M/Y Seawolf Soul (Inaktiv)

75 Bewertungen

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bikefreshSSI-AOWI469 TGs

Vom 6. bis 13. August 2007 war ich auf der Seawol ...

Vom 6. bis 13. August 2007 war ich auf der Seawolf Soul auf Safari. Organisiert wurde die Tour von einem hier im T-Net nicht unbekannten fleißigen Poster. Diesbezüglich habe ich folgenden Einwurf: Mein lieber Freund, Deine Informationspolitik hat uns einigen Verdruss bereitet. Aber ich verzeihe Dir, schließlich hast Du eine gute Truppe zusammen aufs Boot gebracht.
Die Seawolf Soul ist ein neues Schiff, welches durch die ersten Einsätze aber schon etwas gezeichnet ist, was wohl in erster Linie an der ägyptischen „Qualität“ liegt, die mit deutschen Maßstäben nicht mithalten kann. Dies zeigt sich am Erscheinungsbild der Hölzer an Deck und einigen ungenauen Passformen von Türen, Klappen etc. So what- daran ist ein erfahrener Ägyptenreisender gewöhnt und schaut lächelnd darüber hinweg, Kleinkram eben. Ansonsten ist das Schiff sehr komfortabel, mit ausreichend großen Kabinen und separaten Bädern versehen. Die Fernsehgeräte in jeder Kabine sind zwar sehr nett, aber bei sehr schlechtem Empfang eines arabischen Kanals dienen sie nur zur Dekoration.
Super sind die großen Liegeflächen auf den Sonnendecks und die extra verfügbaren Matten für die Auf-Deck-Schläfer. Urgemütlich ist auch die Shisha-Ecke auf dem Oberdeck und der große Salon mit dem riesigen TV-Gerät. Dort konnten wir auch diverse Unterwasserfilme, inkl. der von Michael während der Tour gedrehten Sequenzen in voller Pracht genießen.
Extrem wichtig ist der Salon auch bei einem weiteren Highlight des Schiffes, der Verpflegung. Hier habe ich besser als in vielen 4- und 5-Sterne-Hotels des ägyptischen Festlandes gegessen. Normalerweise esse ich während eines Tauchurlaubs zu Mittag nie etwas- auf der Soul habe ich keine Mahlzeit versäumt und dann auch noch überdurchschnittlich „zugeschlagen“.
Abzug für das Schiff gibt es allerdings wegen eines nicht unkritischen Punktes, den Kompressoren. Es gab immer mal wieder Beschwerden wegen schlecht schmeckender Luft. Zwar wurden die Filter durch die Crew unverzüglich und mehrmals überprüft, ein Abströmtest auf ein weißes T-Shirt zeigte keine Verfärbung, aber der Effekt blieb. Zudem setzte sich in den Flaschen Wasser ab, welches bei einigen Tauchern bis in die erste Stufe durchschlug und Sinterfilter langsam zusetzte. Dadurch werden wohl zusätzliche Revisionskosten fällig. Eine entsprechende Mängelliste wurde den Eignern übergeben, wegen der Abstellung der Mängel mache ich mir da keine Sorgen mehr, die Kritik wurde ernst genommen und stieß meines Erachtens nicht auf taube Ohren, was auch in Ägypten nicht selbstverständlich ist.
Die Crew war immer hilfsbereit und nett, was ich aber schon fast zum Standart auf Safaribooten zähle. Leider brach sich Machmut beim Anlegen auf den Brothers ganz böse das Bein, was eine unverzügliche Rückfahrt zum Festland erforderte. Hauptsache er ist bald wieder fit, er ist ein toller Stewart, genau wie Shakir auch. Auf diesem Wege die besten Genesungsgrüße von mir. Da wir wegen des Wetters (viel Wind, hohe Wellen) an den Brothers eh nicht hätten tauchen können, bin ich wegen der geplatzten Tauchgänge an den Spots auch nicht böse. Und es ist sowieso egal, ob ein Gast oder Crewmitglied verunfallt, wir sind alle gleich, es hätte auch mich treffen können.
Super fand ich auch die gesammelte Spende der Gäste, welche zur Deckung der Operationskosten beiträgt, auch darin dokumentiert sich eine gute Truppe!
Mein besonderer Dank gebührt auch Saher, der nicht nur als Guide einen sehr guten Job gemacht hat. Der durch das Wetter und den Unfall nötige Safariumplanung hat er die wohl doch bestmögliche Lösung abgerungen, wobei er ausdrücklich auf die Wünsche der Gäste eingegangen ist. Er ermöglichte das guigeunabhängige Tauchen in den entsprechenden Buddyteams, da gab es keine Rudel- und Massenabfertigung.
Als weiterer Guide und Unterwasserfilmer war Michael an Bord. Die von ihm erstellte DVD musste ich einfach haben, da erkennt man einen Profi seines Faches.
Bilder stelle ich hier nicht so viele ein, die Fotos und Informationen unter www.saher-sea-diver.de sind viel besser als mein Geknipse.
Wegen der Probleme mit der Luft möchte ich dem Schiff nur 4 Flossen geben, allerdings gibt es für die gute Tourdurchführung und vor allem das leckere Essen jeweils eine halbe Bonus-Flosse, was als Endergebnis dann doch 5 Flossen bringt.
Fazit: Erstmal habe ich noch eine andere Safaribootverpflichtung, aber die Wiederholungsgefahr ist sehr hoch- Saher nimm Dich in acht


Saher beim Briefung- im Hintergrund die Shishaecke