Tauchen gut, der Rest....
Wir waren auf der Haira vom 19.2. - 1.3.2018 auf Tauchsafari ab / bis Male. Der Veranstalter nennt sich TTM (The True Maldives) und ist in Holland ansässig. Er betreibt laut Internetseite 2 Boote - außer der Haira noch eine MS Dinasha. Sprache an Bord ist Englisch, wobei der Miteigentümer Bas, der als Chef und als Tauchguide mitfuhr, auch Deutsch spricht. Die Tour ging vom Hafen in Male über das Nord Male, Rasdhoo, Ari, Vaavu und Süd-Male Atoll zurück zum Hafen in Male. Die Tauchplätze waren insgesamt recht gut ausgewählt. Es war mittlerweile unsere 4. Tauchsafari nach Malediven 2014 auf der Nautilus One, Rotes Meer 2015 auf der Blue Waves (mittlerweile selbst ein Tauchziel, weil gesunken) und Raja Ampat in West Papua 2016 auf der Pindito. Daher können wir das ganz gut einschätzen. Zu den Tauchgängen gibt es eigentlich nichts Negatives zu berichten, außer, dass aufgrund der Korallenbleiche im letzten Jahr die in den Atollen innen liegenden Riffe zum großen Teil stark geschädigt bis komplett tot sind. Da kann aber das Boot nix für.
Das Boot insgesamt ist sehr großzügig vom Platz her ausgestattet, so dass sich die 14 Taucher auch mal in unterschiedliche Ecken verkrümeln können. Es gibt 7 Doppelkabinen, die jeweils mit einem kompletten Bad inkl. Duschkabine ausgestattet sind. Sie haben auch alle Klimaanlagen, wobei diese teilweise gar nicht oder nur mit reduzierter Leistung funktionierten. Da hatten wir aber Glück. Die Betten sind hart - für uns noch okay, aber andere hatten Probleme mit dem Rücken. Es gibt einen großen Gemeinschaftsraum, in dem gegessen wird, ein Deck darüber einen weiteren Gemeinschaftsraum mit Fernseher, der auf einer Seite offen ist mit mehreren Sesseln und Sofas und darüber noch ein großes Sonnendeck. Also wirklich viel Platz für 14 Taucher.
Getaucht wird vom Dhoni aus, auf welchem sich auch der Kompressor (deutsches Fabrikat) und die ganze Fahrt über das Tauchzeug befindet. Jede Kabine bekommt eine Kiste für das Tauchzeug. Man taucht immer mit der gleichen Flasche, die nach dem Tauchgang direkt auf dem Dhoni wieder gefüllt wird. Es sind immer etwas über 200bar drin gewesen (kein Nitrox). Man lässt alles zusammen gebaut und schraubt nach dem Tauchgang nur den Regler ab. Finde ich sehr komfortabel. Zusätzlich gibt es noch ein kleines Beiboot für Landgänge usw.
Das Essen war ausreichend aber wenig abwechslungsreich. Getränke zum Essen (Softdrinks, wie Wasser und O-Saft) sind inklusive. Getränke außerhalb der Mahlzeiten außer Schwarzem Tee, Nescafe und Wasser aus der Meerwasseraufbereitung sind kostenpflichtig. z.B. Dose Tiger-Bier 0,33l 3,50 USD, Flasche Gin oder Bacardi 80 USD.
Was uns (und allen anderen ebenso) überhaupt nicht gefallen hat:
- die Safari war für 10 Tage angesetzt, 3 volle Tage davon (den ersten und die beiden letzten) saßen wir komplett im Hafenbecken von Male in der Einflugschneise des Flughafens zwischen völlig vergammelten und halb abgesoffenen Kähnen und sind von dort mit dem Dhoni zu "Pseudotauchplätzen" gefahren worden, wie z.B. "Fischfabrik", wo Fischabfälle ins Wasser geworfen werden und zugesehen werden kann, wie diese von Rochen und Muränen gefressen werden. Das hat für mich nichts mehr mit Tauchen zu tun. Oder das Banana-Reef, welches als "einer der am längsten erschlossene Tauchspot der Malediven" angekündigt wurde und auch entsprechend heruntergekommen wirkt. Begründet wurde das frühe Einlaufen damit, dass Bas, also der Miteigner, dort wichtige Erledigungen machen müsse
- es wurden immer sehr lange Strecken mit dem Safariboot zurückgelegt und dann von einem Liegeplatz aus bis zu 4 Tauchgänge durchgeführt, als ob man jedesmal froh war, dass man den Anker unten hatte
- die letzten beiden Tage fühlte man sich so, als ob man nur noch lästig ist und es wurde nur das absolute Minimum angeboten; nach Ankunft in Male hatte ein Teil der Besatzung schon Urlaub, der Dhoni war am letzten Tag nicht mehr verfügbar, weil schon Essen für die nächste Fahrt gebunkert werden musste usw., am letzten Abend wollte man uns nicht mal mehr Getränke verkaufen
- der letzte Morgen war dann die Krönung:
> Wecken um 5:30; Frühstück um 6:00 und Abfahrt um 6:30, weil ab 7:00 die Kabinen gereinigt werden sollten und um 9:00 schon die nächsten Gäste kommen sollten;
> nach dem Wecken wollte ich duschen - da war bereits das Wasser abgestellt und wurde erst wieder angestellt, als sich mehrere Taucher massiv beschwert haben - als ob man selbst daran sparen wollte oder dachte, dass man uns so schneller los wird
> beim Frühstück gab es dann nur noch auf Drängen und Nachfrage Milch zum Kaffee, es gab keine Bohnen mehr, keinen Käse für das Omelette usw. - das hört sich alles nach Kleinkram an, hat sich aber zu einem negativen Gesamtbild zusammengefügt, das sich an den letzten beiden Tagen dem bis dahin überwiegend positiven Bild komplett überlagert hat.
Insgesamt scheint der Veranstalter übertrieben kostengetrieben zu agieren, so dass man den Eindruck gewinnen könnte, dass das Unternehmen finanzielle Probleme haben könnte. Es war auch mehrfach von technischen Problemen die Rede. Ich würde auf jeden Fall dort nicht noch einmal buchen. Alle Safaris mit anderen Booten waren besser. Außerdem hat man bei einer Buchung keinen Sicherungsschein in der Hand und bei einer Insolvenz wäre der komplette Betrag weg - immerhin pro Person 2.000€, der ja vorher bereits auf ein holländisches Konto überwiesen werden muss.
Mehr lesenDas Boot insgesamt ist sehr großzügig vom Platz her ausgestattet, so dass sich die 14 Taucher auch mal in unterschiedliche Ecken verkrümeln können. Es gibt 7 Doppelkabinen, die jeweils mit einem kompletten Bad inkl. Duschkabine ausgestattet sind. Sie haben auch alle Klimaanlagen, wobei diese teilweise gar nicht oder nur mit reduzierter Leistung funktionierten. Da hatten wir aber Glück. Die Betten sind hart - für uns noch okay, aber andere hatten Probleme mit dem Rücken. Es gibt einen großen Gemeinschaftsraum, in dem gegessen wird, ein Deck darüber einen weiteren Gemeinschaftsraum mit Fernseher, der auf einer Seite offen ist mit mehreren Sesseln und Sofas und darüber noch ein großes Sonnendeck. Also wirklich viel Platz für 14 Taucher.
Getaucht wird vom Dhoni aus, auf welchem sich auch der Kompressor (deutsches Fabrikat) und die ganze Fahrt über das Tauchzeug befindet. Jede Kabine bekommt eine Kiste für das Tauchzeug. Man taucht immer mit der gleichen Flasche, die nach dem Tauchgang direkt auf dem Dhoni wieder gefüllt wird. Es sind immer etwas über 200bar drin gewesen (kein Nitrox). Man lässt alles zusammen gebaut und schraubt nach dem Tauchgang nur den Regler ab. Finde ich sehr komfortabel. Zusätzlich gibt es noch ein kleines Beiboot für Landgänge usw.
Das Essen war ausreichend aber wenig abwechslungsreich. Getränke zum Essen (Softdrinks, wie Wasser und O-Saft) sind inklusive. Getränke außerhalb der Mahlzeiten außer Schwarzem Tee, Nescafe und Wasser aus der Meerwasseraufbereitung sind kostenpflichtig. z.B. Dose Tiger-Bier 0,33l 3,50 USD, Flasche Gin oder Bacardi 80 USD.
Was uns (und allen anderen ebenso) überhaupt nicht gefallen hat:
- die Safari war für 10 Tage angesetzt, 3 volle Tage davon (den ersten und die beiden letzten) saßen wir komplett im Hafenbecken von Male in der Einflugschneise des Flughafens zwischen völlig vergammelten und halb abgesoffenen Kähnen und sind von dort mit dem Dhoni zu "Pseudotauchplätzen" gefahren worden, wie z.B. "Fischfabrik", wo Fischabfälle ins Wasser geworfen werden und zugesehen werden kann, wie diese von Rochen und Muränen gefressen werden. Das hat für mich nichts mehr mit Tauchen zu tun. Oder das Banana-Reef, welches als "einer der am längsten erschlossene Tauchspot der Malediven" angekündigt wurde und auch entsprechend heruntergekommen wirkt. Begründet wurde das frühe Einlaufen damit, dass Bas, also der Miteigner, dort wichtige Erledigungen machen müsse
- es wurden immer sehr lange Strecken mit dem Safariboot zurückgelegt und dann von einem Liegeplatz aus bis zu 4 Tauchgänge durchgeführt, als ob man jedesmal froh war, dass man den Anker unten hatte
- die letzten beiden Tage fühlte man sich so, als ob man nur noch lästig ist und es wurde nur das absolute Minimum angeboten; nach Ankunft in Male hatte ein Teil der Besatzung schon Urlaub, der Dhoni war am letzten Tag nicht mehr verfügbar, weil schon Essen für die nächste Fahrt gebunkert werden musste usw., am letzten Abend wollte man uns nicht mal mehr Getränke verkaufen
- der letzte Morgen war dann die Krönung:
> Wecken um 5:30; Frühstück um 6:00 und Abfahrt um 6:30, weil ab 7:00 die Kabinen gereinigt werden sollten und um 9:00 schon die nächsten Gäste kommen sollten;
> nach dem Wecken wollte ich duschen - da war bereits das Wasser abgestellt und wurde erst wieder angestellt, als sich mehrere Taucher massiv beschwert haben - als ob man selbst daran sparen wollte oder dachte, dass man uns so schneller los wird
> beim Frühstück gab es dann nur noch auf Drängen und Nachfrage Milch zum Kaffee, es gab keine Bohnen mehr, keinen Käse für das Omelette usw. - das hört sich alles nach Kleinkram an, hat sich aber zu einem negativen Gesamtbild zusammengefügt, das sich an den letzten beiden Tagen dem bis dahin überwiegend positiven Bild komplett überlagert hat.
Insgesamt scheint der Veranstalter übertrieben kostengetrieben zu agieren, so dass man den Eindruck gewinnen könnte, dass das Unternehmen finanzielle Probleme haben könnte. Es war auch mehrfach von technischen Problemen die Rede. Ich würde auf jeden Fall dort nicht noch einmal buchen. Alle Safaris mit anderen Booten waren besser. Außerdem hat man bei einer Buchung keinen Sicherungsschein in der Hand und bei einer Insolvenz wäre der komplette Betrag weg - immerhin pro Person 2.000€, der ja vorher bereits auf ein holländisches Konto überwiesen werden muss.