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Schlechte Luft auf der KLM Sunshine

Meine Frau und ich waren vom 20.04.- 01.05.2016 auf der KLM Sunshine.
Wir haben mittlerweile zusammen über 3.500 Tauchgänge und dabei viele Urlaube in trophische Länder gemacht.
Positiv war die gesamte Crew, diese war sehr hilfsbereit und kompetent.
Unser Koch war auf der Tour ein ‚Zauberer‘. Dreimal täglich kam leckeres Essen auf den Tisch und zwischen durch noch weitere Leckereien.
Das Schiff ist grundsätzlich für das Tauchen gut gebaut, auch Fotografen mit DSLR haben Platz für Ihre großen Kameras. Der vordere Bereich lädt zum Sonnenbaden ein, im hinteren Bereich ist deutlich mehr Schatten vorhanden.
Wir haben die Süd-Halmahera Tour gemacht, die Riffe waren unter 10 m Tiefe super, leider waren einige Riffe im 5 m Bereich total zerstört. Trotzdem habe ich in 12 Tage über 2000 tolle Foto geschossen und würde die Riffe jederzeit wieder ansteuern.

Leider gab es negative Erlebnisse:
Schon am ersten Tag stank die Luft stark nach Öl. Zunächst vermutenden wir, dass es an der Ansaugstelle auf dem Taucherdeck lag, da es mal mehr oder weniger nach Abgasen roch.
Wir schlugen vor die Luft von der Seite anzusaugen, dieses wurde sofort umgesetzt.
Das passende Material vor komischer weise komplett vorhanden.
Warum war es nicht bereits montiert?
Zusätzlich wurde der Filter gewechselt und zunächst war die Luft OK.
Leider hielt der Zustand nicht sehr lange an und die Luft schmeckte erneut sehr deutlich nach Öl, einige bekamen Kopfschmerzen und einer hatte beim Tauchen einen heftigen Hustenanfall.
Nachdem der Filter nun häufiger gewechselt wurde war die Luft „besser“.
Am weit entlegensten Punkt der Tour, erfuhren wir dann vom „Cruise Director“, daß ein Ersatzteil für den Kompressor nicht rechtzeitig eingetroffen ist.
Es handelte sich dabei um Kolben und Buchse der 3. Stufe.
Diese Teile wurden nach unserer Tour gewechselt, leider zu spät für uns.
Zum Ende der Tour gingen die Filterpatronen (P21) für den Kompressor aus, dadurch wurde die Luft extrem schlecht, so dass wir uns entschieden, nicht weiter zu tauchen.
Laut Hersteller (Bauer) kann man mit dem P21 Filtersystem bis zu 24 Flaschen a 11 Liter bei 30 Grad Umgebungstemperatur füllen, während der Tour wurden teilweise über 50 Tauchflaschen mit einer Filterpatrone gefüllt, dazu kam noch die defekte 3. Stufe.
Ein solches Verhalten, 10 Gäste 12 Tage auf Tauchsafari zu schicken, mit dem Wissen, dass der Kompressor defekt ist und dass nicht genügend Filterpatronen an Bord sind, würde in Deutschland den Straftatbestand der vorsätzlichen Körperverletzung erfüllen.

Zweites großes Problem waren die vielen Käfer im Salon, Essbereich und den oberen Kabinen.
Die Viecher waren zum Glück nicht im Essen, aber auf dem Buffet, unseren Beinen beim Essen und nachts in unseren Betten. Die Matratzen, sind mittlerweile sehr platt.

Das Schiff macht mittlerweile einen stark renovierungsbedürftigen Eindruck.

Wir werden dieses Schiff nicht noch einmal buchen, auch wenn noch so viele andere Taucher schreiben wie toll es war, diese eine Erfahrung hat uns gereicht.
Das Resort ist für uns auch keine Alternative, das Essen auf der KLM Sunshine war deutlich besser, außerdem möchten wir im Urlaub auf warmes Wasser beim Duschen nicht verzichten.

Ein Tipp für die die das „Abenteuer“ wagen und die KLM Sunshine buchen:
Zählt vor der Abfahrt die Anzahl der blauen Filterpatronen (P21),
denn bei 10 Tauchern + 3 Guides ist die Filterpatrone nach 2 Tauchgängen gesättigt.
Es geht schließlich um eure Gesundheit und eurer Leben,
auf eine angemessene Entschädigung, seitens der „Blue Bay Divers“ könnt Ihr lange warten.

Ich wünsche allen und jederzeit „Gut Luft“
Volker & Monika
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