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Bewertungen(73)

11rolf22VDST IN/TL 4

AllgemeinesVom 10. bis 22. Mai waren wir auf der ...

Allgemeines
Vom 10. bis 22. Mai waren wir auf der Insel Angaga. Mein Buddy, ein VDST TL 2, und ich haben in dieser Zeit jeder 22 Tauchgänge durchgeführt: drei Hausrifftauchgänge - darunter ein Nacht-TG - und 19 Tauchgänge vom Boot aus.
Das Hausriff ist auch für erfahrene Taucher sehenswert und eignet sich hervorragend zum Eintauchen oder zur Tauchausbildung, wie auch zum Schnorcheln.

Die Basis
Die SubAqua-Basis wirkte auf mich im ersten Augenblick überorganisiert, aber spätestens nach dem ersten Tauchgang stellte ich fest, dass alles für beide Seiten, die Basismitarbeiter und die Gäste, perfekt durchdacht ist. Der Basisleiter war während unseres Aufenthalts in Urlaub und Oli, sein Vertreter, leitete den Tauchbetrieb unauffällig, aber effektiv.
Die Basismitarbeiter erwiesen sich als sehr freundlich, hilfsbereit und man kam sich auch schnell persönlich näher.
Die Geräte sind neuwertig, gut gepflegt, die ganze Basis wird peinlich sauber gehalten. Bei kleinen technischen Problemen und Wehwehchen wird jedem Gast sofort geholfen.
Jeder Taucher bekommt beim Einchecken die gewünschte Bleimenge und eine nummerierte Kiste; NITROX ist für zertifizierte Taucher kostenlos.
Die Tauchausrüstungen und die Flaschen werden von der Crew auf die Boote gebracht. Wenn man zu den Ausfahrten auf den Booten erscheint, stehen die überprüften NITROX-Flaschen neben den Kisten. Die Taucher müssen sich nur um ihren persönlichen Kleinkram kümmern.
Erfahrenen Tauchern wird im Rahmen der vorgegebenen Grenzen (max. 30 m, keine Dekotauchgänge ...) ein vertretbarer Freiraum gelassen und sie können selbstständig tauchen.
Die beiden Boote, von denen aus getaucht wird, lassen sich als zweckmäßig und geräumig beschreiben. Beim kleineren Dhoni müsste die Toilette dringend in einen funktionfähigen Zustand versetzt werden!
Die Bootscrew hilft beim Anlegen der Geräte und nimmt Flossen und sonstige Gerätschaften am Ende des Tauchgangs an der Leiter entgegen.
Bezüglich der Besatzung ist mir etwas aufgefallen, was man vielleicht überdenken sollte: Jeder Malediver besitzt ein Handy, welches - soweit ich mitbekommen habe - ein ´Diensthandy´ ist, über das wohl in wichtigen Fällen ein anderes Boot oder die Basis/Insel kontaktiert werden kann. Aber die Jungs haben (fast) den ganzen Tag ihre Handys am Ohr und telefonieren sogar, wenn sie mit einer Hand den Gästen beim Anlegen der Geräte helfen. Ist das der Sinn eines ´Diensthandys´? Man sollte also sicherstellen, dass im Notfall das Boot erreichbar und der Akku immer voll ist. Übringens sprang bei Sichtung eines Walhais am letzten Tauchtag einer der Jungs mit zwei Handys in der Tasche ins Wasser. Das Ausblasen mit Luft wird da wohl nicht mehr viel geholfen haben.

Tauchen
Das letzte Mal waren wir vor elf Jahren auf den Malediven gewesen. Das Sterben der Korallen vor einigen Jahren muss schrecklich gewesen sein! Noch heute sind viele Bereiche, vor allem auf den Riffdächern, Korallenfriedhöfe, auf denen jetzt die Steinkorallen langsam, aber deutlich erkennbar, wieder nachwachsen. Weichkorallen waren nur vereinzelt anzutreffen, die gelben Gorgonien unter den Überhängen auch nicht mehr so zahlreich wie früher. Die Fischpopulation hat sich deutlich verandert: Unzählige Rotzahndrücker (zur Freude der Zackis und Thune), aber den Hauptfeldwebelfisch (ABUDEFDUF SAXATILIS), einen früher weitverbreiteten kleinen Riffbarsch, habe ich nur unter dem Anlegesteg der Insel gesehen.
Allgemein sind aber viele Fische da: Thune und Makrelen, Blaustriemenschnapper und Weißspitzenriffhaie sowieso (auch am Hausriff), bloß die Grauhaie von ANGAGA TILA sind verschwunden. Schade!
Was man sonst so bei Tauchen sieht, steht bereit in den anderen Berichten.
Mich hat besonders eine Gruppe von acht MOBULAS beeindruckt, die beim Austauchen am MIRIHI TILA unter mir ´durchflogen´.

Die Insel
Angaga erscheint als naturbelassene Insel, besitzt eine schöne und dichte Vegetation, die von den Gärtnern liebevoll gepflegt wird. Die Bungalows sind geräumig, einfach aber ausreichend eingerichtet und werden mehrfach am Tag gereinigt. Man bekommt Trinkwasser in einer Thermoskanne, Nescafe und Tee sind immer ausreichend vorhanden, der Wasserkocher wird auch gefüllt und funktioniert einwandfrei. Dass die eine oder andere Fliese ausgetauscht gehört oder mal neu verfugt werden müsste, darüber haben wir hinweggesehen. Alle Bungalows waren ausgebucht und trotzdem: Kein Lärm, jeder hatte seine eigene Liege am Stand oder im Schatten, man war ungestört. Und keine Animation!!!
Die Preise an der Bar sind angemessen (ein Bier vom Fass kostet knapp 2,50 €) und es erschien uns nicht teuerer als vor elf Jahren.
Das Essen war hervorragend, für jeden etwas dabei. Wer sich über das Essen beschwert, soll sich in Wanne-Eickel bei ´Tante Martha´ eine Currywurst oder beim Metzger in Altötting eine Leberkässemmel kaufen.
Unseren Aufenthalt und unser Badezimmer haben wir mit vielen Ameisen geteilt. Die kamen nicht ins Schlafzimmer, bissen nicht, waren nicht laut und machten keinen Dreck, waren zudem schon vor uns Menschen da. Und auch der Gecko unter der Decke war herzlich willkommen.
Ohne Übertreibung lässt sich sagen: Eine wirklich schöne, ruhige Insel mit einem hohen Erholungsfaktor, bei einem guten Preis-Leistungsverhältnis.

Zusammenfassung
Die Tauchbasis verdient sechs Flossen, die Insel fünf. Aber da auch unsere beiden Damen mit dem Urlaub voll zufrieden waren und nichts zu bemängeln hatten, gebe ich insgesammt sechs Flossen.



Invasion der Schiffshalter vor dem Anlegesteg


Wrack vor Machchafushi


Wasserbungalows im Abendlicht


Walhai am letzten Tauchtag

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