Pistolenkrebs mit pinkfarbener Knallschere nach Pink Floyd benannt

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13.04.2017 10:00
Kategorie: News

Another Shrimp in the Wall …

Aufgrund seiner großen, pinkfarbenen Knallschere wurde eine Pistolenkrebs-Art von ihren Entdeckern nach der britischen Rockband Pink Floyd Synalpheus pinkfloydi getauft. Die Forscher haben die Art jetzt in der Zeitschrift Zootaxa wissenschaftlich beschrieben.

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Grund zur Namensgebung war nicht allein die Farbe der großen Schere. Auch das Fangverhalten des Pistolenkrebses mittels Erzeugung erheblicher Mengen an Schallenergie prädestinierte ihn für die Pink-Floyd-Namensgebung.

Um eine Beute zu überwältigen, schließen die Garnelen ihrer Knallschere mit sehr hoher Geschwindigkeit, stoßen so blitzschnell einen Wasserstrahl aus, der eine Kavitationsblase bildet, die  mit einem sehr lauten Knall implodiert – eines der lautesten Geräusche im Ozean. Kleine Krabben, Würmer und Fische können durch den Druck betäubt werden.

Die Entdecker der neuen Pistolenkrebs-Art sind – wen wundert's - überzeugte Pink-Floyd-Fans: "Ich höre Pink Floyd seit dem Album 'The Wall' von 1979, damals war ich 14 Jahre alt. Ich habe sie mehrfach live erlebt, auch den Hyde Park Reunion Gig für Live Aid im Jahr 2005. Die Beschreibung dieses neuen Pistolenkrebses war die perfekte Gelegenheit, meinem Lieblingsband zu huldigen," so Sammy De Grave, vom Oxford University Museum of Natural History

Hauptautor Arthur Anker von der Universidade Federal de Goiás in Brasilien fügt hinzu: "Während ich arbeite läuft oft Pink Floyd als Hintergrundmusik. Jetzt sind die Band und meine Arbeit in der wissenschaftlichen Literatur glücklich vereint." Es sei das erste Mal, dass der legendären Popgruppe eine solche Ehre zuteil werde, hieß es auf der Uni-Website weiter.

Übrigens sind Tiere in den Titeln von Pink Floyd keine Seltenheit. So heißt ein Album aus dem Jahr 1977 „Animals“ mit Liedern zu Hunden, Schafen und Schweinen. Nach dem Titel des Albums „Ummagumma“ von 1969 haben Biologen eine Libellenart benannt.

Die neue Art Synalpheus pinkfloydi, die an der Pazifikküste von Panama entdeckt wurde, ist nicht der einzige Pistolenkrebs mit solch einer unverwechselbaren Schere: Die eng verwandte Spezies Synalpheus antillensis sieht recht ähnlich aus. Während ihrer Untersuchungen bemerkten die  Forscher allerdings, dass die beiden Arten eine beträchtliche genetische Divergenz aufweisen. Der neu entdeckte Pistolenkrebs war eine eigenständige Art und der Weg zur „rockigen“ Namensgebung frei.

Link zur wissenschaftlichen Beschreibung von Synalpheus pinkfloydi.