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bpannier120 TGs

Nachdem ich bisher keine Erfahrungen mit Tauchsaf ...

Nachdem ich bisher keine Erfahrungen mit Tauchsafaris hatte, war ich sehr gespannt was mich nun wohl auf dem Boot der West Coast Divers Ende Januar 2013 erwarten würde.

Buchung

Die Buchung habe ich direkt auf deren Webseite durchgeführt, da ich sonst kein billigeres Angebot gefunden hatte. Es soll aber laut Crew doch nicht unerhebliche Unterschiede geben. Die Buchung wurde prompt per Email von Doo, der Besitzerin bestätigt. Ein paar Fragen und Antworten hin und her habe ich per Paypal bezahlt. Alles in allem ein guter Service, s.d. ich sogar noch ein Tag vorher einen Tagestrip bei ihnen gebucht habe.

Anreise

Das Schiff liegt nicht in Phuket fest, sondern ca 1 1/2h Autofahrt weiter nördlich. Man wird mit einem Phuket typischen neuen Kleinbus abgeholt und auch danach wieder zurück gebracht. Auch verschiedene Hotels zu Anreise und Abreise war kein Problem.

Boot

Das Boot macht alles in allem einen guten Eindruck, nicht neu aber alles mehr als gut gepflegt. Das Schiff verfügt über vier Decks: Sonnendeck, Essbereich&Salondeck, Tauchdeck&Kabinen, Kabinendeck.

Sonnendeck

Das Sonnendeck verfügt über eine überdachte und nicht überdachte Fläche, s.d. man nicht in der Sonne braten muss. Es gibt verschiedene Möbel und Matten auf dennen man es sich bequem machen kann. Da dies auch tlw. der ruhigste Ort des Schiffes ist, habe ich mich oft gerne für ein kleines Nickerchen hingelegt. Es gab auch Leute, die haben hier die Nacht gut geschlafen.

Essbereich

Der Bereich ist der Hauptaufenthalts Bereich, denn man kommt hier zum Essen, zu den Briefings oder einfach nur zum Leute treffen hin. Oft saßen diverse Gruppen an dem einen oder anderen Tisch zusammen um zu plaudern oder spielen. Der Bereich ist nach den Seiten offen und Überdacht und verfügt über drei grosse Tische mit entsprechenden Bänken und Stühlen. Davor gibt es eine Bar auf der das Buffet aufgebaut wird und einen Kühlschrank aus dem man sich kostenpflichtige Getränke nehmen kann. Daneben der kostenlose Wasserspender.

Salon

Der Salon ist klimatisiert (fast schon zu kalt nach dem Tauchen) und ist sehr gut ausgestattet. Viele Sofas mit Kissen zum sitzen oder liegen. Es gibt einen grossen Flachbildschirm mit einem grossen Repertoire aus englischen Filmen. Sonst gibt es viele, meist englische Bücher, die man sich ausleihen kann, beziehungsweise eintauschen kann. Auch findet man hier viele Möglichkeiten zum laden seiner Computer, Lampen, etc. Steckdosen sind Europa und Amerika kompatibel.

Tauchdeck

Wahrscheinlich wie jedes andere Tauchdeck auch, aussen rum die festgemachten Flaschen und nach hinten kann das Gitter und die Leitern ins Wasser gelassen werden. Es gibt zwei Duschen und ein Wasserbecken für die Kameras. Das Deck ist ausreichend gross, wenn sich alle entsprechend verhalten würden. Obwohl das Boot ausgebucht war kam sich nur selten wirklich ins Gehege. Diverse Bügel für Anzüge gibt es natürlich auch noch, wobei die Anzüge Nachts zusammen gebunden werden, damit sie nicht weg fliegen.

Kabinen

Ich habe in einer Standard Kabine geschlafen, die wirklich nur zum schlafen sind. Gerade Platz für zwei Betten je ein kleiner Schrank und eine Ablage Fläche. Es gibt zwei Steckdosen und eine Multisteckerleiste pro Kabine. Die Klodusche ist Klo, Dusche und Handwaschbecken in einem, muss man mögen, ist ab Zweckmäßig. Die Kabine war sauber, hatten einmal ne Kakerlake im Zimmer, was aber in der Region normal ist.
Ich hatte versucht im Vorfeld eine bessere Kabine zu buchen, aber es hiess als Einzelperson ist dies nicht möglich. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass dies doch möglich war.

Crew

Es gibt eigentlich zwei Crews, die Divers und die Thai Crew. Ich kann von beiden nur gutes berichten, vor allem die Thais waren immer sehr aufmerksam und halfen wo sie nur konnten. Die Diver Jungs, sind hartgesottene aber sehr freundliche Taucher, vor allem ihr Chef Vincent. Fragt Vincent mal nach Tecdiving und was er als Feuerwehrmann in Minen früher gemacht hat.

Das einzige was mich verwundert hat war, der fehlende Zertifizierungscheck, aber vielleicht ist der nur bei mir vergessen worden, da ich als letzter eintraf.

Tauchen

Ich hatte keine Ahnung wie Tauchen auf einem Safariboot funktioniert, aber die Crew hat mir sehr schnell geholfen sich zurecht zu finden. Ich habe selten solche guten Briefings erlebt. Zu jedem Tauchplatz eine selbstgemalte Karte, eine Aufzählung und Beschreibung der möglichen Fische und auch mögliche Gefahren (Drückerfische zB). Wirklich sehr anschaulich und gut von Vin immer selbst vorgetragen, aber man muss des Englischen mächtig sein.
Wenn das Boot ausgebucht ist, wird in zwei Schichten getaucht von je ca 3 Gruppen a max 5 Leuten. Angerödelt wird immer schon nach dem letzten Tauchgang, damit man nur noch in den Anzug und Gerät steigen muss. Fühlte mich hier und da ein wenig wie beim Drill, man steht angerödelt da und wartet auf ´Stand by´ - Maske auf und dann das Signalhorn auf das alle hinter einander im 2 Sekundentakt rein springen.

Die Guides waren, was ich so weit gesehen habe alle gut. Auf unterschiedlich Taucherfahrungen wurde Rücksicht genommen und Vincent hat selbst die schwächste Gruppe geführt. Mich hat ein alter Russe ´gequält´ und tlw in der Strömung gefordert. Alles in allem waren es super geführte Tauchgänge.

Aufgetaucht wird meistens mit Boje und man wird dann wieder eingesammelt und nen Leinenlift gibt es auch noch ;)

Ich bin die ganze Zeit 32er Nitrox getaucht für einen Aufpreis von ca 100€. Ich würde das bei den vier Tauchgängen pro Tag auch empfehlen, hat mich nicht so umgehauen wie manch andere Abends. Wir waren schon immer die tiefsten und für uns war bei 32m Schluss.

Tauchplätze

Wir haben die Similian Island und Richelieu Rock Tour gemacht. Ich bin vielleicht ein wenig verwöhnt noch von Cuba, aber man sieht den Riffen hier leider sehr deutlich ihre Probleme an. Es gab einen Tauchplatz ´Three trees´, da fühlte ich mich wie auf einem Friedhof weil es wohl 2009 hier eine Temperaturschwankung gegeben hat, die das Riff hat komplett sterben lassen. Ich glaube es ist wichtig, dass man Tauchern diese Riffe vor Augen führt, damit jeder an seinen Beitrag um den Erhalt unserer Welt erinnert wird. Ich hätte mir eine Thematisierung beim Briefing gewünscht. Insgesamt gab es mindestens 4 herausragend tolle Tauchplätze, die dann aber auch mehr frequentiert wurden. Um ein Seepferdchen zu sehen, musste man sich einmal sogar unter Wasser anstellen.

Essen

Last but not least das Essen. Morgens immer English Breakfast, muss man mögen, ich bin irgendwann auf Toast mit Nutella und Obst umgestiegen. Mittags und Abend gibt es immer mindestens ein Thailändisches Gericht und meist noch was wie Chicken Mcnuggets oder einmal gab es Nudeln. Zwischendrin gab es immer wieder mal Kuchen und Obst. Alles was ich gegessen habe, und es war viel bei der Anzahl von Tauchgängen, war immer sehr lecker.

Zusammenfassend kann ich, wenn man in der Region tauchen gehen will dieses Boot wärmstens Empfehlen. Für mich war Diving-Eating-Sleeping eine gute Erfahrung.

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