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Vulkanausbruch auf Vanuatu
Auf einer der Inseln des Pazifikstaates Vanuatu ist heute der Vulkan Manaro ausgebrochen. Die Behörden verhängten über die gesamte Insel Ambae mit insgesamt etwa 10.000 Bewohnern den Ausnahmezustand.
Vanuatu ist ein souveräner Inselstaat im Südpazifik. Der aus 83 Inseln bzw. Inselgruppen bestehende Staat ging 1980 aus dem seit 1906 bestehenden britisch-französischen Kondominium Neue Hebriden hervor und hat heute etwa 267.000 Einwohner.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung, die in der Nähe des Vulkans zu Hause ist, musste ihre Unterkünfte verlassen. Die Behörden fürchten, dass der Ausbruch noch an Stärke zunehmen wird. Der 1.496 Meter hohe Vulkan im Zentrum von Ambae ist seit Wochen aktiv. Der Vulkan der unter 4 Namen bekannt ist (Aoba, Lombenben, Manaro Voui und Ambae) ist der atypischste Vulkan Vanuatus. Der Schildvulkan verfügt nicht nur über gleich drei Kraterseen, sondern förderte in der Vergangenheit auch viele Pyroklastika saurer Magmen. Seit Sonntag spuckt er nun Feuer und Asche. Der Chef der Katastrophenschutzbehörde, Manuel Amu, sagte Radio New Zealand: „Das ist ein ziemlich ernster Notfall. Augenblicklich spuckt er Asche und dunklen Rauch mit ein bisschen Lava.“
Der letzte Ausbruch des Manaro war im Jahr 2005. Damals dauerte es drei Monate, bis die letzten Anrainer in ihre Häuser zurückkehren konnten. Der Staat Vanuatu mit seinen insgesamt mehr als 80 Inseln liegt auf dem Pazifischen Feuerring. Der Archipel befindet sich damit auf der gleichen kontinentalen Naht, auf der weiter westlich auch Indonesien liegt. Geografisch gesehen gehören die Vulkane von Vanuatu zum zirkumpazifischen Feuergürtel und werden vielfach den Subduktionszonen-Vulkanen zugeordnet.
Sehr gute Informationen zu den Vulkanen Vanuatus - und allgemeine Vulkan-Infos - findet man auf vulkane.net.
Furcht vor Vulkanausbruch auf Bali wächst
Auf der bei Tauchern sehr beliebten indonesischen Insel Bali steigt die Angst vor einem baldigen Ausbruch des Vulkans Mount Agung. Die Katastrophenschutzbehörde sprach heute von einem „kritischen Zustand“. Die Magma innerhalb des mehr als 3.000 Meter hohen Vulkans bewegt sich immer mehr auf den Rand zu, sagte Behördensprecher Sutopo Nugroho. „Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Eruption kommt, ist relativ hoch. Aber wir können es nicht zu 100% sagen und vor allem nicht wann es sein wird. Auch über die Stärke eines Ausbruchs können wir leider keine Prognose abgeben.“
Bereits seit Freitagabend gilt für den Mount Agung (in der Landessprache: Gunung Agung) die höchste Warnstufe. Aus Sorge vor einem Ausbruch verließen inzwischen annähernd 60.000 Menschen die Region rund um den Berg. Allerdings halten sich dort immer noch Zehntausende auf, die ihre Unterkünfte nicht verlassen wollen - oft aus Angst vor Dieben. Am Freitag wurden alle Resorts in Tulamben evakuiert, sowohl Einwohner wie Urlauber konnten in kürzester Zeit in Sicherheit gebracht. Teilweise wurde den Menschen aber nur 30 Minuten Zeit gegeben, die Örtlichkeit zu verlassen. Steht eine Reise nach Bali an sollte unbedingt mit der Tauchbasis in Kontakt getreten werden und die Entwicklung genau beobachtet werden.
Siehe auch: Ausbruch des Mount Agung auf Bali steht bevor