TAKA II, Cairns (Inaktiv)

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r_schnitzlerPADI Rescue200 TGs

Die Taka ist bereits in anderen Berichten beschri ...

Die Taka ist bereits in anderen Berichten beschrieben worden. Deshalb spare ich mir die Schilderung des Layouts.
Das Boot ist in tadellosem Zustand und sehr sauber.
Die Boots Crew ist gut organisiert, Essen schmeckt prima, ist abwechslungsreich und überreichlich vorhanden. Tee, Kaffee und Wasser sind frei. Bier, Wein und Softdrinks kosten extra (die Büchse Bier kostet 4 AUS$, eine Cola 3,50).
Die Kabinen (wir hatten die Stateroom Cabin auf dem Oberdeck) sind geräumig und klimatisiert.
Zum Tank-Service gibt es bereits Info anderweitig (Auffüllen gleich nach dem Dive)

Wir haben unser eigenes Equipment mitgebracht, was sich als vorteilhaft erwies. Auf der Taka gibt es lediglich Shorties. Das geht temperaturmäßig völlig in Ordnung. ABER... in australischen Gewässern gibt es recht ernstzunehmende Quallen (Stinger). Und so haben drei der Taucher an Bord böse Überraschungen mit deftigen Vernesselungen erlebt.
Was hilfreich gewesen wäre (aber leider nicht erfolgte) ist ein Hinweis vor Abfahrt, bzw eine Aufforderung sich selbst einen Stingersuit oder einen langen Wetsuit mitzubringen.

Wir haben die 5 Tages Tour zu den Ribbon Reefs (incl. Cod Hole) und Osprey Reef mit der Taka gemacht. Das Boot war voll ausgebucht. Hier ein Hinweis: 2 Tage vor dem Auslaufen waren noch 50% der Plätze frei. Die wurden dann deutlich billiger als Last Minute Angebot durch den Shop in der Draper Street in Cairns auf Anfrage vermittelt.

Die Leute an Bord (30 Passagiere, davon 3 Schnorchler) waren international gemischt. Mitgenommen wird jeder: vom Tauchlehrer bis zur Taucherin, die vor 14 Tagen ihr OW Brevet bekommen hat und kein Wort Englisch spricht - Chinesin.
Es sind genügend Guides an Bord für diejenigen die einen möchten/brauchen.
Getaucht wird nach PADI Standard, d.h. OW nur bis 18m ansonsten maximal 30 m und 60 min Tauchzeit.
Jeder Taucher wird bei TG-Beginn und bei TG-Ende auf einer Liste erfasst - es geht niemand verloren. Man hat aus dem berühmten Lonagan Fall (siehe Hollywood´s ´Open Water´) offensichtlich gelernt.

Nitrox kostet extra (120AUS$ pro Person und Trip). Nicht wirklich notwendig, aber bei 4 Dives und ggfs direkt anschließender Rückreise hält sich die Stickstoffbelastung dann deutlich in Grenzen.

Es wird 4 mal am Tag getaucht, wobei an 2 Tagen der letzte Tauchgang ein Nachttauchgang ist. Insgesamt macht man 14 TGs.

Tauchplätze:

Cod Hole - hier wird 2 mal getaucht, wobei einmal die Zackis gefüttert werden. Sehenswert und unterhaltsam. Die Kerle dort sind überzutraulich und lassen sich von jedem anfassen. Der Tauchplatz an sich ist easy mit schönem Korallenbewuchs und sandy patches dazwischen. Jede Menge Kleingetier und White Tips zu sehen.

Osprey Reef - dieses Riff liegt etwa 120 Seemeilen vor der Küste. Am North Horn wird an einer Wand getaucht und hier gibt es jede Menge Haie. White Tips, Graue, und Oceanic Silvertips. Die kommen dann auch alle brav zum Shark Feed, was ein recht eindrucksvolles Spektakel ist. Sicherlich hat dies wenig mit dem natürlichem Verhalten der Tiere zu tun, aber man bekommt sie in großer Zahl (bei uns waren´s so ungefähr 40 insgesamt) aus nächster Nähe zu sehen / vor die Linse.
Die Wand an sich ist ebenfalls sehenswert.
Hier gab es dann aber doch etwas zu meckern... die Ansage für den Tauchgang war ein Live Job, d.h. das Boot kann nicht festmachen, sondern fährt am Riff entlang und wirft die Taucher in einer Linie ab. Das wurde dann kurzfristig (nachdem wir schon im Wasser und etwa 250 m vom Tauchplatz entfernt waren) geändert. Man schickte die Zodiacs los und zog die Taucher mittels Schleppleine ans Riff. Bei der Aktion haben die meisten Leute dann bereits 50 bar verblasen gehabt. Das geht besser...

Der zweite Tauchplatz ist False Enterance. Ein sehr schöner Korallengarten am Osprey Reef. War auch was für die Schnorchler. Dort wurde auch nachts getaucht. Das wissen die Trevalys und die Jacks aber auch. Und so hat man ziemlich viele neue Freunde, die alles was man auch nur entfernt in den Lampenkegel bekommt als legitime Mahlzeit betrachten. Man muss da etwas aufpassen, denn wenn jeder der dort taucht per Lampe die Kills triggered, geht das bei der Menge an Räubern am Riff irgendwann auch auf den Fischbestand.

Super Plätze an den Ribbon Reefs sind Lighthouse Bommie (Seeschlangen) und Steve´s Bommie. Dort hat es wirklich sehr viele Steinfische, Nudibranchier, verschiedene Clownfischarten etc.

Den Abschluß bildete Tropos Reef etwas nördlich von Cairns, wo auch wieder in der Nacht getaucht wurde. Hier finden sich u.a. sehr große (und nachts schlafende) Lederschildkröten.

Insgesamt hat sich das Tauchen am Great Barrier Reef gelohnt. Von der Koralle her mit den Malediven vergleichbar. Deutlich mehr Haie an den Riffen und vor allem größere Exemplare.

Das Boot war wie gesagt okay. Die Organisation der Dives ging weitgehend in Ordnung. Nicht gut war die Sache mit den Stingers, bzw der fehlenden Warnung davor.

Summa summarum: Wir können die Taka empfehlen.