Gehobenes Niveau abseits des Massentourismus
Anreise: Wer sich ernsthaft über Alor Gedanken macht, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Anreise auch für Reise-Erprobte ganz schön in die Knochen geht. Zumindest bei Anreise „in einem Rutsch“. Ich war „zufällig“ sowieso schon in Indonesien unterwegs und bin dann über Bali nach Kupang und schliesslich nach Alor geflogen. Alleine das war schon eine kleine Odysse. Die Anreise ist beispielsweise über Jakarta oder Bali möglich, nach Kupang (der gefühlt heisseste Flughafen, an dem ich jemals war mit der stickigsten, heissesten Wartehalle, empfehle daher die klimatisierte Lounge für 750k IDR/ca. 5€). Für den Flug nach Alor mit der Propellermaschine Bargeld für Übergepäckkosten bereithalten, ca. 20.000 IDR / Kilo nach Alor, ca. 10-15 Freikilos, je nachdem ob NAM oder Wings). Ich musste nur für den Hüpfer Kupang-Alor 440.000 IDR Übergepäck abdrücken. Sind aber nur knapp 30€, das ist schon o.k. Ab Alor Flughafen eine kurze Fahrt mit dem Auto (ca. 45-60 min.). Tip: Beim Rückflug war mein Wings-Flug nach Kupang mal eben 3 Stunden verspätet, daher könnte man pauschal immer noch zusätzlich den etwas späteren NAM (Transnusa) Flug buchen, die Ticket-Kosten liegen jeweils bei ca. 25€ / Flug. (zzgl. Übergepäck).
Resort:
Kurz vorab: Das Alami Alor ist das mit Abstand Beste, was man in dieser Gegend buchen kann, daher auch ein etwas gehobenes Preisniveau. Es ist noch relativ neu und noch in sehr gutem Zustand. Und was bekommt man nun für sein Geld und die strapaziöse Anreise?
Das Resort liegt an der Südseite der Kalabahi-Bucht, der Archipel ist vulkanisch geprägt, daher hat das Resort keinen Sandstrand, sondern schwarzes Vulkangestein.
Eine ruhige Anlage, bestehend aus 6 Bungalows, Hauptgebäude mit Essensbereich und Chill-Lounge mit Aussen-Deckchairs, hier ist auch WiFi vorhanden. Zwischen den Bungalows liegt viel schönes Grün, Bambus, Bananen und Tropen-Bäume.
Die Bungalows sind gut ausgestattet mit AC, Arbeitstisch für Kamera mit extra Beleuchtung und vielen Steckdosen, vorbildlich. Bei mir war ein großes Doppelbett und ein kleineres, zusätzliches Bett drin, hell gefliest und modern ausgestattet. Besonders gelungen die riesige Panoramafrontscheibe mit Blick auf die Bucht. Terrasse zum Verweilen ist auch vorhanden, offenes Bad mit schöner Dusche, wohnmäßig alles in Ordnung. Ja, hier lässt es sich wahrlich gut aushalten!
Restaurant/Lounge:
Zu den Mahlzeiten (oder schon davor) trifft man sich im Restaurant-Bereich.
Frühstück ab 07:00, Mittag- Essen nach der Rückkehr der beiden Morgen-TG, ca. 13:00, Abendessen ca. 19:00 oder nach den Nacht-TG. Hier sitzt man auch vorm Essen zusammen, trinkt ein Bier, liest Bücher oder fachsimpelt meist über das Tauchen bzw. die gesehenen Critter.
Zu allen Mahlzeiten gibt es frisches, selbstgemachtes Brot, welches wirklich gut schmeckt. Zum Frühstück noch Marmelade oder Schokocreme, Müsli und Eier nach Wunsch, dazu noch jeden Morgen einen hammermäßigen Obstsalat aus wirklich frischen Früchten der Nachbarschaft (frischer geht nicht). Mittags und Abends meist Variationen von Reis und Gemüse, dazu entweder Fisch vom Grill oder Huhn oder Rind. Mir hat es gut geschmeckt, und obwohl ich kein Fisch-Fan, hat der Fisch vom Grill sogar mir unglaublich gut geschmeckt (ich sage nur: „Röstaromen“).
Getränke-Preise für großes Bier (4 $) bzw. Softdrink (1 $) angesichts des Niveaus und der Lage überraschend zivil!
Tauchen bzw. Tauchbetrieb u. Tauchgebiet:
Das BCD, Flossen und Regler werden nach Ankunft den Jungs überlassen, man erscheint im Anzug mit Kamera um 08:00 am Jetty vorm Tauchboot. Das Boot ist modern und schnell (200PS Motor), für Kameras werden nach Möglichkeit Frischwasser-Schüsseln mitgenommen, aber bei z.B. 7 oder 8 zum Teil „sehr“ großen Kameras wird’s eben eng…es folgt die Abfahrt zu 2 Morgen-Tauchgängen, große Delfinschulen sind quasi stetige Begleiter. Begleitet werden die TG von den guides Darto und Nico in Gruppen mit jeweils maximal 4 Taucher, allerdings am selben Tauchplatz. Max ist auch oft dabei, Lauren auch gelegentlich. Wohin geht es? Nun ja, das hängt von den Wünschen der Gäste ab, denn es gibt (momentan) nur ein einziges Tauchboot für alle Taucher (bei mir waren als Maximum 8 Taucher + 2 guides an Bord), es heisst dann Weitwinkel / Korallen / Wand oder Muck / Makro. Das Tauchgebiet hat wirklich alles zu bieten, von Wand / Strömungs Tauchplätzen mit massenhaft Fisch und Korallen bis dunkle Sandtauchplätze, die es durchaus mit Lembeh und Ambon aufnehmen können (mit ein wenig Glück). Der Nachmittags-Tauchgang (der auch ein Nacht-TG sein kann) ist meistens Muck (kürzere Anfahrtswege, da in der Bucht gelegen). Bei mir waren die Gäste eher Makro / Muck interessiert, daher kleines Übergewicht zu Muck-TG.
Bei Korallen-TG wird versucht, starke Strömungstauchgänge zu vermeiden, aber die Strömung ist dort wirklich unvorhersehbar, daher sollte man nicht überrascht sein, wenn es nach anfänglicher Ruhe doch plötzlich anfängt, zu ziehen… Und: Da es während des Tauchens zu Temperaturschwankungen kommen kann (ca. von 28°C zu 24°C), empfehle ich etwas Wärmeres als einen 3mm Anzug, welchen ich dabeihatte. Zumindest dann noch was drunter ziehen.
Was bekommt man zu sehen? Je nach Art des Tauchplatzes: Bei mir waren es bei den unberührten Korallenplätzen viel Fisch und Korallen, auch größeres, manchmal Haie, auch einen in Alor nicht üblichen Wobbegong konnten wir sehen. Ich habe es sonst nicht so mit Wänden, Korallen etc., aber das in Alor war schon beeindruckend. Einfach überraschen lassen. Beim Muck-Diving die „üblichen Verdächtigen“: eine stabile Anzahl von Rhinopias, Frogfish, Bluering, Wonderpus, Ghostpipes, Nudies etc., wobei die „Critterdichte“ gefühlt nicht ganz an die klassischen Gebiete rankommt, jedoch ist so ziemlich alles theoretisch möglich.
Alor ist somit ein extrem vielseitigste Tauchgebiet, in dem man an meist allen Plätzen alleine taucht, da es in diesem riesigen Gebiet gerade einmal 3 dive-Resorts gibt. So komisch es klingt, kommt es dennoch manchmal zu Gedränge UW, wenn 8 Leute mit Kamera mehr oder weniger gleichzeitig beim „Objekt der Begierde“ eintreffen, was ab und an nicht zu vermeiden ist.
Zwischen bzw. nach den regulären TG steht auch ein überdurchschnittlich gutes Hausriff zum Betauchen zur Verfügung, mit manchen interessanten Bewohnern (z.B. auffallend viele Zwerg-Sepien, die ich vorher nicht soooo oft gesehen habe).
Alor beeindruckt auch über Wasser mit einer wilden, ursprünglichen Vulkanlandschaft und freundlichen Bewohnern.
Ob es einem die strapaziöse Anreise wert ist, sollt jeder für sich im Vorfeld entscheiden, denn Korallen und Muckdiving gibt es natürlich auch woanders und auch „leichter“ zu erreichen, aber eben auch irgendwie „anders“. Und die Kombination aus Korallen/Muck in Verbindung mit dieser hohen Qualität ist sonst nicht so leicht zu finden, und Alor hat aufgrund der noch recht wenigen Besucher bzw. Taucher noch etwas mehr Exklusivität, das Gebiet macht noch einen gesunden und natürlichen Eindruck, welchen ich bei anderen Gebieten in dieser Form nicht mehr kenne.
Ich habe mich im Alami sehr wohl gefühlt, es hapert zwar noch an gewissen Kleinigkeiten (z.B. Kommunikationsprobleme Staff-Gäste), aber in Summe gebe ich dennoch 5 Flossen, da das hier wirklich Jammern auf hohem Niveau ist. Wenn noch einmal Alor, dann sicherlich wieder Alami.
Resort:
Kurz vorab: Das Alami Alor ist das mit Abstand Beste, was man in dieser Gegend buchen kann, daher auch ein etwas gehobenes Preisniveau. Es ist noch relativ neu und noch in sehr gutem Zustand. Und was bekommt man nun für sein Geld und die strapaziöse Anreise?
Das Resort liegt an der Südseite der Kalabahi-Bucht, der Archipel ist vulkanisch geprägt, daher hat das Resort keinen Sandstrand, sondern schwarzes Vulkangestein.
Eine ruhige Anlage, bestehend aus 6 Bungalows, Hauptgebäude mit Essensbereich und Chill-Lounge mit Aussen-Deckchairs, hier ist auch WiFi vorhanden. Zwischen den Bungalows liegt viel schönes Grün, Bambus, Bananen und Tropen-Bäume.
Die Bungalows sind gut ausgestattet mit AC, Arbeitstisch für Kamera mit extra Beleuchtung und vielen Steckdosen, vorbildlich. Bei mir war ein großes Doppelbett und ein kleineres, zusätzliches Bett drin, hell gefliest und modern ausgestattet. Besonders gelungen die riesige Panoramafrontscheibe mit Blick auf die Bucht. Terrasse zum Verweilen ist auch vorhanden, offenes Bad mit schöner Dusche, wohnmäßig alles in Ordnung. Ja, hier lässt es sich wahrlich gut aushalten!
Restaurant/Lounge:
Zu den Mahlzeiten (oder schon davor) trifft man sich im Restaurant-Bereich.
Frühstück ab 07:00, Mittag- Essen nach der Rückkehr der beiden Morgen-TG, ca. 13:00, Abendessen ca. 19:00 oder nach den Nacht-TG. Hier sitzt man auch vorm Essen zusammen, trinkt ein Bier, liest Bücher oder fachsimpelt meist über das Tauchen bzw. die gesehenen Critter.
Zu allen Mahlzeiten gibt es frisches, selbstgemachtes Brot, welches wirklich gut schmeckt. Zum Frühstück noch Marmelade oder Schokocreme, Müsli und Eier nach Wunsch, dazu noch jeden Morgen einen hammermäßigen Obstsalat aus wirklich frischen Früchten der Nachbarschaft (frischer geht nicht). Mittags und Abends meist Variationen von Reis und Gemüse, dazu entweder Fisch vom Grill oder Huhn oder Rind. Mir hat es gut geschmeckt, und obwohl ich kein Fisch-Fan, hat der Fisch vom Grill sogar mir unglaublich gut geschmeckt (ich sage nur: „Röstaromen“).
Getränke-Preise für großes Bier (4 $) bzw. Softdrink (1 $) angesichts des Niveaus und der Lage überraschend zivil!
Tauchen bzw. Tauchbetrieb u. Tauchgebiet:
Das BCD, Flossen und Regler werden nach Ankunft den Jungs überlassen, man erscheint im Anzug mit Kamera um 08:00 am Jetty vorm Tauchboot. Das Boot ist modern und schnell (200PS Motor), für Kameras werden nach Möglichkeit Frischwasser-Schüsseln mitgenommen, aber bei z.B. 7 oder 8 zum Teil „sehr“ großen Kameras wird’s eben eng…es folgt die Abfahrt zu 2 Morgen-Tauchgängen, große Delfinschulen sind quasi stetige Begleiter. Begleitet werden die TG von den guides Darto und Nico in Gruppen mit jeweils maximal 4 Taucher, allerdings am selben Tauchplatz. Max ist auch oft dabei, Lauren auch gelegentlich. Wohin geht es? Nun ja, das hängt von den Wünschen der Gäste ab, denn es gibt (momentan) nur ein einziges Tauchboot für alle Taucher (bei mir waren als Maximum 8 Taucher + 2 guides an Bord), es heisst dann Weitwinkel / Korallen / Wand oder Muck / Makro. Das Tauchgebiet hat wirklich alles zu bieten, von Wand / Strömungs Tauchplätzen mit massenhaft Fisch und Korallen bis dunkle Sandtauchplätze, die es durchaus mit Lembeh und Ambon aufnehmen können (mit ein wenig Glück). Der Nachmittags-Tauchgang (der auch ein Nacht-TG sein kann) ist meistens Muck (kürzere Anfahrtswege, da in der Bucht gelegen). Bei mir waren die Gäste eher Makro / Muck interessiert, daher kleines Übergewicht zu Muck-TG.
Bei Korallen-TG wird versucht, starke Strömungstauchgänge zu vermeiden, aber die Strömung ist dort wirklich unvorhersehbar, daher sollte man nicht überrascht sein, wenn es nach anfänglicher Ruhe doch plötzlich anfängt, zu ziehen… Und: Da es während des Tauchens zu Temperaturschwankungen kommen kann (ca. von 28°C zu 24°C), empfehle ich etwas Wärmeres als einen 3mm Anzug, welchen ich dabeihatte. Zumindest dann noch was drunter ziehen.
Was bekommt man zu sehen? Je nach Art des Tauchplatzes: Bei mir waren es bei den unberührten Korallenplätzen viel Fisch und Korallen, auch größeres, manchmal Haie, auch einen in Alor nicht üblichen Wobbegong konnten wir sehen. Ich habe es sonst nicht so mit Wänden, Korallen etc., aber das in Alor war schon beeindruckend. Einfach überraschen lassen. Beim Muck-Diving die „üblichen Verdächtigen“: eine stabile Anzahl von Rhinopias, Frogfish, Bluering, Wonderpus, Ghostpipes, Nudies etc., wobei die „Critterdichte“ gefühlt nicht ganz an die klassischen Gebiete rankommt, jedoch ist so ziemlich alles theoretisch möglich.
Alor ist somit ein extrem vielseitigste Tauchgebiet, in dem man an meist allen Plätzen alleine taucht, da es in diesem riesigen Gebiet gerade einmal 3 dive-Resorts gibt. So komisch es klingt, kommt es dennoch manchmal zu Gedränge UW, wenn 8 Leute mit Kamera mehr oder weniger gleichzeitig beim „Objekt der Begierde“ eintreffen, was ab und an nicht zu vermeiden ist.
Zwischen bzw. nach den regulären TG steht auch ein überdurchschnittlich gutes Hausriff zum Betauchen zur Verfügung, mit manchen interessanten Bewohnern (z.B. auffallend viele Zwerg-Sepien, die ich vorher nicht soooo oft gesehen habe).
Alor beeindruckt auch über Wasser mit einer wilden, ursprünglichen Vulkanlandschaft und freundlichen Bewohnern.
Ob es einem die strapaziöse Anreise wert ist, sollt jeder für sich im Vorfeld entscheiden, denn Korallen und Muckdiving gibt es natürlich auch woanders und auch „leichter“ zu erreichen, aber eben auch irgendwie „anders“. Und die Kombination aus Korallen/Muck in Verbindung mit dieser hohen Qualität ist sonst nicht so leicht zu finden, und Alor hat aufgrund der noch recht wenigen Besucher bzw. Taucher noch etwas mehr Exklusivität, das Gebiet macht noch einen gesunden und natürlichen Eindruck, welchen ich bei anderen Gebieten in dieser Form nicht mehr kenne.
Ich habe mich im Alami sehr wohl gefühlt, es hapert zwar noch an gewissen Kleinigkeiten (z.B. Kommunikationsprobleme Staff-Gäste), aber in Summe gebe ich dennoch 5 Flossen, da das hier wirklich Jammern auf hohem Niveau ist. Wenn noch einmal Alor, dann sicherlich wieder Alami.