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Wir sind am 31.03.2011 im Roots-Camp eingetroffen ...

Wir sind am 31.03.2011 im Roots-Camp eingetroffen und blieben dort für zehn Tage.
Nach einer anfänglichen Skepsis (außer uns waren für 2 Tage nur noch fünf Dänen als Gäste im Camp) haben wir uns schnell im Camp eingewöhnt.
Das Roots-Camp liegt ein wenig nördlich von El Quesier gleich neben der Küstenstraße nach Hurghada. Vom Camp aus sind es ca. 300m bis zum Roots-Beach Hausriff (Abu Sauatir), dass uns auch als alte Hasen noch einige schöne und interessante Tauchgänge geboten hat.

Als Taucherpaar sind wir nicht Ägypten unerfahren, haben aber bisher nur Schiffssafaris gemacht bzw. sind von einem größeren Hotel aus getaucht. Ein Camp dieser Art war auch Neuland für uns. Keine störende Animation, keinen verchlorten Pool, unbesetzte Liegen am Strand, wenn man abends in Ruhe vor seinem Häuschen sitzt weiß man wie schön ein etwas weniger an Luxus sein kann.

Der Koch hat sich als ausgesprochener Glücksgriff erwiesen, da es uns auch kulinarisch nicht langweilig wurde. Gegessen haben wir einschließlich des Salates alles ohne Probleme oder Rache irgendwelcher antiker Landesfürsten. Ebenso ein großes Lob für die eigens von uns gewünschte Landesküche die wir obendrein noch im Beduinenzelt serviert bekamen. Ein paar Stechmücken will ich an dieser Stelle nicht verschweigen.

Das Personal im Camp war immer auf Zack und hielt die kleinen, frisch renovierten Holzhütten auf Vordermann.
Platzmäßig konnte sich unser Hütte natürlich nicht mit einem großen Hotelzimmer messen, jedoch reichte es für uns zwei voll und ganz. Flachbildfernseher mit Satelitenempfang fehlte ebenso wenig wie eine Klimaanlage und eine heiße Dusche.
Kurzum wer schon mal richtig auf Reisen war und nicht alles minutiös von Beckermann vorgeplant haben muss, der kommt im Roots-Camp sicherlich auf seine Kosten. Empfehlen würde ich es daher eher nur Durchreisenden oder Tauchern, die von den dazugehörigen Pharao Dive Club des Fanadir Hotels excellent mitbetreut werden (s. dortigen Bericht).
Übrigens kann man seinen Abendspaziergang auf der Wüstenpiste in aller Ruhe genießen: nach fünf Minuten gehen hörten wir noch den Wind...

In positiver Weise haben wir Land und Leute auf diese Weise viel näher kennen gelernt als sonst. Ausführliche Pläuschchen mit Koch und Manager (natürlich auf englisch) waren an der Tagesordnung. Selbst Kritik wurde gern aufgenommen und verbessert. Eigens für uns hat der Manager auch eine Quadsafari organisiert!

Gegen Ende unserer zehn Tage kamen dann auch andere Gäste, am Ende lösten uns dann wieder Taucher aus Dänemark ab. Die Politischen Ereignisse der letzten Monate fordern eben ihren Tribut. Sicherlich wird sich der Tourismus hierher wieder erholen und so werden wohl nachfolgende Gäste nicht ganz so viel Einsamkeit vorfinden.
Wir haben unseren Aufenthalt im Roots-Camp sehr genossen und wollten irgendwie nicht mehr nach Hause.