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Deep South Sudan Tour vom 11-23.4.2013 - Antwort ...

Deep South Sudan Tour vom 11-23.4.2013 - Antwort eines Mitreisenden auf die Kritik von MickFfm

Tja, was soll man zu dem Bericht von MickFfm sagen? An den Kabinen zu nörgeln ist ein Witz, weil ich noch nirgends eine derart großzügige Kabine gesehen habe, außer auf Kreuzfahrtschiffen. Vielleicht wäre er da besser aufgehoben, dann hätte er auch immer einen Arzt griffbereit und die Auswahl unter mehreren Restaurants zwecks mehr Abwechslung.
Steckdosen gibt es definitv mehr, wenn man nur danach sucht, mindestens 3 plus eine Steckdosenleiste neben dem Fernseher/DVD in jeder Kabine, massenweise Staufächer und sogar mehrere Schränke, Bademäntel,etc. pro Gast. Nochdazu gibt es für jeden Gast ein Staufach im Saloon mit Ladestation für zwei Lampen, 110V und 230V. Was will man mehr?

Die Leute erwarten unberührte Riffe weit abseits der ´normalen´ Routen, Abenteuer, weit und breit keine anderen Schiffe - aber das bitte im perfekt erschlossenen Touristengebiet? Wer in den Sudan fährt, dem muss einfach vorher klar sein, dass es keine Dekokammer gibt und eine medizinische Versorgung unmöglich oder sehr dürftig ausfallen dürfte - entsprechend vorsichtig sollte halt auch getaucht werden - was übrigens auch im sehr ausführlichen Eingangsbriefing (auf Englisch UND Deutsch!) deutlich gesagt wurde.
´Unverantwortlich´ nennt er das? Tja, das Problem mit der fehlenden Nähe zum Krankenhaus gilt aber für die meisten Top-Tauchplätze der Welt, die eben nur mit Safaribooten angefahren werden können! Von Darwin nach Baltra auf Galapagos sind es 30 Stunden Fahrt, zu einem richtigen Krankenhaus sind es dann nochmal 3 Flugstunden, Cocos liegt 36 Stunden vom Festland entfernt, selbst im super erschlossenen Ägypten ist der Weg von St. Johns ins Krankenhaus nach Hurghada sehr weit. Nach seiner Definition wäre Tauchen also fast überall unverantwortlich.

Die Briefings waren in absolut in Ordnung. Für fast jeden Tauchplatz gab es eine Powepoint-Präsentation, ganz selten selbst gezeichnete Karten - und auch die waren OK. Ich finde, die Briefings waren sogar eher zu lang und ausführlich. Bei derart erfahrenen Gästen mit durchschnittlich 700 Tauchgängen braucht man doch nicht Muränen und Anemonenfische vorstellen!
Dass sich ein Guide beim Stömungscheck das Trommelfell ruiniert hat (und trotzdem versucht hat, weiterzutauchen!), war halt Pech, aber bis auf die Zodiac-Fahrten und die ersten paar Minuten unter Wasser war selbst von den 16 Tauchern nicht viel zu sehen. Dass ab der zweiten Woche das Wetter und die Stömungen nicht so mitspielten, wie wir es gerne gehabt hätten, dafür kann auch kein Guide etwas.

Ja, Sudan bedeutet Blauwasser, Haie und anspruchsvolles Tauchen. Das ist aber hinlänglich bekannt.
Dass die Haie tief waren stimmt nur teilweise, liegt aber im Wesen von Hammerhaien. Dass sich große Schulen flacher wie 30 Meter aufhalten ist halt die absolute Ausnahme. Ein paar vereinzelte fanden sich schon auch mal in 20 Metern, teilweise sogar direkt am Riff, aber nie die großen Schulen.
Wenn er dann (nochdazu als Divemaster) über die 47 Meter mit 32er-Nitrox schreibt, führt er sein vorher angeführtes ´unverantwortlich´ ad absurdum und disqualifiziert sich eigentlich selbst.
Ich selbst hatte keinen einzigen ´40er´, und auch die Guides waren nicht tiefer, wohl aber einige Gäste.

Dass die Guides uns am Riff alleine gelassen haben, stimmt auch nur zum Teil (uns wurden etliche Nacktschnecken, Geistepfeifenfische, etc. gezeigt), war aber vorher genau so gebrieft! ´We bring you back to the reef and there you can look around ON YOUR OWN and finish the dive´ - genau der Freiraum, den man als erfahrener Taucher will.
Über mangelnde Hilfe beim Ausstieg kann ich mich auch absolut nicht beschweren. Was will MickFfm? Soll ihm jemand die Ausrüstung hochtragen, den Anzug ausziehen und aufhängen, ihm dann noch den Bademantel bringen und nahtlos zur Rückenmassage übergehen?

´Nur Äpfel´ - wieder so ein Luxusproblem, was er auf einem Kreuzfahrtschiff sicher nicht hätte. Da es aber eh nach jedem Tauchgang kurz darauf Essen gab, waren die Äpfel unmittelbar beim Ablegen der Ausrüstung eigentlich überflüssig. Sich darüber zu beschweren allerdings noch mehr!

Die Kritik an der Küche ist allerdings wirklich nicht ganz unberechtigt.
Vor allem das Mittagessen war in der Tat etwas eintönig und der Fisch hatte eine seltsame Struktur und komischen Geschmack. Aber im Gegensatz zu mach Mitreisendem habe ich das dem Koch selbst gesagt und nicht erst nacher hier im Forum nachgetreten! Er bot mir an, mir jederzeit ein Steak oder was auch immer alternativ zu braten, wenn mir die Auswahl mal nicht zusagen sollte. Auch für die Vegetarier und Allergiker wurde immer extra gekocht.
Bei den Bierpreisen stimme ich ihm zu, zumindest das lokale Bier ist überteuert. Aber andererseits ist es halt auch keine Billigreise.
Cocktails am Nachmittag und Abend wären aber in der Tat nicht schlecht, wenn schon eine so große Bar und so viel Personal vorhanden ist.

Die Kritik an Schiff und Guides ist aber wirklich total überzogen. Die haben sich echt den Allerwertesten aufgerissen, die ganzen verwöhnten Diven zufriedenzustellen! Drei Flossen sind da echt eine Frechheit!
Eine Tauchsafari ist eben KEINE Luxuskeuzfahrt!

Ich kann das Boot und die Reise also nur empfehlen und möchte mich nochmals bei Crew und vor allem den Guides für die tollen Tauchgänge bedanken.

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