halte persönlich nicht viel davon – eine vernünftige mündliche Einweisung mit ein paar Zeichnungen am Whiteboard vermittelt meiner Meinung nach die Theorie besser, aber von einer fundierten theoretischen Ausbildung kann man beim Schnuppertauchen ja ohnehin nicht reden. Nach der Theorie ging es in den Pool, wo ein paar Praxisübungen durchgeführt wurden. Zum Abschluss gab es dann einen TG am Hausriff. Aufgrund der Gruppengröße von 5 Teilnehmern waren zwei Guides anwesend – einer hat am Grund die Teilnehmer in Empfang genommen, ein anderer hat die Frischlinge einzeln nach unten geführt. Die Abtauchprozedur hat so doch einige Zeit in Anspruch genommen, die bei kleinerer Gruppengröße besser in das richtige Tauchen investiert hätte werden können. Meiner Freundin ist dies jedoch nicht negativ aufgefallen, ihr hat im Gegenteil die enge Betreuung beim Abtauchen gefallen und die (reichlich vorhandene) Nervosität genommen. Für sie war es ein tolles Erlebnis und hat Lust auf mehr gemacht, und darauf kommt es beim Schnuppertauchen ja schließlich an.
Insgesamt bin ich mit dem Tauchen bei Aquarius sehr zufrieden. Man wurde stets freundlich behandelt und die Organisation war professionell ohne dabei zu bürokratisch zu werden. Tauchen am Hausriff wird 3x täglich angeboten, zudem täglich abwechselnd Bootsausflüge nach Ras Mohammed oder Tiran. Nachttauchgänge am Hausriff finden nach Absprache statt. Spezialitäten wie Ausflüge zur Thistlegorm oder ein Hammerhead-Hunt per Speedboot (welches zum Zeitpunkt meines Urlaubs leider defekt war) werden ebenfalls angeboten.
In Sachen Ausbildung wird das komplette PADI-Programm angeboten. Ich bin persönlich kein Freund der Urlaubs-Schnell-Ausbildung und würde jedem empfehlen, die Ausbildung bei der Organisation seiner Wahl vor dem Urlaub zu absolvieren, damit man sich im Urlaub ganz auf die tolle Umgebung konzentrieren kann. Ich habe mitbekommen, dass versucht wurde, einem frisch gebackenen AOWD-Absolventen mit ~20TG einen Rescue Diver zu verkaufen. Mit ist klar, dass die Basen auch mit der Ausbildung ihr Geld verdienen, aber wenn ich sowas höre wird mir einfach nur schlecht...
Insbesondere das Hausriff vom Conrad kann ich jedem nur ans Herz legen – wer entspannt, ohne den ganzen Tag auf einem Boot zu verbringen (Stichwort Familienkompatibilität), die wesentlichen Sehenswürdigkeiten des Roten Meeres (abgesehen von Wracks, Haien und Mantas) ohne besondere taucherische Herausforderungen (Drift, Höhlen etc.) sehen will, ist hier bestens versorgt. Ich kann nicht behaupten, bei den Bootstauchgängen mehr gesehen zu haben. Im Gegensatz zu den Bootstauchgängen waren die Tauchgänge am Hausriff zudem keine Massenabfertigung – wer individuell tauchen will, sollte sich für die Bootstauchgänge evtl. einen anderen Anbieter suchen.
Da ich zum Tauchen mein eigenes Equipment verwendet habe, kann ich zur Leihausrüstung keine detaillierten Angaben machen. Auf den ersten Blick sah die Ausrüstung aber in Ordnung aus, lediglich die Ventile einiger Flaschen (12l Alu mit DIN sind die Regel, INT und 15l sind ebenfalls möglich, Nitrox für 3€ pro Füllung) waren allerdings durch den ständigen Gebrauch schon etwas mitgenommen.
Die Leitung und die Kundschaft der Basis ist überwiegend britisch, die restlichen Taucher sind ein bunter Mix aus Deutschen, Italienern und Russen – Englischkenntnisse sind also auf jeden Fall von Vorteil. (Nur) ein Guide spricht fließend Deutsch, ein weiterer immerhin die zum Tauchen notwendigen Brocken. Allen Vorurteilen zum Trotz habe ich dort sehr nette Buddys zum Tauchen gefunden – lediglich ein gemütliches Beisammensein zum Dekobier habe ich vermisst.
Zum Tauchen am Hausriff würde ich jeder Zeit wieder Aquarius wählen, für Bootstauchgänge würde ich mir persönlich eher einen individuelleren Anbieter suchen, wobei ich auch hier nichts dramatisch Negatives sagen kann.
Die Preise fand ich abgesehen vom Scuba-Review angemessen. Es wurde korrekt abgerechnet, und ich habe anstandslos den Frühbucher-Rabatt für mein Scuba-Review und das Schnuppertauchen meiner Freundin bekommen, obwohl ich vorab keinen konkreten Termin dafür vereinbart hatte. Der Gesamtbetrag wurde auf eine glatte Summe abgerundet.
ich war vom 23.-30.09.08 im Hotel Conrad in Sharm El Sheikh und habe dort mit Aquarius getaucht.
Über Orca-Reisen hatte ich vorab 5 Tage Hausrifftauchen gebucht, zudem hatte ich per Mail wegen eines Scuba-Reviews für mich selbst (war aus beruflichen Gründen längere Zeit nicht tauchen) und wegen Schnuppertauchens für meine Freundin Kontakt mit Aquarius aufgenommen. Alle Fragen (auf Englisch) wurden zügig und freundlich beantwortet.
Am Urlaubsort angekommen habe ich nachmittags am ersten Tag die Tauchbasis aufgesucht, und man wusste sofort etwas mit meinem Namen anzufangen. Ich habe für den nächsten Morgen einen Termin für mein Scuba-Review und für den übernächsten Tag das Schnuppertauchen für meine Freundin vereinbart.
Das Review wurde von Tauchguide Momo durchgeführt, der neben Englisch auch ziemlich gut Deutsch spricht. Das Review bestand im Wesentlichen aus einer ausführlichen (guten) Anleitung zum Zusammenbauen, Checken und Anlegen des Equipments und einem Hausriff-Tauchgang alleine mit dem Guide. Auf Tauchtheorie wurde leider nicht eingegangen, was ich für den doch recht hohen Preis des Reviews etwas dürftig finde, allerdings hatte ich vor dem Urlaub meine Theoriekenntnisse ohnehin im Selbststudium des Kromps aufgefrischt. Der Tauchgang selbst war im Prinzip ein entspannter normaler Tauchgang mit ein paar zusätzlichen Übungen (Maske ausblasen, Atemregler angeln, Wechselatmung etc.).
Ich habe während des Urlaubs 7 Tauchgänge am Hausriff gemacht, welche um 9, 13 und 15 Uhr angeboten wurden. Die Tauchgänge selbst laufen sehr entspannt ab: Wenn man tauchen will, findet man sich 15 Minuten vor dem Tauchgang an der Basis ein und geht mit – eine langfristige Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Die Gruppen am Hausriff waren stets erfreulich klein, inklusive Guide waren wir meistens nur 3-4 Taucher. Das Hausriff selbst befindet sich abgesehen vom ‚eingezäunten‘ Schnorchlerbereich in einem sehr guten Zustand. Die Korallen im Schnorchlerbereich weisen trotz Aufsicht durch einen Hotelangestellten leider an einigen Stellen Beschädigungen auf, trotzdem kann ich das Hausriff auch zum Schnorcheln empfehlen.
Während meiner Tauchgänge habe ich regelmäßig Rotfeuerfische gesehen. Bei jedem zweiten TG waren auch Blaupunktrochen, Napoleonfische, Zitterrochen und Muränen zu sehen. Die üblichen Verdächtigen des Roten Meeres wie Clownfische, Drückerfische, Schnapper und Bikinifische gab es bei jedem Tauchgang. Bei einem Tauchgang hatte ich sogar das Glück, zwei Schildkröten zu sehen. Eine der beiden hat unsere Gruppe über ca. 15 Minuten auf dem Rückweg zum schwimmenden Steg, über den das Riff betreten wird, begleitet. Dabei ist sie neugierig und ohne Scheu an uns herangeschwommen – ein tolles Erlebnis.
Einen Bootsauflug habe ich mir ebenfalls gegönnt, meine Freundin ist zum Schnorcheln mitgefahren. Wir wurden (für ägyptische Verhältnisse) pünktlich am Hotel abgeholt und zum Hafen von Sharm gefahren, wo ein gewaltiger Trubel herrschte - das hatte ich von meinem letzten Besuch vor 13 Jahren noch anders in Erinnerung! Eine ganze Armada vom Booten und Tauchen wird hier abgefertigt – wer Individualität in seinem Tauchurlaub mag, ist bei anderen Anbietern, die einen eigenen Anleger haben, sicherlich besser aufgehoben. Trotz des bunten Treibens am Hafen sind wir zügig auf das Boot gelangt, auf dem bereits mein Equipment auf mich wartete. Ebenso zuverlässig wurde meine Ausrüstung am nächsten Tag auch wieder zurück zur Tauchbasis gebracht.
Auf dem Boot wurden ein kurzes Boot-Briefing und die Gruppeneinteilung vorgenommen. Die Gruppeneinteilung lief streng nach vorhandenem Brevet ab und leider nicht nach weiteren Kriterien wie Anzahl der Tauchgänge, Erfahrungsstand etc. Für mich war das kein Nachteil, aber erfahrene Taucher mit niedriger Brevet-Stufe dürften hier nicht zufriedenstellend berücksichtigt werden. Vor den Tauchgängen (insbesondere vor dem ersten) wurden ausführliche Briefings durchgeführt. Jeder Teilnehmer wurde nach seiner voraussichtlichen Tauchzeit befragt. Da zwei Mitglieder meiner Gruppe dabei sehr optimistisch waren (wie sich während des ersten TG herausstellte), wurde die Gruppeneinteilung nach dem ersten Tauchgang erfreulicherweise nochmal optimiert. Ein echtes Debriefing gab es leider nicht.
Der erste Tauchgang fand am Ras Za’atar statt und wurde als Drift-Tauchgang durchgeführt. Leider fiel dieser mit einer halben Stunde sehr kurz aus, da zwei Gruppenmitglieder bereits nach 20 Minuten am Oktopus des Buddys hingen, um überhaupt noch den vereinbarten Abholpunkt erreichen zu können.
Der zweite Tauchgang am Ras Ghozlin war taucherrisch ebenfalls interessant, da am Anfang ein Höhlenabschnitt enthalten war. Dank der neuen Gruppeneinteilung konnte diesmal auch eine halbwegs anständige Tauchzeit von 45 Minuten erreicht werden.
Die ersten beiden TG fanden in relativ kurzer Abfolge hintereinander statt, danach wurde der dritte Tauchplatz (The Temple) angefahren und Mittagspause gemacht. Das Essen an Bord war hervorragend, inklusive Getränken und Gebühren für Ras Mohammed waren pro Teilnehmer 80 ägyptische Pfund fällig, was ich angemessen finde. Während der ersten beiden Tauchgänge wurde eine DVD produziert, die in der Mittagspause gezeigt wurde und gekauft werden konnte. Mir war der Preis (45€, wenn ich mich richtig erinnere) zu hoch.
Den dritten Tauchgang habe ich mir gespart und bin mit meiner Freundin schnorcheln gegangen, von daher kann ich dazu keine Aussagen machen.
Vom Schnuppertauchen meiner Freundin kann ich auch noch berichten: Zu Beginn wurde eine DVD mit den nötigsten theoretischen Grundlagen gezeigt. Ich halte persönlich nicht viel davon – eine vernünftige mündliche Einweisung mit ein paar Zeichnungen am Whiteboard vermittelt meiner Meinung nach die Theorie besser, aber von einer fundierten theoretischen Ausbildung kann man beim Schnuppertauchen ja ohnehin nicht reden. Nach der Theorie ging es in den Pool, wo ein paar Praxisübungen durchgeführt wurden. Zum Abschluss gab es dann einen TG am Hausriff. Aufgrund der Gruppengröße von 5 Teilnehmern waren zwei Guides anwesend – einer hat am Grund die Teilnehmer in Empfang genommen, ein anderer hat die Frischlinge einzeln nach unten geführt. Die Abtauchprozedur hat so doch einige Zeit in Anspruch genommen, die bei kleinerer Gruppengröße besser in das richtige Tauchen investiert hätte werden können. Meiner Freundin ist dies jedoch nicht negativ aufgefallen, ihr hat im Gegenteil die enge Betreuung beim Abtauchen gefallen und die (reichlich vorhandene) Nervosität genommen. Für sie war es ein tolles Erlebnis und hat Lust auf mehr gemacht, und darauf kommt es beim Schnuppertauchen ja schließlich an.
Insgesamt bin ich mit dem Tauchen bei Aquarius sehr zufrieden. Man wurde stets freundlich behandelt und die Organisation war professionell ohne dabei zu bürokratisch zu werden. Tauchen am Hausriff wird 3x täglich angeboten, zudem täglich abwechselnd Bootsausflüge nach Ras Mohammed oder Tiran. Nachttauchgänge am Hausriff finden nach Absprache statt. Spezialitäten wie Ausflüge zur Thistlegorm oder ein Hammerhead-Hunt per Speedboot (welches zum Zeitpunkt meines Urlaubs leider defekt war) werden ebenfalls angeboten.
In Sachen Ausbildung wird das komplette PADI-Programm angeboten. Ich bin persönlich kein Freund der Urlaubs-Schnell-Ausbildung und würde jedem empfehlen, die Ausbildung bei der Organisation seiner Wahl vor dem Urlaub zu absolvieren, damit man sich im Urlaub ganz auf die tolle Umgebung konzentrieren kann. Ich habe mitbekommen, dass versucht wurde, einem frisch gebackenen AOWD-Absolventen mit ~20TG einen Rescue Diver zu verkaufen. Mit ist klar, dass die Basen auch mit der Ausbildung ihr Geld verdienen, aber wenn ich sowas höre wird mir einfach nur schlecht...
Insbesondere das Hausriff vom Conrad kann ich jedem nur ans Herz legen – wer entspannt, ohne den ganzen Tag auf einem Boot zu verbringen (Stichwort Familienkompatibilität), die wesentlichen Sehenswürdigkeiten des Roten Meeres (abgesehen von Wracks, Haien und Mantas) ohne besondere taucherische Herausforderungen (Drift, Höhlen etc.) sehen will, ist hier bestens versorgt. Ich kann nicht behaupten, bei den Bootstauchgängen mehr gesehen zu haben. Im Gegensatz zu den Bootstauchgängen waren die Tauchgänge am Hausriff zudem keine Massenabfertigung – wer individuell tauchen will, sollte sich für die Bootstauchgänge evtl. einen anderen Anbieter suchen.
Da ich zum Tauchen mein eigenes Equipment verwendet habe, kann ich zur Leihausrüstung keine detaillierten Angaben machen. Auf den ersten Blick sah die Ausrüstung aber in Ordnung aus, lediglich die Ventile einiger Flaschen (12l Alu mit DIN sind die Regel, INT und 15l sind ebenfalls möglich, Nitrox für 3€ pro Füllung) waren allerdings durch den ständigen Gebrauch schon etwas mitgenommen.
Die Leitung und die Kundschaft der Basis ist überwiegend britisch, die restlichen Taucher sind ein bunter Mix aus Deutschen, Italienern und Russen – Englischkenntnisse sind also auf jeden Fall von Vorteil. (Nur) ein Guide spricht fließend Deutsch, ein weiterer immerhin die zum Tauchen notwendigen Brocken. Allen Vorurteilen zum Trotz habe ich dort sehr nette Buddys zum Tauchen gefunden – lediglich ein gemütliches Beisammensein zum Dekobier habe ich vermisst.
Zum Tauchen am Hausriff würde ich jeder Zeit wieder Aquarius wählen, für Bootstauchgänge würde ich mir persönlich eher einen individuelleren Anbieter suchen, wobei ich auch hier nichts dramatisch Negatives sagen kann.
Die Preise fand ich abgesehen vom Scuba-Review angemessen. Es wurde korrekt abgerechnet, und ich habe anstandslos den Frühbucher-Rabatt für mein Scuba-Review und das Schnuppertauchen meiner Freundin bekommen, obwohl ich vorab keinen konkreten Termin dafür vereinbart hatte. Der Gesamtbetrag wurde auf eine glatte Summe abgerundet.
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