13.01.2015 08:21
Kategorie: News
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Neue "Spezialität" aus Walfangland?
Die Mikro-Brauerei hatte bereits im Januar 2014 mit einer Ankündigung Schlagzeilen gemacht, ein "Walbier" auf den Markt zu bringen. Das Bier, das in Zusammenarbeit mit der Firma des isländischen Finnwal-Fängers und Fischereimoguls Kristján Loftsson entstanden war, enthielt zur Würzung Anteile von Walmehl. Die isländische Gesundheits- und Lebensmittelbehörde hatte die Produktion des "Wal-Biers" nach einigem Hickhack gestoppt.
Durch die neue "Zutat" ist der Verkauf des Biers nun nach Angabe der zuständigen Lebensmittelbehörde völlig legal, die Wal-Hoden sind für die Zubereitung von Lebensmitteln zugelassen. Dem Wal dürfte das ziemlich einerlei sein, denn ob Walmehl oder Walhoden - Tot ist tot...
Weitere Berichte zum Thema: Bier aus Finnwalen (2014) Verbot für Walbier (2014) |
Die Markteinführung des Biers war im letzten Jahr noch vor Verkaufsstart durch die Lebensmittelbehörde verboten worden, da das enthaltene Mehl nicht für den menschlichen Verzehr genehmigt war. Der Fischereiminister – ein enger Vertrauter Loftssons – kippte das Verbot jedoch kurz darauf und das Bier wurde zum Verkauf freigegeben. Im Oktober 2014 wurde das ursprüngliche Verbot dann abschließend bestätigt.
"Solange die isländische Regierung den Walfang erlaubt und die EU und andere Länder nicht tatsächlich aktiv werden, wird die Finnwaljagd weitergehen", so Astrid Fuchs, Kampagnenleiterin bei WDC. "Diplomatische Unmutsbekundungen reichen nicht. Es müssen endlich ernsthafte Schritte in Form von Sanktionen folgen."
In einem Interview mit der isländischen Zeitung Fréttabladid sagte Dagbjartur Arilíusson, Geschäftsführer von Steðja: "Wir wollen eine echte Thorablod- Atmosphäre schaffen und haben daher beschlossen, die geräucherten Hoden von Finnwalen zum Aromatisieren des Biers zu verwenden". Er fügte hinzu, dass jede Abfüllung einen Hoden enthalte. Und wir von Taucher.Net wünschen "allen Genießern" dass euch das Zeug endlos im Magen liegen wird.
Hintergrund
Finnwale leben auf der Nord- und der Südhalbkugel. Die Tiere werden im äußersten Fall bis zu 27 Meter lang und 70 Tonnen schwer, wobei der südliche etwas größer als der nördliche Finnwal wird. Selbst neugeborene Kälber haben bereits ein Gewicht von über eineinhalb Tonnen. Finnwale sind nach dem (verwandten) Blauwal (bis zu 33 Meter lang und 200 Tonnen schwer) die zweitgrößten auf der Erde lebenden Tiere. Sie gelten als gefährdete Art.
Weitere Informationen:
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WDC, Whale and Dolphin Conservation GmbH Implrestraße 55, 81371 München Tel: +49 89 6100 2393 / Fax: +49 89 6100 2394 Mail : kontakt@whales.org Web: WDC - www.wdcs-de.org |