Kategorie: News
Kolumbischer Präsident verkündet die Entdeckung des Schatzschiffes auf Twitter
Das kommt selten vor und ist wohl mit der Euphorie in Erwartung eines milliardenschweren Goldschatzes verbunden: Der Präsident Kolumbiens Juan Manuel Santos höchst selbst verkündete am Freitag, den 5. Dezember 2015 via Twitter, dass das Goldschiff "San Jose" gefunden sei
Die "San Jose", die im Jahr 1698 vom Stapel lief gehörte zur Flotte König Philipps V. Von Spanien während des Spanischen Erbfolgekriegs. Am 8. Juni 1708 wurde sie rund 16 Seemeilen vor dem Hafen von Cartagena von britischen Kriegsschiffen angegriffen und sank um 19:30 Uhr Ortszeit infolge einer Explosion in der Pulverkammer. Dem Untergang fielen 587 Seeleute, Soldaten und Passagiere zum Opfer, nur elf Menschen überlebten.
Die Galeone transportierte etwa 200 Tonnen Gold- und Silbermünzen sowie über einhundert Kisten voller Edelsteine. Das kolumbianische Ministerium für Kultur schätzt den aktuellen Wert der Ladung auf rund zehn Milliarden US-Dollar. Das entspricht in etwa der Höhe der Auslandsschulden Kolumbiens - für die Staatskasse also ein Glücksfund. Andere Quellen sprechen zumindest von einem Wert in Höhe mindestens einer Milliarde US-Dollar.
Das Wrack – obwohl bis dahin noch nicht gefunden – war aufgrund des enormen Wertes seiner Ladung in den letzten Jahren Gegenstand von Gerichtsauseinandersetzungen. 2011 sprach die US-Justiz das Wrack Kolumbien zu, zum Nachteil der US-Firma Sea Search Armada, die 1981 behauptet hatte, das Gebiet mit dem Wrack lokalisiert zu haben.