Den Sudan einfach einmal anders erleben Wenn wir ...
Den Sudan einfach einmal anders erleben
Wenn wir heute an den Sudan denken, verbinden wir dies oft mit den Begriffen: Dafour, Flüchtlinge, Hungersnot und Kriegsverbrechen.
Taucher verbinden damit vielleicht noch Jaques Cousteau und Haie. Wir scheuen jedoch vor einer Reise dorthin, da die Ansreise umständlich und beschwerlich ist.
Als uns eine 14-tägige Kreuzfahrt von Port Ghalib (Ägypten) in den Sudan angeboten wurde, haben wir sofort die Möglichkeit wahrgenommen. Am 8. März 2007 ging die Reise los. Nach einem angenehmen Flug mit der Condor sind wir in Marsa Alam gelandet. Dort sind wir dann herzlich empfangen worden und bevor wir uns versehen hatten, befanden wir uns schon an Bord der Royal Evolution.
Die Royal Evolution ist ein Safariboot der gehobenen Klasse. Die Geräumigkeit, Ausstattung ist beeindruckend. Die Kabinen sind sehr geräumig und verfügen über einen Fernseher und eine Minibar.
Sicherheit wird auf diesen Boot groß geschrieben. Die Tauchflaschen sind sicher befestigt. Die restliche Ausrüstung kann in Kästen verstaut werden. Das Einsteigen in das Sodiak ist von der Tauchplattform bequem möglich. Sollte es etwas wacklig zugehen, steht die Crew stets mit einer helfenden Hand zur Seite.
Nun aber wieder zurück zur Reise. Nach dem wir also in Ägypten eingereist waren sind wir Abends auch wieder ausgereist. Bürokratie nimmt Zeit in Anspruch. Man kann sich darüber aufregen und sich den Urlaub vermiesen. Man kann es aber auch nutzen, um die anderen Gäste kennen zu lernen. Als sich dann alle Gäste im Tiefschlaf befanden, ging die Reise los.
Wer sich die Weltkarte etwas genauer anschaut, wird sofort festellen, dass doch einige Seemeilen zwischen Port Ghalib und Port Sudan liegen. Die Überfahrt dauert ca. 2 Tage. Allerdings haben wir in diesem Zeitraum schon 3 Tauchgänge in Ägypten (Fury Shoals und Abu Fendera) absolviert. Es waren angenehme und schöne Eingewöhnungstauchgänge. Den Rest der Zeit konnte man entspannen und endlich alle Sorgen des Alltags hinter sich lassen.
Am Sonntag morgen haben wir dann den Hafen von Port Sudan erreicht. Nach dem alle Formalitäten geklärt waren, konnte es nun los gehen.
Als Erstes stand das Wrack der Umbria auf dem Plan. Dieses liegt in einer Tiefe von ca. 40m und kommt fast bis an die Oberfläche hoch. Das Wrack besticht durch seinen Bewuchs sowie den Fischreichtum. Aber auch für Taucher die gerne einmal in einem Wrack auf Entdeckungsreise gehen wollen, ist das kein Problem.
Als Nächstes stand Sanganeb auf dem Fahrplan. Dort haben wir 2 Tauchgänge auf dem Nordplateau sowie 2 Tauchgänge am Südplateau absolviert. Das Nordplateau ist natürlich ein Muss. Hammerhaischulen, graue Riffhaie und gigantische Barrakudaschwärme konnten wir bestaunen.
Dann führte uns die Reise zum Shaab Rumi. Bekannt ist das Südplateau von Shaab Rumi für seine grauen Riffhaie. Diese konnten wir dann auch zahlreich bestaunen. Hammerhaie, Barrakudas und große Büffelkopfpapageifische gesellten sich noch dazu. Selbst ein Tigerhai hat uns die Ehre erwiesen.
Etwas für unsere kulturelle Bildung konnten wir bei einem Tauchgang an der ehemaligen Tauchstation von Jaques Cousteau - Precontinent II - tun.
Nach 2 ½ Tagen an Shaab Rumi hieß es Leinen los und wir fuhren weiter zur Blue Belt auch Toyota Wrack genannt.
Das Wrack liegt mit dem Rumpf nach oben dem Riff abwärts. Es ist schon beeindruckend, wenn man über den Rumpf in die Tiefe gleitet. Hier heißt es nicht den Tauchcomputer aus den Augen verlieren. Das klare Wasser und der schön bewachsene Rumpf lassen einen Zeit und Raum vergessen. Wieder in niedriger Tiefe angekommen, werden einige Taucher wieder zu Kindern.
Nun geht es wieder Richtung Norden. Angarosh - die Mutter der Haie - steht an. Auch wenn sich die ersten Tauchgänge nicht unbedingt durch Haireichtum auszeichnen, so besticht doch das Riff durch seine Fischvielfalt sowie einer wunderschönen Korallenlandschaft. Bei dem dritten Tauchgang macht dann Angarosh seinem Namen alle Ehre. Wir treffen wieder graue Riffhaie, einen Hammerhai sowie zwei Seidenhaie an.
Anschließend haben wir am Abington-Riff getaucht. Haie waren Mangelware. Dennoch konnte auch dieses Riff mit seinem Fischreichtum und seiner Korallenwelt glänzen.
Beim anschließenden Tauchgang am Merlo-Riff konnten wir wieder Hammerhaie antreffen. Aber auch das Riffdach konnte durch seinen Fischreichtum überzeugen. Eine Schildkröte, Büffelkopfpapageifische sowie ein riesiger Schwarm Füselierfische brachten die Taucher in Verzückung. Bei der Rückkehr zum Boot konnten wir dann noch einen kleinen Manta bestaunen. Einige von uns sind nochmals zum Schnorcheln ins Wasser gesprungen. Andere haben das Treiben gemütlich vom Boot aus beobachtet.
Dann mussten wir Abschied nehmen. Ein letzter Tauchgang an Angarosh stand an. Wir gleiten hinab in die Tiefe als uns der erste Hammerhai begegnet. Neugierig nähert er sich der Gruppe von Tauchern und verschwindet dann wieder im Blau. Geduldig warten wir. Plötzlich taucht eine riesige Schule von Hammerhaien auf und steuert direkt auf uns zu. Innerhalb kürzester Zeit befinden wir uns Mitten in der Hammerhaischule - einfach Gigantisch.
Alles hat mal ein Ende und so treten wir den Rückweg an. In Ägypten wurden dann noch Tauchgänge an den St. Johns-Riffen Habili Ali und Habili Gafar sowie dem White Rock durchgeführt.
Am Mittwoch morgen sind wir dann wieder im Hafen von Port Ghalib eingelaufen. Die Bürokratie nahm dann wieder etwas Zeit in Anspruch, da wir wieder Einreisen mussten. Die letzte Nacht verbrachten wir dann im Hotel Coral Beach. In einer gemütlichen Runde haben wir dann die Reise ausklingen lassen.
Wir haben 2 wunderschöne Wochen am Bord der Royal Evolution erlebt. Dies lag nicht nur an den spektakulären Tauchgängen. Die Crew war freundlich und sehr hilfsbereit. Es ist schon erstaunlich, was die Küchenchefs in so einer kleinen Küche zaubern können.
Die Guides Simon und Hesham haben ordentliche Briefings abgehalten und stets Ihre Begleitung angeboten. Da nur selten Gebrauch davon gemacht wurde, konnte Simon einen schönen und auch lustigen Videofilm über die Reise erstellen. Eine echte Erinnerung. Mit Hesham haben wir viele und sehr haireiche Blauwassertauchgänge erlebt.
Falls der ein oder andere Lust bekommen hat, sollte er aber folgendes beachten:
Die Royal Evolution ist ein internationales Boot. Es ist damit zu rechnen, dass an Bord überwiegend Englisch gesprochen wird. Aber ein bisschen Sprachunterricht hat bisher noch keinem geschadet. Die Überfahrt in den Sudan nimmt schon etwas Zeit in Anspruch. Man kann jedoch die Zeit nutzen einmal richtig abzuschalten und andere Leute kennzulernen. Bürokratie nimmt eben Zeit in Anspruch. Aber wir sind doch im Urlaub und nicht auf der Flucht. Trotz der vorgenannten Punkte können wir diese Reise aber uneingeschränkt empfehlen.
Nun noch ein Wort zum Reiseveranstalter: Wir haben die Reise bei DropOff-Tauchreisen gebucht. Die Buchung und Reiseabwicklung verlief hervorragend. Alle unseren Fragen wurden von Frau Opitz schnell und ausführlich beantwortet.
Fazit: Der Sudan ist in jedem Fall eine Reise wert. Wir wollen nochmal dorthin zurückkehren.
Diana und Ralf
Wenn wir heute an den Sudan denken, verbinden wir dies oft mit den Begriffen: Dafour, Flüchtlinge, Hungersnot und Kriegsverbrechen.
Taucher verbinden damit vielleicht noch Jaques Cousteau und Haie. Wir scheuen jedoch vor einer Reise dorthin, da die Ansreise umständlich und beschwerlich ist.
Als uns eine 14-tägige Kreuzfahrt von Port Ghalib (Ägypten) in den Sudan angeboten wurde, haben wir sofort die Möglichkeit wahrgenommen. Am 8. März 2007 ging die Reise los. Nach einem angenehmen Flug mit der Condor sind wir in Marsa Alam gelandet. Dort sind wir dann herzlich empfangen worden und bevor wir uns versehen hatten, befanden wir uns schon an Bord der Royal Evolution.
Die Royal Evolution ist ein Safariboot der gehobenen Klasse. Die Geräumigkeit, Ausstattung ist beeindruckend. Die Kabinen sind sehr geräumig und verfügen über einen Fernseher und eine Minibar.
Sicherheit wird auf diesen Boot groß geschrieben. Die Tauchflaschen sind sicher befestigt. Die restliche Ausrüstung kann in Kästen verstaut werden. Das Einsteigen in das Sodiak ist von der Tauchplattform bequem möglich. Sollte es etwas wacklig zugehen, steht die Crew stets mit einer helfenden Hand zur Seite.
Nun aber wieder zurück zur Reise. Nach dem wir also in Ägypten eingereist waren sind wir Abends auch wieder ausgereist. Bürokratie nimmt Zeit in Anspruch. Man kann sich darüber aufregen und sich den Urlaub vermiesen. Man kann es aber auch nutzen, um die anderen Gäste kennen zu lernen. Als sich dann alle Gäste im Tiefschlaf befanden, ging die Reise los.
Wer sich die Weltkarte etwas genauer anschaut, wird sofort festellen, dass doch einige Seemeilen zwischen Port Ghalib und Port Sudan liegen. Die Überfahrt dauert ca. 2 Tage. Allerdings haben wir in diesem Zeitraum schon 3 Tauchgänge in Ägypten (Fury Shoals und Abu Fendera) absolviert. Es waren angenehme und schöne Eingewöhnungstauchgänge. Den Rest der Zeit konnte man entspannen und endlich alle Sorgen des Alltags hinter sich lassen.
Am Sonntag morgen haben wir dann den Hafen von Port Sudan erreicht. Nach dem alle Formalitäten geklärt waren, konnte es nun los gehen.
Als Erstes stand das Wrack der Umbria auf dem Plan. Dieses liegt in einer Tiefe von ca. 40m und kommt fast bis an die Oberfläche hoch. Das Wrack besticht durch seinen Bewuchs sowie den Fischreichtum. Aber auch für Taucher die gerne einmal in einem Wrack auf Entdeckungsreise gehen wollen, ist das kein Problem.
Als Nächstes stand Sanganeb auf dem Fahrplan. Dort haben wir 2 Tauchgänge auf dem Nordplateau sowie 2 Tauchgänge am Südplateau absolviert. Das Nordplateau ist natürlich ein Muss. Hammerhaischulen, graue Riffhaie und gigantische Barrakudaschwärme konnten wir bestaunen.
Dann führte uns die Reise zum Shaab Rumi. Bekannt ist das Südplateau von Shaab Rumi für seine grauen Riffhaie. Diese konnten wir dann auch zahlreich bestaunen. Hammerhaie, Barrakudas und große Büffelkopfpapageifische gesellten sich noch dazu. Selbst ein Tigerhai hat uns die Ehre erwiesen.
Etwas für unsere kulturelle Bildung konnten wir bei einem Tauchgang an der ehemaligen Tauchstation von Jaques Cousteau - Precontinent II - tun.
Nach 2 ½ Tagen an Shaab Rumi hieß es Leinen los und wir fuhren weiter zur Blue Belt auch Toyota Wrack genannt.
Das Wrack liegt mit dem Rumpf nach oben dem Riff abwärts. Es ist schon beeindruckend, wenn man über den Rumpf in die Tiefe gleitet. Hier heißt es nicht den Tauchcomputer aus den Augen verlieren. Das klare Wasser und der schön bewachsene Rumpf lassen einen Zeit und Raum vergessen. Wieder in niedriger Tiefe angekommen, werden einige Taucher wieder zu Kindern.
Nun geht es wieder Richtung Norden. Angarosh - die Mutter der Haie - steht an. Auch wenn sich die ersten Tauchgänge nicht unbedingt durch Haireichtum auszeichnen, so besticht doch das Riff durch seine Fischvielfalt sowie einer wunderschönen Korallenlandschaft. Bei dem dritten Tauchgang macht dann Angarosh seinem Namen alle Ehre. Wir treffen wieder graue Riffhaie, einen Hammerhai sowie zwei Seidenhaie an.
Anschließend haben wir am Abington-Riff getaucht. Haie waren Mangelware. Dennoch konnte auch dieses Riff mit seinem Fischreichtum und seiner Korallenwelt glänzen.
Beim anschließenden Tauchgang am Merlo-Riff konnten wir wieder Hammerhaie antreffen. Aber auch das Riffdach konnte durch seinen Fischreichtum überzeugen. Eine Schildkröte, Büffelkopfpapageifische sowie ein riesiger Schwarm Füselierfische brachten die Taucher in Verzückung. Bei der Rückkehr zum Boot konnten wir dann noch einen kleinen Manta bestaunen. Einige von uns sind nochmals zum Schnorcheln ins Wasser gesprungen. Andere haben das Treiben gemütlich vom Boot aus beobachtet.
Dann mussten wir Abschied nehmen. Ein letzter Tauchgang an Angarosh stand an. Wir gleiten hinab in die Tiefe als uns der erste Hammerhai begegnet. Neugierig nähert er sich der Gruppe von Tauchern und verschwindet dann wieder im Blau. Geduldig warten wir. Plötzlich taucht eine riesige Schule von Hammerhaien auf und steuert direkt auf uns zu. Innerhalb kürzester Zeit befinden wir uns Mitten in der Hammerhaischule - einfach Gigantisch.
Alles hat mal ein Ende und so treten wir den Rückweg an. In Ägypten wurden dann noch Tauchgänge an den St. Johns-Riffen Habili Ali und Habili Gafar sowie dem White Rock durchgeführt.
Am Mittwoch morgen sind wir dann wieder im Hafen von Port Ghalib eingelaufen. Die Bürokratie nahm dann wieder etwas Zeit in Anspruch, da wir wieder Einreisen mussten. Die letzte Nacht verbrachten wir dann im Hotel Coral Beach. In einer gemütlichen Runde haben wir dann die Reise ausklingen lassen.
Wir haben 2 wunderschöne Wochen am Bord der Royal Evolution erlebt. Dies lag nicht nur an den spektakulären Tauchgängen. Die Crew war freundlich und sehr hilfsbereit. Es ist schon erstaunlich, was die Küchenchefs in so einer kleinen Küche zaubern können.
Die Guides Simon und Hesham haben ordentliche Briefings abgehalten und stets Ihre Begleitung angeboten. Da nur selten Gebrauch davon gemacht wurde, konnte Simon einen schönen und auch lustigen Videofilm über die Reise erstellen. Eine echte Erinnerung. Mit Hesham haben wir viele und sehr haireiche Blauwassertauchgänge erlebt.
Falls der ein oder andere Lust bekommen hat, sollte er aber folgendes beachten:
Die Royal Evolution ist ein internationales Boot. Es ist damit zu rechnen, dass an Bord überwiegend Englisch gesprochen wird. Aber ein bisschen Sprachunterricht hat bisher noch keinem geschadet. Die Überfahrt in den Sudan nimmt schon etwas Zeit in Anspruch. Man kann jedoch die Zeit nutzen einmal richtig abzuschalten und andere Leute kennzulernen. Bürokratie nimmt eben Zeit in Anspruch. Aber wir sind doch im Urlaub und nicht auf der Flucht. Trotz der vorgenannten Punkte können wir diese Reise aber uneingeschränkt empfehlen.
Nun noch ein Wort zum Reiseveranstalter: Wir haben die Reise bei DropOff-Tauchreisen gebucht. Die Buchung und Reiseabwicklung verlief hervorragend. Alle unseren Fragen wurden von Frau Opitz schnell und ausführlich beantwortet.
Fazit: Der Sudan ist in jedem Fall eine Reise wert. Wir wollen nochmal dorthin zurückkehren.
Diana und Ralf
Du kannst deinen Urlaub direkt auf diesem Liveaboard buchen