Walfang: Japan scheitert, Wale profitieren

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17.09.2018 07:42
Kategorie: News

Walfangverbot bleibt bestehen

Auf der Sitzung der Internationalen Walfangkommission am 14. September 2018 wurde der Antrag Japans auf Einführung von „nachhaltigem Walfang“ abgelehnt. Damit kommt es nicht zu einer Renaissance des kommerziellen Walfangs.

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Japan ist mit seinem Antrag zur Wiedereinführung der kommerziellen Waljagd vor der Internationale Walfangkommission (IWC) gescheitert. Bei der Tagung im brasilianischen Florianópolis stimmten 41 Nationen gegen den Antrag zur Aufhebung des Walfang-Moratoriums, 27 waren auf Japans Seite und stimmten dafür.

Die IWC hat auf ihrer Tagung eine erfreuliche Neuorientierung beschlossen. Sie will von der Jagdkontrolle zu einem ständigen Schutz der weltweiten Walbestände übergehen. Nach der auf der Tagung angenommenen "Florianópolis-Deklaration" soll die wirtschaftliche Nutzung von Walbeständen ausschließlich im touristisch ausgerichteten "Whale-Watching" möglich sein.

Dr. Arnulf Köhncke, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland, kommentiert: „Die IWC hat  einen Rückfall in die Walfang-Ära verhindert und behält den Schutz der Wale klar im Blick.  Japans Versuch, das bestehende Moratorium zu schwächen und  kommerzielle Jagd auf Wale wieder einzuführen, ist zu Recht gescheitert: Erstens gibt es keinen wirtschaftlichen Bedarf für Walfleisch und zweitens haben sich etliche Walbestände noch immer nicht vom kommerziellen Walfang erholt. Deshalb muss der Kampf gegen die allgegenwärtigen  Bedrohungen wie Schiffsverkehr, Unterwasserlärm und  Beifang in der Fischerei  weitergeführt und verstärkt werden. Die Florianopolis-Erklärung kann der IWC den Weg ins 21. Jahrhundert weisen. Sie muss Ansporn sein, den Lebensraum  der Wale und Delfine sicherer zu machen und diese einzigartigen Meeressäuger langfristig zu erhalten.“

Der Wermutstropfen der diesjährigen IWC: Das seit 22 Jahren von Brasilien gewünschte Walschutzgebiet im Südatlantik wurde erneut abgelehnt – Japan und seine Unterstützer vereitelten die erforderliche Dreiviertelmehrheit.