12.08.2009 12:39
Kategorie: News
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Freitauchen – Faszination mit Nutzen
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Christian Redl (mehrfacher Freitauchweltrekordler aus Österreich) weiß aus eigener Erfahrung, dass viele Menschen es erst nach dem Kurs wissen: „Freitauchen ist für jeden etwas, egal ob im Sport oder Beruf...!“ . Einer der Themenschwerpunkte eines jeden Freitauchseminars ist die Leistungssteigerung durch Entspannung durch eine aus dem Yoga stammende Atemtechnik, der sogenannten Pranayama-Atmung. Doch wie lässt sich dieser Leistungszuwachs messen? Dieses ist natürlich schwierig, denn ein Maß für die Entspannung gibt es nicht. In Freitauchseminaren werden als Erfolgskontrolle der körperlichen Entspannung sowie des Leistungszuwachses durch richtiges Atmen durch Übungen im Wasser überprüft.
„Wenn eine Person normalerweise ca. eine Minute die Luft anhalten kann und diese Apnoe-Zeit nach einer kurzen „mentalen Vorbereitung“ verdoppelt, ist der Effekt deutlich sichtbar,“ erklärt Thomas Jurkschat von der Tauchschule Aquatica in Oerlinghausen / Schloss Holte-Stukenbrock.
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„Die überraschende Erfahrung war, dass ich mit einem geringen Aufwand mehr als 3 Minuten die Luft anhalten konnten...“, war von vielen Teilnehmern zu hören. Doch wichtiger als diese Wertangabe waren die Kleinigkeiten, die zwischen den Zeilen zu entnehmen waren. „Durch die Informationen während des Kurses als auch durch meine Leistungen konnten mir Ängste und Sorgen auch fürs Gerätetauchen genommen werden“, hieß es in der Stellungnahme von André Tessmer aus Bielefeld. „Ich wusste gar nicht, wie sehr sich die Technik des Flossenschwimmens auf den Luftverbrauch – und somit auf die zurück gelegte Strecke – auswirken kann.“ Diese besondere Erfahrung zeigte sich sehr deutlich bei Michael Heiden (Oerlinghausen) – jedoch erst zwei Wochen nach dem Seminar, als er sich mit einem langjährigen Tauchpartner zum Gerätetauchen verabredete. Nach dem Tauchgang herrschte bei beiden Verwunderung über den stark veränderten Luftverbrauch des Seminarteilnehmers. Bis dato hatte Michael einen deutlich höheren Luftverbrauch als sein Partner - nun war es umgekehrt. „Ich habe einfach mehr Ruhe, ich genieße meine Tauchgänge und entspanne mich mehr als zuvor,“ erklärt der 45-jährige diese Entwicklung. „Durch die „neu erlernte“ Atmung habe ich mein „Trimmblei“ um 15% reduziert“, fügt er noch hinzu.
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Persönliche Rekorde konnte an diesem Wochenende jeder verbuchen. Am eindrucksvollsten waren wohl die Leistungen im statischen Luftanhalten. Genau 4:13 min hielt Michael Pollmüller die Luft an. Mehr als 1.350 Gerätetauchgänge hat Michael P. bislang absolviert – doch auch er ist begeistert von der Erfahrung. „Mir ist sehr deutlich geworden, dass meine Technik beim Flossenschwimmen sehr verbesserungswürdig ist. Das war vorher nie so deutlich!“ Angelika Schittek stimmt hiermit völlig überein. „Einfach durch Wasser treten ist nicht alles – mit ein wenig korrigierter Technik ist es einfacher sich unter Wasser zu bewegen – und vor allem ist es nicht mehr so anstrengend,“ fügt sie begeistert hinzu.
Inwiefern sich die Atem- und Entspannungsübungen nun auch auf den Alltag übertragen lassen, konnte bislang noch nicht hinterfragt werden. Doch die Vielfalt der Bereiche, in denen positive Ergebnisse erzielt wurden, lässt darauf schließen, dass die Erfolge auch über die Ebene des reinen Freitauchens hinausragen.