M/Y Emperor Fraser, Südtour (Inaktiv)

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Ein Bericht von Anja und Oliver JungbauerUnser 5. ...

Ein Bericht von Anja und Oliver Jungbauer
Unser 5. Fahrt mit der Fraser
(Tauchgruppe mit insgesamt 10 Teilnehmern)
mehr Informationen unter www.jumbo-arts.de

Reisezeit:
20. bis 27.4.2006
wohin:
Brothers Islands, Daedalus Reef, Elphinestone, Abu Dabab

gebucht über
www.worldwidediving.de
Manfred Seitz

Tauchen
High-Lights:
Dugong „Dennis“, Hammerhaie, Fuchshaie, Grauhaie, Schildkröten, Gitarrenhaie, Napoleone
insgesamt eine bunte Fischsuppe
Little Brother hat eine wunderschöne bewachsene Wand.

Guide und Crew:
Ute und Jim waren voll in Ordnung.
Briefings waren optimal
(Jim´s Karten waren ein wahres Meisterwerk).
Die beiden haben sich rührend,
um unsere „Wenig Erfahrenen“ Bettina und Marcus gekümmert.
Crew war spitze.
Koch Mohamed war gut
(Bei den Suppen muss er zwar noch üben, aber sonst alles tiptop.)
Ali als ´Nachfolger´ von Achmed war klasse,
sogar das Besorgen unsere abendlichen Shisha hat noch geklappt.

Fazit vorab:
Die Fraser ist zu Recht nach eigenen Angaben der Emperor Fleet ´nur2 noch ein 2 Sterne Boot – Eben „Silber“.

Man sieht ihr die vier Jahre deutlich an:
Sanitäranlagen die klappern, insgesamt Kabinen waren schon im besseren Zustand.

Für Taucher „noch“ ein ausreichendes Boot, mit super Crew, die die sichtbaren optischen Schwächen teilweise ausbügeln können.

Allerdings ist das Preis/Leistungsverhältnis gegenüber 2002 (wo wir die Jungfernfahrt gemacht haben) jetzt mit mindestens 200 Euro zu hoch.
Für ca. 1200-1300 Euro + 100 Euro Tauchgenehmigung usw.
gibt es in Ägypten in der Zwischenzeit weit mehr dafür - schade.

Zum Detail...
Meine 13. Tour nach Ägypten stand nicht unter einem guten Stern…
Flug mit Hapag hat gut geklappt, Essen war o.k.

Jetzt fängt es aber an:
Emperor hat sein „Safari-Konzept“ geändert. Nachdem man früher direkt vom Flughafen Marsa Alam direkt auf das Boot gefahren wurde, wurde dieses mal ein Zwischenstopp im Hotel (Marina) eingelegt, mit der Begründung das „Boot sei noch nicht fertig“.

Wir waren natürlich vor den Kopf gestoßen, da uns das unbekannt war.
Nach Rückfrage bei Wali, als Vertreterin von Emperor vor Ort, „das war noch nie anders“, waren wir etwas angesäuert.
Immerhin war es meine fünfte Tour mit der Fraser und es war noch nie anders als wir es kannten.

13.30 Uhr:
Da saßen wir nun in der Lobby des Hotels und sollten bis ca. 15.30 Uhr warten, dann sei das Boot fertig.
Getränke für uns gab`s erst einmal nicht. Eine Frechheit, immerhin haben wir „Vollverpflegung“ auf der Fraser gebucht.

15.00 Uhr:
Nachdem wir dann über Deutschland mit Worldwidediving telefoniert haben, kam dann eine Einladung „zu einem (!) Getränk“.
Erst nach mehrmaligen Nachfragen bei Wali wurde uns dann noch ein Imbiss in Form eines Sandwichs mit Pommes angeboten.
Liebe Chefs der Emperor:
„Das war lächerlich und für Stammgäste unwürdig“.

15.30 Uhr:
Niemand von Emperor zu erreichen

16.30 Uhr:
Dann die Mitteilung „Boot kann erst gegen 20.30 Uhr (!) bezogen werden“, angeblich war der Lastwagen mit Lebensmittel und frischer Bettwäsche noch unterwegs.
Nebenbei wurde noch erwähnt, dass die Fraser erst am nächsten Morgen auslaufen kann, früher „geht nicht laut Hafenpolizei und das sei auch nicht üblich und sei auch noch nie so gewesen“.
Komisch war nur, dass zig andere Boote ausgelaufen sind und wir die letzten fünf Touren immer am gleichen Abend noch auf See gefahren sind, um die erste Nacht schon an Bord und auf See zu verbringen.

Wir vermuten, hier wurde vom Management geschlafen, die Genehmigung zu beantragen – wir wurden schlicht weg „verarscht“ und das als alte Emperor Stammgäste.

Im Vertrauen (den Namen von unserem Informanten möchten wir natürlich nicht erwähnen, zwecks möglichen Ärgers) wurden wir dann informiert, dass tatsächlich bei der Beantragung der Genehmigung geschlafen wurde.

18.30 Uhr:
Nachdem, dann mehrfach mit Deutschland (WWD)telefoniert wurde, gab`s dann ein Abendessen „auf Kosten“ von Emperor. Wali war ziemlich überfordert, sie musste sich ständig auch rückversichern, ob sie denn auch mehr als 1 Flasche Wein bezahlen darf.

20.30 Uhr:
Dann endlich ging es an Bord. Honeymoon Suite war zwar immer noch nicht fertig, das war uns auch aber vollkommen egal, jetzt konnte der Urlaub beginnen...

Kleine Anekdote noch…
laut Manfred hätten wir abends auf Kosten von Emperor Bier bekommen, leider wusste die Crew/Guides/Reiseleitung vor Ort nichts davon, also haben wir „ungeheuerliche“ drei Euro für ein Dosenbier selber bezahlt, gegenüber 2005 immerhin eine Steigerung von 50 % - saftig.

Zum Krisenmanagement von Emperor:
Dieses „Häppchen weise“ rausrücken von den Fakten und die nicht oder schlecht vorhandene Versorgung war einfach übelst.

Ausfahrt am nächsten Morgen gegen 7.30 Uhr,
Wecken war um 6 Uhr, weil man uns die ´Marinapolizei´ zählen und leibhaftig sehen musste.

Die Tour, die vereinbart worden war:
Daedalus, zum Eintauchen, dann weiter zu den Brothers geht laut Kapitän überhaupt gar nicht, und man wüsste auch von nichts.
Wer da wohl gepennt hat?
Ok. ging es halt wie sonst üblich nach einem Check-Dive zu den Brothers.
Na immerhin haben wir noch drei Tauchgänge durchführen können, der vierte hat zeitlich nicht mehr gereicht, na ja siehe gestern Abend das Nichtauslaufen noch am Abend…

Der nächste „für uns unbekannte“ Hammer:
Wir waren insgesamt 14 Taucher (von 18 möglichen). Dann am nächsten Tag, nach dem ersten Tauchgang die Frage der Guides „Möchte jemand auf Nitrox verzichten?
´Die Mischanlage schaffe so viele Nitrox-Tauchgänge nicht. Da sei noch nie gegangen.“ – hört, hört.

Wir haben auch die letzten Jahre immer alle mit Nitrox getaucht, Nitrox war laut WWD „free“, garantiert werden zwar nicht alle Tauchgänge, sondern nur 2-3, komisch nur, die letzte 5 Mal hat immer alles geklappt.
Auch ein neues Feature auf der Fraser,
während dem Füllen ging die Klimaanlage nicht mehr.
In Kabine 3 und in der Honeymoon-Suite ging auch nach dem Füllen der Flaschen die Klimaanlage nicht.
In Kabine 3 gab diese anstatt kalte Luft, „stinkige“ Luft ab.
Gut das noch eine Kabine frei war, in der übernachtet werden konnten.

Zum Tauchen:
Wetter an den Brothers war klasse, keine Wellen, kaum Strömung, dadurch wenig Fischsuppe. Tauchen am „Kleinen Bruder“ war super. Riff ist absolut in Takt und gigantisch bewachsen. Außerdem sahen wir dort Hammerhaie, Fuchshaie, Graue Haie. Große jagende Thunfische sorgten für Action am Riff.

Am übernächsten Tag ging es weiter zum „Großen Bruder“:
Die Wracks Aida und Numidia waren super, wunderschön bewachsen, gigantischer Lichteinfall –tolle Videoaufnahmen (wer einen HD Film darüber möchte, kann unter www.jumbo-arts.de Auszüge anschauen) waren dadurch möglich.
Fuchshai, Viel Fisch waren klasse.
Landgang zum Leuchtturm war schön, „endlich“ festen Boden unter den Füßen.

Weiter zu Daedalus.
Viel Wind und damit hohe Brandung vermieste uns die Nordwände.
Tauchen am Osten und Westen war Ok.
Hammerhaie und Graue Haie stellten sich ein.

Elphinstone hat sich nicht wirklich gelohnt.
Zwar waren „nur“ 15 Boote dort, aber man sah mehr Taucher als Fisch.
Elphinstone kann zu dieser Jahreszeit getrost aus dem Programm genommen werden.
Highlights waren die kleinen Langnasenbüschelbarsche.

Zwischenstopp in Abu Dabab II und III.
Naba für den schönen Nachttauchgang und weiter nach Marsa Abu Dabab.
Dugong „Dennis“, große Schildkröten, Gitarrenhaie, Aale, Kalmare waren da. Ein schöner Abschluss zum mäßigen Beginn.

Gott sei Dank durften wir dann – wie gewohnt – die letzte Nacht an Bord bleiben. Hat Manfred von WWD organisiert.
Das ist nach dem neuen Safarikonzept nicht mehr üblich. Anscheinend ist es besser am letzten Tag im Hotel untergebracht zu werden, das fordern die Gäste.
Unsere Meinung: Übel, wegen einer Nacht, auschecken, einchecken.

Liebe Emperor Fleet, dass muss wieder weg. Wir sind kein verwöhntes „Schicki-Micki“ Tauchklientel, wir wollen einfach eine komplette Woche ohne Stress an Bord, eben einen gemütlichen Urlaub wie immer bei Euch und WWD gewohnt.
Das war dieses Mal nicht möglich. Wir werden diesen Bericht an WWD weiterleiten, bin gespannt was Manfred ausrichten kann.

Ich habe für nächstes Jahr wieder angefragt...
Mal schauen was dabei rauskommt... Bericht darüber wird folgen.


Dugong Dennis


Noch einmal Dennis


Napoleon


Oli beim Filmen


Nacktschnecke


Flötenfisch


Blick Numidia


Leuchtturm Brothers


Oli beim Filmen


Sepia


Turtle