Safari vom 16.9.02 bis 23.9.02Tag 1 Nach unsere ...
Safari vom 16.9.02 bis 23.9.02
Tag 1
Nach unserer Ankunft in Sharm El Sheik nimmt uns Markus, am Ausgang des Flughafens, fröhlich wie immer in Empfang. Auf der "Independence" angekommen, ist die Begrüssung durch die Crew ebenso herzlich. Wie alte Freunde begrüssen sich alte, aber auch neue Gesichter und wir fühlen uns gleich wieder heimisch auf Deck. Die Prozedere gleicht der im April. Während der Fahrt nach Sharm El Maya zum Checkdive, legen wir fest, das der Anteil der Wracktauchgänge, diesmal deutlich höher liegen sollte. Nach dem Checkdive, einem reichhaltigen Abendessen und einem Bierchen, macht sich unter allen Mitgereisten die grosse Müdigkeit breit. Einige verkriechen sich schnell in ihre Kojen. Andere nächtigen, bei einem herrlich sternklarem Nachthimmel, auf dem Oberdeck in ihren mitgebrachten Schlafsäcken. Die erste Nacht bleibt es an Bord ziemlich ruhig.
Tag 2
"One live, one soul!" trällert es zum wach werden über die Motoryacht und ich glaubte, einige der unter unserm Boot schwimmenden Fische, missgelaunt heraufblicken zu sehen. "BRIEFING!" ruft Markus und alle, die am "Early morning dive" teilnehemen möchten, versammeln sich auf dem Sonnendeck. Unser erster Tauchplatz an diesem Tag ist Ras Za`atar. Wie gewohnt gleiten wir durch die schroff abfallenden Riffhänge und werden auf den ersten Metern von einem Napoleon begrüsst. Seine Grösse ist enorm - Türblattgross! Auch eine Muräne und die anderen altbekannten Riffbewohner begrüssen uns. Seine Majestät, ein Kaiserfisch zuppelt eine Weile neben der Gruppe her, als wollte er prüfen, welche komischen Gestalten hier herumdümpeln. Das Rote Meer hat uns wieder. Nach knapp 60 Minuten, tauchen wir wieder auf. Es ist, als wären wir nie fort gewesen und das Meer hat alle wieder in seinen Bann gezogen. Nachdem wir uns in den Dive-Roster eingetragen und die Ausrüstung neu bestückt haben, gibt es ein herrliches Frühstück und viel zu erzählen. Während wir so pausieren, vernehmen wir das altbekannte Dröhnen des Zodiak. Bei einem Blick über die glatte See wird schnell klar was vorgeht. Markus vollführt wieder Kunststückchen auf seinem Wakeboard und animiert uns in den nächsten Tagen immer wieder in den Oberflächenpausen zu dem ein oder anderen Versuch.
Tag 3
Die "Dunraven", mein spezielles Lieblingswrack, ist Ziel unseres nächsten Tauchganges. Langsam gleitet unsere Gruppe, diesmal vom Heck aus in das Wrack. Kaum das der erste Taucher im Innern des Havaristen verschwindet, spuckt der Rumpf an einem anderen Loch tausende von Glasfischen aus, die nach einer kleinen Runde, wieder im Dunkel des Wrack`s verschwinden. Auch hier begegnen uns Rotfeuerfische, Muränen und Nacktschnecken. In einer Ecke versteckt sich ein grosser Drachenkopf und beim heraustauchen, stossen wir fast mit einem Napoleon zusammen, der uns ein Stück begleitet. Bei "Small Siul" wird uns allen dann klar, das dies nicht nur eine Wrack-Safari, sondern auch ein Muränen-Safari wird. Bei jedem Tauchgang gucken einen diese Biester, in allen Grössen, aus fast jedem Spalt heraus, an. Wunderschöne Tischkorallen gilt es hier ebenfalls zu bewundern und plötzlich sehe ich den von "Pink Floyd" besungenen "Tree of Live". Bei Murane Station, unserem Nachttauchgang, begegnen uns diesmal nicht nur Muränen und Rotfeuerfische. Zu bewundern sind hier die wunderschönen Seesterne und einige grosse Garnelen, die hier des Nachts auf Futtersuche durch das Riff "ziehen". Mit all diesen Eindrücken, lässt sich diese Nacht sehr schnell einschlafen.
Tag 4
Der dritte Tag unserer Tauchsafari steht ganz im Zeichen des Wracktauchens. Bei Shadwan und Abu Nuhas, stehen die "Kimon M", die "Giannis D", sowie die "Chrisoula K" auf der Liste. Die drei Frachtschiffe aus verschiedenen Epochen unserer Zeit liegen zwischen 2 und 30 Meter tiefe. Alle drei Wrack`s sind sehr gut zu betauchen und verhältnismässig gut erhalten. So kann man in der "Chrisoula K", die 1953 in Travemünde als "Dora Oldenburg" vom Stapel lief und 1981 havarierte, besonders die Kombüse, die Werkstatt und den, mit zwei MAN-Diesel bestückten, Maschienenraum, in gut erhaltenem Zustand bewundern. Die 1969 in Japan vom Stapel gelaufene "Giannis D", ein geräumiger Frachter, der 1983 auf Riff lief, lässt sich bis herunter in den Maschienenraum gut betauchen. Anders sieht es da schon bei dem Wrack, der 1952 in Hamburg ,als "MF Brunsbüttel" entstandenen und 1978 gestrandeten "Kimon M" aus. Durch starke Zerstörung, stösst man im Innern oft auf sehr enge Passagen, die aber dennoch leicht zu bewältigen sind. Im Inneren begegnen uns immer wieder Fische, Fische, Fische. So gehen wir an diesem Abend alle ziemlich erschöpft zu Schlafsack und sind auch schnell in Morpheus Armen eingeschlummert.
Tag 5
Der vierte Tauchtag steht ganz im Zeichen eines Tieres - des Delphines. Oder besser gesagt, der Delphine. Insgesamt acht dieser "possierlichen Tierchen", begleiten bei Gubal Island. Bei leichter Drift gibt es zwar sehr viel zu sehen und zu fotographieren, aber Hauptinteresse liegt doch bei unseren acht neuen Freunden. Auch Markus lässt diesmal sein Wakeboard ruhen, um die Kameraden nicht zu verjagen Und so kommt es, dass fast alle die Oberflächenpausen zum Schnorcheln nutzen. Als ich an diesem Abend in meinen Schlafsack krieche, bin ich doch ein wenig traurig, das dieser Tag so schnell vorbei ging.
Tag 6
Doch schon am Morgen des fünften Tages, gilt unser Hauptinteresse, einem, wie ich finde, der schönsten und imposantesten Wrack`s des Roten Meeres. So besteigen wir das mitgenommene Zodiak und in wilder Fahrt, geht es durch die leichte Dühnung des Meeres, bis zu unserem nächsten Tauchplatz. Ziemlich verdutzt schauen uns einige Taucher vor Ort schon an, als wir wie die Navy-Seals (siehe Bild untern)über das offene Meer kommen. Ungläubigkeit und entsetzen macht sich breit, als Andy schimpft, er würde nie wieder eine Tauchtour mit Zodiak von "Hurgahda"!! aus machen. Ein echter Brüller! Die Ausrüstung legen wir diesmal im Wasser schwimmend an. Nach dem check, tauchen wir von Markus geführt, tiefer Richtung Meesresgrund. Majestätisch erhebt sich ein riesiger Schatten vor uns aus dem dunkel entgegen. Da ist sie. 1941 von deutschen Bombern "tödlich" getroffen, liegt die "Thistlegorm" auf dem Grund des Meeres. In dieser Tiefe scheint das Wasser eine türkiese Farbe zu bekommen. Markus muss kurz vor dem Wrack aufgeben, da er keinen Druckausgleich bekommt. Andy übernimmt kurzerhand die Führung. Doch er verwechselt den Bug mit dem Heck, was am Anfang von mir auch nicht so ganz wahrgenommen wird und so verläuft der Tauchgang andersherum, als im Briefing besprochen. Aber als Taucher ist man ja flexibel. Die Thistlegorm ist immer wieder ein Erlebnis. Auch der zweite Tauchgang zum Wrack wird interessant und Lehrreich. Gegen Ende des Tauchgangs verabschiedet sich Markus` O-Ring und geistesgegenwärtig greift er nach dem Octopus seines Buddy. Andy schliesst derweil das Ventil, um weiteres Abblasen zu vermeiden. In Buddyteams tauchen wir zurück zur Leine. Doch die ist nicht mehr da, wo sie vorher war. Ohne Referenzen beginnen wir also den Aufstieg. Der Sicherheitsstop auf 5m scheint wieder unheimlich schnell vorbei zu gehen. Doch beim erreichen der Wasseroberfläche wird uns klar, das wir ein ganzes Stück abgetrieben sind. Doch kein Problem. Luft ins Jacket, Boje aufgeblasen und kurze Zeit später werden wir vom Zodiak wieder an die Independence gebracht.
Tag 7
Der sechste Tag hat für mich persönlich eine Überraschung bereit. Unsere Tauchplätze sind an diesem Tag bei "Ras Umm Sid", am "Jackson Reef" und in der "South Lagune" für den Nachttauchgang. Bei Ras Umm Sid" eine Riesen Überraschung. Ein Adlerrochen mit 2m Spannweite, zieht an uns vorbei. Völlig gebannt blicke ich ihm noch 2 Minuten hinterher, bevor ich wieder realisiere, das er nicht zurückkommt. Das reicht mir aber noch nicht. Einen Hai will ich sehen!!! Und so tauchen wir durchs tiefere Gewässer, weit ab vom Riff. Hai?! Kein Hai, aber die Blicke der Taucher am Riff sind Gold wert, als immer mehr bemerken, das da weit ab,Taucher durch das Nichts ziehen. Wie immer verbringen wir wie immer mit Gesellschaftsspielen, Denkaufgaben, oder erzählen uns einfach von den Verlauf unseres Lebens, wobei Markus` Erlebnisreichtum das aller Anderen weit übertrifft.
Tag 8
Am letzten Tauchtag wird doch tatsächlich ein kleiner Held gebohren. Nach einem wunderschönem Tauchgang am Thomas Reef, beobachten wir, zurück an Deck, wie zwei Engländerinnen von einem benachbarten Tauchboot ziemlich weit abtreiben. Auf ihrem Boot scheint es keinen so richtig zu interessieren, dass die beiden Damen Stromabwärts, sich nicht freuen, sondern winkend auf Hilfe hoffen. Markus, der schon zu ahnen schien, was kommt, hatte das Zodiak bestiegen. Entgegen unserer Angebote, ihn zu begleiten, fuhr er alleine Richtung der Treibenden. Leider waren die beiden Damen eisbergmässig gebaut, 20% über Wasser und 300% unter Wasser. Und so hatte unser Baywatch-Held eine ziemlich wuchtige Aufgabe zu leisten. Doch nach den Strapazen, begrüssten ihn alle Anwesend auf den Booten mit tosendem Applaus und Jubel. Während eine, sehr gut gebaute, blondierte Dame, sich zu Rettungszwecken ins Wasser fallen lies um von den starken Händen des Helden ins sicher Boot gehievt zu werden.
Tag 9
Beim letzten Tauchgang sauge ich noch einmal alle Eindrücke besonders Aufmerksam in mich auf. Viel zu schnell gingen die Tage hier vorbei. Am späten Nachmittag begeben wir uns auf eine Safari durch die Wüste. Per Quad, ein vierräderiges Motorrad, begeben wir uns von Einheimischen geführt, auf die Tour durch die Wüste. Die folgende Nacht wird auch die Längste unseres Urlaubes. Bis ca. 04.00 Uhr sitzen wir klöhnend und lachend zusammen. Denn am nächsten Morgen ist es soweit. Wir verlassen Ägypten. Wieder einmal. Aber wir werden auch nächstes Jahr wieder hierher kommen. Wie sagte Arnie immer: "I will be back!"
Tag 1
Nach unserer Ankunft in Sharm El Sheik nimmt uns Markus, am Ausgang des Flughafens, fröhlich wie immer in Empfang. Auf der "Independence" angekommen, ist die Begrüssung durch die Crew ebenso herzlich. Wie alte Freunde begrüssen sich alte, aber auch neue Gesichter und wir fühlen uns gleich wieder heimisch auf Deck. Die Prozedere gleicht der im April. Während der Fahrt nach Sharm El Maya zum Checkdive, legen wir fest, das der Anteil der Wracktauchgänge, diesmal deutlich höher liegen sollte. Nach dem Checkdive, einem reichhaltigen Abendessen und einem Bierchen, macht sich unter allen Mitgereisten die grosse Müdigkeit breit. Einige verkriechen sich schnell in ihre Kojen. Andere nächtigen, bei einem herrlich sternklarem Nachthimmel, auf dem Oberdeck in ihren mitgebrachten Schlafsäcken. Die erste Nacht bleibt es an Bord ziemlich ruhig.
Tag 2
"One live, one soul!" trällert es zum wach werden über die Motoryacht und ich glaubte, einige der unter unserm Boot schwimmenden Fische, missgelaunt heraufblicken zu sehen. "BRIEFING!" ruft Markus und alle, die am "Early morning dive" teilnehemen möchten, versammeln sich auf dem Sonnendeck. Unser erster Tauchplatz an diesem Tag ist Ras Za`atar. Wie gewohnt gleiten wir durch die schroff abfallenden Riffhänge und werden auf den ersten Metern von einem Napoleon begrüsst. Seine Grösse ist enorm - Türblattgross! Auch eine Muräne und die anderen altbekannten Riffbewohner begrüssen uns. Seine Majestät, ein Kaiserfisch zuppelt eine Weile neben der Gruppe her, als wollte er prüfen, welche komischen Gestalten hier herumdümpeln. Das Rote Meer hat uns wieder. Nach knapp 60 Minuten, tauchen wir wieder auf. Es ist, als wären wir nie fort gewesen und das Meer hat alle wieder in seinen Bann gezogen. Nachdem wir uns in den Dive-Roster eingetragen und die Ausrüstung neu bestückt haben, gibt es ein herrliches Frühstück und viel zu erzählen. Während wir so pausieren, vernehmen wir das altbekannte Dröhnen des Zodiak. Bei einem Blick über die glatte See wird schnell klar was vorgeht. Markus vollführt wieder Kunststückchen auf seinem Wakeboard und animiert uns in den nächsten Tagen immer wieder in den Oberflächenpausen zu dem ein oder anderen Versuch.
Tag 3
Die "Dunraven", mein spezielles Lieblingswrack, ist Ziel unseres nächsten Tauchganges. Langsam gleitet unsere Gruppe, diesmal vom Heck aus in das Wrack. Kaum das der erste Taucher im Innern des Havaristen verschwindet, spuckt der Rumpf an einem anderen Loch tausende von Glasfischen aus, die nach einer kleinen Runde, wieder im Dunkel des Wrack`s verschwinden. Auch hier begegnen uns Rotfeuerfische, Muränen und Nacktschnecken. In einer Ecke versteckt sich ein grosser Drachenkopf und beim heraustauchen, stossen wir fast mit einem Napoleon zusammen, der uns ein Stück begleitet. Bei "Small Siul" wird uns allen dann klar, das dies nicht nur eine Wrack-Safari, sondern auch ein Muränen-Safari wird. Bei jedem Tauchgang gucken einen diese Biester, in allen Grössen, aus fast jedem Spalt heraus, an. Wunderschöne Tischkorallen gilt es hier ebenfalls zu bewundern und plötzlich sehe ich den von "Pink Floyd" besungenen "Tree of Live". Bei Murane Station, unserem Nachttauchgang, begegnen uns diesmal nicht nur Muränen und Rotfeuerfische. Zu bewundern sind hier die wunderschönen Seesterne und einige grosse Garnelen, die hier des Nachts auf Futtersuche durch das Riff "ziehen". Mit all diesen Eindrücken, lässt sich diese Nacht sehr schnell einschlafen.
Tag 4
Der dritte Tag unserer Tauchsafari steht ganz im Zeichen des Wracktauchens. Bei Shadwan und Abu Nuhas, stehen die "Kimon M", die "Giannis D", sowie die "Chrisoula K" auf der Liste. Die drei Frachtschiffe aus verschiedenen Epochen unserer Zeit liegen zwischen 2 und 30 Meter tiefe. Alle drei Wrack`s sind sehr gut zu betauchen und verhältnismässig gut erhalten. So kann man in der "Chrisoula K", die 1953 in Travemünde als "Dora Oldenburg" vom Stapel lief und 1981 havarierte, besonders die Kombüse, die Werkstatt und den, mit zwei MAN-Diesel bestückten, Maschienenraum, in gut erhaltenem Zustand bewundern. Die 1969 in Japan vom Stapel gelaufene "Giannis D", ein geräumiger Frachter, der 1983 auf Riff lief, lässt sich bis herunter in den Maschienenraum gut betauchen. Anders sieht es da schon bei dem Wrack, der 1952 in Hamburg ,als "MF Brunsbüttel" entstandenen und 1978 gestrandeten "Kimon M" aus. Durch starke Zerstörung, stösst man im Innern oft auf sehr enge Passagen, die aber dennoch leicht zu bewältigen sind. Im Inneren begegnen uns immer wieder Fische, Fische, Fische. So gehen wir an diesem Abend alle ziemlich erschöpft zu Schlafsack und sind auch schnell in Morpheus Armen eingeschlummert.
Tag 5
Der vierte Tauchtag steht ganz im Zeichen eines Tieres - des Delphines. Oder besser gesagt, der Delphine. Insgesamt acht dieser "possierlichen Tierchen", begleiten bei Gubal Island. Bei leichter Drift gibt es zwar sehr viel zu sehen und zu fotographieren, aber Hauptinteresse liegt doch bei unseren acht neuen Freunden. Auch Markus lässt diesmal sein Wakeboard ruhen, um die Kameraden nicht zu verjagen Und so kommt es, dass fast alle die Oberflächenpausen zum Schnorcheln nutzen. Als ich an diesem Abend in meinen Schlafsack krieche, bin ich doch ein wenig traurig, das dieser Tag so schnell vorbei ging.
Tag 6
Doch schon am Morgen des fünften Tages, gilt unser Hauptinteresse, einem, wie ich finde, der schönsten und imposantesten Wrack`s des Roten Meeres. So besteigen wir das mitgenommene Zodiak und in wilder Fahrt, geht es durch die leichte Dühnung des Meeres, bis zu unserem nächsten Tauchplatz. Ziemlich verdutzt schauen uns einige Taucher vor Ort schon an, als wir wie die Navy-Seals (siehe Bild untern)über das offene Meer kommen. Ungläubigkeit und entsetzen macht sich breit, als Andy schimpft, er würde nie wieder eine Tauchtour mit Zodiak von "Hurgahda"!! aus machen. Ein echter Brüller! Die Ausrüstung legen wir diesmal im Wasser schwimmend an. Nach dem check, tauchen wir von Markus geführt, tiefer Richtung Meesresgrund. Majestätisch erhebt sich ein riesiger Schatten vor uns aus dem dunkel entgegen. Da ist sie. 1941 von deutschen Bombern "tödlich" getroffen, liegt die "Thistlegorm" auf dem Grund des Meeres. In dieser Tiefe scheint das Wasser eine türkiese Farbe zu bekommen. Markus muss kurz vor dem Wrack aufgeben, da er keinen Druckausgleich bekommt. Andy übernimmt kurzerhand die Führung. Doch er verwechselt den Bug mit dem Heck, was am Anfang von mir auch nicht so ganz wahrgenommen wird und so verläuft der Tauchgang andersherum, als im Briefing besprochen. Aber als Taucher ist man ja flexibel. Die Thistlegorm ist immer wieder ein Erlebnis. Auch der zweite Tauchgang zum Wrack wird interessant und Lehrreich. Gegen Ende des Tauchgangs verabschiedet sich Markus` O-Ring und geistesgegenwärtig greift er nach dem Octopus seines Buddy. Andy schliesst derweil das Ventil, um weiteres Abblasen zu vermeiden. In Buddyteams tauchen wir zurück zur Leine. Doch die ist nicht mehr da, wo sie vorher war. Ohne Referenzen beginnen wir also den Aufstieg. Der Sicherheitsstop auf 5m scheint wieder unheimlich schnell vorbei zu gehen. Doch beim erreichen der Wasseroberfläche wird uns klar, das wir ein ganzes Stück abgetrieben sind. Doch kein Problem. Luft ins Jacket, Boje aufgeblasen und kurze Zeit später werden wir vom Zodiak wieder an die Independence gebracht.
Tag 7
Der sechste Tag hat für mich persönlich eine Überraschung bereit. Unsere Tauchplätze sind an diesem Tag bei "Ras Umm Sid", am "Jackson Reef" und in der "South Lagune" für den Nachttauchgang. Bei Ras Umm Sid" eine Riesen Überraschung. Ein Adlerrochen mit 2m Spannweite, zieht an uns vorbei. Völlig gebannt blicke ich ihm noch 2 Minuten hinterher, bevor ich wieder realisiere, das er nicht zurückkommt. Das reicht mir aber noch nicht. Einen Hai will ich sehen!!! Und so tauchen wir durchs tiefere Gewässer, weit ab vom Riff. Hai?! Kein Hai, aber die Blicke der Taucher am Riff sind Gold wert, als immer mehr bemerken, das da weit ab,Taucher durch das Nichts ziehen. Wie immer verbringen wir wie immer mit Gesellschaftsspielen, Denkaufgaben, oder erzählen uns einfach von den Verlauf unseres Lebens, wobei Markus` Erlebnisreichtum das aller Anderen weit übertrifft.
Tag 8
Am letzten Tauchtag wird doch tatsächlich ein kleiner Held gebohren. Nach einem wunderschönem Tauchgang am Thomas Reef, beobachten wir, zurück an Deck, wie zwei Engländerinnen von einem benachbarten Tauchboot ziemlich weit abtreiben. Auf ihrem Boot scheint es keinen so richtig zu interessieren, dass die beiden Damen Stromabwärts, sich nicht freuen, sondern winkend auf Hilfe hoffen. Markus, der schon zu ahnen schien, was kommt, hatte das Zodiak bestiegen. Entgegen unserer Angebote, ihn zu begleiten, fuhr er alleine Richtung der Treibenden. Leider waren die beiden Damen eisbergmässig gebaut, 20% über Wasser und 300% unter Wasser. Und so hatte unser Baywatch-Held eine ziemlich wuchtige Aufgabe zu leisten. Doch nach den Strapazen, begrüssten ihn alle Anwesend auf den Booten mit tosendem Applaus und Jubel. Während eine, sehr gut gebaute, blondierte Dame, sich zu Rettungszwecken ins Wasser fallen lies um von den starken Händen des Helden ins sicher Boot gehievt zu werden.
Tag 9
Beim letzten Tauchgang sauge ich noch einmal alle Eindrücke besonders Aufmerksam in mich auf. Viel zu schnell gingen die Tage hier vorbei. Am späten Nachmittag begeben wir uns auf eine Safari durch die Wüste. Per Quad, ein vierräderiges Motorrad, begeben wir uns von Einheimischen geführt, auf die Tour durch die Wüste. Die folgende Nacht wird auch die Längste unseres Urlaubes. Bis ca. 04.00 Uhr sitzen wir klöhnend und lachend zusammen. Denn am nächsten Morgen ist es soweit. Wir verlassen Ägypten. Wieder einmal. Aber wir werden auch nächstes Jahr wieder hierher kommen. Wie sagte Arnie immer: "I will be back!"