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Rolf203683VDST IN/TL****2200 TGs

Ich war mit einer Gruppe von insgesamt 14 Persone ...

Ich war mit einer Gruppe von insgesamt 14 Personen, darunter 7 Taucher, nach 2008 wieder auf Angaga.

Die Organisation durch Sub Aqua war routiniert, die Flüge ab MUC mit Emirates, zumindest auf dem Hinflug, bequem. Auf dem Rückflug stiegen wir in Dubai von einer B 777-300 ER auf einen Airbus um, der deutlich enger und auch lauter war als die amerikanische Konkurrenz.

Auf der Tauchbasis wurden wir freundlich begrüßt und man wies uns in den Ablauf des Tauchbetriebs ein. Meine Mittaucher machten erst lange Gesichter (ich musste innerlich grinsen), als der ganze Papierkram und die Organisation des Tauchens erklärt wurden. Spätestens nach drei Tagen war jeder von der Basis überzeugt: Vor jedem Tauchgang standen die nummerierten Boxen auf dem Schiff, lagen die überprüften Nitrox-Flaschen daneben; dazu gab es immer eine Flasche Wasser und man fuhr mit dem Dhoni nie los, bevor jeder bestätigt hatte, dass seine Ausrüstung funktionsfähig und vollständig war. So konnte man schnell noch einen O-Ring holen, der geplatzt war oder die sich Badehose besorgen, die noch vor dem Bungalow auf der Leine hing. Und pro Tauchgang bekam man ein großes, frisch gewaschenes Badetuch zum Abtrocken und für das Sonnendeck.

Einstimmiger Kommentar aller Taucher: Das war die beste Basis, die man jemals kennen gelernt hatte.
Man liest über ´überzogene Preis´ und ´unpersönliche Tauchguides´ auf der Sub Aqua Basis. Nun: Die Preis sind im Voraus bei Sub Aqua nachzulesen und man wird auf den entsprechenden Aushang hingewiesen.
Die Malediven sind teuer, aber das weiß jeder, der dort hinfliegt.
Die Guides müssen mit vielen verschiedenen Tauchern klarkommen, können nicht jedem ihr Herz ausschütten und man muss einfach akzeptieren, dass sie auf dem Schiff auch mal eine ruhige Minute haben möchten.

Luna vertrat den Basisleiter, der nach Deutschland geflogen war und sie machte ihre Sache perfekt. Bei einer Erkrankung half sie sofort bei der Organisation, den Verletzten nach Bandos zu bringen.
Übrigens: Ein Sonderflug aus medizinischen Gründen kostet 3.000 U$ (einfach!). Jeder sollte den Kreditrahmen seiner Kreditkarte kennen und unbedingt eine Reisekrankenversicherung abgeschlossen haben. Für VDST-Mitglieder: Die Hotline ist tatsächlich immer besetzt und hilft auch mit Rat und Tat. Auslegen muss man die Kosten, außer für die Dekokammer, aber immer erst einmal!

Tauchen: Immer noch ist die Artenvielfalt deutlich geringer als vor 13 oder 14 Jahren. Tausende von Rotzahndrückern (zur Freude des Inselreihers) können die Vielfalt an Falterfischen und anderen Rifffischen einfach nicht ersetzen. Auch die Menge der großen Fische hat deutlich nachgelassen! Ich sehe schwarz für die Malediven! In 20 Jahren (falls es die Inseln dann noch gibt) wird es dort wie in Hurghada zugehen.

Auch sind die Preise für Getränke seit 2008 teilweise um 30 - 50 Prozent gestiegen.
0,3 l Bier kosten jetzt rund 4,50 U$. Da ist der Durst nicht mehr schön!

Die Insel ist wunderschön! Man läuft immer barfuß, findet überall Schatten und obwohl die Insel ausgebucht war, sieht man kaum Leute, da jeder seinen eigenen Platz mit nummerierten Liegestühlen hat. Auflagen sind vorhanden und man bekommt jeden Tag frische Badetücher vor den Bungalow gelegt.
Natürlich nagen die Tropen an den Gebäuden: Der Putz bröckelt schon nach einem Jahr, hier und dort sind die Verfugungen der Fliesen von den Ameisen zernagt worden, auch sind einige Stellen Reparatur bedürftig. Das muss man einfach so akzeptieren! Unter dem Äquator kann man nicht mit DIN-Normen rechnen!

Das Essen ist abwechslungsreich und gut. Wer hier nichts Passendes findet, soll sich HIPP-Gläschen mitbringen oder das Dreifache auf einer 5*-Insel zahlen.

Das Management der Insel ist manchmal träge und Beschwerden werden nicht sofort abgestellt. Als ein Titandrücker Leute in der Lagune attackierte, bestand die Reaktion auf einen Aushang, auf dem stand, dass der Drückerfisch aggressiv sein kann. Das war für die Gebissenen und Verletzen ein schwacher Trost. Man hätte den Fisch leicht fangen auf einem Tila aussetzen können!

Ich gebe 6 Flossen (ohne Wenn und Aber) für die Tauchbasis und 4 Flossen für das Inselmanagement. 5 Flossen für die Insel selber; das macht dann 5 Flossen im Durchschnitt.

P.S. Alle würden wieder nach Angaga fahren.

Ansonsten: Weißspitzenhaie, Graue Riffhaie, Ammenhaie, Gitarrenrochen, andere Rochen, und auf der Walhaitour 2 Walhaie beim Schnorcheln und 4 Begegnungen unter Wasser.
Es hat sich gelohnt!
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