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Zusammenfassung der Aktivitäten der Coral Mission
Dank der Unterstützung von Spendern konnte mit der Wiederbepflanzung von fast 2.000 Korallen auf den Malediven begonnen werden. Dies war die einzige Möglichkeit, die Korallen eines Riffs vor Maamigili zu retten, die wegen des Ausbaus des örtlichen Flughafens bedroht waren.
Dank der Beiträge von Spendern konnten Maria Sotek und ihre Coral Mission Foundation mit der Rettung von fast 2.000 Korallen beginnen. Das mehr als 30 Hektar große Korallenriff ist wegen des Ausbaus des örtlichen Flughafens auf den Malediven zum Aussterben verurteilt.
Der Kampf gegen die Zeit
Leider sind die Riffarbeiten an diesem Ort bereits im Gange, was die Arbeit der Freiwilligen erheblich erschwert und, was noch schlimmer ist, die Zerstörung des Korallenriffs stark beschleunigt. Das liegt daran, dass der überall schwebende Staub auf die Korallen fällt, wodurch sie verblassen und schließlich absterben. Zurzeit findet ein Kampf gegen die Zeit statt, und leider steht schon jetzt fest, dass es nicht möglich sein wird, das gesamte Riff neu zu bepflanzen. Trotzdem tun die Freiwilligen der Coral Mission ihr Bestes und glauben, dass sie rund 1.000 weitere Korallen und unzählige Meeresbewohner wie Kraken, Tintenfische und kleinere Fische retten können, die das Riff nicht verlassen und mit ihm sterben würden.
Die aktuelle Situation erfordert Eile und konkrete Maßnahmen, um die Korallen einzusammeln, solange sie noch leben. „Wir müssen jetzt handeln, denn in einem Monat ist es vielleicht schon zu spät. Dank der Unterstützung durch die Spender haben wir fast 50 % des benötigten Betrags aufgebracht. Herzlichen Dank für jede Spende! Dank dieser Unterstützung konnten wir mit der Arbeit beginnen und die notwendige Ausrüstung kaufen, einschließlich Stahl für die Rahmen, ein Boot mieten und mit dem Transport der Korallen beginnen", erläutert Maria Sotek die Korallenmission.
Ein internationales Team von engagierten Freiwilligen wurde vor Ort zusammengestellt. Im Moment besteht es aus Maria, Chibbe (Malediver), Achim (deutscher Freiwilliger) und Ewa (polnische Freiwillige). Bald werden Ali (Malediver) und weitere Freiwillige hinzukommen. Sie alle sind sehr engagiert und wechseln sich beim Sammeln und Einpflanzen der Korallen und beim Schweißen der Rahmen ab, die zum Umsetzen der Korallen an den neuen Standort benötigt werden.
Umtopfen von Korallen
Viele Menschen wissen gar nicht, dass Korallen umgetopft werden können. Es ist jedoch möglich und in diesem speziellen Fall auch notwendig, um sie vor der Zerstörung zu bewahren. Zu diesem Zweck werden die Korallen aus dem ursprünglichen Riff entnommen und in Transportkörbe gelegt. Die Körbe werden dann mit Meerwasser gefüllt und auf ein Boot gesetzt. Dabei ist es sehr wichtig, dass das Wasser seine Temperatur nicht verändert, da die Korallen darauf sehr empfindlich reagieren. Daher wird das Wasser während des Transports regelmäßig geprüft und mit frischem Meerwasser – welches die notwendige Temperatur hat - gewechselt.
Das Ziel der Reise ist die Lagune der Insel Dhigura. Dort befinden sich die Aufzuchtstation und die so genannten "Ruhetische" in einer Tiefe von 5,5 Metern. Da der gesamte Umsiedelungsprozess die Korallen einem enormen Stress aussetzt, müssen besondere Maßnahmen ergriffen werden. Gestresste Korallen scheiden Schleim aus, der ihr natürlicher Schutz ist. Die Retter legen die Korallen daher zunächst auf die "Ruhetische", um ihnen die Chance zur Akklimatisierung zu geben. Sobald dies geschehen ist und sie keine Abwehrstoffe mehr absondern, werden sie vorsichtig auf spezielle Gestelle in der Nähe gebracht. Diese bilden dann das endgültige neue Riff. Dabei ist zu beachten, dass sie unter ähnlichen Bedingungen wie im ursprünglichen Riff platziert werden. Bislang konnten die Freiwilligen der Coral Mission bereits 350 Korallen ‚neu‘ pflanzen.
Riffbewohner
Auch auf die bestehenden Riffbewohner wartet ein Umzug. Das erste Lebewesen, das umgesiedelt wurde, war eine Seegurke. Kürzlich gelang es Freiwilligen, einen Baby-Oktopus und acht Seelilien sicher zu transferieren. Alle geretteten Lebewesen werden auf einem anderen Riff leben, da das neu geschaffene Riff noch zu klein ist.
Kosten
Wie jede Initiative, die von Freiwilligen getragen wird, erfordert auch diese Rettungsaktion finanzielle Unterstützung. Die größten Kosten sind der Stahl für die Gestelle und die Bootsmiete, da die Stiftung über kein eigenes Boot verfügt. Dennoch tun die Freiwilligen ihr Bestes, um die verfügbaren Mittel in diesem Kampf gegen die Zeit bestmöglich zu nutzen.
Weitere Informationen sowie Details zu Spendenmöglichkeiten findet ihr hier:
https://coralmission.org/lass-uns-das-maamigili-korallenriff-retten/
https://coralmission.org/donation-page/
Weitere Informationen:
Landebahn für Flugzeuge wird auf Korallenriff gebaut