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Bewertungen(8)

DeepdownloverOWSI1500 TGs

Besser dieses Boot vermeiden!

Die MY Almonda ist jetzt in Saudi Arabien im Einsatz und ich komme gerade von einem Liveaboard zu Five Corals & Seven Sisters zurück. Die Tauchplätze, die nicht mehr in Reichweite von Tagestouren sind schön aber nicht spektakulär. Es gab Tiger-, Seiden und Hammerhaie zu sehen und schöne Riffe, die denen in Ägypten ähneln.

Vor dem Zustand des Bootes und dessen Organisation der Abläufe muss ich jedoch warnen.
Positive Punkte waren das ausgezeichnete Essen des Küchenteams und die großartigen Anstrengungen und die Freundlichkeit des Mitarbeiters, der für den Service im Salon und für die Zimmer zuständig war.

Danach gibt es eigentlich nur Negatives zu berichten:
• Transfer Flughafen-Hotel-Boot: Verspätungen können immer passieren, aber wir wurden mitten in der Nacht (3:30 Uhr) geweckt, um gegen 4 Uhr auf das Boot gebracht zu werden, dass dann erst um 9 Uhr abfuhr?

• Tauchführer/Kreuzfahrtleiter: Dies war das erste Mal in den 42 Tauchsafaris, an denen ich teilgenommen habe, dass der Tauchführer das Tauchgebiet nicht kannte und seine erste Tour unternahm. Seine Führung war daher sehr mittelmäßig, und er zeigte der Tauchgruppe unter Wasser im Grunde nichts.

• Tauchdeckteam: Die Anwesenheit eines neuen/unbekannten Kreuzfahrtleiters an Bord führte auch zu einer schlechten Arbeitsleistung des Tauchdeckteams. Sie wirkten unorganisiert, wenig hilfreich und in Teilen einfach faul im Vergleich zu anderen Tauchsafaris, an denen ich weltweit teilgenommen habe. Ein Mitglied des Tauchdeckpersonals hat ohne meine Zustimmung meine Tauchlampe benutzt und dabei den Befestigungsring kaputtgemacht. Kudos an den Tauchguide, der ihn kostenlos ersetzt hat.

• Tanks, Luft und Sauerstoffgehalt im Nitrox: Als Tauchprofi war ich schockiert zu sehen, dass alle Tanks über ihrem visuellen Inspektionsdatum waren und eigentlich nicht mehr zum Tauchen verwendet werden sollten. Die Luft in den Tanks hatte einen ungewöhnlichen Geruch und Geschmack, der jedoch nicht von Abgasen stammte, aber zu Kopfschmerzen bei einigen Tauchgängen führte. Die analysierten Sauerstoffgehalte im Nitrox-Gemisch waren bei jedem Tauchgang unterschiedlich, was ein deutlicher Hinweis darauf ist, dass der Kompressor ein Problem mit seiner Membran hat oder einfach Wartung benötigt.

• Schlauchboote und ihre Verwendung: Die beiden Schlauchboote des Bootes waren in einem desolaten Zustand. Eines von ihnen hatte bereits zu Beginn der Reise ein Leck und konnte nach einer Weile nicht mehr benutzt werden. Beide Schlauchboote hatten keine Leiter zum Einsteigen, was 2023 als einfacher Standard in der Tauchindustrie sein sollte. Darüber hinaus war auf einer Seite der Schlauchboote keine Leine mehr vorhanden, um sich festzuhalten, was einfach gefährlich ist. Außerdem waren das Tauchdeckteam und der Schlauchbootfahrer schlichtweg schlecht ausgebildet im Einsteigeprozess und auch im Rollen rückwärts beim Eintauchen ins Wasser. Es waren einfach zu wenige Mitarbeiter am Einsteigeprozess beteiligt, und die Schlauchboote waren schlecht am Hauptboot befestigt und an der falschen Position. Dies führte zu 4 glücklicherweise hauptsächlich kleinen Zwischenfällen/Unfällen, bei denen sich Menschen beim Einsteigen den Knöchel verstaucht oder ihren Fuß/Knöchel zwischen Hauptboot und Schlauchboot eingeklemmt haben. Während des Einsteigevorgangs hat der Schlauchbootfahrer in mehreren Fällen den Countdown durchgeführt, während der Motorpropeller noch vorwärtslief, was einfach inakzeptabel und äußerst gefährlich ist.

• Tauchleiter Hauptboot: Eines der Holzbretter der Leiter zum Einsteigen ins Hauptboot nach dem Tauchen ist mit einer wirklich langen Schraube befestigt. Dies ist eine ernsthafte Unfallgefahr,
besonders wenn das Meer rau ist und die Bewegungen der Taucher unkoordinierter werden und die Leiter auf und ab schwingt.

• Klimaanlage: Die Klimaanlage funktionierte zumindest teilweise während der Reise nicht, was das Sitzen und Essen in den Salons sowie das Schlafen in der Kabine wirklich unangenehm machte.

• Handlauf auf der Treppe zu den Kabinen unter Deck: Die Befestigung des Handlaufs ist an einer Stelle gebrochen, was vor allem bei schwerem Seegang eine Unfallgefahr darstellt, da die Hand leicht zwischen Handlauf und der benachbarten Wand eingeklemmt werden kann.

• Fehlendes Ruder Hauptboot: Während eines Sicherheitsstopps unter dem Boot stellte ich fest, dass dem Boot eines seiner 2 Ruder fehlte. Dies wirft die ernsthafte Frage auf, ob die MY Almonda eigentlich noch nach den Standards Saudi-Arabiens seetüchtig ist?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwar einige positive Aspekte der MY Almonda gab, aber der Zustand des Bootes und die Betriebsprobleme die Gesamtqualität der Reise erheblich beeinträchtigten.