M/S Nirvana, Split (Inaktiv)

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Die (alp-)traumhafte Tauchkreuzfahrt mit Dietmar ...

Die (alp-)traumhafte Tauchkreuzfahrt mit Dietmar Uhlemann (Tauchcenter
Frankenberg) auf der M/S Nirvana in Kroatien Bei dem nun folgenden Reisebericht
handelt es sich leider nicht um eine frei erfundene Tragödie, obwohl
der Inhalt stark an eine solche erinnert.



Akt I: Es begab sich im August 2001 eine Tauchgruppe von 27 Leuten zu
einer einwöchigen Tauchkreuzfahrt auf die M/S Nirvana. Wir kamen am
11.08. um ca. 09.00 Uhr morgens in Split an. (Schließlich plant man
bei so einer Reise in der Ferienzeit einen Stau ein!). Danach wollten wir
auf das Schiff, das laut Vereinbarung ab spätestens 12.00 Uhr zu beziehen
ist. Zu unserer Verwunderung mussten wir feststellen, dass nach einer Raverparty
erst das hierfür notwendige Equipment von Bord geschafft werden musste.
Nach 5 – 6 Stunden des Wartens auf unserem Gepäck (bei 35 – 40 °
C) bezogen wir gegen 15.00 Uhr endlich das Schiff und unsere Kabinen. Bis
zu diesem Zeitpunkt, und wie sich herausstellen würde auch noch später,
ignorierte uns die Besatzung der M/S Nirvana nahezu völlig. Eigentlich
sollte es nun losgehen, doch unser Tauchguide Dietmar Uhlemann steckte
angeblich im Stau fest. Gegen 20.00 Uhr beehrte er uns endlich mit seiner
Erscheinung. Eine solche Unpünktlichkeit sollte einem Reiseveranstalter,
der laut eigenem Bekunden solche Reisen seit über fünf Jahren
anbietet, eigentlich nicht passieren. Mit dem Hinweis auf Verkehrsproblemen
lässt sich meiner Meinung nach eine Verspätung von immerhin 8
– 9 Stunden allerdings nicht abtun! Vielmehr sollte man davon ausgehen,
dass der Organisator einer solchen Reise vor der Reisegruppe an Bord ist.
Damit erlebten wir bereits den ersten Akt der Episode "Fehlplanung
und Verar...ung pur" und konnten so einen Tag Urlaub abschreiben.



Akt II: Nach der Regel "Denke positiv!" gingen wir davon aus,
dass es eigentlich nur noch besser werden könnte. Pech gehabt! Denn
Milan, Eigner der M/S Nirvana, hatte sieben „Freunde“ auf das Schiff eingeladen,
obwohl uns zugesichert wurde, dass wir das Schiff ab 24 Reisenden für
uns alleine haben. Nicht nur das damit der vorhandene Platz eingeschränkt,
unsere Privatsphäre beschnitten, die Wartezeit an den (2!) Duschen
und (3!) Toiletten verlängert wurde, sondern wir wurden auch noch
von zwei der bereits sehr betrunkenen "Freunde" angepöbelt.
Auf dem Schiff befanden sich nun 42 Personen und ein ausgewachsener Schäferhund,
dessen Lieblingsaufenthaltsort der Speisesaal war. Von weiteren Details
wie winzigen Kabinen ohne Bullauge bei denen die Lüftung nur bei Fahrt
ging, der unhöflichen Besatzung, dem Frühstück erst um 10.00
Uhr, den fehlenden Liegen auf dem Sonnendeck, verdreckten Räumen,
nassen Matratzen usw. will ich hier im Hinblick auf einen möglichen
Wutanfall und Nervenzusammenbruch meinerseits nicht weiter berichten. )Zudem
akzeptiert man als Taucher nun auch einmal widrigste Umstände!)



Akt III: Die Erwartung von schönen Tauchplätzen half uns dabei,
auch diese Kröten zu schlucken. Allerdings ahnten wir zu diesem Zeitpunkt
nicht, dass unser Tauchguide Dietmar Uhlemann nur einen einzigen Tauchplatz
kennt! Es gab weder ein Briefing, noch einen Strömungscheck, noch
Hilfe beim Ausstieg aus dem Wasser (ca. 3 m hohe Leiter!). Na ja, was soll´s,
dann geht es eben nach dem Motto "Dived with Dietmar and survived"
weiter. Nach einem Gewöhnungs- und einem netten Wracktauchgang (Ankerung
erfolgt ca. 300 m entfernt!) am ersten Reisetag stellte sich bei unser
wieder ein gewisses Gefühl der Vorfreude ein. Allerdings hielt diese
wieder einmal nicht sehr lange. So mussten wir am nächsten Tag die
Hilfsbereitschaft der Bootsbesatzung testen. Nachdem wir uns an einem Ankerplatz
(Als Tauchplätze konnte man fast alle die von uns angefahren Stellen
nicht bezeichnen, da oftmals außer Seegras nichts zu sehen war!)
angekommen waren, begaben wir uns mit dem Hinweis des Tauchguides ins Wasser,
dass hier keine Strömung herrscht. Vielleicht war bei seinem letzten
Tauchgang an diesem Platz keine Strömung, heute jedoch fanden wir
eine Strömung vor, die selbst von sportlichen Tauchern kaum zu bewältigen
war. So kam es auch dass ein vom Tauchguide mitgebrachter Gast Kreislaufprobleme
hatte und gerettet werden musste. Im Rahmen dieser Rettungsaktion trieben
einige Leute einige hundert Meter ins offene Meer und hatten keine Chance
mehr aus eigener Kraft zurückzukommen. Vier beherzte Flossenschwimmer
unserer Gruppe (teilweise Rettungsschwimmer der Wasserwacht) schafften
es dann mit letzter Kraft die Abgetriebenen zum Boot zu bringen. Während
dieser Rettungsaktion stand die Besatzung der M/S Nirvana an Deck und amüsierten
sich köstlich, anstatt uns mit dem Beiboot zur Hilfe zu kommen. (Wie
wir später feststellen mussten wird dieses nur für Spazierfahrten
mit dem Schäferhund in Betrieb gesetzt!) Nachdem wir auch diesen Fehler
unseres Tauchguides überlebt hatten, freuten wir uns auf hervorragende
Tauchgänge bei der Insel Korcula (vgl. Zeitschrift "Tauchen"
8/2001). Was wir dann an Tauchgängen erleben mussten stimmte vielleicht
jede Seekuh glücklich jedoch keinen Taucher. Anstatt Höhlen,
Überhängen, Wracks usw. fanden wir unter Wasser nur Seegras vor!
Auf diesen Sachverhalt hingewiesen entgegnete unser Tauchguide Dietmar
Uhlemann Sprüche wie "Ihr müsst ein Auge für Seegras
entwickeln!", "Um Korcula gibt es nun mal nur Seegras!"
usw. Von den 13 gemachten Tauchgängen waren bei der Schlussabrechnung
nur vier Tauchgänge wirklich interessant. Diesen Sachverhalt spiegelt
auch die Tatsache wieder, dass an manchen Tagen nicht einmal die Hälfte
der Gäste zum Tauchen ging bzw. einige Taucher mit einem Restdruck
von 130 bar zurück ans Boot kamen. Für Unverständnis führte
bei mir weiterhin die Tatsache, dass wegen zu spätem Auslaufens (meist
ca. 10.00 Uhr) dann oft erst um 14.00 Uhr unser erster und um ca. 18.00
Uhr unser zweiter Tauchgang gemacht werden konnte. Mittagessen gab es dann
allerdings bereits immerhin schon zwischen 14.00 und 16.00 Uhr. So hatten
wir bis auf eine Ausnahme nie Zeit in einer schönen Bucht zu baden.
(Hinweis: Selbstverständlich wurde die Missstände öfters
an den Tauchguide bzw. den Bootseigner herangetragen, aber wirklich geändert
hat sich dadurch nichts!) Sicherlich habe ich nicht alle negativen Ereignisse
aufgezählt, aber um eine weitere Depression zu vermeiden, werde ich
meinen Reisebericht jetzt abschließen. Obwohl ich und viele der Mitreisenden
schon sehr viel gereist sind, so etwas haben wir zum Glück noch nicht
durchmachen müssen. Was dieses Abenteuer dann wirklich noch einigermaßen
erträglich gemacht hat war die gute Küche, die idyllischen Häfen
und die Tauchkreuzfahrtteilnehmer, die trotz der Umstände das Beste
aus der Situation gemacht haben (Hierfür möchte ich mich bei
ihnen in diesem Rahmen nochmals ausdrücklich bedanken!) Nach diesem
Reisebericht sollte sich jeder die Frage stellen, ob er mit Herrn Dietmar
Uhlemann oder der M/S Nirvana eine Reise unternimmt. Weiterhin drängt
sich die Vermutung auf, dass Herr Uhlemann sein Tauchcenter Frankenberg
in Deutschland und seine Tauchbasis "Tauchertreff Kornaten" in
Kukljica (Insel Uglijan) an der Appartmentanlage "Zelena Punta"
ebenso professionell betreibt. Sollte eventuell auch hier das Motto "Dived
and Survived" gelten?!? Sollte ihr als Leser noch Fragen haben oder
einige schöne UW-Bilder von Seegras wünschen, scheut euch nicht
mich anzumailen.