Kategorie: News
Extrem scharf!
Seit letztem Wochenende hat New York eine neue Sensation. Und wenn die Amerikaner etwas in Szene setzen, dann zumeist mit allem denkbaren Pomp und Prunk. „Ocean Odyssey“ heißt die neue Attraktion am Times Square, initiiert und betrieben von National Geographic und es ist ein futuristisches Weltmeeraquarium ohne einen einzigen Tropfen Wasser. Es ist eine riesige Animation, in der eigentlich nichts echt ist, aber alles verblüffend real 'rüberkommt.
Farbenprächtige Korallenriffe der Solomon Inseln werden auf gewaltigen, gebogenen Screens dargestellt, und der Zuschauer steht mitten drin. Fische ziehen vorüber und scheue Riffbewohner verschwinden in den Korallenstöcken, wenn man ihnen zu nahe kommt. Was hier gezeigt wird, lagert nicht einmal in den gewaltigen Foto- und Filmarchiven des namhaften Magazins, sondern wurde ausnahmslos von dem Grafikteam, das auch den Drachen in Game of Thrones Leben einhauchte, bearbeitet und programmiert.
Im digitalen interaktiven Aquarium werden die Besucher von Haien, Delfinen und Buckelwalen besucht, und es scheint zumindest, dass der Traum der Macher von National Geographic von den Besuchern mit großer Begeisterung aufgenommen wird.
„Unser Traum ist es, Unterhaltung zu schaffen, die berührt“, erklärte Lisa Truitt, Kreativchefin von National Geographic. Um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen benötigten die Macher von Ocean Odyssey Film- und Bildmaterial von extremer Auflösung und modernste Screentechnik, die diese real wirkenden Bilder in extremer Größe auf die gigantischen Bildwände zaubern. Das war nur mit einer fotorealistischen Animation möglich. Und so werden die Besucher hineingezogen in die pseudo-reale Bildwelt in der zwei riesige Humboldt-Kalmare miteinander um die Vorherrschaft im Revier kämpfen oder die Besucher tauchen ein in einen völlig dunklen Raum eines nächtlichen Korallenriffs, so real in Szene gesetzt, dass man hier sogar die Korallenstöcke berühren kann.
Animierter 3D-Tauchgang mit Walen
Was hier zu sehen ist, sind die wohl spannendsten Szenen aus der 'Magicworld' der Ozeane, die nur wenige Menschen bisher so zu Gesicht bekamen und nur selten in dieser Eindringlichkeit mit Kameras dokumentiert wurden. Hollywood und Bildanimation machen es möglich, dass die Besucher eine Welt durchschreiten, deren Bilder Eindruck hinterlassen. Und National Geographic macht dann auch das, was den Namen der engagierten Gesellschaft mit begründet hat: Sie sind ein eindringlicher Mahner, die Ozeane zu schützen und die enorme Schönheit dieses Ökosystems für die Menschheit zu bewahren. Und wenn diese Botschaft garniert wird durch einen animierten 3D-Tauchgang mit Walen oder einem Unterwasserspielchen mit Robben, möge auch die große Taucher.Net-Gemeinde, die gewiss der animierten Fotorealität einen echten, vielleicht sogar weniger spektakulären Tauchgang vorzieht, Hollywood am Times Square verzeihen. Es dient schließlich einem guten Zweck, denn ein Viertel der Einnahmen (Eintrittspreis: 39,50 US Dollar) des Unterwasserspektakels kommen der National Geographic Society zu Gute und deren Aktivitäten sind ja durchaus real! (hap)
Ocean Odyssey
New York
226 W. 44th Straße
Weitere Informationen: natgeoencounter.com
Weitere Videos zum Thema: