01.07.2012 23:24
Kategorie: Ausrüstung
Kategorie: Ausrüstung
Mit der PEN Lite (E-PL3) brachte Olympus im Herbst 2011 erstmals eine PEN mit schwenkbarem 3-Zoll-LCD-Display auf den Markt. Der superschnelle Autofokus ermöglicht auch unter Wasser schnelle, präzise Schnappschüsse. Wir haben die PEN Lite 3 Monate auf Lanzarote getestet.
Die Bildqualität
Alle Bilder, die im Test gemacht wurden, sind im Weitwinkel- und Makrobereich scharf und nahezu ohne Verzeichnungen. Demnach ist die Bildqualität insgesamt als gut zu bezeichnen. Wie bei einer Profikamera sind bei der PEN Lite Schärfentiefe, Blende und Zeit manuell einstellbar, was kreative Spielräume für den Fotografen zulässt. Mit einem lichtstärkeren Objektiv wären sicher sehr gute Ergebnisse machbar.
Dennoch überraschend, dass das relativ kleine M.ZUIKO DIGITAL 14–42mm 1:3,5-5,6 3-fach Zoom, welches größenbedingt doch etwas lichtschwach um die Ecke kommt, so gute Ergebnisse erzielt. Was im Test zudem überraschte, waren die beiden Konverter (Makro MCON-P01 und Weitwinkel WCON-P01), die optional erworben werden können. Trotz Konverter hat sich die Bildqualität nicht verschlechtert, was für die hohe Qualität der Olympus- Linsen spricht.
Beispielbilder: Makro
Die Kreativität
Dem Anfänger stehen drei Unterwasser- Programme zur Verfügung, zwischen denen er von Nah- bis Weitwinkelbereich wählen kann. Diese sind auch unter Wasser wechselbar. Dem versierten Unterwasser-Fotografen ermöglicht die E-PL3 eine Vielzahl von Möglichkeiten: In der Halbautomatik (AV, Blenden-Priorität), in S (Verschlusszeit- Priorität) sowie in M (manuelle Einstellung) freie Wahl zwischen Blende und Zeit. Außerdem verfügt die Kamera über sechs Artfilter. Die im Test verwendeten Art-, Pop- und Monochromfilter führten unter Wasser zu herzeigbaren Ergebnissen.
Das Unterwassergehäuse
Das PT-EP05L wurde speziell für die E-PL3 entwickelt. Trotz des geringen Gewichts ist es bis zu einer Tiefe von 45 Metern wasserdicht. Bei Nacht oder in der Tiefe kommt eine weitere Neuerung zum Tragen: das "Target Light". Es erspart dem Taucher das Mitschleppen einer Fokus-Leuchte. Das Target Light leuchtet bei Close-ups das Motiv perfekt aus.
Das Gehäuse musste im Rahmen des Tests – als Qualitätsmerkmal – zehn Meter jenseits der Herstellerangabe noch einwandfrei arbeiten. Auch diesen Test auf 55 Meter hat die PEN Lite bestanden. Einziges Manko: Die Konverter lassen sich in der Tiefe schwerer aufschrauben, was aber mehr am Druck als am Schraubgewinde liegt.
Ein weiteres Highlight der E-PL3 ist die Streuscheibe zum Absoften des Blitzlichtes (FL-LM1). Beide Features zusammen machen das Kamerasystem preislich noch attraktiver und besonders für Einsteiger interessant. Die Zahl der erforderlichen Extras reduziert sich auf ein Minimum. Bereits vorhandenes Olympus- Zubehör kann selbstverständlich weiterhin genutzt werden. Dank der robusten Polykarbonat- Konstruktion des PT-EP05L ist die Kamera optimal vor Feuchtigkeit sowie vor mechanischen Beschädigungen geschützt.
Für Freunde der Weitwinkel- oder Makrofotografie ist optional ein Unterwassermakro bzw. ein Weitwinkelkonverter erhältlich. Beide Linsen ermöglichen erstaunliche Bilder aus der faszinierenden Welt der Tiefe.
Gehäuse-Features
Geeignet für:
M.ZUIKO DIGITAL 14-42mm 1:3.5-5.6 II
M.ZUIKO DIGITAL 14-42mm 1:3.5-5.6 II R
Die Bedienbarkeit
Wie alle Olympus-Gehäuse ist auch das PT-EP05L für die E-PL3 von außen voll bedienbar. Alle Bedienknöpfe sind mit Symbolen versehen, was ein schnelles Zurechtfinden ermöglicht. Diese sind gegenüber den Vorgängergehäusen größer und griffiger geworden. Leider sind sie mit Handschuhen ab 5 mm immer noch schwer zu bedienen.
Beispielbilder: Normal
Die Video-Funktionen
Die PEN Lite (E-PL3) verfügt über die Möglichkeit, HD-Videos mit Stereo-Sound aufzunehmen. Der Zoom ist auch im Gehäuse sehr geräuscharm, dieses ermöglicht es, Blasengeräusche ohne große Störung mit aufzunehmen. Im Test wurden sechs Videotauchgänge unternommen, wobei der Akku drei aufeinander folgende Tauchgänge durchhielt. Im Dauertest überzeugte der Akku der Testkamera mit einer Leistung von 180 Minuten.
Das angefertigte Video von 20 Minuten wurde mit und ohne externe Lichtquelle (Digifotolight MB Sub) gefilmt. Auch hier war das Ergebnis weit über dem Durchschnitt anderer Fotokameras mit Video-Funktionen. Die Auflösung der bewegten Bilder beträgt 1.920 x 1.080 Pixel und liefert dabei eine Bildrate von 30 "ruckelfreien" Bildern pro Sekunde. Dank dem Vorsatz- Makrokonverter PTMC-01 oder dem Weitwinkelkonverter PTWC-01 und dem 14-42-mm-Objektiv bietet die E-PL3 eine Vielfalt an Möglichkeiten, auch beim Filmen.
Pro und Contra
Pro:
Contra:
Die Testbedingungen
Im Test wurde die E-PL3 insgesamt auf 100 Tauchgänge mitgenommen, davon zu 55% von Gästen, zu 25% von Tauchlehrern zum Schnuppertauchen mit Gästen. 20% der Testtauchgänge wurden von mir selbst durchgeführt. Die EPL-3 wurde mit dem Digifotolight von MB-Sub, dem UFL-1-UW-Blitz von Olympus, Mischlicht aus beiden und mit zwei UFL-2 von Olympus getestet.
Beispielbilder: Weitwinkel
Überraschend, dass das relativ kleine M.ZUIKO DIGITAL 14–42mm 1:3,5-5,6 3-fach Zoom, welches größenbedingt doch etwas lichtschwach um die Ecke kommt, so gute Ergebnisse erzielt.
Fazit
Wer sich die E-PL3 mit dem PT-EP05L zulegt hat oder zulegen will, macht nichts falsch.
Die kleinen Mankos des Kit-Objektives werden vom schnellen Autofokus, der guten Bildqualität und dem rauscharmen, großen True-Pic -V-Bildprozessor voll ausgeglichen. Alle Testpersonen waren sich einig: Testurteil: Gut!
Die E-PL3 schließt die Lücke zu den SLRKameras aus dem Hause Olympus. Sie ist eine treue Begleiterin für Hobby-Unterwasser- Fotografen, die Bilder wie die Profis machen wollen, aber keine große Ausrüstung mitschleppen möchten.