Betrug mit Visagebühren und Nötigung von Gästen d ...
Betrug mit Visagebühren und Nötigung von Gästen durch ETI?
Vom 14.02.-29.02.2004 waren wir mit ETI in Hurghada, Ägypten. Vor dem Urlaub hatten wir uns über die Einreisemodalitäten für Ägypten informiert. Pro Person fallen US$15 Visagebühren (Stand 2004) an.
In Ägypten angekommen wurden wir von der Reiseleitung an einen Schalter gewunken, wo die Visa-Formalitäten erledigt werden sollten. Die dortige Organisation war diletantisch und chaotisch. Die Abfertigung an diesem Schalter dauerte 2,5 Stunden. Bis zur Abfahrt unseres Busses vergingen ca. 4 Stunden.
Im Bus wollet der Reiseleiter, Herr Waleed Gonda, 50€ (für zwei Personen) kassieren. Natürlich verweigerte ich zunächst die Zahlung und bot die fälligen US$30 passend in bar an. Der Reiseleiter deutete uns an, dass er uns erhebliche Schwierigkeiten machen würde, falls wir nicht bezahlten. So eingeschüchtert habe ich unter Protest und nur unter der Bedingung, dass mir dies schriftlich bestätigt wird, die zu Unrecht geforderten 50€ bezahlt. Im Hotel angekommen entzog sich Herr Waleed seiner zuvor gemachten Zusage.
Bei nächster Gelegenheit habe ich mich bei der Reiseleitung im Hotel beschwert. Auch diese verweigerte mir die Unterschrift unter die vorbereitete Bestätigung, bot mir jedoch an, ein Beschwerdeformular auszufüllen, welches dann unterschrieben würde. Ich ließ mir also ein entsprechendes Formular geben, trug meine Beschwerde ein und übergab dieses an den Reiseleiter, Herrn Ethofy. Dieser zerriss dass Formular und sagte mir, dass er mir dies nicht unterschreiben würde, sondern lediglich, dass wir 2x25€ bezahlt haben. Weiter sagte mir der ETI-Mitarbeiter, dass meine Bestätigung nur von Herrn Waleed unterschrieben werden könne und dass ich die Angelegenheit im übrigen mit ETI in Deutschland klären müsse.
Verwundert darüber, dass ich als Kunde der ETI offensichtlich nicht einmal selbst bestimmen kann, was ich auf ein Beschwerdeformular schreibe, füllte ich nach Vorgabe des ETI-Mitarbeiters ein neues Formular aus, welches mir dann unterschrieben wurde.
Auf der Rückfahrt trafen wir wieder Herrn Waleed. Sofort sprach ich ihn an und bat ihn erneut, mir meine vorbereitete Bestätigung zu unterschreiben. Er weigerte sich dies zu tun, deutete mir an, dass es ihm nicht erlaubt sei, solche Quittungen zu unterschreiben und bezeichnete die diesbezügliche Aussage des Herrn Ethofy als Lüge. Meine Vorhaltung, dass es sich bei diesem Prozedere aus meiner Sicht um Betrug handele, quittierte Herr Waleed mit dem Hinweis, dass man nicht in Ägypten betrogen werde, sondern dass die Betrüger bei der ETI in Deutschland zu finden seien.
Dieses Problem schien den ägyptischen ETI-Mitarbeitern durchaus bekannt zu sein. Nicht umsonst werden sie sich geweigert haben, mir eine einfache Bestätigung zu unterschreiben. Ein weiteres Indiz für ein offensichtlich schlechtes Gewissen ist die Art, wie die Visa-Marken in die Reisepässe eingeklebt werden. Bei allen Gästen, mit denen ich mich darüber unterhalten habe, wurden die Marken so übereinander geklebt, dass deren Wert nicht ablesbar ist.
Wie eine spätere Anfrage beim Ägyptischen Fremdenverkehrsamt und der Ägyptischen Botschaft ergab, ist diese dubiose Praxis selbst dort bekannt. Leider könne man dort jedoch nichts machen und verwies uns von daher an ETI bzw. die Deutschen Strafverfolgungsbehörden. Offiziell seien die Visagebühren im übrigen an der Ägyptischen Passkontrolle zu entrichten.
Zurück in Deutschland habe ich mich schriftlich bei ETI beschwert und den zu viel bezahlten Betrag zurück gefordert. Da es sich hierbei für mich sehr eindeutig und nachvollziehbar um ein vorsätzliches Betrugsverhalten handelt, habe ich meine in diesem Zusammenhang entstandenen Aufwände ebenfalls mit in Rechnung gesetzt. Darüber hinaus habe ich einen Pauschalbetrag für die Beeinträchtigung unseres Urlaubs durch die von ETI verursachten Unannehmlichkeiten angesetzt.
Wenige Tage später erhielt ich ein Schreiben von der Kanzlei Petermann & Köper, in dem meine Ansprüche gegen die ETI zurück gewiesen wurden. Aufgrund des geringen Streitwertes von 150€ habe ich von - ursprünglich beabsichtigten - weiteren Maßnahmen Abstand genommen. Selbstverständlich haben wir seit dem nie wieder Urlaub über die ETI gebucht und darüber hinaus in unserem Bekanntenkreis von unseren Erfahrungen mit diesem Anbieter berichtet.
Kürzlich bin ich per Zufall noch mal über unser damaliges Beschwerdeschreiben gestolpert. Da Taucher.net nun auch eine Reiseveranstalter- Datenbank hat, habe ich die Redaktion per Email angeschrieben und die Verfassung dieses Beitrages angekündigt. Um ETI die Möglichkeit zur Stellungnahme - oder zum Überdenken ihrer damaligen Verhaltensweisen - zu geben, habe ich ETI diese Mail in Kopie (CC) geschickt. Nachdem hier keine Reaktion kam, stelle ich diesen Bericht wie angekündigt ein.
Fazit:
Weder bei der Buchung der Reise noch bei der Rechnungsstellung sind wir auch nur in irgendeiner Form darauf hingewiesen worden, dass vor Ort weitere (von ETI erfundene und erhobene) ´Gebühren´ anfallen würden. Auch ist ein ´Handling´ und damit verbundene Fees zu keiner Zeit Bestandteil unseres Dienstleistungsvertrages gewesen. Wir wurden im guten Glauben an den Schalter von ETI gelotst ohne uns über die Kosten geschweige denn die fehlende Notwendigkeit der Inanspruchnahme dieser ´Dienstleistung´ zu informieren. Unabhängig von jeglicher fehlenden rechtlichen Grundlage ist darüber hinaus durch diese ´Leistung´ von ETI aufgrund einer 2,5 stündigen Abwicklungsdauer nicht der geringste Mehrwert entstanden, der eine Fee überhaupt rechtfertigen könnte.
Die Verhaltensweisen von ETI sind (aus unserer Sicht) schlicht und ergreifend kriminell und bedürfen wohl keiner weiteren Kommentierung. Solange wir, die Kunden, dies mehrheitlich akzeptieren, wird sich hier wohl auch zukünftig nichts ändern. Selbstverständlich bleibt es jedem einzelnen überlassen, ob er seinen Urlaub über ETI buchen möchte. Dennoch fände ich es sehr schön, wenn sich möglichst viele Taucher-Kollegen unserem Boykott anschließen.
Denjenigen, die sich dennoch für eine Buchung über die ETI entscheiden, empfehle ich die Mitnahme von passendem Geld sowie den direkten Gang zur Passkontrolle. Wenn Ihr Euch darüber hinaus einige Stunden Wartezeit ersparen wollt, meldet Euch bei der Reiseleitung ab und nehmt Euch lieber ein Taxi nach Hurghada.
Viel Spaß im Urlaub und
Allzeit Gut Luft wünschen
Christof + Gudrun
vorbereitete Bestätigung
ausgefülltes Beschwerdeformular
eingeklebte Visamarken
Vom 14.02.-29.02.2004 waren wir mit ETI in Hurghada, Ägypten. Vor dem Urlaub hatten wir uns über die Einreisemodalitäten für Ägypten informiert. Pro Person fallen US$15 Visagebühren (Stand 2004) an.
In Ägypten angekommen wurden wir von der Reiseleitung an einen Schalter gewunken, wo die Visa-Formalitäten erledigt werden sollten. Die dortige Organisation war diletantisch und chaotisch. Die Abfertigung an diesem Schalter dauerte 2,5 Stunden. Bis zur Abfahrt unseres Busses vergingen ca. 4 Stunden.
Im Bus wollet der Reiseleiter, Herr Waleed Gonda, 50€ (für zwei Personen) kassieren. Natürlich verweigerte ich zunächst die Zahlung und bot die fälligen US$30 passend in bar an. Der Reiseleiter deutete uns an, dass er uns erhebliche Schwierigkeiten machen würde, falls wir nicht bezahlten. So eingeschüchtert habe ich unter Protest und nur unter der Bedingung, dass mir dies schriftlich bestätigt wird, die zu Unrecht geforderten 50€ bezahlt. Im Hotel angekommen entzog sich Herr Waleed seiner zuvor gemachten Zusage.
Bei nächster Gelegenheit habe ich mich bei der Reiseleitung im Hotel beschwert. Auch diese verweigerte mir die Unterschrift unter die vorbereitete Bestätigung, bot mir jedoch an, ein Beschwerdeformular auszufüllen, welches dann unterschrieben würde. Ich ließ mir also ein entsprechendes Formular geben, trug meine Beschwerde ein und übergab dieses an den Reiseleiter, Herrn Ethofy. Dieser zerriss dass Formular und sagte mir, dass er mir dies nicht unterschreiben würde, sondern lediglich, dass wir 2x25€ bezahlt haben. Weiter sagte mir der ETI-Mitarbeiter, dass meine Bestätigung nur von Herrn Waleed unterschrieben werden könne und dass ich die Angelegenheit im übrigen mit ETI in Deutschland klären müsse.
Verwundert darüber, dass ich als Kunde der ETI offensichtlich nicht einmal selbst bestimmen kann, was ich auf ein Beschwerdeformular schreibe, füllte ich nach Vorgabe des ETI-Mitarbeiters ein neues Formular aus, welches mir dann unterschrieben wurde.
Auf der Rückfahrt trafen wir wieder Herrn Waleed. Sofort sprach ich ihn an und bat ihn erneut, mir meine vorbereitete Bestätigung zu unterschreiben. Er weigerte sich dies zu tun, deutete mir an, dass es ihm nicht erlaubt sei, solche Quittungen zu unterschreiben und bezeichnete die diesbezügliche Aussage des Herrn Ethofy als Lüge. Meine Vorhaltung, dass es sich bei diesem Prozedere aus meiner Sicht um Betrug handele, quittierte Herr Waleed mit dem Hinweis, dass man nicht in Ägypten betrogen werde, sondern dass die Betrüger bei der ETI in Deutschland zu finden seien.
Dieses Problem schien den ägyptischen ETI-Mitarbeitern durchaus bekannt zu sein. Nicht umsonst werden sie sich geweigert haben, mir eine einfache Bestätigung zu unterschreiben. Ein weiteres Indiz für ein offensichtlich schlechtes Gewissen ist die Art, wie die Visa-Marken in die Reisepässe eingeklebt werden. Bei allen Gästen, mit denen ich mich darüber unterhalten habe, wurden die Marken so übereinander geklebt, dass deren Wert nicht ablesbar ist.
Wie eine spätere Anfrage beim Ägyptischen Fremdenverkehrsamt und der Ägyptischen Botschaft ergab, ist diese dubiose Praxis selbst dort bekannt. Leider könne man dort jedoch nichts machen und verwies uns von daher an ETI bzw. die Deutschen Strafverfolgungsbehörden. Offiziell seien die Visagebühren im übrigen an der Ägyptischen Passkontrolle zu entrichten.
Zurück in Deutschland habe ich mich schriftlich bei ETI beschwert und den zu viel bezahlten Betrag zurück gefordert. Da es sich hierbei für mich sehr eindeutig und nachvollziehbar um ein vorsätzliches Betrugsverhalten handelt, habe ich meine in diesem Zusammenhang entstandenen Aufwände ebenfalls mit in Rechnung gesetzt. Darüber hinaus habe ich einen Pauschalbetrag für die Beeinträchtigung unseres Urlaubs durch die von ETI verursachten Unannehmlichkeiten angesetzt.
Wenige Tage später erhielt ich ein Schreiben von der Kanzlei Petermann & Köper, in dem meine Ansprüche gegen die ETI zurück gewiesen wurden. Aufgrund des geringen Streitwertes von 150€ habe ich von - ursprünglich beabsichtigten - weiteren Maßnahmen Abstand genommen. Selbstverständlich haben wir seit dem nie wieder Urlaub über die ETI gebucht und darüber hinaus in unserem Bekanntenkreis von unseren Erfahrungen mit diesem Anbieter berichtet.
Kürzlich bin ich per Zufall noch mal über unser damaliges Beschwerdeschreiben gestolpert. Da Taucher.net nun auch eine Reiseveranstalter- Datenbank hat, habe ich die Redaktion per Email angeschrieben und die Verfassung dieses Beitrages angekündigt. Um ETI die Möglichkeit zur Stellungnahme - oder zum Überdenken ihrer damaligen Verhaltensweisen - zu geben, habe ich ETI diese Mail in Kopie (CC) geschickt. Nachdem hier keine Reaktion kam, stelle ich diesen Bericht wie angekündigt ein.
Fazit:
Weder bei der Buchung der Reise noch bei der Rechnungsstellung sind wir auch nur in irgendeiner Form darauf hingewiesen worden, dass vor Ort weitere (von ETI erfundene und erhobene) ´Gebühren´ anfallen würden. Auch ist ein ´Handling´ und damit verbundene Fees zu keiner Zeit Bestandteil unseres Dienstleistungsvertrages gewesen. Wir wurden im guten Glauben an den Schalter von ETI gelotst ohne uns über die Kosten geschweige denn die fehlende Notwendigkeit der Inanspruchnahme dieser ´Dienstleistung´ zu informieren. Unabhängig von jeglicher fehlenden rechtlichen Grundlage ist darüber hinaus durch diese ´Leistung´ von ETI aufgrund einer 2,5 stündigen Abwicklungsdauer nicht der geringste Mehrwert entstanden, der eine Fee überhaupt rechtfertigen könnte.
Die Verhaltensweisen von ETI sind (aus unserer Sicht) schlicht und ergreifend kriminell und bedürfen wohl keiner weiteren Kommentierung. Solange wir, die Kunden, dies mehrheitlich akzeptieren, wird sich hier wohl auch zukünftig nichts ändern. Selbstverständlich bleibt es jedem einzelnen überlassen, ob er seinen Urlaub über ETI buchen möchte. Dennoch fände ich es sehr schön, wenn sich möglichst viele Taucher-Kollegen unserem Boykott anschließen.
Denjenigen, die sich dennoch für eine Buchung über die ETI entscheiden, empfehle ich die Mitnahme von passendem Geld sowie den direkten Gang zur Passkontrolle. Wenn Ihr Euch darüber hinaus einige Stunden Wartezeit ersparen wollt, meldet Euch bei der Reiseleitung ab und nehmt Euch lieber ein Taxi nach Hurghada.
Viel Spaß im Urlaub und
Allzeit Gut Luft wünschen
Christof + Gudrun
vorbereitete Bestätigung
ausgefülltes Beschwerdeformular
eingeklebte Visamarken