Hallo alle zusammen, mein Sohn Daniel (15, hat de ...
Hallo alle zusammen,
mein Sohn Daniel (15, hat den CMAS-1-Stern-Kurs gemacht) und ich (m; 37) waren vom 09.-16.10.2003 in Hurghada im Hotel Sindbad Al Mashrabiya (vorher : nur "Al Mashrabiya") wohnen und mit dem SWDF-Center tauchen.
Zum Tauchgebiet: Da ich bisher schon viermal in Sharm el Sheik tauchen war, wollte ich diesmal Hurghada testen. Vorab ein klares Votum für Sharm el Sheik, weil in Hurghada (ist aber insgesamt preiswerter)
- einige angefahrene Riffe ziemlich zerstört sind
- durch den permanent starken Wind verbunden mit entsprechendem Seegang einige Tauchdestinationen nicht angefahren werden konnten (zumindest in der Woche, in der wir da waren)... und der Aufenthalt an Bord ungemütlich war (Wind).
- die meisten Tauchziele relativ übersichtlich und flach lagen, so dass bei normalem Luftverbrauch ein ca. 20 minütiger Aufenthalt unterm Boot rauskam (zum Flaschenleertauchen), da alle highlights schon abgetaucht waren und die guides entsprechend früh zum Boot zurückführten (s.u.)
- bis auf 2 ca. 1 m grosse Napoleons, vereinzelte Blaupunktrochen, relativ kleine Zackis und wirklich grosse Muränen keine Grossfische oder - schwärme (Thuns, Barakudas, Fledermausfische o.ä.), keine Delfine, keine Schildkröten und keine Haie oder Walhaie, Adlerrochen etc.) - nur Erzählungen und "Hoffnungen". Vielleicht war auch nur Pech dabei oder ich war von S.e.S. verwöhnt.
Positiv: einige Riffe haben sich gut erholt und eine Vielfalt an jungen farbenprächtigen Korallen hervorgebracht. Allerdings müssen sich dort noch die Fische (wieder) ansiedeln - nur gelegentlich viele Fische vorhanden.
- wegen des Wetters viele Tauchschiffe an einem Platz (z.T. Massentauchen)
zum Hotel (3,5 Sterne, über z.B. Neckermann und ITS buchbar):
Nach Übernahme ab Herbst durch die Sindbad-Gruppe deutliche Verbesserungen ggü. Vorkritiken im Netz. Freundliche, saubere, etwas ältere Zimmer. Familiär, sehr grün (reinste Oase). Keine überlästige, weil ägyptische Animation. Service o.k., Milchspeiseeis (!) von morgends bis abends, Essen na ja (wie überall auf diesem Sterne-Niveau), sehr sauberer Pool und Strand (feinsandig, wenn auch klein); Publikum 2/3 Russen (merkt man nicht) und zum Glück keine Italiener; Hotel ist ausdrücklich zu empfehlen.
zum Schiff (alle Ausfahrten mit der "Amr el Masri" direkt vom Hotelbootsanleger):
sehr sauber, immer ausreichend Süsswasser zum Abduschen und Spülen an Bord, in der Regel viel Platz; Sanitäranlagen 1A, freundliche und lustige Besatzung (Ali), Essen gut, wenn auch zweimal nicht ausreichend (Hühnchennotstand), aber preiswert (20 Pfund = 3 Euro/Nase incl. 3 Getränke) - das beste Tauchschiff, dass ich bisher hatte.
zur Basis:
Die Basis gut organisiert (Kathrin) und preiswert, sauber sowie gut sortiert (ausreichendes und gepflegtes Leihequipment). Süsswasserspülbecken. Umsonst Minikurs für Nochnichttaucher(ca. 4 Stunden). Der Basisleiter (Michael Stadermann) immer mit auf dem Boot und immer ansprechbar (für Probleme etc.). Guter Lehrer (für meinen Sohn) in jeder Hinsicht. Im Übrigen singt Michael unter Wasser (ständig deutlich zu hören).
Wenn man allein (also als Buddyteam ohne guide) tauchen möchte - kein Problem. Briefing macht immer Michael. Es wurden immer andere Riffe angefahren (in den vier Tagen). Genügend guides an Bord (kleine Tauchgruppen). Grosse "Familie" - sehr schöne und entspannte Atmosphäre. Bis hierhin : Dank an alle und sechs von sechs Flossen!
ABER: 1) keine Brevet- und Logbuchkontrolle sowie keine Attestkontrolle beim Einchecken (Vielleicht war der zuständige Büroplatzhalter - ich glaube ein Sven, aber nicht Schlucki, - in Gedanken schon im Deutschlandurlaub). Schilderung meines österreichischen Buddys, dass ein Mit-Taucher genau auf diesem Wege mittauchen konnte ohne Brevet oder Logbuch zu besitzen. Auf meinen diesbezüglichen Hinweis reagiert ein Guide (Alex) mit der Aussage, ich hätte doch einen Haftungsausschluss der Basis unterschrieben. Wie wär´s denn mit Selbstkritik anstelle von Ausreden? Ausserdem ist es für die Basis verheerend, wenn ein solcher nichtbrevetierter Taucher verunglückt und es herauskommt, dass eine diesbezügliche Kontrolle unterblieb.
2) am ersten Tag (11.10.2003) Chaos an Bord - wichtig wegen erstem Eindruck -; zu viele Taucher und Mitfahrer (35), weil Hochsaison. Vielleicht sollte man die Anzahl der Mitfahrer auf 30 beschränken (Boot ist gross genug hierfür) Positiv: Offizielle diesbezügliche Entschuldigung von Michael an alle.
3) Verwendung von Longblades (sehr lange Flossen)und Delfinschwimmstil als Teil der Philosophie der SWDF (eigener Tauchverband, vom Basisleiter Michael gegründet)durch die guides, die damit viel zu schnell sind (Alex) und man als Touri-diver hinterherhecheln muss (Ausnahme Chris und Michael selbst). Mein guide Schlucki hat sich aber nach Hinweis umgestellt. Danke.
Insgesamt ist die Basis (auch wegen der günstigen Kombination Hotel, Anleger, Schiff) sehr zu empfehlen. Ergo für mich: wenn Hurghada, dann SWDF und Michael Stadermann samt Crew. Vielen Dank und Grüsse an alle.
Jens und Daniel
P.S. Eine Flosse Abzug wegen der ABER-Punkte.
mein Sohn Daniel (15, hat den CMAS-1-Stern-Kurs gemacht) und ich (m; 37) waren vom 09.-16.10.2003 in Hurghada im Hotel Sindbad Al Mashrabiya (vorher : nur "Al Mashrabiya") wohnen und mit dem SWDF-Center tauchen.
Zum Tauchgebiet: Da ich bisher schon viermal in Sharm el Sheik tauchen war, wollte ich diesmal Hurghada testen. Vorab ein klares Votum für Sharm el Sheik, weil in Hurghada (ist aber insgesamt preiswerter)
- einige angefahrene Riffe ziemlich zerstört sind
- durch den permanent starken Wind verbunden mit entsprechendem Seegang einige Tauchdestinationen nicht angefahren werden konnten (zumindest in der Woche, in der wir da waren)... und der Aufenthalt an Bord ungemütlich war (Wind).
- die meisten Tauchziele relativ übersichtlich und flach lagen, so dass bei normalem Luftverbrauch ein ca. 20 minütiger Aufenthalt unterm Boot rauskam (zum Flaschenleertauchen), da alle highlights schon abgetaucht waren und die guides entsprechend früh zum Boot zurückführten (s.u.)
- bis auf 2 ca. 1 m grosse Napoleons, vereinzelte Blaupunktrochen, relativ kleine Zackis und wirklich grosse Muränen keine Grossfische oder - schwärme (Thuns, Barakudas, Fledermausfische o.ä.), keine Delfine, keine Schildkröten und keine Haie oder Walhaie, Adlerrochen etc.) - nur Erzählungen und "Hoffnungen". Vielleicht war auch nur Pech dabei oder ich war von S.e.S. verwöhnt.
Positiv: einige Riffe haben sich gut erholt und eine Vielfalt an jungen farbenprächtigen Korallen hervorgebracht. Allerdings müssen sich dort noch die Fische (wieder) ansiedeln - nur gelegentlich viele Fische vorhanden.
- wegen des Wetters viele Tauchschiffe an einem Platz (z.T. Massentauchen)
zum Hotel (3,5 Sterne, über z.B. Neckermann und ITS buchbar):
Nach Übernahme ab Herbst durch die Sindbad-Gruppe deutliche Verbesserungen ggü. Vorkritiken im Netz. Freundliche, saubere, etwas ältere Zimmer. Familiär, sehr grün (reinste Oase). Keine überlästige, weil ägyptische Animation. Service o.k., Milchspeiseeis (!) von morgends bis abends, Essen na ja (wie überall auf diesem Sterne-Niveau), sehr sauberer Pool und Strand (feinsandig, wenn auch klein); Publikum 2/3 Russen (merkt man nicht) und zum Glück keine Italiener; Hotel ist ausdrücklich zu empfehlen.
zum Schiff (alle Ausfahrten mit der "Amr el Masri" direkt vom Hotelbootsanleger):
sehr sauber, immer ausreichend Süsswasser zum Abduschen und Spülen an Bord, in der Regel viel Platz; Sanitäranlagen 1A, freundliche und lustige Besatzung (Ali), Essen gut, wenn auch zweimal nicht ausreichend (Hühnchennotstand), aber preiswert (20 Pfund = 3 Euro/Nase incl. 3 Getränke) - das beste Tauchschiff, dass ich bisher hatte.
zur Basis:
Die Basis gut organisiert (Kathrin) und preiswert, sauber sowie gut sortiert (ausreichendes und gepflegtes Leihequipment). Süsswasserspülbecken. Umsonst Minikurs für Nochnichttaucher(ca. 4 Stunden). Der Basisleiter (Michael Stadermann) immer mit auf dem Boot und immer ansprechbar (für Probleme etc.). Guter Lehrer (für meinen Sohn) in jeder Hinsicht. Im Übrigen singt Michael unter Wasser (ständig deutlich zu hören).
Wenn man allein (also als Buddyteam ohne guide) tauchen möchte - kein Problem. Briefing macht immer Michael. Es wurden immer andere Riffe angefahren (in den vier Tagen). Genügend guides an Bord (kleine Tauchgruppen). Grosse "Familie" - sehr schöne und entspannte Atmosphäre. Bis hierhin : Dank an alle und sechs von sechs Flossen!
ABER: 1) keine Brevet- und Logbuchkontrolle sowie keine Attestkontrolle beim Einchecken (Vielleicht war der zuständige Büroplatzhalter - ich glaube ein Sven, aber nicht Schlucki, - in Gedanken schon im Deutschlandurlaub). Schilderung meines österreichischen Buddys, dass ein Mit-Taucher genau auf diesem Wege mittauchen konnte ohne Brevet oder Logbuch zu besitzen. Auf meinen diesbezüglichen Hinweis reagiert ein Guide (Alex) mit der Aussage, ich hätte doch einen Haftungsausschluss der Basis unterschrieben. Wie wär´s denn mit Selbstkritik anstelle von Ausreden? Ausserdem ist es für die Basis verheerend, wenn ein solcher nichtbrevetierter Taucher verunglückt und es herauskommt, dass eine diesbezügliche Kontrolle unterblieb.
2) am ersten Tag (11.10.2003) Chaos an Bord - wichtig wegen erstem Eindruck -; zu viele Taucher und Mitfahrer (35), weil Hochsaison. Vielleicht sollte man die Anzahl der Mitfahrer auf 30 beschränken (Boot ist gross genug hierfür) Positiv: Offizielle diesbezügliche Entschuldigung von Michael an alle.
3) Verwendung von Longblades (sehr lange Flossen)und Delfinschwimmstil als Teil der Philosophie der SWDF (eigener Tauchverband, vom Basisleiter Michael gegründet)durch die guides, die damit viel zu schnell sind (Alex) und man als Touri-diver hinterherhecheln muss (Ausnahme Chris und Michael selbst). Mein guide Schlucki hat sich aber nach Hinweis umgestellt. Danke.
Insgesamt ist die Basis (auch wegen der günstigen Kombination Hotel, Anleger, Schiff) sehr zu empfehlen. Ergo für mich: wenn Hurghada, dann SWDF und Michael Stadermann samt Crew. Vielen Dank und Grüsse an alle.
Jens und Daniel
P.S. Eine Flosse Abzug wegen der ABER-Punkte.