Erfolg für Sharkproject: Spanien und Portugal schützen Makohai

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20.02.2021 15:30
Kategorie: News

Ein Erfolg für Sharkproject

Die Artenschutzorganisation Sharkprojet, setzt sich seit 2002 in mehreren Ländern für über 500 Haiarten und das marine Ökosystem ein. Die Länder Spanien und Portugal, stellten sich in Sachen Haischutz eher hinten an. Jetzt kündigen sie jedoch Maßnahmen zum Schutz des bedrohten Makohais an. Trotzdem ist das Überleben dieser bedrohten Hochseeart im Atlantik noch immer ungewiss.

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Im Januar 2021 hat die spanische Regierung angekündigt, die Anlandung des bedrohten Kurzflossen-Makohaies aus dem Nordatlantik zu verbieten und ihn nicht mehr zu fangen. Und auch Portugal zieht jetzt nach.

Dies ist ein wichtiger Schritt von Spanien und Portugal für die Rettung des kurz vor dem totalen Zusammenbruch stehenden Makohaibestandes im Nordatlantik und zum Schutz der Meere und der Haie allgemein. Wir fordern Marokko, das bei der Fangmenge nach Spanien an zweiter Stelle liegt, auf, sich ein Beispiel an diesen beiden Ländern zu nehmen und den Fang und die Anlandung von Makohaien ebenfalls einzustellen.“ so Dr. Iris Ziegler, Leiterin „International Cooperations" bei Sharkproject.

Die Artenschutzorganisation möchte verhindern, dass in Kürze im Südatlantik eine ähnlich dramatische Situation beim Haibestand herrscht, wie im Nordatlantik. "Wir fordern daher alle Mitgliedsstaaten der ICCAT (Internationale Kommission für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik) auf, sich rasch dem Beispiel Spaniens und Portugals anzuschließen und den Fang im südlichen Atlantik ebenfalls zu verbieten", erklärt Dr. Iris Ziegler weiter.

 „Die riesigen Fischfangflotten Spaniens und Portugals haben in den vergangenen Jahrzehnten die Haibestände im Nordatlantik beinahe ausgerottet und sind mit über 60 Prozent des Fangs maßgeblich für die dramatische Situation des Makohaies verantwortlich. Jetzt senden Spanien und Portugal ein wichtiges Signal an die EU, endlich gesamt-europäisch und international aktiv zu werden. Wir hoffen, dass Portugal seine derzeitige EU-Präsidentschaft dafür nutzen wird, damit es hier endlich zu Verbesserungen kommt" fügt Alexander Smolinsky, Präsident von Sharkproject International hinzu.

Makohaie befinden sich auf der Roten Liste der IUCN und sind damit vom Aussterben bedroht. 2019 wurden sie in den Appendix II des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) aufgenommen. Jetzt wollen auch Spanien und Portugal ihre Verpflichtung gemäß der CITES-Bestimmungen zum Schutz der Makohaie erfüllen. Doch die EU-Delegation hat erst im November 2020 gegen die Annahme des von Kanada, Senegal, Großbritannien, Taiwan und Gabun eingebrachten Vorschlags für ein sofortiges Anlandeverbot gestimmt.

Leider stellt die EU nach wie vor die Fischereiinteressen einzelner Mitgliedsstaaten über die Notwendigkeit des Meeresschutzes und des Artenschutzes. Mit der Weigerung ein generelles Anlandeverbot von Makohaien zu unterstützen und umzusetzen, missachtet die EU seit Jahren wissenschaftliche Erkenntnisse und die Empfehlungen von Experten und Expertinnen sowie Meeresschutz-Organisationen" so Dr. Iris Ziegler

Im Moment läuft die Bürgerinitiative „Stop Finning EU“, die den Handel mit Haifischflossen in der EU verbieten will. Obwohl das „Finning“ bei dem Haien die Flossen abgeschnitten werden, bevor sie verkrüppelt zurück ins Meer geworfen und dort elendig sterben in der EU verboten ist, werden jedes Jahr mehr als eine Millionen Haie immer noch Opfer des abscheulichen Finnings.

Eine Bürgerinitiative will jetzt ein endgültiges, generelles Handelsverbot für Flossen durchbringen. Bereits über 160.000 EU-Bürgerinnen und Bürger haben die Initiative unterschrieben. Noch bis zum 31. Oktober 2021 ist eine Teilnahme möglich. Unterzeichnet auch ihr:

https://eci.ec.europa.eu/012/public/#/screen/home



Spendenkonto Sharkproject International
IBAN: AT09 2011 1828 2116 7301
BIC: GIBAATWWXXX

Weitere Infos:
Europas größter Haiumschlagsplatz
Initiative: Stop finning, stop the trade