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Das Video hat mich hart erwischt ...

Hallo Tauchgemeinde,

ich schreibe hier jetzt da ich emotional ziemlich durcheinander bin. Ich bin absoluter Anfänger OWD im Dezember im Ägypten gemacht. Das Tauchfieber hat mich gepackt. Ich möchte diesem Sport mit dem notwendigen (lebensnotwendigem) Respekt begegnen ohne aber die Leichtigkeit des Seins beim Tauchen aufgeben zu müssen. Nun habe ich hier durch Zufall im UW-Video Forum das Video vom Tod von yuri lpski (blue hole) gesehen.

http://www.youtube.com/watch?v=eejQPUyeNiY

Was ist da nur passiert???

Wieso taucht er auf 100 Meter???!!! Oder kann man so schnell absacken ohne etwas dagegen tun zu können. Fragen über Fragen.

Ich muss sagen ich bin wirklich schockiert, nachdem ich das Video sah.ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Meinungen lesen könnte.

Ich möchte weiter tauchen, nicht mit Angst aber mit Respekt.

Hoffe das richtige Forum erwischt zu haben.
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21.03.2007 23:20
Hi Simba, Angst ist nicht nötig

Du verzichtest ja bestimmt nicht auf die Teilnahme am Straßenverkehr, weil es dort viele Unfälle gibt.

Wenn du unsicher bist, sag es deinem TL vorher. Meiner hat mich zunächst an die Hand genommen und ICH habe dann losgelassen. Wir sind (bei schlechter Sicht) sehr eng nebeneinander getaucht, verlieren war gar nicht möglich. Lass dir Zeit, ich habe sehr viele TG geguidet und mit TL gemacht, bis ich mich sicher fühlte, das hat mir geholfen, beim Tauchen sicher zu werden.

Auch heute, wenn ich See-TG mache mit Buddy, wird bei schlechter Sicht sehr dicht getaucht, so ist ein verlieren praktisch fast unmöglich, weil man es sofort merken würde. Sag dass du vielleicht alleine mit TL tauchen willst oder höchstens mit einem weiteren Schüler. Angst brauchst du nicht haben, wirklich nicht, zu Beginn bleibt man eh flach, notfalls taucht man halt wieder auf.



Viel Erfolg!
22.03.2007 04:17
@Simba76

Ich kann gut verstehen dass Du Bammel vor deinem ersten FreiwasserTG hast,das ging allen so und ist normal.Um deine TL nicht zu verlieren kannst du ihn ja bitten dich bei der Hand zu nehmen bis du dich sicherer fuehlst.So kannst du ihn nicht verlieren, ausserdem beruhigt es sehr.Ich hab Fahrrad fahren auch erst mit Stuetzraedern gelernt.

Dass dich Nachrichten von fatalen Tauchunfaellen beunruhigen ist gut, dadurch verlierst du den Respekt vorm Wasser nicht, allerdings darf diese Unruhe nicht in Angst umschlagen. Es sollte dich ermuntern Eigenverantwortlich zu tauchen, deine Grenzen zu respektieren,es sollte dir Mut geben auch mal "NEIN" zu sagen auch zu einem TL.Sprich mit deinem TL ueber deine Unruhe und lass dich nicht mit Floskeln abspeisen. Ein guter TL wird darauf eingehen.Du wirst sehen , wenn

du etwas Erfahrung gesammelt hast wird diese Unruhe weniger also tauchen,tauchen. Viele der Kommentare die du hier gelesen sind nur Eigendarstellung.. Ich wuensche dir nen super FreiwasserTG
DorisMittelschule (damals)
22.03.2007 07:36
Simba, sag das Deinem TL und bestehe darauf (sollte eh selbstverständlich sein) alleine, ohne andere, den ersten TG zu machen.

U.U. solltest Du Dir, wenn Du den Eindruck hast, dass die Chemie nicht stimmt, einen anderen TL suchen.
22.03.2007 09:00


Viellen Dank für eure Hilfe



Nun bin ich doch etwas beruhigter!

Stimmt, sollte ich doch mal meine Gruppe verlieren dann kann ich ja jederzeit auftauchen und warten bis die anderen kommen!

Was die Chemie betrifft, ich weiß dass zumindest ein ganz lieber (Rettungs-)Taucher bei mir sein wird dem ich blind mein Leben anvertrauen kann

(Ohne meinen Freund ginge ich schon gar nicht zum tauchen)

Auch die Idee mit "an der Hand" nehmen finde ich nicht schlecht! Außerdem hab ich mir noch sagen lassen dass es noch die Möglichkeit der "Bodyleine" gibt.

Ich sollte mir wahrscheinlich vor meinen ersten Tauchgängen keine weiteren Horrormeldungen mehr anhören oder ansehen!

Auch die Sache mit dem Autofahren, von dieser Seite hab ich es noch nicht betrachtet! Ich bin auch ein leidenschaftlicher Flieger! Und genügend Sportflugzeuge sind auch schon abgestürzt, trotzdem steig ich immer wieder mit auf!

Aber ich weiß auch warum ich durch die Meldungen über Tauchunfälle so schnell in Angst versetzt wurde! Denn als Kind wäre ich fast einmal in einen See ertrunken (ich war 5 Jahre und fiel von einen Bootssteg ins tiefe Wasser) dies wurde auch nur durch Zufall von einen Camper bemerkt der mich dann heraus gezogen hatte!

Trotzdem war tauchen schon immer ein großer Traum von mir den ich mir eigentlich schon noch erfüllen möchte



Nochmals Danke für eure Hilfe!

Das eine und andere werde ich bestimmt umsetzen!

23.03.2007 08:20
Also, wenn ein Begleiter beim Tauchen fehl am Platze ist, dann die Angst. Da ist eindeutig eine(r) zuviel im Buddy-Team. Geh´ erst ins Wasser, wenn sie nicht mehr zu sehen/spüren ist und lerne, sie zu unterscheiden vom Respekt, denn der gehört wiederum unbedingt mit ins Team.

Und wenn du dir bei der Unterscheidung der beiden nicht so sicher bist (was sicherlich auch nicht so einfach ist) dann lass´ dir auf jeden Fall von jemandem helfen, der das kann - allerdings sollte für dich von vorneherein feststehen, dass nur eine(r) die endgültige Entscheidung trifft, nämlich du. Und sich bewusst einmal gegen einen Tauchgang zu entscheiden, dazu gehört mehr Mut, als stillschweigend gegen das eigene Gefühl mitzutauchen.

Und gib´ dich nicht der Illusion hin, dass das nur zum 1.TG gehört, du solltest dich bei jedem Tauchgang (und ich bin überzeugt, du machst bestimmt noch ganz viele) fragen, wie deine Verfassung ist und ob du wirklich fit (nicht nur körperlich, sondern auch psychisch) bist.



Eigentlich wollte ich ja was zum Video schreiben, aber egal, ist sowieso alles gesagt, nichts zu ändern und ich persönlich glaube auch nicht an einen "Unfall".



Dass du dich von Unfallberichten beeinflussen lässt, zeigt ja, dass du dich mit den Dingen, die passieren KÖNNEN, auseinandersetzt. Wenn dir jetzt noch klar wird, dass nichts davon passieren MUSS, dann bist du auf dem richtigen Wege - ich drück´ dir die Daumen

23.03.2007 09:31
Die Angst ist der wichtigste Begleiter des Menschen – sie schütz und bewahrt uns vor Schaden.



In der Menschenführung ist die Angst das einige probate Mittel um die Kreatur bei Windstärke 12 in das Krähennest treiben und Befehle auszuführen!

01.08.2007 12:18
Hallo,



ich habe dieses Video vor einigen Tagen das erste mal gesehen. Um einigermaßen zu verstehen, wenn man das überhaupt so sagen kann, habe ich es mir ganz bewusst mehrmals angesehen auch um die Gespräche der Leute die es sich angeschaut haben, nachvollziehen zu können. Es fiel mir sehr schwer, dennoch muss ich sagen, erst nach mehrmaligem anschauen erklärt sich so eingies.



Yuri hat meiner Meinung nach vollkommen bewußt diese Tiefe gewollt. Keiner der in Panik ist oder dies nicht will, filmt seinen Tiefenmesser so, wie er das getan hat. Er wollte einen Beweis um dies anderen zu zeigen. Vermutlich ist das Mundstück vereist, oder aber ein anderer technischer Defekt hinzugekommen, so daß er, was ja offensichtlich ist, in Panik geraten ist. Und zu dem Zeitpunkt und bei der Tiefe war alles zu spät.



Es ist schlimm, allerdings absolut selbst verschuldet und er hat wissentlich mit seinem Leben gespielt, denn dass, das was er da vorhatte hochgradig gefährlich ist, das muss er gewusst haben, denn er stand kurz davor Instructor zu werden. Die reine Selbstüberschätzung und es gruselt mich, bei der Vorstellung, dass solche Kamikazetypen Anfänger an die Hand nehmen.



Ich hoffe, dass sich dieses Video viele junge Männer ansehen und daraus eine Lehre ziehen.



Christiane ( Tauchanfängerin)
18.01.2008 12:54
Ich denke, daß ich die tragische Ursache kenne, warum unser Kamerad Yuri Lipski sterben musste. Ich bin Waffentaucher bei den spezialisierten Einsatzkräften der Marine, und habe während meiner vielen Tauchgänge 2-mal einen ähnlichen Tauchgang, wie ihn unser Kamerad Yuri absolviert hat, miterlebt. Es liegt hier eine Verkettung vieler unglücklicher Umstände vor, die letztendlich zu dem tragischen Ergebnis führen. Folgende Faktoren sind ausschlaggebend gewesen.

Unser junger Kamerad hatte an diesem Tag die Absicht auf diese Tiefe zu gehen, und wollte es auf Video dokumentieren. Er wusste das es ein Risiko aber auch Pionierarbeit ist, und war deshalb aufgeregt. Sicherlich war er ein Taucher, der größere Tiefen schon in früheren Tauchgängen erfahren hatte, aber er war aufgeregt.

Jetzt die beiden mutmaßlichen Fehler die er begangen hat:

Zur Erklärung zuerst einmal folgendes:

Eine schlechte Angewohnheit, die ich bei unseren Kameraden immer wieder beobachten muß: Wenn man eine Tauchflasche aufdreht, drehen die meisten Kameraden das Ventil bis zum Anschlag auf, und dann eine ca. viertel Umdrehung zurück, damit man das Ventil nach dem Tauchgang noch bewegen kann (Temperaturänderung, Druckänderung usw. lassen so ein Ventil im Anschlag schon einmal sehr fest sitzen, also ist vorbeugen besser, denkt man). Unser Kamerad Yuri war einer, der dieses „materialschonende Verfahren“ angewendet hat. Die Gefahr bei diesem Verfahren ist, wenn man das Ventil in der Vorbereitung geöffnet hatte, und in der Aufregung das Ventil ein zweites Mal betätigt (also eigentlich schließt) und dann eine viertel Umdrehung vom Anschlag zurückdreht, dann ist das Ventil leider nur einen Spalt weit auf. Daß das bei dem Tauchgang des Kameraden Yuri so gewesen ist, kann man in dem Video klar erkennen. Beim Abtauchen ist ein Geräusch zu hören, das einige „Kameraden-Fachleute“ als „help“ deuten. Nein !! Ich habe dieses Geräusch, wie eingangs erwähnt, schon 2-mal gehört. Das Geräusch ist ein „flatternder“ Ventilsitz der membrangesteuerten ersten Stufe seines Reglers. Der Hochdruck des Reglers sinkt unter den Mitteldruck des Reglers, weil der Spalt des nur leicht geöffneten Ventils der Flasche wie eine Drossel wirkt, und nicht das benötigte Volumen an Luft durchlässt. Immer wenn Kamerad Yuri etwas mehr atmet, fängt das Ventil an zu flattern, und es ist ein Geräusch, das wie „help“ klingt zu hören.

Das zweite Indiz, warum das Flaschenventil nur gedrosselt geöffnet ist, kann man hören, als Kamerad Yuri seinen Regler, auf 91 Metern Tiefe, aus dem Mund verliert, und dieser abströmt. Das Geräusch eines abströmenden Reglers auf dieser Tiefe ist viel lauter und heftiger, als dieses „gedrosselte“ Abströmgeräusch.

Sein 2-ter Fehler war seine Entschlossenheit, sein Vorhaben auf Tiefe zu gehen, in diesem Tauchgang umzusetzen. Er stand unter Zeitdruck und überhörte die Geräusche seines Atemreglers. Außerdem hatte er sehr wahrscheinlich ein normale Pressluftflasche mit dem Ventil im Kopfbereich. Hätte er eine Flasche mit Ventil im Lendenbereich gehabt, wie man es in der Berufstaucherei einsetzt, hätte er sein Ventil mit der Hand erreichen können, und bei dem ersten „help“-Geräusch überprüfen können. Er hoffte aber einfach nur, daß die Technik seines Reglers in Ordnung ist, und das Geräusch nicht so schlimm ist. Wird schon gut gehen....

Jetzt kommt die Sache mit der schleichenden Atemnot:

Am Anfang des Tauchganges hatte er noch einen höheren Luftverbrauch durch die Vorbereitungen usw., sein Atemregler konnte (obwohl gedrosselt) die Luftmenge liefern. Mit größerer Tiefe wurde Kamerad Yuri immer ruhiger und brauchte immer weniger Luft. Mit steigender Tiefe muß ein Atemregler aber auch mehr Luftvolumen liefern, da ja bekanntlich die Luft komprimiert ist (ein Atemzug auf Tiefe entspricht bei der Luftmenge mehreren Atemzügen im Flachwasser). Somit kompensierte er automatisch den Fehler der „ungewollten Drosselung“ seines Flaschenventils. Die Gefahr dabei ist, wenn man auf Tiefe angekommen ist, versucht man bei solchen Einsätzen extrem wenig zu atmen, um Luft zu sparen für eine noch nicht bekannte Deko. Wenn man Lufthunger bekommt, dann nimmt man dann halt, kurz vor der Panik, einen kräftigen Zug. Das ging bei unserem Kameraden Yuri aber leider nicht, da sein Regler in dem ungewollt gedrosselten Zustand diese Luftmenge in dieser Tiefe nicht mehr zur Verfügung gestellt hat. In so einer Situation dann noch die Panik im Griff zu behalten ist mehr als schwierig.....

Kameraden sterben. Aber der Tod des Kameraden Yuri muß nicht sinnlos gewesen sein, wenn wir aus diesen Fehlern lernen und anderen Kameraden dadurch die Überheblichkeit nehmen solche Unternehmen durchzuführen. Der Ehrgeiz die Grenzen zu brechen liegt in unserer Natur, und es ist aus meiner Erfahrung auch mehr möglich, als erlaubt und doziert wird, nur sollte man sich langsam an diese Grenzen herantasten, und alle möglichen Fehler und deren Einflüsse im Vorfeld genau bedenken. Ein Verbot wird uns nicht davon abhalten diese Dinge zu tun, aber eine bessere und umfangreichere Ausbildung (hier die Technik seines Atemreglers) könnte solche Pioniertauchgänge nicht zu tödlichen Tauchgängen werden lassen.

18.01.2008 15:46
WOW!!!!!



Deine sehr ausführlich und detaillierte Erklärung, ist für mich sehr gut nachvollziehbar und nimmt dieser tragischen Geschichte, das fassungslose und entsetzliche Gefühl, des unerklärlichen!!



Aber bist Du nicht auch der Meinung, daß er diesen Tauchgang nicht alleine hätte unternehmen sollen? Warum ohne Buddy??



Liebe Grüße,



Christiane
19.01.2008 00:39
Hi

Sicher nicht nur wegen einer möglichen Drosselung des Ventils, sondern auch wegen des hohen pCO2 auf Tiefe ist es gar keine gute Idee, dort unten eine Sparatmung zu machen. Luftvorrat für "unbekannte Deko" würde ebenfalls für haarsträubenden Leichtsinn wegen schlechter Planung sprechen. Ich will aber dem Toten nichts unterstellen. Deine Spekulation lasst aber vielleicht auf eigene Unzulänglichkeiten schließen?



Grüße

Klaus
21.01.2008 10:58
Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden, deshalb nochmals in aller Deutlichkeit: Das was unser Kamerad Yuri hier gemacht hat, war ein Himmelfahrtskommando. Ich habe nur die Indizien gedeutet.

Leider muß ich Klaus (vorheriger Artikel) wiedersprechen, damit nicht noch mehr Unwahrheiten verbreitet werden.

Wenn man auf solch eine Tiefe wie Kamerad Yuri gehen möchte, dann stehen dem mehrere gesundheitsschädigende Faktoren entgegen. Unter anderem die Hyperkapnie (pCO2, der partiale CO2 Druck, wie Klaus ihn erwähnt), dessen Symtome zwar heftig sind, aber nicht so heftig wie die Symtome der zu erwartenden Oxidose, und ich meine hier nicht den Lorraine-Smith-Effekt (dieser tritt nur auf, bei Einwirkung über einen längeren Zeitraum), viel wichtiger für unseren Kameraden Yuri wäre der „Paul-Bert-Effekt“ oder auch neurotoxischer Effekt gewesen. Bei Sauerstoffteildrücken über 1,7 bar wird das zentrale Nervensystem innerhalb kürzester Zeit vergiftet, was zu einer Epilepsie führt. Dieses und andere Sypmtome wie Zuckungen im Mundbereich und der Augen usw. können schlagartig auftreten.

Da die Symptome des Paul-Bert-Effektes heftiger und krasser sind als die Symptome der Hyperkapnie, ist eine Sparatmung auf Tiefe die bessere Entscheidung.

Apnoetaucher können aus diesen Gründen, ohne sich zu vergiften in Tiefen jenseits der 150 Meter abtauchen, wohlgemerkt mit normeler Luft, und mit enormem Training.

Wenn ihr an eure Grenzen geht, dann macht das bitte nicht, ohne eine sehr genaue Vorbereitung, und natürlich nicht alleine!

21.01.2008 12:21
"Da die Symptome des Paul-Bert-Effektes heftiger und krasser sind als die Symptome der Hyperkapnie, ist eine Sparatmung auf Tiefe die bessere Entscheidung."



Kannst Du für die Relevanz der Sparatmung zur relevanten Senkung des pO2 im ZNS Quellen nennen?



Grüße

Klaus
21.01.2008 14:29
Die Relevanz der Sparatmung liegt doch auf der Hand. Denk nach Soldat !!! Der Normalbereich für den CO2-Partialdruck des Blutes liegt bei ca. 35 bis 45 mmHg. Etwa ab einem CO2-Partialdruck von 60 bis 70 mmHg muss mit einer Bewusstlosigkeit gerechnet werden. Diesen Toleranzbereich musst du nutzen. Durch Training kannst Du erreichen, daß, dein Körper auch höhere Werte CO2 toleriert.

Also, du hast auf Tiefe 2 Möglichkeiten:

Entweder du bist trainiert einen höheren CO2-Wert in deinem Körper zu akzeptieren, dann musst du weniger atmen (CO2 abatmen), und hast somit einen geringeren Anteil O2 im Blut (weniger Anteil O2, d.h. größere mögliche Tiefe, bei gleicher Partialdruckgrenze O2).

Oder du atmest, mit den bekannten Folgen....

21.01.2008 21:59
Ich bin da sehr skeptisch, ob diese einfache Sicht der Dinge den komplexen Stoffwechselgegebenheiten gerecht werden. Z.B.verstärkt CO2 nicht nur die N2-Narkose, sondern auch die O2-Toxizität. Außderdem hat die Sparatmung selbst nur einen geringen Effekt auf die O2-Sättigung im Blut. Bei Schlafapnoe etwa bis 25% geringer - bei 1 bar Umgebungsdruck. Aber bei dem sehr hohen O2 Partialdruck auf Tiefe genügt nur ein Bruchteil der O2 Konzentration in der Lunge, um die Sättigung wieder zu erhöhen. Alles Effekte, die berücksichtigt werden müssen. Was kommt netto dabei heraus? Das lässt sich nicht vermuten, das muss man messen. Deshalb frage ich nach Quellen. Ansonsten ist das imho ein Spiel mit dem Feuer.
22.01.2008 08:26
Es geht hier um das nakte Überleben, bei solchen wahnsinnigen Unternehmungen, wie es unser Kamerad Yuri getan hat. Ich versuche euch Kameraden mit meiner Erfahrung am Leben zu halten. Natürlich ist unser Stoffwechsel nicht an ein Leben unter Wasser adaptiert. Und es ist wohl auch klar, daß das alles nicht gesund ist. Und, daß ihr Kameraden vielleicht sogar gesundheitliche Folgeschäden (wie Lungenschädigungen usw.) nach solchen „Killertauchgängen“ davontragt, muß ich ja wohl nicht mehr erwähnen. Es geht nur darum, in einer solchen Extremsituation, die natürlich nicht willentlich herbeigeführt werden sollte, die Besinnung nicht zu verlieren. Das solche Tauchgänge in dieser feindlichen Umgebung weh tun, ist hoffentlich jetzt klar.

Kamerad Klaus, ich bemerke, daß du ein gesteigertes Interesse in diese Materie hast, deshalb kann ich Dir nur sagen. Kamerad, Du hast recht, die Dinge sind komplexer, als hier dargestellt. Ich versuche schon ausführlich zu schreiben, aber die genauen Erklärungen würden hier den Rahmen sprengen. Kamerad, ich stimme Dir zu, es ist ein Spiel mit dem Feuer, und Ihr Kameraden, die Ihr so etwas tut, Ihr werdet nicht unversehrt bleiben.

04.03.2008
ich bin nun ma nich so DER taucher, aber es gibt Videos von der Bergung, diese Aufnahmen zeigen Yuri ohne Füsse, Flossen etc....



Wie wäre das zu erklären?
04.03.2008 07:49
Hallo,



das ist nicht der tote Körper von Yuri, so weit ich weiß, den man da sieht. Dieser muss länger unten gelegen haben. Hat aber mit dem tötlichen Vorgang als solchem, nichts zu tun.



Gruss,



Christiane
11.03.2008 20:21
Angeblich konnte er sich nicht der Kamera-Ausrüstung entledigen und diese sei wohl zu schwer gewesen für sein BCD um positiven Auftrieb zu erhalten. Scheint mir eine plausible Erklärung, wenn er ein anderes Problem gehabt hätte, hätte er doch zu allererst die Kamera fallen gelassen. So macht der ganze Clip Sinn. Er scheint alles gemacht zu haben um es zu schaffen. Vielleicht waren das doch Hilfe-Schreie zu Beginn des Unglücks, dann als er merkte dass er absackt. Er scheint ruhig geblieben zu sein (und versuchte möclichst nicht in Panik zu geraten) bis er unten angekommen war und am Boden versuchte er die Kamera loszubekommen. Alles mutmasslich natürlich.
06.05.2008 02:27
Hallo,

ich bin zwar blutiger Tauchanfänger, jedoch möchte ich folgende Anmerkungen machen:



@Valo:

Wenn ein mittelgroßer Fisch in einem Meerwasseraquarium verendet, dauert es keine 3 Tage bis nur noch kleine skelettierte Reste davon übrig bleiben, weil alles organische von Bakterien und Kleinstlebewsen zersetzt wird. Ich kann mir vorstellen, dass auch hier genau das passiert ist.



@Alex34:

Ich denke nicht, dass es sich um Hilfe-Schreie handelt. Würde ein russicher Taucher in Panik ausschließlich auf englisch um Hilfe schreien? Natürlich weiss ich es nicht zu 100%, aber vermutlich würde er nicht. Vielmehr überzeugt mich die Theorie eines nicht ganz geöffneten Flaschenventils, was ein "Inflatorflattern" zur Folge hat, das dieses Geräusch erzeugt.



Gruß...
19.11.2008 03:47
Schonmal auf die Idee gekommen das er möglicherweise da unten nicht alleine war ?



Das er vor etwas geflohen ist ?



Ein Hai zum Beipiel ?



19.11.2008 04:31
http://de.youtube.com/watch?v=eejQPUyeNiY

Hier kommentiert wurde ja schon ...



Das kann hingehen das das seine Leiche war mit den 2 fehlenden Füßen und Flossen ... wenn ein Buddy dabei war warum meldet der sich nicht ?

War es am Ende einer der da sein Geld mit Tauchen verdient und sowas wie eine Haiattacke gar nicht erwähnen soll / darf !?

Was ist wenn sein Buddy gar kein Russe war sondern von einer anderen Nation, dann würde das "Help" schon mehr Sinn machen nicht war ?

Und warum fehlen immer Filmteile !?

Es will mir doch keiner erzählen das er aus versehen immerwieder aus Off und On gekommen ist !?



Das er zum Schluss nur noch am Boden wegkriechen möchte bzw kann ist auch klar wenn er gar keine Flossen / Füße mehr hat.

Wo beist den ein Hai hin wenn er angreift ? Das was er als erster bekommt im Falle eines flüchtenden Menschen die Beine ...

Darum ist er dann so schnell gesunken, er konnte gar nicht mehr schwimmen ... sondern nur noch kriechen.

Wenn er wirklich einen Buddy dabei hatte ... ich wünsche keinem Menschen etwas schlechtes, wirklich nicht, aber wenn da jemand dabei war, dann ist es vielleicht noch zu verstehen und menschlich das er abhaut ... aber das er dann seine Klappe hält und so tut als wäre nix pasiert.. wenn das so ist ...dann wünsche ich ihm schon etwas bei einem seiner nächsten TG´s.
19.11.2008 08:28
Au, das tut weh. So ein Blödsinn. Man sieht eine Floss wegfliegen. Und klar, es ist ein Hai. Der beißt zuerst das eine Bein ab und dann das andere. Deshalb gibt es auch täglich tausende von Tauchgängen mit Haien, weil die ständig Beine abbeißen. Beschäftige dich mal mit Haien und schreib hier nicht so einen Unfug. Spätestens nach dem ersten Testbiss in Neopren oder Flosse haut der ab. Hier werden Sie geholfen: www.sharkproject.de

Ausserdem, das erste was flöten geht, wenn du als Wasserleiche rumliegst, sind die Füße. Die Turnschuhe mit Füßen drin die seit einiger Zeit immer wieder in Kanada angeschwemmt werden, sind alle von Haien abgebissen und wieder ausgespuckt werden.
19.11.2008 12:54
Das beste daran ist nicht das es "nur" eine Flosse ist, sondern das du zuerst auch noch den Bauch des Haies erkennst ... hier das Vid hab ich Gestern noch gefunden vielleicht wirds jetz auch für den letzten ersichtbar ... auch wenns weh tut.

http://de.youtube.com/watch?v=4o_jR4NmdNM&NR=1

Die Warheit tut eben manchmal weh vor allem wenn die Leute auch noch ihr Geld damit verdienen an einer der dortigen Tauchbasis oder Tauchshops ect.

19.11.2008 13:10
Ach nochwas versuch wenigstens sachlich zu bleiben wenn du dich schon nicht registrierst oder anmelden möchtest was Du meinst ist das



http://www.welt.de/vermischtes/article2715581/Wieder-menschlicher-Fuss-an-Kueste-angeschwemmt.html



Und hat ja mit dem Fall Yuri nix zu tun.



Ich weis nicht wie ihr darüber denkt, aber wenn ich einen angehörigen meine Tochter oder meinen Sohn der vielleicht so alt wie Yuri war ( 23 Jahre ) verlieren würde, dann würde ich schon die volle Warheit wissen wollen, den nur zu sagen "der wollte sich bestimmt selber umbringen" würde mir da auch nicht weiterhelfen da ich mir mein Leben lang die Frage stellen würde - Warum ?



Es war eine Haiattacke dessen bin ich mir Sicher auch wenn mein Hobby das Tauchen ist ...
19.11.2008 22:11
Hallo,



also wirklich, sorry, aber wie kann man nur so naiv sein und dieses Video für echt halten?? Wie der Kopf des Haies dargestellt ist, ist an reißerischem Gehabe kaum zu überbieten.



Yuri wollte sich nicht umbringen, er hat sich selbst überschätzt und wollte sich und der Welt beweisen, was er drauf hat. Was bei diesem Sport sehr dumm ist. Wenn man am Blue Hole die Tafel dort anschaut, fällt jedem sofort auf, es sind durch die Bank junge Männer, bis auf 1-2 Ausnahmen, die ums Leben kamen. Das, finde ich, spricht für sich.



In bin mir sicher, sein Mundstück vereiste, er bekam logischerweise keinen Sauerstoff mehr und das was wir sehen, die paar Sekunden, sind leider sein Todeskampf.



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