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Das Unglück fand in Hafennähe statt
Vor der ägyptischen Küste im Touristenort Hurghada ist ein U-Boot gesunken. Mehr als 40 Personen waren an Bord. Lokale Medien melden sechs Tote. Die russische Botschaft in Kairo gab bekannt, dass bei dem Vorfall vier russische Staatsbürger getötet wurden, wobei sich Dutzende an Bord des U-Boots befanden. Mindestens neun weitere Touristen sollen verletzt worden sein.
Update vom 27.März / 16:45 Uhr
Laut noch unbestätigten Meldungen geschah das Unglück des touristischen U-Bootes Sindbad während des Boarding Vorgangs. Die meisten Personen waren noch außerhalb des Bootes, ein Großteil vermutlich auf dem begehbaren Oberteil. Der Boarding Vorgang hat wohl gerade begonnen als das Schiff kippte und aufgrund der offenen Luke schnell Wasser aufgenommen hat und zu sinken begann. Dieser Ablauf würde zu den glücklicherweise sehr geringen Opferzahlen passen. Bei einem vollbesetzten Boot das komplett abgetaucht ist, wäre ein Hüllenbruch oder größere Undichtigkeit mit Sicherheit ein Garant für deutlich höhere Opferzahlen. Noch ist dieser Ablauf nicht offiziell bestätigt, passt aber grundsätzlich zu den weiteren Informationen die wir vorliegen haben. Wir werden bei neuen Informationen hier weiter berichten.
Originalmeldung vom 27.März / 13:20 Uhr
Die Russische Botschaft in Ägypten gibt weiter an, dass alle Touristen an Bord des U-Boots Russen waren. Laut einer weiteren Quelle vor Ort heißt es, dass sich 45 Passagiere an Bord des Schiffes befanden, darunter auch Kinder. Ursprünglich haben die lokalen Medien in einer Erstmeldung berichtet, dass sechs Menschen gestorben sind und die Touristen unterschiedlicher Nationalität waren. Ob die Informationen der Erstmeldung oder der russischen Botschaft korrekt sind, lässt sich noch nicht endgültig verifizieren.
Mehrere Krankenwagen wurden zum Unglücksort am Hafen, geschickt. Die Ursache des Vorfalls ist noch nicht bekannt. Das „Red Sea Security Directorate“ am Roten Meer bestätigte den Untergang des Touristen-U-Boots in der Nähe des Yachthafens eines renommierten Hotels, mit mehreren Toten und Verletzten.
Das örtliche Gouverneursbüro in Hurghada teilte der Nachrichtenagentur Reuters mit, dass sechs Ausländer, deren Nationalität unbekannt ist, bei dem U-Boot-Vorfall im Roten Meer getötet wurden. Dies stimmt mit den Angaben einiger lokaler Quellen überein, die ebenfalls von sechs Todesopfern ausgehen. Endgültig verifizieren konnten wir die genaue Opferzahl bisher nicht.
Informationen zum Boot Sindbad
Sindbad bietet seit mehreren Jahren Touristenausflüge in der Region Hurghada an.
Das Unternehmen gibt an, zwei der weltweit einzigen >>14 echten Freizeit-U-Boote<< zu besitzen. Das Unternehmen ermöglicht es Touristen bis zu 25 Meter tief mit dem U-Boot zu tauchen, um „500 Meter Korallenriff und seine Meeresbewohner“ zu erkunden. Auf der Website von Sindbad Submarines heißt es weiter: „Es bietet 44 Passagiersitze – zwei Pilotensitze und ein großes rundes Sichtfenster für jeden Passagier.“
Weiter beschreibt der Betreiber des Touristenbootes die Touren wie folgt: „Hier ist eine Prise Abenteuer für Ihren Hurghada Urlaub! Nutzen Sie die Chance auf ein einzigartiges Erlebnis und kommen Sie an Bord des U Boot Hurghada >>Sinbad Submarine<<, dass Sie auf eine besondere Unterwasserexkursion mitnehmen wird. Wir werden Sie für diesen 3-stündigen Ausflug direkt an Ihrem Hotel abholen und zum Bootsanleger fahren, wo Ihr Unterwasserabenteuer beginnt.
Das >>Sinbad Submarine<< ist das einzige U-Boot im Mittleren Osten und kann neben den zwei erfahrenen Kapitänen insgesamt 44 Passagiere aufnehmen. Tauchen Sie auf 22 Meter Tiefe ab und genießen Sie diese einzigartige Erfahrung so tief unter der Wasseroberfläche des Roten Meeres. Es wird eine grandiose Vielzahl an Korallen und tropischen Fischarten auf Ihre staunenden Augen warten. Um die Wunder der Unterwasserwelt zu entdecken, braucht es keinen Taucher! Auch Sie können das!“