Stuka-Wrack vor Rhodos geborgen

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29.11.2006 01:22
Kategorie: News
Im Oktober 2004 verfing sich sieben Meilen vor dem Südkap von Rhodos das Netz des griechischen Fischkutters MS Konstatinos in einem Unterwasserhindernis. Kapitän Spyros Varvaris gab Vollgas um sein Netz freizubekommen. Dabei schleppte er das Unterwasserhindernis bis in die Flachwasserzone. Dabei wurde festgestellt, daß es sich um ein altes Flugzeug handelte. Ein auf Rhodos ansässiger Taucher, Yannis Glinatsis, identifizierte dann das Wrack. Es handelte sich um einen Stuka.

Genauer gesagt um eine Ju 87 D3/trop. Aufgrund der historischen Bedeutung des Fundes, wurde dieser zunächst geheimgehalten. Der Generalstab der Griechischen Luftwaffe beschloß, das Wrack zu bergen und zu restaurieren. Luftwaffentaucher begannen zunächst damit, das Wrack auf Video zu dokumentieren um die beste Bergungsmethode herauszufinden. Nach weiteren Vorbereitungen schritt man zwei Jahre später zur Bergung und begann Hebesäcke an besonders stabilen Punkten des Wrack anzubringen wzB. an den Fahrwerksbeinen.

In die Hebesäcke wurde dann vorsichtig Luft gegeben.

Die Ju 87 stieg nun Schwanz voraus langsam hinauf in Richtung Wasseroberfläche.

Dort stand ein Bergungskran bereit, die kostbare Fracht aus dem Wasser zu heben.

Wie dort zu sehen war, fehlten leider das Leitwerk, der Motor und die Flügelspitzen. Vermutlich sind diese während des Schlepps im Fischernetz verlorengegangen.

Anschließend wurde der Stuka zum Flugplatz Maritsa auf Rhodos gebracht. Dort wurden erste Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Weitere Arbeiten folgten im Luftwaffenmuseum.
Bisherige Nachforschungen ergaben, daß es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die Maschine mit der Werknummer 100375 bzw. der Kennung S7+GM handelt. Dies würde bedeuten, daß dieser Stuka zum 3. Stukageschwader gehören würde und am 9. Oktober 1943 mitsamt dem Piloten Leutnant Rolf Metzger und dem Beobachter Hans Sonnemann verlorengegangen ist. Die S7+GM war an diesem Tag zusammen mit acht weiteren Stukas des gleichen Typs im Einsatz gegen Schiffe der Royal Navy sowie der Königlich Griechischen Marine in der Ägäis. Sieben Stukas wurden abgeschossen und stürzten in die See, während den restlichen zwei eine Notlandung auf Rhodos gelang.


We wish to express our gratitude to the Hellenic Air Force for the kind donation of their nice photos of the salvage operation!
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