ÖLMESSUNG nach DIN EN 12021:2014

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06.06.2017 08:21
Kategorie: News

Kompressorkunde: Das Problem mit dem „Öl“

Die häufigste Ursache von Fehlinterpretationen ist die Definition des Begriffes "Öl". Die ISO 8573-1 definiert den Ölgehalt in der Druckluft als flüssige und dampfförmige Ölanteile, den sogenannten Gesamtölgehalt für Kohlenwasserstoffe von C6 (Reinheitsklasse) und höher. Schmieröle von Kompressoren enthalten Kohlenwasserstoffe von C10 bis C40, primär C20 bis C30. Dabei ist zu beachten dass weniger die gasförmigen Anteile gemessen werden müssen, sondern vor allem die aerosolen Anteile die ein Vielfaches an feuchten Öldampf bei Temperaturerhöhung erzeugen können.

VOC Messgeräte arbeiten in der Regel mit PID-Sensoren, diese Sensoren erkennen nur Stoffe die sich in der Gasphase befinden also bis max. C10. Sie messen keine Aerosole, Öle in tropfen- oder dampfförmiger Form und keine Restöle.

Eine VOC Messung mit PID Sensoren kann die Vorgaben aus der DIN EN 12021:2014 bei ölgeschmierten Hochdruckkompressoren nicht gänzlich erfüllen.

Wenn Sie zur Erfüllung der DIN EN 12021:2014 Öl messen wollen, lassen Sie sich vom jeweiligen Anbieter schriftlich bestätigen, dass das Messgerät auch wirklich Restöl (im Sinne der DIN EN 12021:2014) und auch Ölsubstanzen in flüssiger und aerosoler Form erkennt und deren in der Luft vorhandene Menge zuverlässig misst.

Nur dann sind sie als Betreiber auf der sicheren Seite, die Vorgaben aus der DIN EN 12021-2014 zu erfüllen und laufen nicht Gefahr in ein Haftungsrisiko zu geraten. IDE AIRSAVE OilControl reagiert direkt auf das real in der Druckluft vorhandene Öl als Aerosole, dampfförmig oder gasförmig. Der IDE AIRSAVE OilControl Restölsensor arbeitet seit vielen Jahren nach dem bewährten MHCM-dynamic Verfahren, welches als einzigartiges echtes Ölgehaltsmessverfahren für Druckgase gilt, die Öl in welcher Form auch immer, enthalten.


Erläuterungen Begriffe:

VOC: Flüchtige organische Verbindungen (Abk.: VOC bzw. VOCs volatile organic compound[s]) ist die Sammelbezeichnung für organische, also kohlenstoffhaltige Stoffe, die leicht verdampfen (flüchtig sind) bzw. schon bei niedrigen Temperaturen (z. B. Raumtemperatur) als Gas vorliegen.

PID: Ein Photoionisationsdetektor (Abkürzung: PID) ist ein Gerät zur Erkennung und der Analyse von chemischen Verbindungen in der Umgebungsluft. Beispielsweise sind aromatische Kohlenwasserstoffe, einige gängige Lösungsmittel und eine Vielzahl von unterschiedlichen anorganischen, vor allem aber organischen Substanzen nachweisbar.

Funktionsprinzip: Ein Photoionisationsdetektor saugt mittels einer Pumpe die Umgebungsluft ein und setzt diese dem UV-Licht einer Gasentladungslampe aus. Wenn ionisierbare Substanzen in der Luft vorhanden sind, wird dies als Konzentration auf dem Display angezeigt.

Technische Verwendung: Verwendet werden PIDs zum Beispiel zur Lecksuche, bei der Messung von Schadstoffkonzentrationen bei Unfällen, bei der Überwachung eines Dekontaminationsplatzes oder der Belastung der Umgebungsluft durch ausgasende Schadstoffe.
Mobil ist ein PID beispielsweise auf dem ABC-Erkundungskraftwagen des Katastrophenschutzes installiert und kann mit wenigen Handgriffen zu einem tragbaren Gerät umfunktioniert werden. Bei anderen Anwendungen werden kleinere Handgeräte eingesetzt, die mittels spezieller Einsätze auf eine Schadstoffklasse ausgerichtet werden können. Der PID wird auch als spezifischer Detektor für die Gaschromatographie eingesetzt.