Ich sitze gerade in der Wailana Beach Lodge in Ra ...
Ich sitze gerade in der Wailana Beach Lodge in Ramsgate und muss unbedingt von meinem unglaublich genialen Tauchtag mit African Dive Adventures (ADA) heute berichten.
Vorab aber einige Anmerkungen zu einigen wenigen Einträgen zu ADA und den Proteabanks hier in der Datenbank unter „Dive Shops/Basen“ und „Tauchplätze“:
1. Das Tauchen in Südafrika ist in der Regel recht anspruchsvoll, auf Grund der Umweltbedingungen (Strömung, Sicht, Seegang, Wind, etc.)
2. Die Ausfahrt per Boot (Rubber Duck) ist nichts für schwache Nerven, ein kaputtes Kreuz oder einen sensiblen Magen (siehe div. Beschreibungen hier in der DB)
3. Belohnt wird man dafür mit weltklasse Tauchen!
Tauchanfänger haben an den Proteabanks nichts verloren! Fortgeschrittene, die hier neue Ausrüstung „testen“ wollen oder das erste Mal mit Kamera unterwegs sind oder ähnliches, haben hier nichts verloren! Wer hier nicht wirklich „bei der Sache“ und fit ist (gestern vielleicht ein Deko-Bier zu viel?), sollte weder sich noch den anderen Tauchern in der Gruppe den Tauchgang oder den Tag versauen und zu Hause bleiben. Alle anderen haben hier die Chance einmalige Tauchgänge mit Haien zu erleben! Wie gesagt, „man hat die Chance“, eine Garantie gibt es nicht. Wer garantiert Haie sehen will und sich dafür gar einen ganzen Urlaubstag reserviert hat, sollte nach Durban ins Aquarium gehen (uShaka Marine World, im Übrigen sehr zu empfehlen). Getaucht wird an den Proteabanks ausschließlich vormittags, aus einem ganz einfachen Grund: im Laufe des Tages nimmt der Wind an der Küste permanent zu und damit der Seegang und die Brandung. An eine sichere Ausfahrt mit dem Boot ist dann nicht mehr zu denken. Der kleine Hafen in Shelly Beach wird dann vom „Tower“ gesperrt. Niemand, absolut niemand kommt dann mehr raus. Das ist keine Entscheidung des jeweiligen Skippers, sondern des Verantwortlichen im Tower (bei dem sich jedes Boot an- und abmelden muss). Das ist keine Schikane oder südafrikanische Unzulänglichkeit, ganz in Gegenteil, es dient der Sicherheit aller Beteiligten. Nicht umsonst ist der Seenotdienst in Shelly Beach angesiedelt und einige Aufnahmen im Club House dokumentieren deren Einsätze ganz anschaulich. Der Hafen dient einer ganzen Menge Menschen in Shelly Beach, Margate und Umgebung als Lebensgrundlage. Niemand macht mal so aus Spaß den Hafen zu. Und wer bin ich, das ich die Kompetenz und die Erfahrung der Einheimischen hier anzweifele? Die Arroganz und Ignoranz in dem ein oder anderen Beitrag hier in der DB ist aus meiner Sicht schon echt dreist.
Das Tragen von Rettungswesten beim Launch und dem Beachen ist vorgeschrieben, keine Ausnahmen. Wer beim Launch nicht 100% die vorher ausgiebig besprochenen Anweisungen befolgt riskiert im besten Fall blaue Flecken, im schlimmsten Fall sein Leben oder zumindest den Rest seines Urlaubs. Gleiches gilt für das Beachen. Das Riff, Protea Banks, liegt übrigens ca. 7,5 – 8 km vor der Küste und die Fahrt dauert bei ruhiger See rund 12 Minuten, bei rauer See können das auch mal 15-20 Minuten werden.
Stichwort Wetter: ich bin jetzt das 5. Mal in Südafrika und war in den letzten 4 Jahren zu fast allen Jahreszeiten hier (nicht nur Margate/Shelly Beach). In diesem Urlaub (bislang 10 Tage) habe ich bislang 5 Tauchgänge mit ADA gemacht, plus die beiden von heute. Ich habe mir diesmal vorgenommen nicht jeden Tag zu tauchen, sondern zwischendrin auch mal ein oder zwei Tage Pause zu machen. Das Wetter ist aktuell (Oktober 2008) recht unbeständig. Manchmal regnet es, manchmal ist einfach nur sehr windig (auch schon früh am Vormittag), dann scheint wieder brutal die Sonne. Das ist die Natur und völlig normal, oder? Für das Wetter kann keiner was, am allerwenigsten die Jungs von ADA. Wenn jemand Tauchen gehen will, dann sind es die! Erstens haben sie selbst jede Menge Freude daran und zweitens verdienen sie damit ihr Geld (und zwar genau in dieser Reihenfolge!). Wer für das Tauchen hier nur einen einzigen Tag eingeplant hat und dieser ausgerechnet vom Winde verweht wird oder es tatsächlich mal nichts/wenig zu sehen gab oder die Sicht schlecht war, ist selbst schuld und sollte nicht andere dafür verantwortlich machen. Such is life! Das Roland hier ein Business betreibt und bei einem Tauchgang zumindest auf seine Kosten kommen will, ist aus wirtschaftlicher Sicht doch für jeden nachvollziehbar. Der Sprit wird auch in Südafrika nicht billiger! Das Roland für mich alleine oder zu zweit nicht diesen logistischen Aufwand betreibt ist für mich absolut ok. Nicht zu jeder Jahreszeit rennen die Taucher Roland die Türen ein. Man sollte hier also auf jeden Fall mindestens 4-5 Tage einplanen um ganz sicher zu gehen. Und wer ein Mal hier war, hautnah mit Tigerhaien, Bullenhaien (Zambezi Sharks), Hammerhaien, Schwarzspitzenhaien, Dusky und Copper Sharks und vielen anderen getaucht hat, der kommt sowieso wieder
Zum Tauchen heute: nachdem meine letzten 5 Tauchgänge hier gut aber nicht spektakulär waren, hat sich der Southern Pinnacle der Proteabanks heute von seiner absoluten Weltklasse gezeigt! Erster Tauchgang (Drift, Tauchzeit: 45min, 8:16 – 9:02 Uhr, Max. Tiefe: 33,8m, Durchschnittliche Tiefe: 18,9m, Sicht: ca. 12-15m, Strömung: 1 Knoten, Oberflächentemperatur: 22 Grad C, Grund: 21 Grad, Lufttemperatur: ca. 25 Grad, Sonne pur): nach ca. 2-3 Tauchminuten Tigerhai, Jungtier, sehr intensive Zeichnung, wenig neugierig und nach kurzer Zeit wieder verschwunden. Kurz danach großer Adlerrochen, Zambezi Shark (Bullenhai), ca. 10 Hammerhaie. Mit zwei weiteren Adlerrochen ging’s weiter, danach in der „Sand Shark Gully“ jede Menge Gitarrenrochen am Grund (ca. 25-30 Exemplare). Immer wieder tauchen Gruppen von Hammerhaien auf, insgesamt an die 100 Tiere. Dazwischen Copper und Dusky Sharks. Gefehlt haben heute praktisch nur noch die Raggies (Spotted Ragged Tooth Shark, Sandtiger) und die Schwarzspitzenhai (die Hochseeausführung, nicht die niedlichen Riffhaie aus dem Roten Meer o.ä.). Dazu gibt’s den Gesang der Buckelwale gratis dazu. Auch vom Boot und dem Strand aus um diese Jahreszeit immer wieder beim „Springen“ (breachen) und „spielen“ zu beobachten. Die 45 Minuten Tauchzeit vergingen unglaublich schnell und vor lauter Sichtungen und Aufregung habe ich mir einen großzügigen Schluck aus der Pulle gegönnt und mich am Schluss mit rund 20 Bar wieder ins Boot gehievt. Das ich den obligatorischen Sicherheitsstopp dank meines extrem konservativen Computers um einige Minuten ausdehnen musste trug seinen Teil dazu bei. Wer richtig Spaß haben will am Northern oder Southern Pinnacle, wird sich die ein oder andere Minute Deko gönnen müssen. Das entscheidet aber jeder Taucher für sich selbst und natürlich sind Tauchgänge ganz ohne Deko möglich, machbar und gut! Auch hier gilt wieder: es ist kein Tauchgebiet für Anfänger.
Noch ein Wort zu „dem Boss folgen“ und „Individualtauchgänge“ aus einem der anderen Beiträge. Ja, der Divemaster hat eine Boje die er während des gesamten Tauchgangs hinter sich herzieht. Das Boot folgt dieser Boje permanent in einigem Abstand. Das ist die einzige Orientierung die der Skipper in diesen Gewässern hat. Gemütlich den Luftblasen hinterher schauen ist hier nicht möglich. Es herrscht fast immer Strömung, meist sogar starke. Seegang und Wellen gibt’s hier praktisch auch immer. Ein Taucher der alleine aufsteigt (aus 35-40m Tiefe) und nicht bei der Boje bleibt, kann sich in kürzester Zeit etliche hundert Meter (!!!) von der Boje und dem Boot entfernen und ist dann fast nicht mehr auffindbar. Selbst wer eine eigene Boje dabei hat (sehr empfehlenswert!), muss auch ein wenig Glück haben um zeitnah wieder ins Boot zu kommen. Noch ein Grund bei der Gruppe und dem Diveguide zu bleiben: die meisten Haie bleiben länger in der Nähe einer kleinen, kompakten Gruppe als bei einer großen, weitverteilten Gruppe mit vielen Luftblasen, Geräuschen und „fremden Objekten“. Außerdem sieht man dann auch viel schneller wenn der Guide oder jemand anderes aus der Gruppe irgendwo hindeutet und einen auf etwas Aufmerksam macht. Bei halbwegs guter Sicht bleibt aber auch immer genug Zeit für ein Photo und keiner muss Angst haben er geht dabei „verloren“.
Zweiter Tauchgang heute: nach fast einer Stunde Aufenthalt auf festem Boden ging’s wieder raus, wieder zum Southern Pinnacle. Die Erwartungshaltung war natürlich hoch und der erste TG konnte nur schwer getoppt werden. Die Wassertemperatur am Grund war um ein Grad auf 20 Grad spürbar gesunken, die Sichtverhältnisse waren ähnlich gut wie rund 3 Stunden vorher (Drift, Tauchzeit: 50min, 11:16 – 12:06 Uhr, Max. Tiefe: 34,3m, Durchschnittliche Tiefe: 17,6m, Sicht: ca. 12-15m, Strömung: 1 Knoten, Oberflächentemperatur: 22 Grad C, Grund: 20 Grad, Lufttemperatur: ca. 25 Grad, Bedeckt, windig). Abgesehen von den zahlreichen Gitarren- und Adlerrochen ließen sich diesmal allerdings deutlich weniger Hammerhaie sehen. Leider bekamen wir auch keinen Tigerhai mehr zu sehen. Alles in allem war es dennoch ein sehr guter Tauchgang und ein gutes Beispiel für das Tauchen hier: gleicher Tauchplatz wie 3 Stunden vorher und doch irgendwie völlig anders. Ich freue mich auf das Tauchen morgen und bin froh, dass ich noch einige Tage hier habe und bin sicher es wird noch den ein oder anderen vergleichbaren Tauchgang wie heute Morgen geben. Am Northern Pinnacle gibt es zwei Höhlen (auf ca. 35-39m), in denen zu dieser Jahreszeit jede Menge Raggies zu finden sind, wir werden sehen....
Ach ja, weiter oben habe ich geschrieben das bei ADA zu erst die Freude am Tauchen kommt und dann das geschäftliche. Beim ersten Tauchgang heute Morgen war Roland selbst als Guide dabei und Mark musste als Skipper auf dem Boot bleiben. Natürlich war Mark ziemlich enttäuscht als er hörte was wir alles gesehen haben und wollte beim zweiten Tauchgang auch gerne dabei sein. Allerdings wollte sich auch Roland den zweiten nicht entgehen lassen. Also hat er kurzerhand einen anderen, sehr erfahrenen Skipper engagiert (den er natürlich auch bezahlen muss) und hat Mark beim zweiten Tauchengang einfach mitgenommen. Finde ich persönlich extrem sympathisch! Apropos sympathisch: ich kenne Roland und Beulah jetzt schon seit meiner ersten Trip hier runter in 2004. Und auch aus dem ADA-Team kenne ich einige schon recht lange (Spike, Brian, Graham, etc.). Mir sind alle absolut und ohne Einschränkungen extrem sympathisch und es macht mir viel Spaß mit ihnen zu Tauchen und zu quatschen! Klar muss man sich in Spike’s südafrikanischen Slang erstmal „reinhören“ und am Anfang hat sich mir auch der südafrikanische Sinn für Humor nicht gleich erschlossen (den ein oder anderen Scherz oder Spruch habe ich einfach nicht verstanden, sorry). Also, gebt Euch und den Jungs da unten Zeit, in jeder Hinsicht!
So, ich gönn mir noch eine Deko-Bier und morgen früh um 6 geht’s wieder raus und um 7 bin ich am Shelly-Beach...
Vorab aber einige Anmerkungen zu einigen wenigen Einträgen zu ADA und den Proteabanks hier in der Datenbank unter „Dive Shops/Basen“ und „Tauchplätze“:
1. Das Tauchen in Südafrika ist in der Regel recht anspruchsvoll, auf Grund der Umweltbedingungen (Strömung, Sicht, Seegang, Wind, etc.)
2. Die Ausfahrt per Boot (Rubber Duck) ist nichts für schwache Nerven, ein kaputtes Kreuz oder einen sensiblen Magen (siehe div. Beschreibungen hier in der DB)
3. Belohnt wird man dafür mit weltklasse Tauchen!
Tauchanfänger haben an den Proteabanks nichts verloren! Fortgeschrittene, die hier neue Ausrüstung „testen“ wollen oder das erste Mal mit Kamera unterwegs sind oder ähnliches, haben hier nichts verloren! Wer hier nicht wirklich „bei der Sache“ und fit ist (gestern vielleicht ein Deko-Bier zu viel?), sollte weder sich noch den anderen Tauchern in der Gruppe den Tauchgang oder den Tag versauen und zu Hause bleiben. Alle anderen haben hier die Chance einmalige Tauchgänge mit Haien zu erleben! Wie gesagt, „man hat die Chance“, eine Garantie gibt es nicht. Wer garantiert Haie sehen will und sich dafür gar einen ganzen Urlaubstag reserviert hat, sollte nach Durban ins Aquarium gehen (uShaka Marine World, im Übrigen sehr zu empfehlen). Getaucht wird an den Proteabanks ausschließlich vormittags, aus einem ganz einfachen Grund: im Laufe des Tages nimmt der Wind an der Küste permanent zu und damit der Seegang und die Brandung. An eine sichere Ausfahrt mit dem Boot ist dann nicht mehr zu denken. Der kleine Hafen in Shelly Beach wird dann vom „Tower“ gesperrt. Niemand, absolut niemand kommt dann mehr raus. Das ist keine Entscheidung des jeweiligen Skippers, sondern des Verantwortlichen im Tower (bei dem sich jedes Boot an- und abmelden muss). Das ist keine Schikane oder südafrikanische Unzulänglichkeit, ganz in Gegenteil, es dient der Sicherheit aller Beteiligten. Nicht umsonst ist der Seenotdienst in Shelly Beach angesiedelt und einige Aufnahmen im Club House dokumentieren deren Einsätze ganz anschaulich. Der Hafen dient einer ganzen Menge Menschen in Shelly Beach, Margate und Umgebung als Lebensgrundlage. Niemand macht mal so aus Spaß den Hafen zu. Und wer bin ich, das ich die Kompetenz und die Erfahrung der Einheimischen hier anzweifele? Die Arroganz und Ignoranz in dem ein oder anderen Beitrag hier in der DB ist aus meiner Sicht schon echt dreist.
Das Tragen von Rettungswesten beim Launch und dem Beachen ist vorgeschrieben, keine Ausnahmen. Wer beim Launch nicht 100% die vorher ausgiebig besprochenen Anweisungen befolgt riskiert im besten Fall blaue Flecken, im schlimmsten Fall sein Leben oder zumindest den Rest seines Urlaubs. Gleiches gilt für das Beachen. Das Riff, Protea Banks, liegt übrigens ca. 7,5 – 8 km vor der Küste und die Fahrt dauert bei ruhiger See rund 12 Minuten, bei rauer See können das auch mal 15-20 Minuten werden.
Stichwort Wetter: ich bin jetzt das 5. Mal in Südafrika und war in den letzten 4 Jahren zu fast allen Jahreszeiten hier (nicht nur Margate/Shelly Beach). In diesem Urlaub (bislang 10 Tage) habe ich bislang 5 Tauchgänge mit ADA gemacht, plus die beiden von heute. Ich habe mir diesmal vorgenommen nicht jeden Tag zu tauchen, sondern zwischendrin auch mal ein oder zwei Tage Pause zu machen. Das Wetter ist aktuell (Oktober 2008) recht unbeständig. Manchmal regnet es, manchmal ist einfach nur sehr windig (auch schon früh am Vormittag), dann scheint wieder brutal die Sonne. Das ist die Natur und völlig normal, oder? Für das Wetter kann keiner was, am allerwenigsten die Jungs von ADA. Wenn jemand Tauchen gehen will, dann sind es die! Erstens haben sie selbst jede Menge Freude daran und zweitens verdienen sie damit ihr Geld (und zwar genau in dieser Reihenfolge!). Wer für das Tauchen hier nur einen einzigen Tag eingeplant hat und dieser ausgerechnet vom Winde verweht wird oder es tatsächlich mal nichts/wenig zu sehen gab oder die Sicht schlecht war, ist selbst schuld und sollte nicht andere dafür verantwortlich machen. Such is life! Das Roland hier ein Business betreibt und bei einem Tauchgang zumindest auf seine Kosten kommen will, ist aus wirtschaftlicher Sicht doch für jeden nachvollziehbar. Der Sprit wird auch in Südafrika nicht billiger! Das Roland für mich alleine oder zu zweit nicht diesen logistischen Aufwand betreibt ist für mich absolut ok. Nicht zu jeder Jahreszeit rennen die Taucher Roland die Türen ein. Man sollte hier also auf jeden Fall mindestens 4-5 Tage einplanen um ganz sicher zu gehen. Und wer ein Mal hier war, hautnah mit Tigerhaien, Bullenhaien (Zambezi Sharks), Hammerhaien, Schwarzspitzenhaien, Dusky und Copper Sharks und vielen anderen getaucht hat, der kommt sowieso wieder
Zum Tauchen heute: nachdem meine letzten 5 Tauchgänge hier gut aber nicht spektakulär waren, hat sich der Southern Pinnacle der Proteabanks heute von seiner absoluten Weltklasse gezeigt! Erster Tauchgang (Drift, Tauchzeit: 45min, 8:16 – 9:02 Uhr, Max. Tiefe: 33,8m, Durchschnittliche Tiefe: 18,9m, Sicht: ca. 12-15m, Strömung: 1 Knoten, Oberflächentemperatur: 22 Grad C, Grund: 21 Grad, Lufttemperatur: ca. 25 Grad, Sonne pur): nach ca. 2-3 Tauchminuten Tigerhai, Jungtier, sehr intensive Zeichnung, wenig neugierig und nach kurzer Zeit wieder verschwunden. Kurz danach großer Adlerrochen, Zambezi Shark (Bullenhai), ca. 10 Hammerhaie. Mit zwei weiteren Adlerrochen ging’s weiter, danach in der „Sand Shark Gully“ jede Menge Gitarrenrochen am Grund (ca. 25-30 Exemplare). Immer wieder tauchen Gruppen von Hammerhaien auf, insgesamt an die 100 Tiere. Dazwischen Copper und Dusky Sharks. Gefehlt haben heute praktisch nur noch die Raggies (Spotted Ragged Tooth Shark, Sandtiger) und die Schwarzspitzenhai (die Hochseeausführung, nicht die niedlichen Riffhaie aus dem Roten Meer o.ä.). Dazu gibt’s den Gesang der Buckelwale gratis dazu. Auch vom Boot und dem Strand aus um diese Jahreszeit immer wieder beim „Springen“ (breachen) und „spielen“ zu beobachten. Die 45 Minuten Tauchzeit vergingen unglaublich schnell und vor lauter Sichtungen und Aufregung habe ich mir einen großzügigen Schluck aus der Pulle gegönnt und mich am Schluss mit rund 20 Bar wieder ins Boot gehievt. Das ich den obligatorischen Sicherheitsstopp dank meines extrem konservativen Computers um einige Minuten ausdehnen musste trug seinen Teil dazu bei. Wer richtig Spaß haben will am Northern oder Southern Pinnacle, wird sich die ein oder andere Minute Deko gönnen müssen. Das entscheidet aber jeder Taucher für sich selbst und natürlich sind Tauchgänge ganz ohne Deko möglich, machbar und gut! Auch hier gilt wieder: es ist kein Tauchgebiet für Anfänger.
Noch ein Wort zu „dem Boss folgen“ und „Individualtauchgänge“ aus einem der anderen Beiträge. Ja, der Divemaster hat eine Boje die er während des gesamten Tauchgangs hinter sich herzieht. Das Boot folgt dieser Boje permanent in einigem Abstand. Das ist die einzige Orientierung die der Skipper in diesen Gewässern hat. Gemütlich den Luftblasen hinterher schauen ist hier nicht möglich. Es herrscht fast immer Strömung, meist sogar starke. Seegang und Wellen gibt’s hier praktisch auch immer. Ein Taucher der alleine aufsteigt (aus 35-40m Tiefe) und nicht bei der Boje bleibt, kann sich in kürzester Zeit etliche hundert Meter (!!!) von der Boje und dem Boot entfernen und ist dann fast nicht mehr auffindbar. Selbst wer eine eigene Boje dabei hat (sehr empfehlenswert!), muss auch ein wenig Glück haben um zeitnah wieder ins Boot zu kommen. Noch ein Grund bei der Gruppe und dem Diveguide zu bleiben: die meisten Haie bleiben länger in der Nähe einer kleinen, kompakten Gruppe als bei einer großen, weitverteilten Gruppe mit vielen Luftblasen, Geräuschen und „fremden Objekten“. Außerdem sieht man dann auch viel schneller wenn der Guide oder jemand anderes aus der Gruppe irgendwo hindeutet und einen auf etwas Aufmerksam macht. Bei halbwegs guter Sicht bleibt aber auch immer genug Zeit für ein Photo und keiner muss Angst haben er geht dabei „verloren“.
Zweiter Tauchgang heute: nach fast einer Stunde Aufenthalt auf festem Boden ging’s wieder raus, wieder zum Southern Pinnacle. Die Erwartungshaltung war natürlich hoch und der erste TG konnte nur schwer getoppt werden. Die Wassertemperatur am Grund war um ein Grad auf 20 Grad spürbar gesunken, die Sichtverhältnisse waren ähnlich gut wie rund 3 Stunden vorher (Drift, Tauchzeit: 50min, 11:16 – 12:06 Uhr, Max. Tiefe: 34,3m, Durchschnittliche Tiefe: 17,6m, Sicht: ca. 12-15m, Strömung: 1 Knoten, Oberflächentemperatur: 22 Grad C, Grund: 20 Grad, Lufttemperatur: ca. 25 Grad, Bedeckt, windig). Abgesehen von den zahlreichen Gitarren- und Adlerrochen ließen sich diesmal allerdings deutlich weniger Hammerhaie sehen. Leider bekamen wir auch keinen Tigerhai mehr zu sehen. Alles in allem war es dennoch ein sehr guter Tauchgang und ein gutes Beispiel für das Tauchen hier: gleicher Tauchplatz wie 3 Stunden vorher und doch irgendwie völlig anders. Ich freue mich auf das Tauchen morgen und bin froh, dass ich noch einige Tage hier habe und bin sicher es wird noch den ein oder anderen vergleichbaren Tauchgang wie heute Morgen geben. Am Northern Pinnacle gibt es zwei Höhlen (auf ca. 35-39m), in denen zu dieser Jahreszeit jede Menge Raggies zu finden sind, wir werden sehen....
Ach ja, weiter oben habe ich geschrieben das bei ADA zu erst die Freude am Tauchen kommt und dann das geschäftliche. Beim ersten Tauchgang heute Morgen war Roland selbst als Guide dabei und Mark musste als Skipper auf dem Boot bleiben. Natürlich war Mark ziemlich enttäuscht als er hörte was wir alles gesehen haben und wollte beim zweiten Tauchgang auch gerne dabei sein. Allerdings wollte sich auch Roland den zweiten nicht entgehen lassen. Also hat er kurzerhand einen anderen, sehr erfahrenen Skipper engagiert (den er natürlich auch bezahlen muss) und hat Mark beim zweiten Tauchengang einfach mitgenommen. Finde ich persönlich extrem sympathisch! Apropos sympathisch: ich kenne Roland und Beulah jetzt schon seit meiner ersten Trip hier runter in 2004. Und auch aus dem ADA-Team kenne ich einige schon recht lange (Spike, Brian, Graham, etc.). Mir sind alle absolut und ohne Einschränkungen extrem sympathisch und es macht mir viel Spaß mit ihnen zu Tauchen und zu quatschen! Klar muss man sich in Spike’s südafrikanischen Slang erstmal „reinhören“ und am Anfang hat sich mir auch der südafrikanische Sinn für Humor nicht gleich erschlossen (den ein oder anderen Scherz oder Spruch habe ich einfach nicht verstanden, sorry). Also, gebt Euch und den Jungs da unten Zeit, in jeder Hinsicht!
So, ich gönn mir noch eine Deko-Bier und morgen früh um 6 geht’s wieder raus und um 7 bin ich am Shelly-Beach...
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