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torinhoAOWD380 TGs

St. John`S Tour im Juli 2017

Wir waren zu zweit im Juli für eine Woche auf der M/Y Blues Seas auf einer St. John`s Tour. Die Anreise erfolgte über den Flughafen Marsa Alam. Direkt vor der Passkontrolle hat uns bereits ein Mitarbeiter des Blueplanet Teams empfangen und uns das Visum in den Pass geklebt. An der Passkontrolle und am Gepäckband haben wir nur wenige Minuten benötigt. Vor dem Gebäude hat uns dann ein weiterer Mitarbeiter des Blueplanet Teams empfangen. 10 Minuten später waren wir am Hafen Port Ghalib und auf dem Boot.

Wir hatten eine 2-Bett Kabine und die war für ein Safariboot recht geräumig. Es gab einen Nachttisch mit 2 Schubladen und einen Schrank, so dass recht viel Stauraum vorhanden war. Auch das Bad war überraschend groß mit eigener Duschkabine. Sun- und Skydeck bieten ausreichend Platz für alle Gäste zwischen den Tauchgängen. Der Salon/Essensbereich ist recht großzügig gestaltet. Auf dem Tauchdeck findet ebenfalls jeder seinen Platz. Die Ablagemöglichkeit für Unterwasserkameras könnte etwas größer sein. Es hatten nur wenige der Gäste eine UW-Kamera dabei und der Tisch war bereits voll. An der Seite gibt es dann noch ein Regal mit Steckdosen zum Laden der diversen Akkus. Auch das Spülbecken auf der Plattform war zu klein.

Von Port Ghalib sind wir bereits am Nachmittag ausgelaufen und bis St. John´s gefahren. Über Shab Claude ging es später zum Elphinstone Reef und weiter nach Shab Shoona. An den Tauchplätzen von St. John´s waren wir als Tauchboot meist allein, ab Shab Claude wurde es dann etwas betriebsamer. Am Shab Schoona waren dann tagsüber so viele Boote, dass man beim Tauchen fast einen Gehörschutz vom Motorenlärm brauchte. Der erste Tauchgang des Tages wurde um 6.30 Uhr angeboten, so dass das Wecken entsprechend früh erfolgte. Vor jedem Tauchgang gab es ein umfangreiches Briefing auf Deutsch, da nur Gäste aus der Schweiz, Österreich und Deutschland an Bord waren. Getaucht wurde in 2 Gruppen mit jeweils einem Guide und 10 Tauchern. Wer wollte konnte im Buddy Team auch alleine tauchen. Da jedoch die meisten Taucher noch nicht sehr erfahren waren, wurde dies nur selten genutzt. Auch wir sind meist in der Gruppe getaucht, da meine Partnerin eine mehrjährige Tauchpause und auch noch nicht viele Tauchgänge hatte. Nach dem ersten Tauchgang gab es das Frühstück. Es folgten 2 Tauchgänge im Laufe des Tages und gegen 18-18.30 Uhr noch die Möglichkeit eines Nachttauchgangs. Zwischen Mittag- und Abendessen wurden am Nachmittag Snacks angeboten. Im Salon auf dem Tauch- und dem Sonnendeck gibt es Kaltwasserspender, im Salon und auf dem Sonnendeck zusätzlich noch heißes Wasser für Tee und Kaffee. Softdrinks stehen in den Kühlschränken bereit. Dekobier oder Wein konnte man sich gegen Bezahlung (Strichliste) selbst nehmen. An einem Abend gab es einen sehr netten Grillabend auf dem Sonnendeck.

Die Crew war fantastisch und hat einem fast jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Egal ob auf dem Tauchdeck oder im Salon. Die Jungs haben wirklich einen tollen Job gemacht!

Wir sind meist mit Wael getaucht, was ok war. Ich hätte mir gewünscht, dass er noch etwas mehr auf diverse Fische etc. hinweist. Bei 10 Tauchern in der Gruppe ist dies allerdings wohl etwas schwierig. Die 2. Gruppe wurde von Kati begleitet. Hier war das Feedback der anderen Taucher nicht besonders gut, hierzu kann ich allerdings nur sehr wenig sagen. Die Gruppe war z.B. immer recht schnell unterwegs. Wenn die 2. Gruppe nach uns ins Wasser ging, haben sie uns regelmäßig überholt, was natürlich zu etwas Chaos führt, wenn auf einmal 22 Taucher durcheinander tauchen.

Von der Unterwasserwelt war ich nach 10 Jahren Ägyptenabstinenz überrascht. Wir haben jede Menge Großfisch gesehen, u.a Hammerhaie, Weißspitzen-Riffhaie, Graue Riffhaie, Weißspitzen-Hochseehaie, Napoleons, Zackenbarsche und Barrakudas. Zusätzlich noch einige Schildkröten, Spanische Tänzerinnen und auch Delfine. Weitere Schnecken, Krebse und Garnelen haben wir jedoch nur sehr wenige gesehen. Dies mag daran gelegen haben, dass wir auch auf 30m noch 32°C Wassertemperatur hatten (Lufttemperatur 40°C) und die Tierchen wohl in tieferes und somit kühleres Wasser gezogen sind.

Mein Fazit:

Für das Boot, den Ablauf und die Organisation gebe ich fünf Flossen. Eine Flosse Abzug gibt es für die Größe der Tauchgruppen und dass dadurch entstandene regelmäßige durcheinander. 10 Taucher finde ich absolut zu viel, selbst für unerfahrenere Taucher. Eine weitere Flosse für ein etwas seltsames Verhalten der Crewleitung am Ende der Tour. Meine Partnerin feierte am letzten Tag einen runden Geburtstag. Niemand von der Crew hielt es für nötig ihr zu gratulieren. Das mutet deshalb etwas seltsam an, da eine andere Taucherin 2 Tage zuvor für einen 333 Tauchgang von der Crew noch gefeiert wurde und sogar eine Torte erhalten hat. Da alle anderen Gäste zum Geburtstag gratuliert haben, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies seitens der Crew niemand mitbekommen hat. Das Backoffice wurde von mir vorab sogar noch auf den Geburtstag hingewiesen. Dies fand ich sehr schade!
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