28.11.2008 12:10
Kategorie: News
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“Wissenschaftliche” Jagd Japans tötete bisher schon mehr als 1.500 Zwergwale in vorgeschlagenem Schutzgebiet
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Vor zwei Wochen verließen die acht Segelyachten des Volvo Ocean Races Kapstadt in Richtung Süden, um nach einem Wendepunkt Kurs auf Kochi, Indien, zu nehmen. Gleichzeitig erwartet man stündlich das Auslaufen der japanischen Walfangflotte in die Antarktis. Während das am größten Weltumsegelungsrennen teilnehmende Team Russia mit dem Motto „We sail for the whale“ die WDCS Kampagne zum Schutz der Wale an Bord genommen hat, beabsichtigt Japan 935 Zwergwale und 50 Finnwale zu töten.
Das Rossmeer, welches sich vor den eisigen Küsten des antarktischen Kontinents erstreckt, ist das Juwel des Südpolarmeers und Heimat für viele Orcas, Zwergwale, hunderttausende Pinguine, Seevögel und Robben, sowie den vielleicht gesündesten Planktonbestand weltweit. Nahezu verschwunden aus dem Rossmeer ist der Blauwal. Von dem einst ca. 265.000 Tiere umfassenden Bestand – tausende Tiere davon im Rossmeer – leben heute in der Antarktis noch geschätzte 2.280 der größten Säugetierart, die jemals auf unserem Planeten gelebt hat.
Ungeachtet des bestehenden Verbotes des kommerziellen Walfangs und dem im Rahmen der Internationalen Walfangkommission (IWC) beschlossenen Waljagdverbots in der Antarktis, haben japanische Walfänger im Rossmeer mehr als 1500 Südliche Zwergwale erlegt. Die Jagd im Rossmeer ist Bestandteil des umstrittenen wissenschaftlichen Walfangprogramms Japans, das mit dem kurzfristigen Auslaufen der Flotte fortgesetzt wird.
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Der WDCS reicht das von der IWC beschlossene Walschutzgebiet in der Antarktis nicht aus. Die IWC untersagt darin ausschließlich die Jagd auf Wale und kann nicht einmal diesen Beschluss umsetzen. Der WDCS Vorschlag sieht die Einbeziehung anderer Konventionen – u.a. die „Konvention zum Schutz der marinen lebenden Ressourcen der Antarktis“ (CCAMLR) und der Bonner Konvention (CMS) – zur Einrichtung eines effizienten Meeresschutzgebietes im Rossmeer vor. Das Schutzgebiet weist eine Fläche von mehr als 600.000 km2 auf und ist somit größer als die Fläche der Bundesrepublik Deutschlands und Großbritanniens zusammen.
Unter www.whales.org haben Interessierte sowohl die Möglichkeit, einen Blauwal in Originalgröße zu beobachten, als auch die Petition zur Einrichtung des Rossmeeres als Meeresschutzgebiet zu unterstützen.
Weitere Informationen:
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WDCS, Whale and Dolphin Conservation Society gGmbH Altostraße 43, 81245 München Tel: +49 89 6100 2393 / Fax: +49 89 6100 2394 E-Mail: kontakt@wdcs.org WDCS - www.wdcs-de.org |
