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Taucher erkunden die Unterwasserwelt der Douix-Quelle
Châtillon-sur-Seine ist kein klassischer Urlaubsort. Auf Höhlentaucher jedoch übt er eine magische Anziehungskraft aus.
Bericht von Erik Hesse
Nach einer kurzen Fahrt durch die malerischen Gassen des historischen Zentrums von Châtillon-sur-Seine haben wir unser ersehntes Ziel erreicht: die Source de la Douix. Der 180 Meter lange Fluss Douix entspringt hier in einem kleinen Park am Fuße eines Hügels, präsentiert sich anschließend dem Betrachter mit einem winzigen Wasserfall, um kurz nach dem Passieren einer Natursteinbrücke in die Seine zu münden.
Beim Umziehen ernten wir von den ortsfremden Parkbesuchern erstaunte Blicke. Für sie hat es den Anschein, als würde eine Gruppe geistig verwirrter Taucher in einem der beiden knietiefen Flüsse tauchen gehen. Nachdem wir ihnen verraten haben, dass sich das wahre Tauchparadies nicht im Fluss vor dem Hügel, sondern in der Höhle im Hügel verbirgt, werden unsere Aktivitäten mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Voll ausgerüstet legen wir den kurzen Weg durch den Park zurück und waten durch den Fluss, bis wir den Anfang der Caveline unter dem Felsen auf der gegenüberliegenden Flussseite erreichen.
| Tauchgänge in der Source de la Douix sind genehmigungspflichtig. Genehmigungen erteilt die Stadtverwaltung unter contact@mairie-chatillon-sur-seine.fr |
Nach den üblichen Checks tauchen wir durch die Felsen und erreichen in fünfzehn Metern Tiefe die erste Restriktion. Ich bin backmount unterwegs und muss mich zum Passieren mit dem Bauch ins Kiesbett legen. Mit Hilfe der angebrachten Ketten kann ich mich unter dem Felsen hindurchziehen und meinen Tauchgang fortsetzen.
Ein beliebtes Fotomotiv
Zum Glück gab es in der letzten Zeit keine starken Regenfälle. Die Source de la Douix wird unter anderem von der Ource mit Wasser versorgt, die im östlichen Tal teilweise im Boden versickert. Nach starken Niederschlägen kommt es insbesondere an den Restriktionen zu einer sehr starken Strömung, so dass diese sich schwer bis gar nicht passieren lassen.
In 17 Meter Tiefe tauchen wir in durch den flachen Gang und folgen der Leine bis in eine flachere Region. Hier befindet sich das beliebteste Fotomotiv der Höhle; die zweite Restriktion. Sie ist ein nahezu kreisrundes Loch im Stein, durch welches gerade ein Taucher mit einem Doppelgerät passt.
Nun schlängeln wir uns hinter der Restriktion am Felsen vorbei, um in 11 Meter Tiefe durch den letzten Gang zu tauchen, bis wir nach 180 Metern das Ende der Höhle erreichen. Provisorische Leinen zeugen davon, dass hier noch nach einer Fortsetzung der Höhle gesucht wird. Es wird Zeit für den Rückweg, auf dem wir noch einen der beiden Airdome an der zweiten Restriktion besuchen.
Kurz vor dem Ausgang können wir das Tageslicht erkennen, das sich durch die Felsen drängt. Zurück im Douix wundern wir uns über einige Beine im Fluss. Parkbesucher haben sich entschlossen etwas Abkühlung zu suchen und sind ihrerseits über das plötzliche Erscheinen von Tauchern verwundert.
Nach dem Abendessen in einem der kleinen Restaurants genießen wir noch mal die romantischen Gemäuer der Altstadt ehe wir unser Hotel im Nachbarort Montliot-et-Courcelles aufsuchen.
Weitere Informationen:
Source de la Douix Position (Google Maps)
Bourgogne Tourisme - Source de la Douix
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