Gegen die Vermüllung der Meere

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28.07.2014 10:11
Kategorie: News

"The Ocean Cleanup Projekt"

Müllinseln im Meer
Die Müllinseln im Meer sind mittlerweile so groß wie ein Kontinent.

Müllinseln, so groß wie ein Kontinent: Deutlich mehr als 140 Milliarden Kilogramm Müll in den Weltmeeren.

Selbst die UNESCO hat mit ungewöhnlichen Methoden auf das unsagbare Müllproblem aufmerksam gemacht und "ernannte" die großen Müllinseln zu einem Staat um das Problem noch stärker in der Öffentlichkeit zu verankern.

Dieser unfassbaren Verschmutzung will Boyan Slat aus den Niederlanden zu Leibe rücken - mit einer Erfindung, die an Einfachheit fast nicht zu überbieten ist. Mit Hilfe von schwimmenden Sieben sollen die Plastik-Stücke in Auffangvorrichtungen gespült werden. Bereits letztes Jahr hatten wir die Projektidee von Boyan Slat vorgestellt; mittlerweile ist das Projekt weit vorangeschritten.

Eine Machbarkeitsstudie hat dem Projekt seine Durchführbarkeit bescheinigt. Mittlerweile ist das Projekt in einer Crowd Funding Phase und hat 1,2 Mio der anvisierten 2 Mio EUR erreicht; und dies bei nur 25.000 Unterstützern.

Informationen zum Thema:

Müllinseln: Staatsgründung (News vom 9.4.13)
EU-Projekt gegen Plastikmüll (News vom 6.5.11)
Müll im Meer (News vom 23.2.10)
Ein Meer voller Müll (News vom 8.6.09)

Bei herkömmlichen Ansätzen zur Säuberung der Meere ziehen Schiffe mit Netzen den Müll aktiv aus dem Gewässer. Bei der Gesamtfläche unserer Ozeane dürften solche Aktionen wohl länger andauern als es Menschen geben wird. Ganz nebenbei sind solche Ansätze schlicht unfinanzierbar. Boyan Slat versuchte mit seinem Ansatz eine komplett gegensätzliche Strategie: "Warum sollten wir uns durch die Ozeane bewegen, wenn die Ozeane sich doch durch unsere Barrieren bewegen könnten?" Der Teenager erdachte schwimmende Müll-Barrieren, die den Müll passiv auffangen, während sich das Wasser unter ihnen hindurch bewegt. Nach einer Machbarkeitsstudie über 400 Tage und einem Ergebnisbericht von 530 Seiten, stellten Boyan uns seine Forschungsmitarbeiter fest, dass das Ocean Clean Up-Projekt nicht nur durchführbar sei, sondern realistische Erfolgschancen biete.

Weitere Informationen: TheOceanCleanup und OceanCleanup Facebook