Reisebericht Malediven – M/Y Teate – 02.12.07-16. ...
Reisebericht Malediven – M/Y Teate – 02.12.07-16.12.07
Vorgeschichte
Seit mehreren Jahren buchen wir unsere Tauchurlaube zum großen Teil und nur mit wenig Ausnahmen bei Schöner-Tauchen. Auch wenn dieser Bericht hauptsächlich die „TEATE“ bewerten wird, so sei es mir an dieser Stelle erlaubt, den Mitarbeitern (auch den ehemaligen) von Schöner-Tauchen, für den hervorragenden Service in den vergangenen Jahren zu danken.
Durch einen Bericht des Tauchmagazins „Unterwasser“ wurden wir auf die TEATE aufmerksam. Mit Spannung verfolgte ich die Berichterstattung, welche die Überführung von Ägypten auf die Malediven abenteuerlich schilderte.
Von diesen Schilderungen und den Beschreibungen der TEATE durch verschiedene Quellen, haben wir dieses „Liveaboard“-Angebot auch bei Schöner-Tauchen im Programm vorgefunden. Eine Buchung für den genannten Zeitraum war eigentlich nur noch Formsache.
Quelle: www.orca.de : „Die luxuriöse Motoryacht MY Teate ist das derzeit wohl beste Tauchschiff der Malediven! Unter Leitung der Maledivenspezialisten Ute und Thomas Gehrke bietet die schnittige MY Teate Tauchkreuzfahrten für Kenner!
Quelle: www.schoener-tauchen.de : „Ute und Thomas Gehrke, die Eigner der Pretty Tombilli, haben sich mit der Motoryacht Teate ein neues komfortables Tauchkreuzfahrtschiff zugelegt. Ab August 2007 wird das in Ägypten gebaute Schiff Kreuzfahrten auf den Malediven anbieten. Die Touren werden, wenn immer möglich, entweder von Ute oder Thomas geleitet.“
Hinzu kommt, dass die TEATE in Zukunft für die „Heaven-Fleet“ fahren soll, bzw. Bestandteil dieser Flotte wird. Ob der hohe Standard der Heaven-Fleet“ hier schon jetzt erreicht wird, soll dieser Bericht aufklären. (Quelle: http://www.divers-travel-guide.com/Divers_Heaven_Fleet_Malediven.htm )
Die Reise wurde uns mit einem Sonderpreis von 2495,- € pro Kopf (14 Tage Safari - ohne Flug) verkauft. Den Sonderpreis haben wir auf die Saison zurückgeführt. Auch andere Anbieter geben zu dieser Jahreszeit etwas Nachlass auf ihre Standardpreise. Die besagten Standardpreise liegen bei der TEATE ab dem kommenden Jahr (Hauptsaison) bei ca. 3100,- € pro Kopf – ohne Flug- 14 Tage Safari (Quelle: Schoener Tauchen) Hinzu kommen dann noch 10,-€ Treibstoffzuschlag pro Tag, wenn sogenannte „Remote-Areas“ angefahren werden. Mit zwei Personen + Flüge ist man dann schnell bei ca. 7600,- € - ohne Trinkgeld. Die Preise der Flüge variieren stark, sodass möglicherweise auch weniger zu berappen ist. Nach oben ist ja die Preisskala bekanntlich offen – man kann natürlich auch mehr für Urlaub ausgeben.
Man stößt hier also in ein Preissegment vor, wo der Gast evtl. auch genauer hinschaut und die Ansprüche gehoben sind. Insbesondere Gäste, welchen den hohen Standard der Heaven-Fleet (oder ähnlicher Standard) gewöhnt sind, werden dieses Safari – Angebot an ihren Erfahrungen messen.
Auch andere Flotten, wie z.B. „Agressor“ bürgen durch einheitliche Standards weltweit für höchsten Komfort, Sicherheit und Service.
Auch wir sind und waren in der Vergangenheit bereit, ein „paar Euro mehr“ für Tauchurlaube auszugeben. Insbesondere, wenn wir 14 Tage, oder länger auf einem Safari-Boot zubringen, genießen wir ein Mehr an Komfort, Platz und Service.
Anreise
Die Anreise erfolgte bei uns via Dubai mit „Emirates“. Der int. Airport Dubai ist seit längerer Zeit hoffnungsvoll überlastet und kostet echt Nerven. Flugverspätungen in beide Richtungen sind „NORMAL“. Hier kann man nur auf die Fertigstellung des neuen Terminals hoffen, welches sich schon seit längerer Zeit im Bau befindet und sicher für eine Entschärfung der Situation sorgen wird. Bis dahin wären Direktflüge (z.B. Condor) wohl eine Alternative, wenn man in der Economy-Class schlechteren Service und weniger Platz in Kauf nimmt.
Ankunft
Die Ankunft und der Transfer vom Airport Male zum Safariboot ist bei allen Anbietern recht unkompliziert. Man wird in der Regel am Ausgang des Airports von einem Mitarbeiter des jeweiligen Anbieters empfangen und dann nur ein paar Schritte weiter zum Dhoni eskortiert, welches die Gäste zum jeweiligen Safariboot fährt. In unserem Fall hat diesen Part Ute Gehrke höchstpersönlich übernommen. Schon auf der Überfahrt zur TEATE hat sie ersten Kontakt zu den Gästen aufgenommen und schon mal erste Infos von den Gästen erfragt, aber auch gegeben.
Die TEATE – von außen
Die Erwartungen waren angesichts des Reisepreises und der kursierenden Beschreibungen der Anbieter recht hoch.
Der erste Anblick der TEATE von außen offenbart dem geschulten Blick des Betrachters jedoch sofort, dass die TEATE ganz schön „gelitten“ hat. Ob die lange Hochseeüberfahrt von Ägypten in Richtung Malediven hier ihre Spuren hinterlassen hat, der Zahn der Zeit nagt, oder einfach das veränderte Klima der Region dazu beiträgt, kann man nur vermuten. Vielleicht ist es eine Mixtur aus allem. Schäden und Risse in den Decksaufbauten offenbaren sich dem Gast. Dass diese Schäden und Risse nicht nur äußerliche Schönheitsfehler sind, wird noch Erwähnung finden.
Die TEATE – an Board
Erstmal gab es einen Erfrischungsdrink. Die Verteilung der Kabinen war unkompliziert und ging recht schnell über die Bühne. Es waren von 16 möglichen Gästen nur 7 an Board. Schon beim ersten Betreten der TEATE ist uns das reichhaltige Platzangebot aufgefallen. Als unkundiger Gast muss man sich erstmal zurecht finden. Dabei half ein geführter Rundgang von Ute. Die Kabinen sind sehr großzügig. Es gibt mehr als ausreichend Stauraum. Trotz der Tatsache, dass meine Frau gern etwas „mehr“ einpackt, konnten wir den Stauraum nicht auslasten. Es gibt Leselampen und eine regelbare Klimaanlage. Die Kabinen sind mit „Bulleyes“ ausgestattet, welche man öffnen kann. Sollte man nicht an Board, bzw. in der Kabine sein, so ist es zu empfehlen, die Bulleyes zu schließen, da es sonst bei unruhiger See schon einmal passieren kann, dass „Einer reinschaut“. So nennen Seefahrer das, wenn Wasser durch geöffnete Bulleyes eindringt. Klingt lustig, ist es aber nicht.
Es gibt Leselampen über den Kojen, welche aber durch ein fehlerhaftes Bauteil in der Bordelektrik (automatische Spannungsregulierung) nur mit schwankendem Licht arbeiten. Diese Lichtschwankungen waren während der gesamten Zeit an Bord und in allen Bereichen wahrnehmbar. (Reparatur soll nach der Safari erfolgen)
Die Kabine war nicht ordnungsgemäß hergerichtet. Im Bereich der Klimaanlage fanden sich über ein recht großen Bereich riesige Staubflocken vor, die manchen Betrachter ekeln lassen. Insbesondere Gäste mit einer chronischen Stauballergie könnten hier Probleme bekommen. Die Elektroinstallation im Sanitärbereich war haarsträubend. An einem Deckenventilator, welcher originär für die Luftzirkulation im Sanitärbereich ( insbesondere bei geschlossenem Bulleye) sorgen soll, fehlte die Abdeckung. Zwei Kabelenden hingen frei fliegend in der Luft. Durch die zuvor geschilderten Risse in den Decksaufbauten (oder andere Stellen) drang bei Regen massenhaft Wasser durch den Ventilator ein und überströmte direkt den frei liegenden E-Anschluss, was zur Funkenbildung führte.
Unglücklicherweise hatten wir die ersten Tage schlechtes Wetter, sodass an mehreren Stellen der TEATE Regenwasser eindrang. Dieser Umstand führt dazu, dass u.a. auch im Treppenbereich zu den Kabinen eine Seenlandschaft entstand, was auf dem lackierten Holzfußboden zu einer exponentiellen Unfallgefahr beitrug. Das ausgelegte Tuch war recht schnell vollgesaugt und schafft kaum Abhilfe. Die durch den Wassereinbruch entstandenen Schäden an den Holzaufbauten im Innenbereich sind bereits großflächig sichtbar.
Neben dem optischen – oder Schönheitsmangel bleibt hier die Frage, welche gesundheitlichen Risiken faulendes Holz birgt. (Hinweis: Ein deutscher Fachmann kam zum Ende der Safari an Bord, um die Schäden zu beseitigen)
Die Decksaufbauten bieten ausreichend Platz zum Sonnen, Lesen und natürlich Schlafen.
Unschön ist nur, dass auf Grund des Fehlens eines Trockners die Wäsche grundsätzlich auf einem Teil des Sonnendecks aufgehängt wird. Ein leistungsfähige Waschmaschine/Trockner könnte hier Abhilfe schaffen.
Die Sitzgelegenheiten bzw. Sonne – und Liegematratzen sehen mehrheitlich dreckig und schlecht gepflegt aus. Unabhängig von der Tatsache, ob der Gast sich dort ein Handtuch drauflegen sollte, um diese Sachen auch pfleglich zu behandeln, laden diese Möbel nicht unbedingt zum Verweilen ein. Auch die Stoffbezüge im großzügigen Salon sind angeschmuddelt und bedürfen der Reinigung, oder Erneuerung.
Die beworbene Videoanlage war während unseres Aufenthaltes leider aufgrund eines defekten DVD-Players ohne Funktion. Zum Ende unserer Reise wurde von THOMAS eine neuer bereitgestellt, sodass in Zukunft bei schlechtem Wetter auch mal für Leute, die es mögen, ein Movie über den Beamer flimmern kann.
Küche – Essen
Wir sind Liebhaber der regional angebotenen Küche. Das Essen ist einfach und besteht oft aus Thunfisch oder Huhn in Begleitung von Pasta, oder Reis. Es werden regelmäßig Salate gereicht. Zum Abend gibt es noch eine Vorsuppe, welche in der Regel nur mittelmäßig war und wahrscheinlich extra für die europäischen Gäste gekocht wird?
Ist man kein Fischliebhaber, oder mag keine scharfen Speisen, so sollte man das ansprechen. Es wird Rücksicht genommen, was den Speiseplan aber noch einfältiger werden lässt.
Mir persönlich hat es fast immer geschmeckt und ich bin satt geworden. Das ist aber bekanntlich Geschmacksfrage. Außer Frage steht jedoch für mich, dass in diesem Preisegment mehr Variation der Küche gefragt sein wird. Auch wenn es oft Fisch gibt, kann man kann diesen auf tausend Arten zubereiten. Als Beilagen sollten immer Pasta und Reis angeboten werden. Neben Fisch sollte immer Huhn angeboten werden. Ob man das Essen serviert, oder einfach vom Buffet nimmt? – Hier sind die Geschmäcker unterschiedlich. Mir persönlich ist das Buffet lieber.
Service
Die Crew ist aus meiner Sicht nicht immer bemüht und es fehlt an Schulung. Oft fehlt es auch an der Distanz zum Gast. Bei den teilweise erheblichen Mängeln im Kabinenbereich und im Service fällt dies umso mehr auf. Ein wenig mehr auf Zack waren die „Jungs“, als der Chef, Herr Gehrke, zum Ende der Safari an Bord kam. Diesen Respekt sollte die Crew auch dem Gast entgegen bringen, der ihren Lebensunterhalt bedeutet. Ich würde das nicht ansprechen, wenn ich es nicht schon oft anders erlebt hätte.
Der unverfrorene Blick eines Mannes in den Genitalbereich einer Frau, die sich auf dem Vordeck sonnt, mag dem Naturell eines Mannes entsprechen. Ein Crewmitglied sollte sich dann jedoch nicht in der Landessprache lauthals darüber mit seinen Kollegen unterhalten und diese ebenfalls zum Hinschauen animieren. Und das schon gar nicht, wenn ein Gast das mitbekommt, oder mitbekommen könnte.
Mehrfach kam es vor, dass die Crew im Gästebereich saß, oder auch während der Nacht schlief. Ich gönne diese Annehmlichkeiten jedem Erdenbürger, jedoch sind sie auf einem Safariboot dieser Größe und Preisklasse unüblich. Der Crewbereich ist von den Gästen in der Regel abgetrennt und dort haben die Gäste auch nichts zu suchen. Umgedreht sollte es ähnlich sein.
Es kam kein einziges Mal vor, dass ich von Seiten der Crew gefragt worden wäre, ob alles in Ordnung wäre, oder ob ich was bräuchte. Ute Gehrke hat ab und an mal gesagt, dass wir Bescheid sagen sollen, wenn etwas ist. Hier muss die Crew aufmerksamer werden und dem Chef zuarbeiten.
Im Rahmen eines Gespräches über Probleme und Mängel mit UTE GEHRKE wurde ich auf THOMAS GEHRKE verwiesen, der zu diesem Zeitpunkt nicht an Bord war. UTE verwies darauf, dass sie eigentlich nur für die TOMBILLI zuständig sei. Blöd war daran, dass sie aber vor Ort quasi als Tourdirektor für mich Hauptansprechpartner war.
Die Servicesituation hat sich geändert, als Axel, ein neuer Tauchinstructor, an Bord kam. Axel kam direkt auf die Gäste zu und fragte auch direkt nach, was nicht in Ordnung sei. Fakt ist wohl auch, dass UTE nun maßgeblich entlastet wird. Einer allein kann das auf so einem großen Kahn auch nur schwer handhaben.
Tauchen
Bis zur Ankunft von Axel gab es auf der TEATE einen (1) echten Tauchinstructor mit Schulung (UTE GEHRKE). Geworben wird offiziell mit der Zahl 3. Die Schulung bzw. Brevetierung von HASSAN, einem einheimischen Guide, blieb offen bzw. unbenannt. Die Qualifizierung wurde zudem von anderen Gästen in Frage gestellt. Sicher kann HASSAN tauchen. Ob das zur verantwortlichen Begleitung von Gästen unter Wasser genügt, mag ich nicht beurteilen. Die Gäste sind ja alle brevetiert und sollten eigenverantwortlich tauchen können. Dass jedoch der Erfahrungsgrad der Gäste und die Schwierigkeit der Tauchplätze manchmal stark auseinander driften, wird jedem Safarigast schon mal begegnet sein.
Zwischen erfahrenen Tauchern, die oft sehr selbständig unterwegs sind, gibt es immer auch Gäste, die sich gern mal guiden lassen. Bei 16 Gästen (wir waren nur 7) wird das umso wichtiger.
Das Eingangsbriefung bei Ankunft auf der TEATE enthielt die üblichen Prozedere und Sicherheitshinweise, die einfach sein müssen. Und sei es auch noch so albern: Gefehlt hat der int. übliche Hinweis auf die Rettungsmittel und wie diese im Fall des Falles zu handhaben sind. So ist es z.B. auf Booten dieser Größe üblich, den Gästen eindeutig zu sagen, wo sie sich im Schadensfall (Feuer, Wassereinbruch etc.) einzufinden haben.
Die Tauchgänge wurden von UTE vorbildlich gebrieft und waren zu 99% ein Erfolg. Für den Rest unberechenbarer Strömung kann keiner was. Die Ortkenntnis von UTE schlägt sich direkt in den Briefings nieder. Das gezeichnete Bild entspricht oft haargenau den Gegebenheiten unter Wasser. Sollte Jemand Strömungsbojen benötigen, so gibt es die ebenfalls unentgeltlich für die Dauer der Safari zur Verfügung gestellt. Meine eigene ist zum Beispiel irgendwann mal kaputt gegangen. Leihausrüstung soll ausreichend zur Verfügung stehen. Ich konnte mir vom Zustand dieser Ausrüstung leider keinen Eindruck machen. (Hab ich vergessen zu fragen). Leihcomputer gab es jedenfalls, diese konnte ich bei Gästen sehen.
Die Nitroxanlage hat in der Zeit unserer Anwesenheit fehlerfrei gearbeitet. (Membran) Die schlechte Schulung der Crew wird z.B. deutlich, wenn direkt an der Füllanlage geraucht wird. Axel hat dem sofort Einhalt geboten. Sinn oder Unsinn eines Rauchverbotes in der Nähe von Füllanlagen, egal welcher Art, stehen nicht zur Diskussion.
Die Flaschenventile auf der TEATE sind entgegen der von den Agenturen oft verbreiteten Hinweise nicht INT sondern DIN! Die Flaschenventile benötigen mehrheitlich eine Wartung und lassen sich teilweise von ausgewachsenen Kerlen nur schwer öffnen. Ich hab zwar schon schlechtere Ventile erlebt, aber auch bessere. Einige Flaschen ließen etwas Luft (bei geschlossenem Ventil), sodass es über Nacht schon mal dazu kommen konnte, dass eine Flasche beim ersten TG nur 186 bar anzeigte. Bei einer einzelne Flasche muss deromaßen Dreck drinnen gewesen sein, dass mir der Sinterfilter vom Automaten danach aussah, als wenn er 10 Jahre alt gewesen wäre.
Sicherheit
Feuerlöscher und Seenotrettungsmittel sind auf den Kabinen und an Deck großzügig verteilt.
Die angesprochenen Rutschbahnen durch eindringendes Regenwasser gehören hoffentlich in Zukunft der Vergangenheit an. An den Elektroinstallationen muss es entsprechend nachgebessert werden, damit diese nicht zum Brand oder Kurzschluss führen, wenn doch mal Regenwasser eindringt.
Das Dhoni ist mehrfach aufgrund eines Getriebe-Problems „liegen geblieben“ und war zeitweise nicht manövrierfähig. Zum Glück geschah das nicht in den Momenten, als wir z.B kurz nach dem Auftauen eine eklatante Wetter- und Sichtverschlechterung hatten. Undenkbar, wenn das Dhoni nicht manövrierfähig ist und Taucher durch die Strömung abgetrieben werden und außer Sicht geraten. Man hat zwischendurch versucht, den Fehler zu beheben, was natürlich auf den Malediven kurzfristig an Unmachbarkeit grenzt und einfach mehr Zeit bedarf.
Aufgrund der Konstruktion der TEATE, legt das Dhoni nicht längs (Backbord oder Steuerbord) an, sondern quer Achtern. Das führt dazu, dass bei etwas unruhiger See das An- und Ablegen und auch das Aus – und Einsteigen auf das Dhoni unter Umständen zum riskanten Unterfangen werden, bei dem oft Schäden an beiden Wasserfahrzeugen entstehen. (trotz Fender)
Ein Patent, oder absolvierte int. gültige Zertifikate des Kapitäns hingen auf der Brücke nicht aus. Vielleicht hab ich auch nicht genau geschaut. Gerade wenn mit hohen und höchsten Sicherheitsstandards geworben wird und dies nicht nur Worthülsen bleiben sollen, müssen solche Schulungen und Patente für den Gast sichtbar gemacht werden. Entweder auf der Homepage, oder auf der Brücke / Steuerhaus direkt. Der Kapitän scheint mir dennoch sehr erfahren und auch sehr freundlich. Er hat nichts dagegen, wenn die Gäste mal im Steuerraum, oder auf dem Flight-Deck schmulen. Letzteres möchte ich allen zukünftigen Gästen empfehlen, da hier ein Panoramablick geboten wird, der einfach nur Spaß macht.
Fazit
Ich und meine Ehefrau haben uns trotz des anfänglich schlechten Wetters und der Ungereimtheiten gut erholt. Wir haben tolle Tauchgänge erlebt.
Den derzeitigen Standard der TEATE würde ich nach meinen bisherigen Erfahrung nicht als luxuriös bezeichnen. Hier kann man zur Zeit allenfalls von gehobenen Standard reden, der größtenteils auf das massige Platzangebot zurückzuführen ist. Dem Leser sei hier versichert, dass wir auch schon kürzere Liveaboards /Safaris absolviert haben, die um einiges teurer waren, aber wo wir nicht ein bisschen zu beanstanden hatten und auch keinen Cent bereut haben. Für einwöchige Trips reicht sicher auch ein einfacheres Boot, wie zum Beispiel die TOMBILLI. Jedoch wird beim Anfahren von Remote-Areas über längere Zeit, wie z.B. 2- oder 3-Wochen Touren der Platz und Komfort bedeutsamer. Insbesondere bei schlechtem Wetter oder längeren Touren, wird jeder Gast die großzügigen Rückzugsbereiche auf der TEATE schätzen lernen.
Von Herrn GEHRKE wurde uns eine Ermäßigung des Reisepreises zugesagt, welche diesen in Zusammenschau aller Fakten auf ein angemessenes Maß schrumpfen lässt und mich in die Lage versetzt, hier 3 von 6 Flossen zu verteilen. Diese Flossen beruhen hauptsächlich auf dem angebotenen Platz und der Ortskenntnis von UTE. Herr GEHRKE versicherte mir, dass an der Beseitigung der Mängel und Schäden gearbeitet wird und diese recht kostenintensiv sind.
Beide, sowohl UTE, als auch THOMAS gaben mir die Auskunft, dass es wohl besser gewesen wäre, diese Safari unter den genannten Bedingungen im Vorfeld abzusagen.
Meinem Vorredner möchte ich beipflichten, dass nach einem Werftaufenthalt und der Beseitigung der Mängel, unter Umständen durchaus der angestrebte Platz im oberen Segment der Safarianbieter auf den Malediven möglich ist. Mit einer Empfehlung möchte ich mich dennoch zurückhalten. Hier würde ich auf zukünftige Berichte warten, die vielleicht den Zeitraum der Heaven-Fleet betreffen. Die Aufnahme des Safaribootes in die Heaven- Fleet wird zwangsläufig zu einem gehobenen Standard führen. Mit dem Adjektiv „luxuriös“ würde ich in diesem Sachzusammenhang vorsichtig umgehen. Wenn ich obdachlos bin und jahrelang unter der Brücke schlafe und plötzlich ein Zelt zur Verfügung habe, dann mag das im Auge des Betrachters Luxus sein.
Mein Bericht ist also nur ein Schnappschuss, der helfen soll, die TEATE jetzt und in Zukunft einzuordnen. Ich hoffe, dass dieser Bericht für einige Leser ausreichend informativ war.
Für Fragen stehe ich per E-Mail zur Verfügung. (Fotos vorhanden)
Sascha Hürst
Vorgeschichte
Seit mehreren Jahren buchen wir unsere Tauchurlaube zum großen Teil und nur mit wenig Ausnahmen bei Schöner-Tauchen. Auch wenn dieser Bericht hauptsächlich die „TEATE“ bewerten wird, so sei es mir an dieser Stelle erlaubt, den Mitarbeitern (auch den ehemaligen) von Schöner-Tauchen, für den hervorragenden Service in den vergangenen Jahren zu danken.
Durch einen Bericht des Tauchmagazins „Unterwasser“ wurden wir auf die TEATE aufmerksam. Mit Spannung verfolgte ich die Berichterstattung, welche die Überführung von Ägypten auf die Malediven abenteuerlich schilderte.
Von diesen Schilderungen und den Beschreibungen der TEATE durch verschiedene Quellen, haben wir dieses „Liveaboard“-Angebot auch bei Schöner-Tauchen im Programm vorgefunden. Eine Buchung für den genannten Zeitraum war eigentlich nur noch Formsache.
Quelle: www.orca.de : „Die luxuriöse Motoryacht MY Teate ist das derzeit wohl beste Tauchschiff der Malediven! Unter Leitung der Maledivenspezialisten Ute und Thomas Gehrke bietet die schnittige MY Teate Tauchkreuzfahrten für Kenner!
Quelle: www.schoener-tauchen.de : „Ute und Thomas Gehrke, die Eigner der Pretty Tombilli, haben sich mit der Motoryacht Teate ein neues komfortables Tauchkreuzfahrtschiff zugelegt. Ab August 2007 wird das in Ägypten gebaute Schiff Kreuzfahrten auf den Malediven anbieten. Die Touren werden, wenn immer möglich, entweder von Ute oder Thomas geleitet.“
Hinzu kommt, dass die TEATE in Zukunft für die „Heaven-Fleet“ fahren soll, bzw. Bestandteil dieser Flotte wird. Ob der hohe Standard der Heaven-Fleet“ hier schon jetzt erreicht wird, soll dieser Bericht aufklären. (Quelle: http://www.divers-travel-guide.com/Divers_Heaven_Fleet_Malediven.htm )
Die Reise wurde uns mit einem Sonderpreis von 2495,- € pro Kopf (14 Tage Safari - ohne Flug) verkauft. Den Sonderpreis haben wir auf die Saison zurückgeführt. Auch andere Anbieter geben zu dieser Jahreszeit etwas Nachlass auf ihre Standardpreise. Die besagten Standardpreise liegen bei der TEATE ab dem kommenden Jahr (Hauptsaison) bei ca. 3100,- € pro Kopf – ohne Flug- 14 Tage Safari (Quelle: Schoener Tauchen) Hinzu kommen dann noch 10,-€ Treibstoffzuschlag pro Tag, wenn sogenannte „Remote-Areas“ angefahren werden. Mit zwei Personen + Flüge ist man dann schnell bei ca. 7600,- € - ohne Trinkgeld. Die Preise der Flüge variieren stark, sodass möglicherweise auch weniger zu berappen ist. Nach oben ist ja die Preisskala bekanntlich offen – man kann natürlich auch mehr für Urlaub ausgeben.
Man stößt hier also in ein Preissegment vor, wo der Gast evtl. auch genauer hinschaut und die Ansprüche gehoben sind. Insbesondere Gäste, welchen den hohen Standard der Heaven-Fleet (oder ähnlicher Standard) gewöhnt sind, werden dieses Safari – Angebot an ihren Erfahrungen messen.
Auch andere Flotten, wie z.B. „Agressor“ bürgen durch einheitliche Standards weltweit für höchsten Komfort, Sicherheit und Service.
Auch wir sind und waren in der Vergangenheit bereit, ein „paar Euro mehr“ für Tauchurlaube auszugeben. Insbesondere, wenn wir 14 Tage, oder länger auf einem Safari-Boot zubringen, genießen wir ein Mehr an Komfort, Platz und Service.
Anreise
Die Anreise erfolgte bei uns via Dubai mit „Emirates“. Der int. Airport Dubai ist seit längerer Zeit hoffnungsvoll überlastet und kostet echt Nerven. Flugverspätungen in beide Richtungen sind „NORMAL“. Hier kann man nur auf die Fertigstellung des neuen Terminals hoffen, welches sich schon seit längerer Zeit im Bau befindet und sicher für eine Entschärfung der Situation sorgen wird. Bis dahin wären Direktflüge (z.B. Condor) wohl eine Alternative, wenn man in der Economy-Class schlechteren Service und weniger Platz in Kauf nimmt.
Ankunft
Die Ankunft und der Transfer vom Airport Male zum Safariboot ist bei allen Anbietern recht unkompliziert. Man wird in der Regel am Ausgang des Airports von einem Mitarbeiter des jeweiligen Anbieters empfangen und dann nur ein paar Schritte weiter zum Dhoni eskortiert, welches die Gäste zum jeweiligen Safariboot fährt. In unserem Fall hat diesen Part Ute Gehrke höchstpersönlich übernommen. Schon auf der Überfahrt zur TEATE hat sie ersten Kontakt zu den Gästen aufgenommen und schon mal erste Infos von den Gästen erfragt, aber auch gegeben.
Die TEATE – von außen
Die Erwartungen waren angesichts des Reisepreises und der kursierenden Beschreibungen der Anbieter recht hoch.
Der erste Anblick der TEATE von außen offenbart dem geschulten Blick des Betrachters jedoch sofort, dass die TEATE ganz schön „gelitten“ hat. Ob die lange Hochseeüberfahrt von Ägypten in Richtung Malediven hier ihre Spuren hinterlassen hat, der Zahn der Zeit nagt, oder einfach das veränderte Klima der Region dazu beiträgt, kann man nur vermuten. Vielleicht ist es eine Mixtur aus allem. Schäden und Risse in den Decksaufbauten offenbaren sich dem Gast. Dass diese Schäden und Risse nicht nur äußerliche Schönheitsfehler sind, wird noch Erwähnung finden.
Die TEATE – an Board
Erstmal gab es einen Erfrischungsdrink. Die Verteilung der Kabinen war unkompliziert und ging recht schnell über die Bühne. Es waren von 16 möglichen Gästen nur 7 an Board. Schon beim ersten Betreten der TEATE ist uns das reichhaltige Platzangebot aufgefallen. Als unkundiger Gast muss man sich erstmal zurecht finden. Dabei half ein geführter Rundgang von Ute. Die Kabinen sind sehr großzügig. Es gibt mehr als ausreichend Stauraum. Trotz der Tatsache, dass meine Frau gern etwas „mehr“ einpackt, konnten wir den Stauraum nicht auslasten. Es gibt Leselampen und eine regelbare Klimaanlage. Die Kabinen sind mit „Bulleyes“ ausgestattet, welche man öffnen kann. Sollte man nicht an Board, bzw. in der Kabine sein, so ist es zu empfehlen, die Bulleyes zu schließen, da es sonst bei unruhiger See schon einmal passieren kann, dass „Einer reinschaut“. So nennen Seefahrer das, wenn Wasser durch geöffnete Bulleyes eindringt. Klingt lustig, ist es aber nicht.
Es gibt Leselampen über den Kojen, welche aber durch ein fehlerhaftes Bauteil in der Bordelektrik (automatische Spannungsregulierung) nur mit schwankendem Licht arbeiten. Diese Lichtschwankungen waren während der gesamten Zeit an Bord und in allen Bereichen wahrnehmbar. (Reparatur soll nach der Safari erfolgen)
Die Kabine war nicht ordnungsgemäß hergerichtet. Im Bereich der Klimaanlage fanden sich über ein recht großen Bereich riesige Staubflocken vor, die manchen Betrachter ekeln lassen. Insbesondere Gäste mit einer chronischen Stauballergie könnten hier Probleme bekommen. Die Elektroinstallation im Sanitärbereich war haarsträubend. An einem Deckenventilator, welcher originär für die Luftzirkulation im Sanitärbereich ( insbesondere bei geschlossenem Bulleye) sorgen soll, fehlte die Abdeckung. Zwei Kabelenden hingen frei fliegend in der Luft. Durch die zuvor geschilderten Risse in den Decksaufbauten (oder andere Stellen) drang bei Regen massenhaft Wasser durch den Ventilator ein und überströmte direkt den frei liegenden E-Anschluss, was zur Funkenbildung führte.
Unglücklicherweise hatten wir die ersten Tage schlechtes Wetter, sodass an mehreren Stellen der TEATE Regenwasser eindrang. Dieser Umstand führt dazu, dass u.a. auch im Treppenbereich zu den Kabinen eine Seenlandschaft entstand, was auf dem lackierten Holzfußboden zu einer exponentiellen Unfallgefahr beitrug. Das ausgelegte Tuch war recht schnell vollgesaugt und schafft kaum Abhilfe. Die durch den Wassereinbruch entstandenen Schäden an den Holzaufbauten im Innenbereich sind bereits großflächig sichtbar.
Neben dem optischen – oder Schönheitsmangel bleibt hier die Frage, welche gesundheitlichen Risiken faulendes Holz birgt. (Hinweis: Ein deutscher Fachmann kam zum Ende der Safari an Bord, um die Schäden zu beseitigen)
Die Decksaufbauten bieten ausreichend Platz zum Sonnen, Lesen und natürlich Schlafen.
Unschön ist nur, dass auf Grund des Fehlens eines Trockners die Wäsche grundsätzlich auf einem Teil des Sonnendecks aufgehängt wird. Ein leistungsfähige Waschmaschine/Trockner könnte hier Abhilfe schaffen.
Die Sitzgelegenheiten bzw. Sonne – und Liegematratzen sehen mehrheitlich dreckig und schlecht gepflegt aus. Unabhängig von der Tatsache, ob der Gast sich dort ein Handtuch drauflegen sollte, um diese Sachen auch pfleglich zu behandeln, laden diese Möbel nicht unbedingt zum Verweilen ein. Auch die Stoffbezüge im großzügigen Salon sind angeschmuddelt und bedürfen der Reinigung, oder Erneuerung.
Die beworbene Videoanlage war während unseres Aufenthaltes leider aufgrund eines defekten DVD-Players ohne Funktion. Zum Ende unserer Reise wurde von THOMAS eine neuer bereitgestellt, sodass in Zukunft bei schlechtem Wetter auch mal für Leute, die es mögen, ein Movie über den Beamer flimmern kann.
Küche – Essen
Wir sind Liebhaber der regional angebotenen Küche. Das Essen ist einfach und besteht oft aus Thunfisch oder Huhn in Begleitung von Pasta, oder Reis. Es werden regelmäßig Salate gereicht. Zum Abend gibt es noch eine Vorsuppe, welche in der Regel nur mittelmäßig war und wahrscheinlich extra für die europäischen Gäste gekocht wird?
Ist man kein Fischliebhaber, oder mag keine scharfen Speisen, so sollte man das ansprechen. Es wird Rücksicht genommen, was den Speiseplan aber noch einfältiger werden lässt.
Mir persönlich hat es fast immer geschmeckt und ich bin satt geworden. Das ist aber bekanntlich Geschmacksfrage. Außer Frage steht jedoch für mich, dass in diesem Preisegment mehr Variation der Küche gefragt sein wird. Auch wenn es oft Fisch gibt, kann man kann diesen auf tausend Arten zubereiten. Als Beilagen sollten immer Pasta und Reis angeboten werden. Neben Fisch sollte immer Huhn angeboten werden. Ob man das Essen serviert, oder einfach vom Buffet nimmt? – Hier sind die Geschmäcker unterschiedlich. Mir persönlich ist das Buffet lieber.
Service
Die Crew ist aus meiner Sicht nicht immer bemüht und es fehlt an Schulung. Oft fehlt es auch an der Distanz zum Gast. Bei den teilweise erheblichen Mängeln im Kabinenbereich und im Service fällt dies umso mehr auf. Ein wenig mehr auf Zack waren die „Jungs“, als der Chef, Herr Gehrke, zum Ende der Safari an Bord kam. Diesen Respekt sollte die Crew auch dem Gast entgegen bringen, der ihren Lebensunterhalt bedeutet. Ich würde das nicht ansprechen, wenn ich es nicht schon oft anders erlebt hätte.
Der unverfrorene Blick eines Mannes in den Genitalbereich einer Frau, die sich auf dem Vordeck sonnt, mag dem Naturell eines Mannes entsprechen. Ein Crewmitglied sollte sich dann jedoch nicht in der Landessprache lauthals darüber mit seinen Kollegen unterhalten und diese ebenfalls zum Hinschauen animieren. Und das schon gar nicht, wenn ein Gast das mitbekommt, oder mitbekommen könnte.
Mehrfach kam es vor, dass die Crew im Gästebereich saß, oder auch während der Nacht schlief. Ich gönne diese Annehmlichkeiten jedem Erdenbürger, jedoch sind sie auf einem Safariboot dieser Größe und Preisklasse unüblich. Der Crewbereich ist von den Gästen in der Regel abgetrennt und dort haben die Gäste auch nichts zu suchen. Umgedreht sollte es ähnlich sein.
Es kam kein einziges Mal vor, dass ich von Seiten der Crew gefragt worden wäre, ob alles in Ordnung wäre, oder ob ich was bräuchte. Ute Gehrke hat ab und an mal gesagt, dass wir Bescheid sagen sollen, wenn etwas ist. Hier muss die Crew aufmerksamer werden und dem Chef zuarbeiten.
Im Rahmen eines Gespräches über Probleme und Mängel mit UTE GEHRKE wurde ich auf THOMAS GEHRKE verwiesen, der zu diesem Zeitpunkt nicht an Bord war. UTE verwies darauf, dass sie eigentlich nur für die TOMBILLI zuständig sei. Blöd war daran, dass sie aber vor Ort quasi als Tourdirektor für mich Hauptansprechpartner war.
Die Servicesituation hat sich geändert, als Axel, ein neuer Tauchinstructor, an Bord kam. Axel kam direkt auf die Gäste zu und fragte auch direkt nach, was nicht in Ordnung sei. Fakt ist wohl auch, dass UTE nun maßgeblich entlastet wird. Einer allein kann das auf so einem großen Kahn auch nur schwer handhaben.
Tauchen
Bis zur Ankunft von Axel gab es auf der TEATE einen (1) echten Tauchinstructor mit Schulung (UTE GEHRKE). Geworben wird offiziell mit der Zahl 3. Die Schulung bzw. Brevetierung von HASSAN, einem einheimischen Guide, blieb offen bzw. unbenannt. Die Qualifizierung wurde zudem von anderen Gästen in Frage gestellt. Sicher kann HASSAN tauchen. Ob das zur verantwortlichen Begleitung von Gästen unter Wasser genügt, mag ich nicht beurteilen. Die Gäste sind ja alle brevetiert und sollten eigenverantwortlich tauchen können. Dass jedoch der Erfahrungsgrad der Gäste und die Schwierigkeit der Tauchplätze manchmal stark auseinander driften, wird jedem Safarigast schon mal begegnet sein.
Zwischen erfahrenen Tauchern, die oft sehr selbständig unterwegs sind, gibt es immer auch Gäste, die sich gern mal guiden lassen. Bei 16 Gästen (wir waren nur 7) wird das umso wichtiger.
Das Eingangsbriefung bei Ankunft auf der TEATE enthielt die üblichen Prozedere und Sicherheitshinweise, die einfach sein müssen. Und sei es auch noch so albern: Gefehlt hat der int. übliche Hinweis auf die Rettungsmittel und wie diese im Fall des Falles zu handhaben sind. So ist es z.B. auf Booten dieser Größe üblich, den Gästen eindeutig zu sagen, wo sie sich im Schadensfall (Feuer, Wassereinbruch etc.) einzufinden haben.
Die Tauchgänge wurden von UTE vorbildlich gebrieft und waren zu 99% ein Erfolg. Für den Rest unberechenbarer Strömung kann keiner was. Die Ortkenntnis von UTE schlägt sich direkt in den Briefings nieder. Das gezeichnete Bild entspricht oft haargenau den Gegebenheiten unter Wasser. Sollte Jemand Strömungsbojen benötigen, so gibt es die ebenfalls unentgeltlich für die Dauer der Safari zur Verfügung gestellt. Meine eigene ist zum Beispiel irgendwann mal kaputt gegangen. Leihausrüstung soll ausreichend zur Verfügung stehen. Ich konnte mir vom Zustand dieser Ausrüstung leider keinen Eindruck machen. (Hab ich vergessen zu fragen). Leihcomputer gab es jedenfalls, diese konnte ich bei Gästen sehen.
Die Nitroxanlage hat in der Zeit unserer Anwesenheit fehlerfrei gearbeitet. (Membran) Die schlechte Schulung der Crew wird z.B. deutlich, wenn direkt an der Füllanlage geraucht wird. Axel hat dem sofort Einhalt geboten. Sinn oder Unsinn eines Rauchverbotes in der Nähe von Füllanlagen, egal welcher Art, stehen nicht zur Diskussion.
Die Flaschenventile auf der TEATE sind entgegen der von den Agenturen oft verbreiteten Hinweise nicht INT sondern DIN! Die Flaschenventile benötigen mehrheitlich eine Wartung und lassen sich teilweise von ausgewachsenen Kerlen nur schwer öffnen. Ich hab zwar schon schlechtere Ventile erlebt, aber auch bessere. Einige Flaschen ließen etwas Luft (bei geschlossenem Ventil), sodass es über Nacht schon mal dazu kommen konnte, dass eine Flasche beim ersten TG nur 186 bar anzeigte. Bei einer einzelne Flasche muss deromaßen Dreck drinnen gewesen sein, dass mir der Sinterfilter vom Automaten danach aussah, als wenn er 10 Jahre alt gewesen wäre.
Sicherheit
Feuerlöscher und Seenotrettungsmittel sind auf den Kabinen und an Deck großzügig verteilt.
Die angesprochenen Rutschbahnen durch eindringendes Regenwasser gehören hoffentlich in Zukunft der Vergangenheit an. An den Elektroinstallationen muss es entsprechend nachgebessert werden, damit diese nicht zum Brand oder Kurzschluss führen, wenn doch mal Regenwasser eindringt.
Das Dhoni ist mehrfach aufgrund eines Getriebe-Problems „liegen geblieben“ und war zeitweise nicht manövrierfähig. Zum Glück geschah das nicht in den Momenten, als wir z.B kurz nach dem Auftauen eine eklatante Wetter- und Sichtverschlechterung hatten. Undenkbar, wenn das Dhoni nicht manövrierfähig ist und Taucher durch die Strömung abgetrieben werden und außer Sicht geraten. Man hat zwischendurch versucht, den Fehler zu beheben, was natürlich auf den Malediven kurzfristig an Unmachbarkeit grenzt und einfach mehr Zeit bedarf.
Aufgrund der Konstruktion der TEATE, legt das Dhoni nicht längs (Backbord oder Steuerbord) an, sondern quer Achtern. Das führt dazu, dass bei etwas unruhiger See das An- und Ablegen und auch das Aus – und Einsteigen auf das Dhoni unter Umständen zum riskanten Unterfangen werden, bei dem oft Schäden an beiden Wasserfahrzeugen entstehen. (trotz Fender)
Ein Patent, oder absolvierte int. gültige Zertifikate des Kapitäns hingen auf der Brücke nicht aus. Vielleicht hab ich auch nicht genau geschaut. Gerade wenn mit hohen und höchsten Sicherheitsstandards geworben wird und dies nicht nur Worthülsen bleiben sollen, müssen solche Schulungen und Patente für den Gast sichtbar gemacht werden. Entweder auf der Homepage, oder auf der Brücke / Steuerhaus direkt. Der Kapitän scheint mir dennoch sehr erfahren und auch sehr freundlich. Er hat nichts dagegen, wenn die Gäste mal im Steuerraum, oder auf dem Flight-Deck schmulen. Letzteres möchte ich allen zukünftigen Gästen empfehlen, da hier ein Panoramablick geboten wird, der einfach nur Spaß macht.
Fazit
Ich und meine Ehefrau haben uns trotz des anfänglich schlechten Wetters und der Ungereimtheiten gut erholt. Wir haben tolle Tauchgänge erlebt.
Den derzeitigen Standard der TEATE würde ich nach meinen bisherigen Erfahrung nicht als luxuriös bezeichnen. Hier kann man zur Zeit allenfalls von gehobenen Standard reden, der größtenteils auf das massige Platzangebot zurückzuführen ist. Dem Leser sei hier versichert, dass wir auch schon kürzere Liveaboards /Safaris absolviert haben, die um einiges teurer waren, aber wo wir nicht ein bisschen zu beanstanden hatten und auch keinen Cent bereut haben. Für einwöchige Trips reicht sicher auch ein einfacheres Boot, wie zum Beispiel die TOMBILLI. Jedoch wird beim Anfahren von Remote-Areas über längere Zeit, wie z.B. 2- oder 3-Wochen Touren der Platz und Komfort bedeutsamer. Insbesondere bei schlechtem Wetter oder längeren Touren, wird jeder Gast die großzügigen Rückzugsbereiche auf der TEATE schätzen lernen.
Von Herrn GEHRKE wurde uns eine Ermäßigung des Reisepreises zugesagt, welche diesen in Zusammenschau aller Fakten auf ein angemessenes Maß schrumpfen lässt und mich in die Lage versetzt, hier 3 von 6 Flossen zu verteilen. Diese Flossen beruhen hauptsächlich auf dem angebotenen Platz und der Ortskenntnis von UTE. Herr GEHRKE versicherte mir, dass an der Beseitigung der Mängel und Schäden gearbeitet wird und diese recht kostenintensiv sind.
Beide, sowohl UTE, als auch THOMAS gaben mir die Auskunft, dass es wohl besser gewesen wäre, diese Safari unter den genannten Bedingungen im Vorfeld abzusagen.
Meinem Vorredner möchte ich beipflichten, dass nach einem Werftaufenthalt und der Beseitigung der Mängel, unter Umständen durchaus der angestrebte Platz im oberen Segment der Safarianbieter auf den Malediven möglich ist. Mit einer Empfehlung möchte ich mich dennoch zurückhalten. Hier würde ich auf zukünftige Berichte warten, die vielleicht den Zeitraum der Heaven-Fleet betreffen. Die Aufnahme des Safaribootes in die Heaven- Fleet wird zwangsläufig zu einem gehobenen Standard führen. Mit dem Adjektiv „luxuriös“ würde ich in diesem Sachzusammenhang vorsichtig umgehen. Wenn ich obdachlos bin und jahrelang unter der Brücke schlafe und plötzlich ein Zelt zur Verfügung habe, dann mag das im Auge des Betrachters Luxus sein.
Mein Bericht ist also nur ein Schnappschuss, der helfen soll, die TEATE jetzt und in Zukunft einzuordnen. Ich hoffe, dass dieser Bericht für einige Leser ausreichend informativ war.
Für Fragen stehe ich per E-Mail zur Verfügung. (Fotos vorhanden)
Sascha Hürst