Tauchdrohne für Einsätze unter Wasser

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22.11.2021 06:52
Kategorie: News

Einsatztaucher der Feuerwehr rüsten auf

Moderne Technik hilft, Leben zu retten. Zahlreiche Einsatzkräfte rüsten mit neuester Technik auf. Drohnen werden bereits seit einiger Zeit eingesetzt, um einen Brandfall von oben zu beurteilen. Jetzt werden auch Unterwasserdrohnen eingesetzt, um Taucher bei der Suche nach vermissten Personen zu unterstützen. Die Feuerwehr Peratschitzen bei St. Kanzian am Klopeiner See in Kärnten war eine der ersten, die dies getan hat.

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Seit dem Sommer hat die Tauchergruppe der Feuerwehr Peraschitzen eine Unterwasserdrohne in ihrem Inventar. Der Umgang mit dem Sonar und der neuen Drohne muss natürlich noch intensiv geübt werden, bevor die neue Technik bei Sucheinsätzen effektiv eingesetzt werden kann. Sechs der Einsatzkräfte wurden bereits im Umgang mit der neuen Technik geschult.

Orientierung unter Wasser braucht Übung

Kamera und Licht der Tauchdrohne im Wert von rund 20.000 Euro sind in alle Richtungen schwenkbar. Sie kann bis zu einer Tiefe von 200 Metern eingesetzt werden und verfügt über ein mitgeliefertes hundert Meter langes Kamera- und Steuerungskabel, eine Verlängerung dessen wird laut Feuerwehr nachträglich beschafft, sagt Alexander Wiunig, einer der Tauchdrohnenpiloten der Feuerwehr Peratschitzen.

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Geübt haben die neuen Drohnenpiloten ihre ersten Einsätze am Klopeinersee. Am Südufer des Sees liegt in geringer Tiefe ein kleines Boot, das dort einmal versenkt wurde. Ein idealer Übungsplatz für die Einsatzgruppe.

Tauchdrohne im Klopeinersee

Vom Feuerwehrboot aus taucht die Drohne in die Tiefe und überträgt die Bilder an die Fernsteuerung. "Es ist wie beim Fliegen, nur ist die Orientierung unter Wasser noch schwieriger als in der Luft", sagt Wiunig. Man müsse darauf achten, das Gerät unter der Wasseroberfläche genau auszubalancieren, sagt er. Derzeit ist die Sicht im Klopeiner See recht klar, in den Sommermonaten, wenn viele Menschen schwimmen, ist das oft anders. Aufgewirbelte Sedimente verschlechtern die Sicht erheblich.

Strömung in Flüssen oft gefährlich für Taucher

Die Unterwasserdrohne wird sowohl in stehenden Gewässern als auch in Flüssen eingesetzt, sagt Kommandant Thomas Abraham: "Bisher mussten wir immer einen Taucher schicken, wenn wir 'sehen' wollten, was an einer bestimmten Stelle ist. Jetzt können wir mit der Drohne abtauchen und sehen, ob wir in dem Gebiet etwas finden. Wenn ja, haben wir einen Greifarm, mit dem die Drohne andocken kann. Dann kann man einen Taucher entlang des Kabels hinunterschicken.

In Flüssen ist die Strömungsgeschwindigkeit eine besondere Herausforderung, sagt Abraham: "Man muss die Drohne dann sozusagen mit der Strömung mitschicken. Aber gerade hier sind Drohnen sehr hilfreich, denn die Gefahr für Taucher ist bei starker Strömung groß." Die Drohne, die vorausgeschickt werden kann, erhöht hier natürlich die Sicherheit für die Rettungsdienste.

Weitere Informationen:
kaernten.orf.at/stories/3129927