Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.
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Das Video hat mich hart erwischt ...

Hallo Tauchgemeinde,
ich schreibe hier jetzt da ich emotional ziemlich durcheinander bin. Ich bin absoluter Anfänger OWD im Dezember im Ägypten gemacht. Das Tauchfieber hat mich gepackt. Ich möchte diesem Sport mit dem notwendigen (lebensnotwendigem) Respekt begegnen ohne aber die Leichtigkeit des Seins beim Tauchen aufgeben zu müssen. Nun habe ich hier durch Zufall im UW-Video Forum das Video vom Tod von yuri lpski (blue hole) gesehen.
http://www.youtube.com/watch?v=eejQPUyeNiY
Was ist da nur passiert???
Wieso taucht er auf 100 Meter???!!! Oder kann man so schnell absacken ohne etwas dagegen tun zu können. Fragen über Fragen.
Ich muss sagen ich bin wirklich schockiert, nachdem ich das Video sah.ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Meinungen lesen könnte.
Ich möchte weiter tauchen, nicht mit Angst aber mit Respekt.
Hoffe das richtige Forum erwischt zu haben.
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18.03.2007 13:25
Anhand dieses Videos kann man gar nicht erkennen, was dort schief gelaufen ist, sondern nur spekulieren. Wenn du Unfälle mit Autos siehst, fährst du auch weiter. Die Veröffentlichung dieses Videos ist in meinen Augen nur sensationsgeil, sonst nichts.
Mach dir keinen Kopf darüber.

Absacken kannst du aus verschiedenen Gründen, z.B. zuviel Blei, Jacket/Inflator defekt, Flasche nicht auf...auf dem Video ist nicht erkennbar, woran es lag, Luft hatte er ja offensichtlich.
18.03.2007 13:35
Jau, das Video ist schon erschütternd.
Und wi Scuba Steffi schon sagt, völlig unklar, was passiert ist.
Soll ja ein Instructor und somit eigentlich kein ganz unerfahrener Taucher gewesen sein.
Warum er so schnell und so tief runter sackte ist mir völlig unbegreiflich. Man könnte doch Blei und Kamera abwerfen oder zur Not das Jacket mit Mund aufblasen etc. Das sind doch alles Dinge, die man in der Ausbildung so lernt, damit man mit Notsituationen umgehen kann.
Aber man lernt auch, dass immer mehrer Dinge zusammankommen, damit es richtig mies wird.
Und ich finde, für mich fängt es schon damit an, dass er und sein Buddy nicht gemeinsam abtauchen..

@mel04
Finde Deine Meinung vollkommen richtig, tauche auf jeden Fall weiter, aber immer mit Respekt.
Es ist und bleibt ein für Menschen lebensfeindlicher Raum, den wir nur durch die Hilfe der Technik überhaupt besuchen können...
18.03.2007 13:39
Ich konnte das Viedeo nicht ansehen. Deine Einstellung ist gut den Respekt sollte man vor der Tiefe haben, aber sobald Angst dabei ist sollte man oben bleiben. Auf deine Fragen zurück zukommen, es gibt viele Taucher die es ausreizen wie Tief sie gehen können. Man kann sehr schnell absacken wenn man zu viel Blei hat oder wie es einem Kamerad von mir passiert ist das er den Schnellablass in der Hand hat und die Luft nicht mehr im Jacket hält. Um für solche Situationen trainiert zu sein gibt es nur eine Möglichkeit, einen erfahrenen Tauchpartner suchen mit diesem viel Tauchen und üben. Wie z.b. Bleigurt abwerfen, Jacket ausziehen oder Wechselatmung.
Gruß Hero
philkenobiFull Cave(IANTD/NACD)/HT2(SCD)/CCR Liberty(IANTD), CMAS *** und Trainer C :-)
18.03.2007 13:41
Also um so abzusacken braucht es schon ein paar Missgeschicke. Völliger Auftriebsverlust heißt ja Jacket funktioniert nicht (oder wenn man mit Trocki taucht Trocki und Jacket) und man ist zusätzlich noch zu schwer ---> viel Blei ?!? (Kamera?, kenn mich da nicht aus, aber eigentlich sollten die doch relativ neutral unter Wasser sein)

Aber eigentlich würde man das ja relativ schnell merken.

-Jacket undicht --> es blubbert wie wild bis es aufhört, wenn man erneut Luft reinlässt blubberts wieder
- zu schwer, klar man sinkt recht schnell schon an der Oberfläche bei leerem Jacket

Gegenmaßnahmen:

Ich kenne die taucherischen Fähigkeiten des Ertrunkenen nicht, aber ich persönlich würde mich bei Jacketbeschädigung und daraus resultierendem Sinkflug mittels kräftigem Flossenschlag und eventuellem Bleiabwurf doch recht schnell an die Oberfläche zurückbringen wollen.

Aber wer weis, vielleicht hatte er Krämpfe im Bein, oder war aufgrund der schnellen Druckzunahme benebelt (schnelle Stickstoffstättigung) und hatte zudem noch Panik.

Alles jedoch wilde Spekulationen.
Du brauchst also keine Angst vorm Tauchen zu haben, Unfälle gibt es bei jedem Sport. Tauchen ist technisch sicherlich aufwändiger als Federball und deshalb ist regelmäßiges Training und Verstehen/Beherrschen der Ausrüstung besonders wichtig. Schief gehen kann immer was, aber mit dem richtigen Umgang der Ausrüstung und des eigenen Körpers kann man auch unter Wasser viele Problemchen lösen. Man muss ja als blutjunger Anfänger nicht gleich in ein "Wasserloch" was 100m tief ist. 20m reichen da völlig.

philkenobi
Mytilus23TL CMAS
18.03.2007 14:50
Ich sehe das Video als die makabre Auzeichnung eines vorher warum auch immer geplanten Suizid! Dürfte ein feiner, stilvoller und schmerzfreier Tod da unten sein - Exitus beim Hobby!

Ich kenne den Spot gut, und angesichts der Szenen gab es keine meerbedingten Ursachen. Der wollte absichtlich dahin!
Elb-PiratTaucherarzt IIa (GTÜM)

TDI: Advanced Trimix Diver
DSAT: Tec Trimix Diver
PADI: Divemaster
ISE: Basics of Exploration Extended

Scooter, Eistauchen und Gasblender

18.03.2007 15:28
D-32
Das war auch mein Gedanke, wollte das aber vorher nicht unbedingt posten...
18.03.2007 16:54
Wenn der Filmende nicht vorgehabt hätte, auf >80m abzutauchen, dann hätte er wohl weit früher die Kamera Kamera sein lassen und sich Auftrieb verschafft. Dass ein TL stark überbleit ins Wasser geht, und dann nichtmal an die Möglichkeit des Bleiabwurfs denkt, halte ich für abwegig unwahrscheinlich.

Wenn es kein Suizid war, dann zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als der TC gefilmt wurde, ein unglaublich leichtsinniges Spiel mit dem eigenen Leben.
18.03.2007 19:09
...stimme D-32 zu.
Relativ ruhige Atmung, keine erkennbaren Gegenmaßnahmen, Kammeraführung richtung Computer...
bigmikeSSI Master
18.03.2007 19:28

Habs nicht bis zum Schluss gesehen, man kennt ja das Ende. Ich finde es zuerst einmal schockierend das sowas hartes Veröffentlicht wird, denn man kann aufgrund des Videos nicht erkennen ob es ein Unfall, Leichtsinn oder Suizid wahr. Ist auch egal, sowas sollte und darf nicht veröffentlicht werden. Das erinnert mich an den Mythos " Snuff Videos".
Mytilus23TL CMAS
18.03.2007 19:35
nochmal @ mel04

Du dürftest gelernt haben, dass jenseits 40 m mit einer zunehmenden Stickstoffnarkose zu rechnen ist, ferner ab ppO2 über 1,6 bar (zeitabhängig) mit einer Sauerstoff-Intoxikation.

Wenn jemand aus dem Leben scheiden will, warum auch immer, ist das ganz einfach: Geh tief runter!
Erst beduselt dich der Stickstoff.
(Immer schneller fallen wirst du ohnehin.)
Wenn du die O2-bedingten Krämpfe bekommst und danach stirbst, merkst du es nicht mehr bewusst.

Ist doch viel schöner als auf einer Palliativstation dahinzusiechen! Ich selbst würde allerdings dafür z. B. einen TG zum Rumpf der Jolanda wählen. Der Russe hat offensichtlich seinen Freitod samt Chance der Bergung von Körper und Videoanlage ein wenig makaber inszeniert.

Also sei als Anfängerin unbesorgt: Das war eindeutig Absicht!
SiKAICMAS***/Nitrox*
18.03.2007 19:48
Moin

Meiner Meinung ist das kein Freitod, sondern Fogle von Selbstüberschätzung und Unterschätzung der Tiefe. Er wollte tief tauchen und einen Film als Trophäe haben

Es gibt noch einen zweiten Film sozusagen ein kleiner Nachruf auf den Verunfallten.

http://www.youtube.com/watch?v=-aTYW_Iikk8&watch_response

Was hier passiert ist, wenn man den Ausführungen der in den Filmen autauchenden Personen glauben kann (wovon ich mal ausgehe) ist folgendes:

Er hatte vor im Blue Hole tief zu tauchen und hatte sich vor dem TG auch nach einem entsprechend erfahrenen Buddy umgeschaut. Was mir nicht ganz klar wurde ist ob er nun Instructor war oder werden wollte. auf jeden Fall wollte er sich und /oder anderen etwas beweisen. Das läßt sich aus den Aussagen einens ortsansässigen Tauchers schließen. (Der übrigens die Leiche 6 Tage später aus 111 m geborgen hat). Also wollte er wohl sehr tief gehen, mind 80 m denn dort filmt er extra seinen Tauchcomputer. Wer tut sowas wenn er Probleme hat, das tut nur jemand der es auch jemand anders zeigen / beweisen will. Leider hat er seine Fähigkeiten und die Tiefe unterschätzt, wodurch er nach seinem Einschlagen die Kontrolle verlor.

18.03.2007 20:11
Das Leben ist sicher. Nein es führt immer zum Tod.

Mytilus23TL CMAS
18.03.2007 20:11
OK - ist unterm Strich egal!

Physik (und Medizin) schlugen ebenso final zu wie beim Versuch, eine enge Straßenkurve mit 100 statt 50 km/ zu befahren - und in tangentialer Flugrichtung ein dicker Baum steht..

Schwund ist überall, nur eigenartigerweise findet jeder tote Taucher eine immense Bandbreite, jeder tote Autofahrer dagegen nur einen Dreizeiler in der Lokalpresse.
SiKAICMAS***/Nitrox*
18.03.2007 20:14
Die Bandbreite will ich mal sehen wenn sich einer mit ner Kamera aufm Dach um den Baum wickelt.
18.03.2007 22:12
@ SiKAI
Deine Vermutungen in allen Ehren, sollten diese zutreffen war es bzw. Überheblich, so richtig dran glauben mag ich nur an den Freitod egal ob bewußt inszeniert oder Törricht in Kauf genommen.
SiKAICMAS***/Nitrox*
18.03.2007 23:32
@Tauch-KGs
?? nbißchen wirr wa

Ich glaube Freitod ist zu einfach gedacht.
Jeden Tag gehen Menschen in allen möglichen "Extrem"sportarten Risiken ein, die Aussenstehenden
als lebensmüde vorkommen. Und die Gründe dafür sind so vielfältig wie manchmal simpel.

Warum er das getan hat, weiß letztendlich nur er.
Mytilus23TL CMAS
18.03.2007 23:59
Motiv ist doch eigentlich egal! Aber alles spricht für selbst gewählten Abgang aus dem irdischen Leben. Dass es per Video dokumentiert wurde, ist ein wenig daneben, war aber auch ein Risiko: Der Boden hat Neigung, da unten sind große Haie, und wenig später kommt ein Dropoff auf mehr als normale Trimixtiefe. Zerlegt oder runtergerollt - und keiner hätte das Video gesehen.
19.03.2007 19:10
Hallo,
ich habe die Gedenktafel gesehen- wenn man jetzt weiss wen es erwischt hat und einiges über die Umstände erfahren hat ist das doch was anderes.

Ob nun Unfall oder nicht- eines kann und sollte man daraus lernen- niemals die persönliche Sicherheit und die deines Partners vernachlässigen.

ich gehe davon aus- das die Videos als Reportage entstanden sind und deshalb ist die Veröffentlichung völlig ok.

Michael
Mike.hadv. Schnitzelesser
20.03.2007 11:50
@ michael59

Dann erzähl doch mal die Umstände! War der Dauchgang für eine Doku so geplant?
DorisMittelschule (damals)
20.03.2007 13:34
@ Störtebeker


Das Schlimmste ist, dass es heute als cool gilt, bestimmte Grenzen zu überschreiten. Mangels Erfahrung wird das ganze schnell mit zusätzlichen Sonderbrevets erlernt und im Ernstfall fehlt die Ruhe richtig zu reagieren.


20.03.2007 19:15
@Störtebecker: Die immer wieder geäußerte Vermutung, dass nur die "knallharte Ausbildung der alten Schule" vor solchen Unfällen schützt, sehe ich nirgendwo belegt (deshalb darfst Du Deine Meinung auch gar nicht äußern, siehe neue Foren-Regeln ).

Für das Gegenteil lassen sich leider immer neue Beispiele anbringen, siehe z.B. die 3 toten Altmeister vom letzten Wochenende (siehe http://www.cdnn.info/news/safety/s070318.html oder http://www.cdnn.info/news/safety/s070319.html ).

Ich halte es für durchaus möglich, dass weniger selbstsichere, wenig ausgebildete "fun-diver" letztlich weniger zur Unfallstatistik beitragen.

Das schlimmste, was uns noch passieren könnte, wäre jedenfalls eine "Jackass Under Water"-TV-Serie auf MTV - an Land hat sich ja schon bewiesen, dass die Buben wirklich alles nachmachen müssen...
20.03.2007 22:38
@Störtebeker

"In der dünnen Luft der Todeszone und in der Tiefe des Tauchens hängt unser Leben an einem dünnen Faden!"
Du bist ein Held



Tauchen muss keine Extremsportart sein, die lebensgefährlich ist.

Eine gute Ausbildung vermittelt das - nicht, indem sie die Scheuklappen auf Easy Fun stellt, sondern, indem sie die Zusammenhänge und Grenzen aufzeigt - ohne Brachialmethoden, da die Ausbildung auch sicher sein soll. Ich möchte meine Kinder nicht zu einem Instruktor Stahlhammer schicken.

Grüße
Klaus
21.03.2007 18:20
ACK - was hat das aber mit der von Dir propagierten Ausbildung unter "Hochstress" zu tun? Konzentration und Respekt - aber völlig entspannt, das ist meine Devise.

Grüße
Klaus
21.03.2007 21:09
Hallo alle zusammen!

Zuerst einmal muß ich sagen dass ich absoluter Neuling bin was das tauchen betrifft!
Ich habe bis jetzt zwar sämtliche Theorie (auch die Nitrox-Ausbildung -habe ein PFO 1.Grades) hinter mir, dafür noch keinen einzigen Freiwassertauchgang.
Diese sind für Anfang des Sommers angesetzt.
Meine praktische Taucherfahrung beläuft sich aufs tauchen im Schwimmbad mit Kollegen und Tauchlehrer.
Bis vor wenigen Tagen hab ich mich wirklich riesig darauf gefreut endlich ins Freiwasser zu dürfen. Doch in den letzten Tagen hatte ich leider nur schlechte Meldungen übers tauchen bekommen!
Unter anderem auch einen ausführlichen (!) Bericht über den Tauchunfall am Starnberger See
Zudem erfuhr ich von einer Freundin von mir dass sie bei einem Tauchgang (AusbildungsTG -2. TG) Probleme hatte und ihre Gruppe verloren hatte! Es ist niemanden aufgefallen, auch ihrem TL nicht!!! Zum Glück hatte dies aber ein anderer Taucher mitbekommen und sie ans Ufer zurück gebracht!
Nun bin ich soweit dass ich fast Angst vor "meinen" ersten TG habe! Auch bin ich mir nach all den Meldungen nicht mehr sicher ob ich überhaupt noch zum tauchen gehen möchte :o(
Ich gebe es offen zu dass aus meinem "Respekt" vorm Tauchen "Angst" geworden ist!
Ich dachte immer ein Tauchlehrer (dem ich ja auch irgendwo mein Leben anvertraue) passt auf seine Schüler auf! Scheint aber bei meiner Freundin nicht der Fall gewesen zu sein.
Was kann ich machen dass ich wenigstens wieder soviel Vertrauen bekomme dass ich ohne Panik meinen ersten TG (und auch folgende) machen kann?
Kann mir jemand von euch einen Tip geben?
Ich finde es selbst sehr schade, denn tauchen war eigentlich schon immer ein Kindheitstraum von mir!
Nun hab ich Angst davor :o(
21.03.2007 23:19
@Simba76: Wenn Du Angst vor dem 1. Freiwasser TG hast, dann mach` ihn einfach noch nicht. Bitte Deinen TL um einen weiteren TG im Schwimmbad, und spiele mit ihm dort alle Situationen durch, vor deren Auftreten im Freiwasser Du Dich fürchtest. Wenn der TL was taugt und Du kein grundsätzliches Problem hast, dann sollte das Deine Angst weitgehend dämpfen.

Insbesondere sollte nun wirklich niemand davor Angst haben müssen, Anschluss an die Gruppe zu verlieren. I.d.R. wird gelehrt, in einem solchen Falle einfach nach kurzem Umsehen (ca. 1min) normal aufzutauchen. Daran ist nun wirklich nichts schlimmes oder gefährliches. Mir ist das während der Ausbildung zweimal passiert (war halt sehr schlechte Sicht), und dann ist man eben wieder gemeinsam abgetaucht, sobald die anderen auch an der Oberfläche waren.
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