Aquanautic Club Lanzarote (ex Speedy's Diving Center)

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Nördlich von Lanzarote liegt dessen „kleine Schwe ...

Nördlich von Lanzarote liegt dessen „kleine Schwester“, die Insel La Graciosa. Man muss damit umgehen können, dass es hier etwas ruhiger zugeht als in den touristischen Zentren der übrigen Kanaren. Jedoch weiß ich von früheren Besuchen diese sehr beschauliche Insel zu schätzen. Und wenn in der Tauchbasis meines Vertrauens, bei Stephan, Alex und Marten, ein Tauchausflug nach La Graciosa angekündigt wird, dann bin ich dabei. Denn dieses Kleinod ist unter Wasser eine Offenbarung!

Damit es so bleibt, sind die Tauchreviere um die Insel herum nicht einfach so anzusteuern. Die Gewässer sind seit gut zwanzig Jahren als Meeresschutzgebiet deklariert. Entsprechend aufwendig ist es vorab, an Tauchgängen dort teilzunehmen: Spezielle Anmeldung, Nachweis der Tauchgesundheit, einer geeigneten Brevetierung (Die TG sind nicht einfach: u.a. Strömung!) und einer Tauchunfall-Versicherung. Alle Papiere müssen rechtzeitig vorher weggefaxt werden; wenn eine Unterlage fehlt, kann man nicht mit. So ist das.

Aber Anfang Oktober ist es soweit: Die Papiere unserer Tauchgruppe sind komplett, und wir können wohlgemut gen Norden aufbrechen. Nach knapp einer Stunde Fahrt Ankunft in Orzola. Da der Platz auf dem Zodiac, das uns zu den Tauchspots bringen wird, begrenzt ist, müssen wir uns im Hafen von allem trennen, was für die zwei geplanten TG nicht unbedingt nötig ist. Ansonsten Anrödeln, Jacket&Co. auf unser Boot schleppen, Platz nehmen, und los. Die Kinder in unserer Gruppe (sprich: die Männer) bekommen zum ersten Mal große Augen: Das (wie gesagt relativ kleine) Boot wird von 2x300 PS Außenbordern angetrieben! Unsere Guides bei diesem Ausflug fahren aber manierlich, und nach einer recht ruhigen Fahrt (man kennt in dieser Region auch stärkeren Wellengang) erreichen wir den ersten Spot im Nordwesten von La Graciosa.

Nach der Ankerung Aufteilen in zwei Gruppen, jede von einem erfahrenen einheimischen Guide geführt. Rein ins Wasser, die Ankerleine entlang hinabgetaucht, und ab ca. 30 m beginnt der Traum: Gorgonien ohne Ende an einer Steilwand, deren Ende nach unten hin trotz des klaren Wassers nicht zu erkennen ist. Wobei es sich zusätzlich auch noch um eine Spezies handelt, die sonst in dieser Tiefe nirgendwo anders zu finden ist. Weiter in einen Schwarm (!) von Zackenbarschen. Dann Engelhaie, Rochen … Letztlich kaum zu beschreiben. Der Begriff „Schutzgebiet“ bekommt eine ganz neue Bedeutung, und man stellt fest, sämtliche Ozeane sollten zum Meeres-Schutzgebiet deklariert werden. - Leider gelten auch in einem solchen Unterwasser-Paradies die üblichen Tauchregeln, und eine Mittagspause über Wasser steht an, im Hafen von Caleta de Sebo.

Nach dem Verzehr der Vesper folgt der zweite Tauchgang am Spot „La Roncadera“. Wenn man dachte, der erste TG wäre nicht zu toppen, wird man schnell eines Besseren belehrt: Wir tauchen durch einen Schwarm hunderter Gelbflossen-Grunzer, stoßen nach der erneuten Begegnung mit Prachtexemplaren von Zackis auf Warzige Schirmschnecken und kommen (zum Glück satten) Barracudas so nah, wie man es sich kaum vorstellen kann… Ich könnte noch ewig weiterschwärmen.

Aber, um hier zum Ende zu kommen: Nach diesen beiden traumhaften TG hat unser „Chauffeur“ auf der Rückfahrt dann kurz vor Orzola doch noch seine 600 Pferdchen losgelassen und ist mit Volldampf in den Hafen gerauscht. Einfach geil!


Wieder zurück in der Tauchbasis meines Vertrauens fand dann diese sensationelle Ausfahrt in den Norden ihr traditionelles Ende… Wie heißt es auch bei eBay so schön: „Jederzeit gerne wieder!“ Bzw. mindestens 42 Flossen im Taucher.Net … (Fotos: Manfred Lippenberger)

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