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bart_rrAOWD+Nitrox450 TGs

Hallo,war vom 23.8.-30.8. auf der Firebird/Südtou ...

Hallo,
war vom 23.8.-30.8. auf der Firebird/Südtour. Das Schiff ist ganz ordentlich ausgestattet. Die Crew ist super hilfsbereit und das Essen ist der Schiffskategorie entsprechend sehr gut. Die Tauchplätze sind allesamt sehenswert. Selbst an Plätzen, an denen ich bei früheren Tauchgängen eher enttäuscht war, haben mich diesmal voll überrascht. So ist das nun mal mit der Natur.

Bei soviel Lob möchte ich aber auch Kritik aussprechen. Das Schiffsbriefing war positiv. Mir wurde noch nie auf einem Tauchschiff so intensiv die Handhabung von O2 als Unfallmaßnahme erklärt. In der Regel heißt das ja ´da hinten steht die O2 Flasche, welche wir dann benutzen würden...´ So positiv das jetzt klingt, hatte das auch einen Hacken - sorry Sigi. Briefing und Sicherheit ist extrem wichtig, keine Frage. Wenn man aber in einer Woche ungefähr 20mal hört, wieviele Taucher jedes Jahr sterben oder sich gravierend verletzen dann ist irgendwann der Lehreffekt weg und der Spaß am Urlaub getrübt. Es ist auch ok, wenn man auf Safari selbst erfahrenen Tauchern nochmals die Prozeduren rund um Einstieg/Ausstieg z.B. mit Zodiacs erklärt. Gibt es dann aber bei der Generalprobe ´keine Mängel´, dann sollte der Tauchlehrer/Guide vor allem Spaß am Urlaub und am Tauchen vermitteln und nicht ständig zu den Gefahren des Tauchens im allgemeinen seine lehrerhafte Meinung verbreiten.

Extrem daneben fand ich die Aktion an Elphinstone. Mehrere Tage bereits wurde immer wieder darauf hingewiesen, daß Elphinstone nur angefahren wird, wenn nicht mehr als exakt 5 Schiffe dort liegen. Wer den Tauchplatz kennt, kannt das vom Prinzip her noch verstehen. Auch das 40m Tiefenlimit an Elphinstone hat durchaus seine Logik. Wenn dann aber der Guide exakt 39,9m taucht und dann jemand (vor Dummheit, Absicht oder einfach Unfähigkeit) 43m auf dem Computer hat, dann gibt es hier zwei ´Schuldige´ - den Guide der exakt auf 39,9m vortaucht und der Gast, welcher sich trotz bestimmt täglich mehrfacher Sicherheitseinweisung nicht an das Limit gehalten hat. Über dieses Thema kann sich jetzt jeder selbst seine Meinung bilden. Ich finde es aber ziemlich daneben, wenn dafür ALLE sanktioniert werden und der zweite Tauchgang dann nicht mehr am Elphinstone durchgeführt werden, obwohl die Wellen- und Strömungsbedingungen sowie das Verhalten der anderen Taucher keinen triftigen Grund einer one-for-all Entscheidung gab. Keiner der Gäste war mit diesem Verhalten des Guides eigentlich einverstanden, aber in diesem Moment wagt kaum jemand einen offenen Affront. Schließlich will man sich den Urlaub nicht verderben (die anderen Tauchplätze sind ja auch alle schön) und man will ja schon gar nicht riskieren wegen welcher Tauchregelverletzung auch immer der Grund weiterer Sanktionen zu sein. Bei weiteren Beispielen kann sich auch jeder seine eigene Meinung bilden. Klar soll man unter Wasser nichts berühren, um es zu beschädigen oder gar selbst verletzt zu werden. Tarierung sollte ebenso auch aus diesem Grund beherrscht werden. Wird aber z.B. ein Foto gemacht und die Strömung drückt einen leicht auf einer Koralle wird jeder einsehen, daß es sinnvoller ist, sich irgendwo vorsichtig mit zwei Fingern festzuhalten nachdem man sich vorher vergewissert hat, was man da so anfaßt oder auch irgendwo leicht abstossen, damit man nicht durch die Strömung gleich die ganze Koralle umarmt. Es nervt in dieser Situation ganz einfach, wenn einen der Guide wegzieht oder unter Wasser klare Zeichen gibt und vor lauter Lehrerdemonstration selbst unbemerckt mit den Flosssen eine Hirnkoralle in den Sand schickt (sorry, ich habs leider nicht auf Video).

Sigi und Tom, ich denke, daß meine Kritik ehrlich war und ich hoffe auch, daß Ihr Euch das mal durch den Kopf gehen läßt.
Gruß, Robert
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